Sa. 01.06.13 3sat 18:30 Uhr Welterbe in Gefahr - Ägypten / Philippinen / USA / Australien / Schweiz / Chile / Bosnien-Herzegowina
Am 9. November 1993 zerstörten kroatische Milizen die Brücke von Mostar, sie trennt den muslimischen und den christlichen Teil der Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina. Am 12. März 2001 sprengten Taliban-Milizen die größten Buddha-Statuen der Welt im afghanischen Bamiyan-Tal. Ein Erdbeben zerstörte am 26. September 2003 in der iranischen Stadt Bam die berühmte Zitadelle, ein Weltkulturerbe, und einen großen Teil der Stadt. Naturkatastrophen, Terrorismus, Krieg. Drei Beispiele, die deutlich machen, wie gefährdet viele Welterbestätten sind. Der Titel "Welterbe" hilft nicht gegen rohe Gewalt. Weder Terroristen noch Kriegsparteien lassen sich von diesem Titel beeindrucken.
Auf dieser Etappe der 24-stündigen Weltreise stehen gefährdete Welterbestätten im Fokus: Die Ausgrabungsstätte von Abu Mena in Ägypten, die Reisterrassen der Ifugao auf den Phillipinen, die Everglades in den USA, das Great Barrier Reef in Australien, der mächtige Aletsch Gletscher in den Schweizer Alpen und die ehemaligen Salpeterfabriken Humberstone und Santa Laura in der chilenischen Atacamawüste. Die Ursprünge der UNESCO Welterbeliste werden in diesem Zusammenhang ebenfalls rückblickend betrachtet: die Rettung der Ruinen von Abu Simbel in den 1960er Jahren.
19:15 Uhr 40 Jahre Welterbe - Eine Bilanz Deutschland / Österreich Gesprächspartner: Dieter Offenhäußer (Deutsche UNESCO-Kommission)
Wenn der Name "Pfahlbauten" fällt, wird in Deutschland zuerst an das Dorf und Museum in Unteruhldingen gedacht. 2011 hat die UNESCO jedoch 111 dieser Fundstellen prähistorischer Pfahlbausiedlungen rund um die Alpen zum Weltkulturerbe erklärt. Diese Überreste von Seeufer- und Moorsiedlungen liegen in den sechs am Welterbe beteiligten Ländern: Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien und Slowenien. Kulturhistorisch erlauben diese Fundstellen eine lebendige Einsicht in die Entstehung und Entwicklung früherer Agrargesellschaften. Dieser kulturhistorische Schatz ist seit Jahrtausenden hervorragend im Boden von Seen und Mooren konserviert: Von der Steinzeit um 5000 vor Christus bis in die Eisenzeit um 500 vor Christus gibt es Pfahlbauten, die in unterschiedlichen Siedlungsformen errichtet wurden. Der Neusiedlersee ist der drittgrößte See in Mitteleuropa. Geologisch verläuft hier die Grenze nach Osteuropa. Nur anderthalb Meter ist der Steppensee im Durchschnitt tief. Der Wasserstand wird vor allem durch Regen und Schnee bestimmt. So eigentümlich der See selbst, so einmalig ist auch sein Umland. Zu den Besonderheiten gehören die Lacken im Seewinkel, kleine Weiher und Tümpel, die nicht mit dem eigentlichen See verbunden sind. Ein Paradies für Tiere, das seit 1992 als Naturpark in großen Teilen sich selbst überlassen bleibt. Wer den Namen Reichenau hört, assoziiert damit Gemüse, vielleicht auch Segeln oder Baden. Doch die vom Klima so begünstigte Insel hat mehr zu bieten und deshalb hat die UNESCO die Reichenau im November 2000 zum Weltkulturerbe ernannt. Die Reichenauer Benediktinerabtei ist ein Musterbeispiel mittelalterlicher Klosterarchitektur in Zentraleuropa. Sie entwickelte sich im 10. und 11. Jahrhundert zu einem geistigen und kulturellen Zentrum des Heiligen Römischen Reiches.
Gemeinsam mit Dietrich Offenhäußer, dem stellvertretenden Generalsekretär und Pressesprecher der Deutschen UNESCO-Kommission, wird Dieter Moor in dieser Etappe der 24-stündigen Weltreise eine Bilanz zu "40 Jahre Welterbe" ziehen.
