SA. 04.07.2009 14:55 (VPS 14:55) ORF 2 Europe Länge: 30min ALPEN-DONAU-ADRIA GÜNTHER ZIESEL PRÄSENTIERT BILDER AUS MITTELEUROPA
Themen u.a.:
Rückkehr der Bären
Vor 100 Jahren wurde in der Schweiz der letzte Bär geschossen. Jahrzehntelang gab es dann in den Schweizer Alpen keine Bären mehr. Im Naturpark Adamello-Brenta im Trentino wurden vor etlichen Jahren Bären wieder angesiedelt. Innerhalb kurzer Zeit vermehrten sich die Bären dank den günstigen Umweltbedingungen sehr stark: es wurden 17 Würfe mit insgesamt 37 Jungen registriert. In letzter Zeit wechselten einige dieser Bären auch auf Schweizer Territorium, wo es ebenfalls gute Lebensbedingungen für Braunbären gibt. Allerdings sind dadurch auch Probleme aufgetaucht. Imker, Schaft- und Ziegenzüchter betrachten das Auftauchen der Bären mit einiger Skepsis, weil die Bären manchmal Bienenstöcke ausrauben oder Schafe und Ziegen reißen. Der Schweizer Verein Pro Natura, der heuer sein 100jähriges Bestehen feiert, bemüht sich durch rasche Entschädigungen die wirtschaftlichen Probleme zu lösen, will aber in Hinkunft verstärkt Öffentlichkeitsarbeit machen, um auch der übrigen Bevölkerung die Angst vor dem Braunbären zu nehmen.
Biska-Brandy, Mistelschnaps aus Istrien Rund um die kleinste Stadt der Welt, Hum im Herzen von Istrien, wachsen die Misteln. Im istrianischen Dialekt heißt die Mistel „Biska“. Schon seit 2000 Jahren ist Mistelschnaps als Heiltrank bekannt. Hauptsächlich für Herzkrankheiten und Blutdruckprobleme. Da die Mistel allerdings giftig ist, muss man bei der Produktion von Mistelschnaps sehr vorsichtig sein. Die Beeren dürfen keinesfalls verwendet werden, nur die Blätter, und man muss auch wissen, wie viele Blätter man in den reinen, hausgemachten Schnaps einlegt. Mindestens zwei Monate müssen die Blätter im Schnaps bleiben, damit die Heilstoffe aus den Mistelblättern aufgenommen werden können. Außerdem müssen dem Trank noch drei Heilkräuter beigemengt werden. Das Rezept für Biska-Brandy wird streng geheim gehalten. Die Erntezeit für die Mistel ist die Zeit von März bis Ende Mai, dann enthalten die Mistelsträucher, die in den Kronen der Steineichen wachsen, die meisten Heilstoffe und die Vögel haben die giftigen Beeren zum Großteil bereits verzehrt.
Wiederholung am 05.07.2009, 04:50 ORF2E 08.07.2009, 03:05 ORF2E
Quelle und mehr: Leider ist der Link nicht mehr aktuell. - Thofroe
ALPEN-DONAU-ADRIA GÜNTHER ZIESEL PRÄSENTIERT BILDER AUS MITTELEUROPA
Themen u.a.
Görzer Hügelland
Ganz im Westen Sloweniens, an der italienischen Grenze, erstreckt sich die Goriška Brda, das Görzer Hügelland. Mittelalterliche Burgen, Dörfer und Kirchen zählen zu den schönsten Kultursehenswürdigkeiten der Gegend. Besonders beliebt ist der Wein des Hügellandes, zu dem die Görzer Hausfrauen einheimische kulinarische Köstlichkeiten zubereiten. Neben gastronomischen Genüssen birgt das Görzer Hügelland auch eine bewegte Geschichte. Die ältesten Bewohner erlebten mehrere Kriege und sieben Staaten. Seit 1991 gehört das Hügelland zum selbständigen Slowenien und die Brici, wie die Bewohner dieses Landstriches genannt werden, sind Bürger der Europäischen Union. Die slowenische Toskana, wie das Hügelland oft genannt wird, bietet mediterranes Klima und fruchtbaren Boden, also ideale Bedingungen für den Anbau von Kirschen, Pfirsichen, Marillen, Oliven, Feigen und Kastanien. Besonders beliebt ist der Wein des Hügellandes, zu dem die Görzer Hausfrauen einheimische kulinarische Köstlichkeiten zubereiten. Neben gastronomischen Genüssen birgt das Görzer Hügelland auch eine bewegte Geschichte. Die ältesten Bewohner erlebten mehrere Kriege und sieben Staaten. Seit 1991 gehört das Hügelland zum selbständigen Slowenien und die Brici, wie die Bewohner dieses Landstriches genannt werden, sind Bürger der Europäischen Union.
