Bosnien und Kroatien zeigen, wie dies innerhalb kürzester Zeit geschieht; dort geht man für 1995 von vier bis sechs Millionen Landminen aus. Das Ausbringen einer Mine kostet oft nur 3 bis 25 US-Dollar, für die Räumung müssen dagegen bis zu 1000 US-Dollar aufgebracht werden. [grün]Leider existiert die verlinkte Seite nicht mehr. - Thofroe[/grün]
Sicherheitshinweise
Stand: 03. Januar 2005
In den bis 1995 umkämpften Gebieten besteht weiterhin erhebliche Gefährdung durch Landminen. Dies gilt insbesondere für die damaligen Frontlinien. Betroffen sind folgende Gebiete:
Ostslawonien (30 bis 50 km vor der Grenze zu Serbien und Montenegro und an der Grenze zu Ungarn, insbesondere Gebiete um Vukovar und Vinkovci); Westslawonien (Gebiet Daruvar, Pakrac, Virovitica); das westliche und südwestliche Grenzgebiet zu Bosnien (der Raum südlich von Sisak und Karlovac, östlich von Ogulin, Otocac, Gospic, am östlichen Stadtrand von Zadar und im Hinterland der Küste zwischen Senj und Split und in den Bergen südöstlich von Dubrovnik). Nähere Informationen zu Gebieten, in denen eine Gefährdung durch Minen besteht, sind auf der Homepage der kroatischen Minenräumanstalt Hrvatski centar za Razminiranje (Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe) auch in englischer Sprache abrufbar.
In diesen Gebieten wird dringend davor gewarnt, die Straßen und Wege zu verlassen. Achtung: Minen wurden oft dicht am Straßenrand verlegt. Minenfelder sind gewöhnlich durch gelbe Plastikstreifen abgesperrt oder durch Schilder oder Pfähle mit Plastikstreifen gekennzeichnet. Bisweilen fehlt jedoch jede Kennzeichnung. Auch Trümmergrundstücke und leerstehende Gebäude sollten auf keinen Fall betreten werden. (http://www.auswaertiges-amt.de)
Jonas
(
Gast
)
Beiträge:
19.04.2005 19:56
#22 RE:Minen in Kroatien - eine Gefahr für Urlauber und Touristen ?
Auch wenn meine Frage quasi geklärt ist Frage ich nochmal nach.
Ich beabsichtige mit einer Gruppe von 16 personen disen Sommer einen Wanderurlaub in Kroatien zu machen.
Wir hatten uns erstmal die Gegend zwischen Senj-Karlobag (westgrenze) Otocac-Gospic (ostgrenze) vorgestellt.
Dabei haben wir aber die Minen"gefahr" nicht beachtet. Es hört sich jetzt aber von verschiedenen Seiten so an als läge genau da ein Problem ist das so? Mich interessieren insbesondere Berichte von Leuten die tatsächlich da waren aber auch alles andere! Ach ja wir gehen normalerweise Wege die abseits von den ursprünglichen Touristen Wrgen ligen.
Falls dem der Fall ist (wovon ich im mom. ausgehe) werden wir uns etwas anderes überlegen müssen.
Vorschläge immer herzlich willkommen. Gerne Wanderurlaub mit höheren Bergen!
also bezüglich Minen denke ich braucht sich der Tourist nicht wirklich große Sorgen zu machen, da ihr euch eh größtenteils am Meer aufhalten tut sag ich jetzt mal grob...natürlich nicht alle.
Ich komme aus Zadar-Umgebung und wandern auf offenen Feldern würde ich vermeiden in:
Natürlich sind das Dörfer wo sich Fuchs und Hase noch Gute nacht sagen, aber ich weiß ja nicht wo sich jemand rumtreibt. Ich sage mal in diesen Dörfern handelt es sich um nicht Touristen Gebiete. Und zum größtenteil sind die meisten Minenfelder durch Schilder gekennzeichnet.
Ein Jammer das die Mistdinger kein Haltbarkeitsdatum haben.
Gruß
P.S. bezüglich Senj-karlobag brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Dort ne Mine zu finden ist sehr unwahrscheinlich!
Naja nur kurz zur Info noch... ich war im Krieg live dabei, und ich muss euch sagen... Kroatien hat "weniger" mitbekommen als die ganze Zeit durch die Gegend gebrüllt wird!Alles nur teilweise übertriebene Geschichtchen!
In Bosnien sieht es viel schlimmer aus,weil Bosnien das zentrale Schlachtfeld war + Serbien wurde 99' mit Uranmüll von den Amis beschmissen.
