Bild: © BRalpha aus der Reihe: Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Die Kathedrale von Sibenik, KroatienGeschichte 2005. Das Hauptportal der Kathedrale von Sibenik. Bild: © BR/SWR/A. Früh
Ihre Maße sind nicht überwältigend - es gibt gewaltigere Kirchen - doch nimmt sie einen hervorragenden Platz in der Kunstgeschichte ein: die Kathedrale von Sibenik. Ein schlichter Bau von außergewöhnlicher Raffinesse, der nicht nur durch die Schönheit der Steinmetzarbeiten, sondern auch durch seine Konstruktion Architekturgeschichte schrieb und heute zum Weltkulturerbe gehört.
Da Sibenik verhältnismäßig spät gegründet wurde und sich nicht, wie andere Städte an der dalmatinischen Küste, einer tausendjährigen Kulturtradition rühmen konnte, wollten Adel und Bürger durch ein großartiges Bauwerk Aufmerksamkeit auf sich und ihre Stadt lenken - durch den Neubau einer Kathedrale.
Neu und einmalig war und ist vieles an dieser Kirche, sie ist ein steingewordener Gedanke. Die Mauern und das Tonnengewölbe der Dachkonstruktion sind ebenso wie die Kuppel vollständig aus einem Material ausgeführt: aus vorgefertigten Steinblöcken, die wie Legosteine zusammengesetzt und miteinander verzapft sind. Derselbe Stein bildet jeweils Außenhaut und Innenwand der Kirche. Eine Konstruktion nach dem Prinzip Klarheit und vollständiger Entsprechung von äußerer und innerer Form. An der Zeitenwende von der Gotik zur Renaissance, die ja eine geistige Wandlung und nicht nur einen Wechsel von Stilelementen bedeutet, veranschaulicht die Jacobuskirche diesen Zeitgeist, der den Kirchenraum nicht mehr in mystischem Jenseitsstreben überhöht, sondern nach menschlichem Maß gestaltet. --- Es gibt gewaltigere Kirchen, und doch nimmt sie einen hervorragenden Platz in der Kunstgeschichte ein: die Kathedrale im kroatischen Sibenik – ein UNESCO-Weltkulturerbe. Ein schlichter Bau von außergewöhnlicher Raffinesse, der nicht nur durch die Schönheit der Steinmetzarbeiten, durch die harmonische Form und seine Ausgewogenheit besticht, sondern auch durch seine Konstruktionsart Architekturgeschichte schrieb. Da Sibenik verhältnismäßig spät gegründet wurde und sich nicht, wie andere Städte an der dalmatinischen Küste, einer tausendjährigen Kulturtradition rühmen konnte, wollten Adel und Bürger durch ein großartiges Bauwerk Aufmerksamkeit auf sich und ihre Stadt ziehen – durch den Neubau einer Kathedrale. Neu und einmalig war und ist vieles an dieser Kirche, sie ist ein steingewordener Gedanke. Die Mauern und das Tonnengewölbe der Dachkonstruktion sind ebenso, wie die Kuppel vollständig aus einem Material ausgeführt: aus vorgefertigten Steinblöcken, die wie Legosteine zusammengesetzt und miteinander verzapft sind. Derselbe Stein bildet jeweils Außenhaut und Innenwand der Kirche. Eine Konstruktion nach dem Prinzip: Klarheit und vollständiger Entsprechung von äußerer und innerer Form. An der Zeitenwende von der Gotik zur Renaissance, die ja eine geistige Wandlung und nicht nur einen Wechsel von Stilelementen bedeutet, veranschaulicht die Jacobuskirche diesen Zeitgeist, der den Kirchenraum nicht mehr in mystischem Jenseitsstreben überhöht, sondern nach menschlichem Maß gestaltet. Ein Maß, dass dennoch von zeitloser Schönheit ist und jenseits aller Architekturtheorie und Stilgeschichte besticht. --- Wiederholungen:
hr So 18.09.22 08.10 Uhr 08.40 Uhr An der dalmatinischen Küste - Die Altstadt von Trogir und die Kathedrale von Sibenik (Kroatien) alpha So 26.05.24 18.45 Uhr 19.00 Uhr (302) Die Kathedrale von Sibenik - Der steinerne Blick (Kroatien)
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