Genussfestspiele auf dem Plöckenpass
In den letzten Jahren wurde in den Regionen Kärnten, Friaul und Slowenien eine Initiative gestartet, um kleine bäuerliche Betriebe im Dreiländereck Österreich, Italien, Slowenien zu fördern. Zu diesem Zweck wurden die sogenannten „Genussfestspiele“ organisiert. Heuer war der Plöckenpass Schauplatz dieses kulinarischen Festivals, bei dem die Bauern dieser Regionen ihre hochwertigen Erzeugnisse präsentieren. Das Wirtshaus auf dem Plöckenpass in 1.300 Metern Seehöhe bietet eine einzigartige Kulisse für das Festival. Alle Köstlichkeiten werden selbst angebaut oder erzeugt, wie zum Beispiel Zucchini, Salate und Kraut, die direkt vom Acker weg verkauft werden, Polenta, die aus gentechnikfreiem Urmais hergestellt wird oder frisch gebrautes Bier aus Kötschach.
ALPEN-DONAU-ADRIA GÜNTHER ZIESEL PRÄSENTIERT EINE AUSGABE VON ALPEN-DONAU-ADRIA-SPEZIAL
„Alpen ohne Grenzen“
Alpen-Donau-Adria bringt im August und Anfang September drei sommerliche Spezialausgaben, die einem einzigen Thema gewidmet sind. Das erste Alpen-Donau-Adria-Spezial trägt den Titel „Alpen ohne Grenzen“. Bereits seit einigen Jahren arbeiten drei große Naturschutzregionen des Alpen-Adria-Raumes zusammen: der Nationalpark Nockberge, der Triglaver Nationalpark und der Naturpark der Julischen Voralpen.
Sanfter Tourismus, der Austausch von Informationen und Produkten, sowie gemeinsame Veranstaltungen sollen helfen, Kontakte zu fördern und die Eigenart der Regionen zu erhalten. Die Alpen sind eine grandiose Naturlandschaft mitten in Europa, allerdings sind sie durch Transitrouten, Kraftwerke, Massentourismus, Zersiedelung und Abwanderung gefährdet. Die Zukunft der Alpen hängt davon ab, ob diese Probleme grenzüberschreitend gemeinsam gelöst werden können.
Multilaterale Projekte unterstützen diese Idee. Eine davon ist die „ERA – Eco Regio Alpe Adria“, die diese drei Naturparks miteinander verbindet. Alpen ohne Grenzen – eine Dokumentation, die von Werner Freudenberger mit dem Kameramann Heribert Senegacnik gestaltet wurde.
Wiederholung am 02.08.2009, 05:25 ORF2E 05.08.2009, 03:10 ORF2E
Alpen-Donau-Adria Bilder aus Mitteleuropa - Alpen ohne Grenzen
Die Kulturlandschaft, das Wasserreservoir, der Erholungsraum und das sensible Ökosystem zeichnen den Alpenraum besonders aus. Jetzt entsteht ein zusammenhängender Naturpark zwischen drei Ländern. Alpen ohne Grenzen: Nationalparks im Dreiländereck Österreich - Italien - Slowenien.
Die Idylle der Alpen ist bedroht, heute mehr denn je. Um sie vor der Ausbeutung durch den Menschen in einigen Bereichen zu schützen, hat man Naturreservate geschaffen. Schutzzonen, so wie hier im Naturpark der Julischen Voralpen in Italien.