Also bei Kroatien würde ich mir wirklich keine Sorgen machen, was die heutige Zeit betrifft.
Natürlich gibt es Ausnahmegebiete, wo auch in Kroatien noch Minen liegen,jedoch sind das nicht viele!Das muss man berücksichtigen (im Gegensatz zu den anderen Kriegsbeteiligten Ländern (ausser Slowenien [Krieg zu kurz] )wie z.b. BiH )
Aber hallo! Ich musste ab der 3ten Klasse ab morgens 8.00 Uhr bis 13.20Uhr immer zur Grundschule in Deutschland , Nachmittags ab 17.30 bis 20.30 in eine SFRJ Grundschule in Berlin.
Und das bis zur 6 Klasse! Mich haben wärend dieser Zeit jegliche Erinnerungen an den Krieg psychisch niedergemacht. Meine halbe Familie ist damals draufgegangen, weil wir aus alles Kreisen Verwandte hatten. Kroatien/ Bosnien/ Serbien ich habe so manche Schreie im Leben mitbekommen (ausm Keller) die du dir kaum vorstellen kannst.
Naja wie gesagt. Als 8-9 jähriger Junge habe ich sehr viel mitbekommen. Und glaub mir... vieles (von den schlimmen Dingen) kommt mir manchmal wie gestern vor.
Aber naja shit happens^^ ist Schicksal. Wie gesagt , trotzdem ist es nicht sooo hart gewesen , weil bei uns teilweise viele doch noch überleben konnten.
In Bosnien haben die Kinder und alte Menschen geschlachten + haufenweise Vergewaltigungen. Dort ists viel schlimmer gewesen und alle die dort Leben und Opfer der Folgen (Minen die da immernoch rumliegen)sind, tun mir vom ganzen Herzen leid. ...zivi zivot...
Lob für Kroatien bei Anti-Minen-Konferenz in Zagreb
In Zagreb findet das 6. Treffen der Ottawa-Konvention statt. Laut Konvention verpflichteten sich rund 150 Staaten vor acht Jahren dazu, Landminen zu verbieten und zu räumen. Nun wird Bilanz über erzielte Erfolge gezogen.
Etwa 700 Vertreter aus den 147 Unterzeichner-Staaten der Ottawa-Konvention sowie internationaler und regionaler Organisationen diskutieren in dieser Woche in Zagreb über die Aussichten für eine Welt ohne Minen, wobei sie die im Aktionsplan von Nairobi beschlossenen Aktionen auf ihren Erfolg überprüfen. Sie sind Teilnehmer am 6. Treffen der Konvention zum Verbot des Gebrauchs, der Vorratshaltung, des Exports und Transports und der Vernichtung von Landminen. Das Treffen der Ottawa-Konvention findet zum ersten Mal in einem Land statt, das zu gleichen Zeit Empfänger und Geber von Hilfe ist.
Hoffnung auf Welt ohne Minen
"Was in den letzten zwei Jahren erreicht wurde, ist bedeutend, aber vor uns liegt noch ein langer und schwieriger Weg hin zu einer Welt ohne Minen", sagte der ehemalige Hohe Repräsentant der internationalen Gemeinschaft in Bosnien-Herzegowina, Wolfgang Petritsch, der den Vorsitz auf der letzten Überblickskonferenz in Nairobi inne hatte, wo ein Aktionsplan verabschiedet wurde, dessen Erfolge beim jetzigen Treffen überprüft werden.
Eine der wichtigsten Teilnehmerinnen des Treffens ist die Friedensnobelpreisträgerin von 1997 und Botschafterin der "Kampagne zum Verbot von Landminen", Jody Williams. Sie unterstrich in ihrer Rede neben den weiteren Anstrengungen, die zur Erreichung der gesetzten Fristen zur Säuberung verminter Gebiete nötig sind, die Wichtigkeit der Hilfe für Menschen, die die Explosion einer Landmine überlebt haben. "Obwohl die Verpflichtungen zur Abschaffung und Vernichtung von Minen klar ausgesprochen ist, gilt dasselbe nicht für das Verhalten gegenüber Minenopfern. Schlussendlich ist dies ein internationaler Vertrag über Abrüstung, aber gleichzeitig auch ein humanitärer Vertrag, und wenn wir uns dem nicht stellen und tatsächlich auch den Opfern helfen, dann haben wir unser Ziel völlig verfehlt", so Williams.