Quelle: http://www.3sat.de/programm/?viewlong=viewlong&d=20130601 --- Aus der Reihe: Schätze der Welt - ERbe der Menschheit: Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen Es ist das erste archäologische Welterbe unter Wasser. Ein Erbe so außergewöhnlich reich an prähistorischen Funden, dass es sogar mit "Weltwundern" wie den Ägyptischen Pyramiden verglichen wurde. Zunächst scheint dies vielleicht etwas "vermessen", aber in seiner Bedeutung und vor allem den geografischen Dimensionen könnte es vergleichbar sein. Es umspannt den gesamten Alpenraum und lässt sich dazu auch noch in allen Sprachen, die dort gesprochen werden, betiteln: "Palafittes" oder "Palafitte" auf Französisch und Italienisch - "Kolisca" auf Slowenisch und "Pfahlbauten" auf Deutsch.
Wobei dieser Begriff vielleicht etwas irreführend ist, denn es geht nicht nur um idyllische Bauten. In der Begründung des UNESCO-Komitees heißt es, "die jungneolithischen, bronze- und eisenzeitlichen Pfahlbauten rund um die Alpen gewährten einzigartige Einblicke in die Welt der frühen Bauern. In den sogenannten Kulturschichten der Seeböden haben selbst rasch verwesende Stoffe wie Textilien und sogar Essensreste die Jahrtausende überdauert und genau genommen ist es nur das, was von den Ufersiedlungen übrig geblieben ist, geschützt.
Es ist kein "leichtes" Erbe, denn es kann nur im Taucheranzug besichtigt werden, oder in den Labors der Archäologen und in Museen. Auf der Welterbeliste sind insgesamt 111 Fundstellen aus den sechs Alpenanrainer-Staaten verzeichnet. Die ältesten liegen in Italien. Von dort führt der Film auf einer Reise zunächst nach Slowenien - zum Fund eines hölzernen Rads und dann weiter über die österreichischen Seen zum Federseemoor und dem Bodensee. Hier wurde eine Scheibe aus Kupfer gefunden, die zu den frühesten Metallfunden in Mitteleuropa gehört und Perlen aus Kalkstein und zugehörige "Spezialbohrer" dokumentieren die Existenz einer spezialisierte Perlen- und Schmuckindustrie.
Im Zentrum der Pfahlbauforschung steht aber eigentlich die Schweiz. Am Zürichsee wurden Mitte des neunzehnten Jahrhunderts die Reste der Pfahlbauten im Wasser erstmals von einem Altertumsforscher wahrgenommen und Europa hatte damit seine archäologische Sensation. Danach brach ein regelrechtes Pfahlbaufieber aus und kurz darauf ein jahrzehntelanger Streit über die Architektur der Bauten. Was hatte es mit den Pfählen auf sich? Waren sie von Anfang an in den Seen gestanden oder sollten die Häuser dadurch nur vor Hochwasser geschützt werden? Dieses Rätsel ist heute gelöst, aber zu Kult und Religion der Pfahlbauern gibt es noch viele Fragen, die am Ende des Films gestellt werden. In der Schweiz und in Frankreich auf den letzten Stationen der Reise durch die Welt der Pfahlbauern.
Pyramiden in Bosnien | MDR FERNSEHEN15 min.
Semir Osmanagic weist einen neuen Reiseleiter ein. Bei dem Rundgang erklärt er ihm, dass der Berg über ihm, eine der ältesten Pyramiden der Welt sei. Erbaut vor 30.000 Jahren. Wissenschaftler aus aller Welt sind zwar übereingekommen sind, dass die "bosnischen Pyramiden" ein Mythos sind. Dennoch locken sie nicht nur Hunderte Freiwillige an, die Osmanagic dabei helfen, dem Geheimnis der Pyramiden auf die Spur zu kommen, sondern auch jede Menge Touristen. Hotelier Stefan Paul Gruschwitz bietet spirituelle Reisen zu den Pyramiden an: Wie werden seine deutschen Gäste auf den Ort reagieren?