Der Naturpark Julische Voralpen: Dieser Naturpark beginnt im Süden, ebendort, wo auf dem Weg zum Meer die Berge zu Ende sind, bei Gemona. Die von Ost nach West lang gestreckte Bergkette mit dem Monte Musi, die die friulanische Ebene begrenzt, und das nordöstlich dazu gelegene Massiv des weit höheren Monte Canin. Das ist der "Parco Naturale Prealpi Giulie", rund 10.000 Hektar weitgehend unberührte Natur zwischen den Gemeinden Chiusaforte, Lusevera, Resia, Moggio Udinese, Resiutta und Venzone.
Drei Naturparks im Verbund: Die Herausforderungen solcher Naturparks sind in jedem Alpenland ähnlich. Um sie gemeinsam, also grenzüberschreitend zu lösen, haben sich drei Naturparks im Dreiländereck vernetzt. Eines der vielen Probleme heißt Abwanderung. Ein Dorf in den Karnischen Alpen ist ein Beispiel von vielen: Dordolla. 50 Menschen leben heute noch hier, vor gut 100 Jahren waren es zehnmal so viele.
Das Erbe Karls des Großen: 1200 Jahre Klostergeschichte im Vinschgauer Münstertal: Um das Kloster St. Johann in Müstair ranken sich seit langem Legenden - Karl der Große persönlich soll es nach seiner Krönung zum König der Langobarden im Jahre 774 gegründet haben. Lange Zeit war man sich dessen nicht ganz sicher, aber als Ende des 19. Jahrhunderts Fresken entdeckt wurden, die aus der Zeit um 800 stammten, dem Jahr der Kaiserkrönung Karls des Großen, war dies eine Sensation. 1947 bis 1951 wurden weitere Fresken freigelegt: Insgesamt 134 Einzelbilder schmücken wie ein Wandteppich die Innenwände der Kirche. Das kleine, über Jahrhunderte vergessene und unscheinbare Kloster in einem Seitental des Südtiroler Vinschgaus gelegen - gerade auf der anderen Seite der Grenze im Schweizer Kanton Graubünden - wurde als Schauplatz des größten Freskenzyklus aus der Karolingerzeit entdeckt und 1983 zum Weltkulturerbe erklärt. Dendrochronologische Untersuchungen aus einem Holzbalken des Klosters brachten zudem das Ergebnis, dass der Baum, aus dem er stammte, exakt im Jahr 775 gefällt worden sein musste. So wurde der letzte Beweis für die Gleichzeitigkeit der Klostergründung mit den Italienzügen Karls des Großen erbracht. Das kunsthistorische Juwel wird permanent überwacht und erforscht von einem ganzen Team an Bauforschern, Historikern, Archäologen und Restauratoren. Sie teilen sich den Ort mit 12 Benediktinerinnen, die dort immer noch in strenger Klausur in Arbeit und Gebet leben. In einer Langzeit-Reportage des RAI-Landesstudio Bozen zeigt "Alpen-Donau-Adria die Geschichte des Klosters und das nicht immer einfache Miteinander von geistlichem und weltlichem Leben.
Wiederholungen: 04.09.2009 23.30-00.00 EinsExtra Alpen-Donau-Adria 1200 Jahre Klostergeschichte im Vinschgauer Münstertal 16.00-16.30 EinsExtra Alpen-Donau-Adria 1200 Jahre Klostergeschichte im Vinschgauer Münstertal
TW1 heute 17:04 Alpen-Donau-Adria Magazin mit Günther Ziesel
Alpen Donau Adria Spezial: Noreia - Das Atlantis der Berge Keltische Göttinnen waren gütige Beschützerinnen und ewig fruchtbare Mütter. Noreia war eine von ihnen und zwar im keltischen Königreich Norikum. Sie wurde später von den Römern als Schutzgöttin in der gleichnamigen Provinz übernommen. Im keltischen Königreich war eine Stadt nach der Göttin Noreia benannt, eine reiche Stadt, die spurlos verschwunden ist und den Forscher seit vielen Generationen Rätsel aufgibt.