Dabei wandte sie sich auch an die drei großen Länder, die bisher die Konvention noch nicht unterzeichnet haben: die USA, Russland und China. Zwischen diesen bestehen wichtige Unterschiede: Russland zum Beispiel verwendet immer noch Anti-Personenminen, China dagegen hat inzwischen begonnen, an diesem Problem zu arbeiten. Williams sagte, sie wäre nicht überrascht, wenn China als erstes dieser drei Länder die Konvention unterzeichne. Kritik richtete sie auch gegen ihr Heimatland die USA, das nicht an der Kampagne teilnimmt, mit der Bemerkung, dass die Vereinigten Staaten dennoch seit dem ersten Golfkrieg 1991 keine Minen mehr einsetzten und die Einfuhr von Minen verboten hätten.
Lob für Kroatien
Dem Gastgeber Kroatien sprach sie ein ehrliches und anspornendes Lob aus: "Dieser Staat ist einer der seltenen von Landminen betroffenen Staaten, der die Verantwortung selbst übernommen hat, das Land von Minen zu reinigen. Das verdient größtes Lob und anderen Nationen schlagen wir vor, dem kroatischen Ministerpräsidenten zu folgen und sich anzuschauen, was dieses Land tut, wenn sie tatsächlich ihr Land von Minen säubern wollen."
Kroatien unternimmt nach den Worten der Schirmherrin der Konferenz, Außenministerin Kolinda Grabar Kitarovic, große Anstrengungen, es trägt sogar 80 Prozent der Minenräumung selbst, nur der Rest der Geldmittel stammt von Gebern. Das hat Zagreb aber nicht davon abgehalten, bereits vor Ablauf der Fristen seinen Vorrat an Landminen zu vernichten. Es steht jedoch in Frage, ob Kroatien auch der zweiten Verpflichtung nachkommen kann, der den Abschluss der Minenräumung bis März 2009 vorsieht. Denn die kroatischen Pyrotechniker weisen häufig auch auf die nicht zufriedenstellenden Arbeitsbedingungen hin. Dieses mit dem jeweiligen Staatshaushalt in Einklang zu bringen sei ein Problem, sagte Grabar Kitarovic.
Als Prioritäten der Ottawa Konvention für das nächste Jahr nannte sie die folgenden Aktivitäten: "Neben der Lösung der Frage der Minenräumung, legt Kroatien einen Schwerpunkt auf den Schutz von Minenopfern und deren Reintegration ins Leben, auf Erziehung und die Warnung vor der Gefährlichkeit von Minen. So haben wir ein spezielles Rehabilitationszentrum im istrischen Rovinj und stellen gleichzeitig Erziehungsprogramme zur Verfügung - denn jedes Kind, das Opfer von Minen wird, verunglückt in seiner Nachbarschaft."
Vorreiter Südosteuropa?
Der Diplomat Wolfgang Petritsch dankte Kroatien für die Ausrichtung der Konferenz und bezeichnete das Land als regionalen Führer in der Anti-Minen-Arbeit. Der positive Elan, den er bemerkte, führte ihn zu einer optimistischen Prognose: "Ich bin davon überzeugt, dass die Region Südosteuropa global gesehen das erste Gebiet sein wird, in dem die Arbeit, so wie wir sie in Nairobi vorgezeichnet haben, vollendet sein wird: und das ist eine Welt ohne Minen."
Das sechste Ottawa-Treffen läuft noch bis Freitag, wo man dann auch die Annahme des Zagreber Fortschrittsbericht erwartet, in dem die Umsetzung des Aktionsplanes von Nairobi bewertet werden wird.
Hallo, mein Mann war gestern bei einer Veranstaltung des ASB Arbeitersamariterbundes. Die sind hier als Zwischenstelle tätig zwischen Spendengeldern und Minenräumung. Damit das Geld auch dahinkommt, wo es hinsoll! Dies Jahr sind wohl 800.000 Euro geflossen von Deutschland für humaitäre Minenräumung, also nur dort, wo der Platz für Wasserleitungen etc benötigt wird. Es sind noch etwa 70.000 Minen und andere Sprengkörper verteilt. Auf der Karte Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe kann man gut sehen wo. Zur Zeit sind in Zagreb überall rießige Werbeplakate zu sehen, auf denen steht auf roten Hintergurnd PAZI MINE! Achtung Minen! Dies hat unter anderen auch den Grund, daß in vielen Touristengebieten die Kroaten, die Minenschilder entfernen aus Angst vor schwindenden Touristen! Na und so große Werbeplakate kann man nicht entfernen. Ich hoffe, ich habe das alles so richtig wiedergegeben, wie ich es gehört habe.