MO 22. 7.2024 ZDFinfo 02:15 Ungelöste Fälle der Archäologie - Pyramiden Pyramiden zählen zu den ältesten Bauwerken der Menschheit. Die geometrische Form findet sich in vielen Kulturen weltweit. Harald Lesch erkundet die Geheimnisse hinter den Monumentalbauten. Weder die meisten noch die größten Pyramiden stehen in Ägypten. Allein in der peruanischen Region Lambayeque erheben sich 260 dieser ungewöhnlichen Bauten. Anders als in Ägypten dienten sie nicht ausschließlich als Gräber der Herrscher, sondern als Palasttempel. Im Westen von Kairo erhebt sich das einzige noch erhaltene Weltwunder der Antike, die Cheopspyramide. Sie und ihre etwas kleineren Nachbarn zählen zu den bekanntesten Bauwerken der Welt. Seit Jahrtausenden ziehen die monumentalen Grabbauten der Pharaonen die Menschen in ihren Bann. Aber die faszinierende geometrische Form ist kein ägyptisches Monopol. Auch der Kaiser im fernen China wählte sie für sein Grabmal - und baute dafür ganze Landschaften um. Pyramiden gibt es rund um die Welt. Von den Maya in Mittelamerika bis in den heutigen Iran. Angeblich soll es sogar in Bosnien 30.000 Jahre alte Pyramiden geben. Wieso findet sich diese Form fast überall - bei sowohl zeitlich als auch räumlich weit entfernten Kulturen, die nichts voneinander wissen konnten? Forschende weltweit fanden heraus, dass jede Kultur ihren eigenen Verwendungszweck für die Pyramide hatte - die Bandbreite reicht vom Grabmal zum Tempel, vom Multifunktionsbau zur Sternwarte bis hin zur blutigen Opferstätte. In Nordperu erheben sich die gigantischen Goldpyramiden von Sicán. Aus Millionen von Lehmziegeln errichtet, war ihr Bau eine enorme Gemeinschaftsleistung, vergleichbar mit den Arbeiten an den Pyramiden am Nil. Archäologen gehen davon aus, dass die Lehmziegel-Megabauten nicht nur für religiöse Zeremonien und als Grabstätte der Herrscher dienten. In der Blütezeit der Kultur nutzten die Herrschaftseliten die Pyramiden als repräsentative Wohngebäude. Und in Krisenzeiten waren sie wohl auch Schauplatz von Menschenopfern. Der erste Kaiser von China, Qin, ließ eine riesige Landschaft zu seiner Grabpyramide umformen. Chinesische Archäologen haben sie bisher nur zum Teil ausgegraben, denn angeblich droht im Inneren eine tödliche Gefahr. Flüsse aus Quecksilber sollen das Innere der Pyramide schützen, so steht es in alten Berichten. Und tatsächlich haben Forscher eine erhöhte Quecksilberkonzentration im Umfeld der Grabpyramide gemessen. Berühmt wurde das Grab bereits vor Jahrzehnten durch die Entdeckung der Terrakotta-Armee. Sie ist eine der wenigen ausgegrabenen Grabbeigaben auf dem riesigen Areal von 56 Quadratkilometern rund um die Pyramide. Welche unermesslichen Schätze mögen Kaiser Qin mit ins Grab gegeben worden sein und dort noch unberührt schlummern? In Mexiko und Guatemala bescheren neue Technologien den Maya-Forschern sensationelle Entdeckungen. Mit dem LiDAR-Scan-Verfahren lässt sich der Dschungel digital entlauben, und es zeigt, was der Boden unter dem Blätterdach verbirgt. Zigtausende bisher unbekannte Bauwerke, darunter etliche Pyramiden, wurden so enthüllt und geben Hinweise darauf, warum das große Maya-Reich kollabierte. In Bosnien stehen die zurzeit wohl umstrittensten „Pyramiden“. Geologen sehen in einem pyramidenförmigen Berg nur eine Laune der Natur, andere ein 30.000 Jahre altes Bauwerk. Für viele Esoteriker ist die bosnische Sonnenpyramide mittlerweile zu einem Pilgerort geworden. Sie sind davon überzeugt, dass an dem Berg kosmische Energien wirken. Harald Lesch sortiert die Argumente, die für oder gegen ein uraltes Bauwerk sprechen. Diese und weitere rätselhafte Bauten stellt Harald Lesch in der neuen Folge „Terra X - Ungelöste Fälle der Archäologie: Pyramiden“ vor.
Wh. Do. 30.7.15 Phoenix 17:15 Uhr Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen MO 28.11.2016 Phoenix 01:00 Menschen, Mythen und Legenden - Die Pyramiden von Bosnien Sa 23.01.2021 mdr 18:00 Heute im Osten - Reportage Pyramiden in Bosnien Di 26.01.2021 mdr 03:20 Heute im Osten - Reportage Pyramiden in Bosnien DO 22.12.2022 Phoenix 05:15 Pyramiden in Bosnien MO 22. 7.2024 ZDFinfo 02:15 Ungelöste Fälle der Archäologie - Pyramiden SO 3.11.2024 ZDFneo 14:40 Ungelöste Fälle der Archäologie - Pyramiden SA 9.11.2024 ZDFneo 14:10 Ungelöste Fälle der Archäologie - Pyramiden SO 10.11.2024 3sat 13:40 Ungelöste Fälle der Archäologie: Pyramiden |