Bayerisches FS Sonntag | 13.09.2009 17.30 - 18.00 (30 min.) Alpen-Donau-Adria Das mitteleuropäische Magazin
Keltische Göttinnen waren gütige Beschützerinnen und ewig fruchtbare Mütter. "Noreia" war eine von ihnen. Nach ihr benannten die Kelten im Ostalpenraum, dem heutigen Österreich, ihre Hauptstadt und schließlich auch ihr keltisches Königreich. Die Römer gaben ihm den Status einer Provinz: "Noricum", zwischen Raetien und Pannonien gelegen. Historisch sind das Königreich Noreia und seine gleichnamige Hauptstadt in vielen Schriften belegt. Aber während es von der römischen Provinz und ihren Grenzen zahlreiche archäologische Zeugnisse und Überreste gibt, ist die sagenumwobene Hauptstadt im Zentrum des Alpen-Donau-Adria Raums spurlos verschwunden. Dabei berichten römische Schriftsteller immer wieder von "Noreia" als der Stadt, in deren Nähe das römische Heer einst eine vernichtende Niederlage erlitten hatte, und aus der das "ferrum noricum" kam: der "norische Stahl", berühmt für seine Härte und Elastizität und Quelle des Reichtums für die Einwohner dieser Stadt. Werner Freudenberger vom ORF-Kärnten begibt sich mit der Kamera auf eine archäologische Spurensuche nach Noreia, dem "Atlantis" der Berge.
Die Schätze der Ljubljanica Die Ljubljanica, der Fluss, der mitten durch die slowenische Hauptstadt Laibach fließt, birgt eine Fülle archäologischer Schätze. Über 6.000 Funde konnten in den vergangenen Jahren aus der Ljubljanica geborgen werden. Die Unterwasser-Archäologen haben kürzlich einen besonders interessanten Fund gemacht: eine Lanzenspitze aus hartem Eibenholz, auf der noch Spuren eines Harzanstrichs erhalten sind. Das Alter des Fundes wird auf unglaubliche 40.000 Jahre geschätzt. Das ergaben Untersuchungen in den Laboratorien von Miami und Oxford. Das Außergewöhnliche an diesem Fund ist, dass er zeigt, dass die Menschen schon damals außer den Steinwerkzeugen auch Holz als Werkstoff für die Herstellung von Waffen und Werkzeug verwendeten.
___________________________________________________________ Altes Gerberhandwerk in Miesbach in Bayern Im bayerischen Miesbach wird die Tradition noch hochgehalten. So findet man auf dem Maibaum des Ortes die uralten Zeichen der Handwerks- zünfte, wie zB. der Gerber. Neben der Pfarrkirche steht eine der letzten Gerbereien Oberbayerns. Toni Eichermüller verarbeitet dort Häute von Rehen, Rindern und Schafen. Sein Betrieb besteht bereits in der sechsten Generation. Er betreibt dieses Handwerk noch im traditionellen Stil. Toni Eichermüller stellt auch Lederhosen her, für die das Leder in besonderer Weise bearbeitet werden muss. Vor dem Gerben muss die Tierhaut „geäschert“ werden, die Haare werden entfernt und nach der Gerbung hat das Leder eine gelbe Farbe. Für Lederhosen kann man es dann noch mit verschiedenen Farben einfärben. ___________________________________________________________ Die Holzkirchen von Turopolje Die kroatische Region Turopolje liegt in dem Dreieck Zagreb, Sisak, Karlovac. Eine Besonderheit dieser Region sind die alten, aus Holz gebauten Kirchen und Bauernhäuser. Die Region ist auch heute noch ein ländliches Gebiet. Ihre Bewohner waren in der Vergangenheit nie mit besonderem Reichtum gesegnet. Das Einzige worüber sie in Hülle und Fülle verfügen konnten, waren Eichenwälder. Aus diesem Holz bauten sie bescheidene Häuser und Kirchen. Die Kirchen bauten sie zu richtigen hölzernen Prunkstücken aus, denn jedes Mal, wenn ihre Gebete von den Schutzheiligen erhört wurden, brachten sie als Dank aus Holz gefertigte Kunstwerke in die Gotteshäuser.
___________________________________________________________ Museumsfriedhof Kramsach/Tirol In Kramsach in Tirol gibt es einen „Museumsfriedhof“, den man auch als den lustigsten Alpenfriedhof der Welt bezeichnen könnte. Der Steinmetzmeister und Kunstschmied Hans Guggenberger hat in den vergangenen 40 Jahren eine Fülle alter Grabkreuze gesammelt und sie in seinem Museumsfriedhof aufgestellt. Das älteste Grabkreuz stammt bereits aus dem 16. Jahrhundert. Er selbst hat alle Grabkreuze aufwändig restauriert. Viele dieser Grabkreuze haben auch sehr originelle und lustig anmutende Sprüche, wie zB.:
„Der Tod mit seinem Knochen hat den Johann Stembo erstochen“, „Hier ruht Amtmann Isengrimm, wog 500 Pfund, sonst weiß man nichts von ihm“ und
„Hier ruht in Gott Adam Lentsch, 26 Jahre lebte er als Mensch und 37 Jahr als Ehemann“.