Beim Auswärtigen Amt (D) gefunden und nix gelesen hier!! Zitat: ...Es kann, wie ein Zwischenfall im Sommer 2005 auf der Insel Vis gezeigt hat, nicht ausgeschlossen werden, dass auch in anderen Gebieten, die nicht in der offiziellen kroatischen Übersicht aufgeführt sind, vereinzelt mit Landminen gerechnet werden muss....
ASB startet Minenräumung in Kroatien / Kroatien gehört zu den am stärksten verminten Ländern der Erde
Rund 660.000 Quadratmeter Boden wird der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ab morgen in Kroatien von Minen befreien. Geräumt wird in den Regionen Slawonien, Pozesko-Slavonska, Sisacko-Moslavacka, Posavina, Banovina-Kordun und Dalmatien. Der ASB wird vor allem landwirtschaftliche Flächen in der unmittelbaren Nähe von Wohngebieten entminen. Das Auswärtige Amt unterstützt das Projekt im Rahmen des Stabilitätspakts Südosteuropa mit 800.000 Euro.
Kroatien gehört zu den am stärksten von Minen betroffenen Ländern der Erde. Nach offiziellen Schätzungen wurden während des Krieges in den 1990-er Jahren mehr als eine Million Minen verlegt. "Die Minen gefährden nicht nur Menschen, sondern verhindern auch, dass die Felder und Gärten bestellt werden können", so Edith Wallmeier, Leiterin der ASB-Auslandshilfe. "Dieses Kriegserbe hemmt die wirtschaftliche Entwicklung und hindert auch ehemalige Flüchtlinge an der Rückkehr in ihr Land."
Der Arbeiter-Samariter-Bund engagiert sich in Kroatien seit 1996 für den Wiederaufbau in den ehemaligen Kriegsgebieten und die Rückkehr von Flüchtlingen. Seit 1998 führt der ASB Entminungsprojekte durch und wird nach Abschluss des aktuellen Projektes fast vier Millionen Quadratmeter Land von Minen befreit haben.
Köln, den 10. August 2005
aus presseportal.de Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Die gefährliche Situation ist für Touristen sehr wohl gegeben!
Ein Blick auf diese Karte zeigt aber, dass Urlaubsgebiete sehr wohl betroffen sind. Darauf weisen auch die bekannten Minenschilder "ne prilazite" hin, wenn man etwa auf der Straße von Nin-Zaton-Zadar oder von Maslenica kommend nach Zadar fährt.
In den bis 1995 umkämpften Gebieten besteht weiterhin eine erhebliche Gefährdung durch Landminen. Dies gilt insbesondere für die damaligen Frontlinien. Betroffen sind folgende Gebiete:
· Ostslawonien (30 bis 50 km vor der Grenze zu Serbien und Montenegro und an der Grenze zu Ungarn, insbesondere Gebiete um Vukovar und Vinkovci);
· das westliche und südwestliche Grenzgebiet zu Bosnien (der Raum südlich von Sisak und Karlovac, östlich von Ogulin, Otocac, Gospic, am östlichen Stadtrand von Zadar und im Hinterland der Küste zwischen Senj und Split und in den Bergen südöstlich von Dubrovnik)."
Wenn Du meinst das dies urlaubstypisch ist: bitte.
In Antwort auf:...am östlichen Stadtrand von Zadar ...Wenn Du meinst das dies urlaubstypisch ist: bitte. ...
Nunja - ich bin Sonntag von CRNO(liegt 1km vor Zadar!) nach BABIN DUB gefahren, um den Radlern der Radltour entgegen zu fahren, kurz nach Ortsende von CRNO war nur noch eine Schotterpiste bis BABIN DUB, links und rechts des Weges die unten gezeigten Schilder wegen der Minen...
In Antwort auf:Wenn Du meinst das dies urlaubstypisch ist: bitte.
Nun, wenn du meinst dass Zadar und Umgebung (Zaton, Nin), der Nationalpark Velebit, der NP Krka mit den Wasserfällen NICHT urlaubstypisch sind, dann: bitte. Dass die Inseln und Strände nicht betroffen sind, is ja klar, aber jeder interessierte Urlauber fährt auch mal ins Landesinnere und da ist die Gefahr halt gegeben.
In Antwort auf:aber jeder interessierte Urlauber fährt auch mal ins Landesinnere und da ist die Gefahr halt gegeben.
Solange er fährt, besteht überhaupt keine Gefahr. Nur wenn er aussteigt, um ein paar schöne Fotos zu machen, dabei quer durch die Pampa latscht und nicht merkt, dass er im Minengebiet rumtrollt - so wie ich vor drei Jahren -, dann kann es gefährlich werden.
Die Minenschilder habe ich erst bemerkt, als ich wieder ins Auto einsteigen wollte.
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