Der Friedhof ist 365 Tage im Jahr für Besucher geöffnet.
___________________________________________________________ Eisenbahnwelt Rabland bei Meran Eine besondere Attraktion des Ortsteiles Rabland in der Gemeinde Partschins bei Meran in Südtirol ist seit kurzem eine großartige Modelleisenbahnanlage. Die Anlage ist dem Arzt Dr. Gunther Steitz aus Hannover zu verdanken, der seit seinem 6. Lebensjahr Modelleisenbahnen und alles was dazugehört sammelt. Insgesamt brachte er 20.000 Einzelstücke nach Rabland. Die Eisenbahnwelt ist auf drei Etagen verteilt und zeigt nicht nur die prachtvollen Eisenbahngarnituren, sondern auch eine Miniaturansicht von Südtirol. Die Eisenbahnstrecke vom Brenner bis Mals im Vinschgau wurde auf einer Länge von 62 Metern nachgebildet. 400 Meter Geleise wurden verlegt, 40 Züge fahren auf der Anlage, 7.000 Figuren wurden aufgestellt – alles im Maßstab 1:87. Der Wert der Anlage, die in 20.000 Arbeitsstunden von der „Erlebniswelt Modellbahn, Hannover“ gebaut wurde, wird auf 550.000 Euro geschätzt. Die Eisenbahnwelt ist mit Ausnahme von Montag täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
___________________________________________________________ Slowenischer Missionar im Sudan Ignacij Knoblehar war ein slowenischer, katholischer Missionar und Forschungsreisender. Er wurde 1819 in St. Kanzian, dem heute Škocjan, in Unterkrain geboren und starb 1858 in Neapel. Als Missionar in Afrika führte er den Namen Abula Soliman. Ende 1849 drang er 4.000 Kilometer auf dem Weißen Nil bis auf vier Grad nördlicher Breite vor. Seine umfangreichen ethnographischen Sammlungen schenkte er teils der Stadt Laibach, teils dem Naturalienkabinett in Wien. Im slowenischen Volkskundemuseum ist zur Zeit unter dem Titel „Mission im Sudan“ ein Teil dieser Sammlungen ausgestellt. Die Ausstellungsobjekte gehören zu den ältesten afrikanischen Gegenständen, die nach Europa gebracht wurden. Die Ausstellung, die noch bis Ende Oktober zu sehen ist, zeigt auch die frühen Verbindungen der Europäer mit den Völkern am Weißen Nil im Äquatorial-Afrika.
Quelle: TW1 Leider ist der Link nicht mehr aktuell. - Thofroe
BR-München: Naturerlebnis oder Adrenalinkick: Streit um Spaßtourismus in den bayerischen Bergen / RAI-Triest: Die Vespa: ein Kult auf zwei Rädern: Wie der italienische Roller die Herzen erobert
Fr. 23.10.09 TW1 11:04 Alpen-Donau-Adria Magazin mit Günther Ziesel
Luxus trotz Krise Stephanie Scattizza von RTSI Lugano hat für Alpen-Donau-Adria in der Hauptstadt des Schweizer Kantons Tessin, Lugano, recherchiert, ob und wie sich die gegenwärtige Finanzkrise auf Unternehmen auswirkt, die Luxusprodukte anbieten. In der Modebranche, die ausschließlich Designerkleidung anbietet, sagt Boutique-Inhaberin Marina Righenzi: „Der Preis ist üblicherweise bei uns kein Thema. Unsere Kundinnen haben kein Problem mit der Krise und ich denke, sie werden auch nie eines haben.“ Die Antiquitätenhändlerin Martina Spica erklärt: „Wir verkaufen mengenmäßig etwas weniger, aber dafür hohe Qualität, wobei die teuersten Stücke die begehrtesten sind.“ Und der Direktor des Luxushotels „Principe Leopoldo“ stellt fest: „In unserem Haus wird üblicherweise nicht nach dem Preis gefragt. Wir haben die Auswirkungen der Krise nur bei den Aufenthalten von Geschäftsreisenden gespürt. Der Restaurantbetrieb läuft so gut wie immer, vielleicht sogar etwas besser. Im Moment haben wir keine großen Rückschläge zu verzeichnen.“
___________________________________________________________ 100-jähriger Weltmeister Der Wiener Alfred Proksch war in den 30er Jahren Olympiateilnehmer im Stabhochsprung, später Weltmeister und jahrelang österreichischer Rekordhalter. Jetzt hat er bei den Seniorenweltmeisterschaften im finnischen Lahti im Alter von 100 Jahren zwei Goldmedaillen errungen, im Kugelstoßen und im Diskuswerfen. Alfred Proksch ist gelernter Grafikdesigner. In seiner Altbauwohnung in Wien absolviert er sein tägliches Fitnessprogramm in Form von zwei Stunden Hausarbeit. Sein Lebenselixier ist aber seine Kunst. Er sagt: „Für mich ist künstlerische Betätigung wichtiger als die körperliche.“ Die Albertina hat bereits einige seiner Grafiken erworben. Proksch plant aber auch bei den Seniorenmeisterschaften 2010 wieder anzutreten.
___________________________________________________________ Klassische Segelyachten Im Monat Oktober ist der Golf von Triest nicht nur Schauplatz der Barcolana, der größten Segelregatta der Welt, sondern auch Treffpunkt für Besitzer klassischer Segelboote. Verglichen mit modernen Segelschiffen erscheinen die Klassiker wie alte Damen. Sie sind seit Generationen in Besitz derselben Familien, aber auch ambitionierte Reeder sammeln solche Schiffe und restaurieren sie mit hohem Kostenaufwand. Diese Gruppe von Menschen hat eine internationale Bewegung ins Leben gerufen, die alljährlich die Mittelmeermeisterschaften für Traditionsyachten ausrichtet. Neben Triest sind Neapel, Cannes und Monte Carlo weitere Austragungsorte dieser Meisterschaften. Heuer waren die Teilnehmer besonders beeindruckt von der 150-jährigen Sorella, der 120-jährigen Bat und von der kleinen Nibbio aus Losinj, Jahrgang 1921.
___________________________________________________________ Schloss Otocec Das Tal des Krka-Flusses im Süden Sloweniens ist als Tal der Schlösser bekannt. Die Naturschönheiten des Karstflusses verbinden sich hier mit einem bedeutenden Erbe der Architektur. Am Mittellauf der Krka liegt Schloss Otočec, das im 13. Jahrhundert bereits erstmals urkundlich erwähnt wird. Das Schloss liegt auf einer Flussinsel, die wahrscheinlich erst nach der Vertiefung des Flussbettes entstanden ist. Seit damals ist das Schloss nur durch eine Holzbrücke mit dem Festland verbunden. Im Zweiten Weltkrieg wurde Otočec stark beschädigt und danach als Hotel mit einer großen englischen Parkanlage restauriert. Der Schlossbau vereinigt die Baustile von Gotik, Renaissance und Barock miteinander.
___________________________________________________________ Kraftorte In vielen Religionen gelten Berge als heilige Stätten. So war der Olymp Sitz der griechischen Götter, der Kailash ist der heilige Berg der Tibeter und der Fuji wird von den Japanern verehrt. In Österreich gilt der Großglockner als Bruder dieser heiligen Berge, die ihre Naturkräfte weit ins Land hinaus ausstrahlen. Geomanten spüren diesen geheimnisvollen Kräften nach. Der Architekt Peter Fischer hat sich ganz der Geomantie verschrieben und ist unter anderem auf eine „Klosterlinie“ gestoßen, die vom Großglockner ausgeht und quer durch ganz Europa führt. Viele Kirchen und Klöster wurden entlang dieser Linie erbaut. Auf der Südseite des Glockners ist Heiligenblut nach Meinung von Geomanten ein solcher Kraftort, besonders die Briccius-Kapelle, die hoch über Heiligenblut liegt. Unter der Kapelle entspringt eine Quelle, die nach altem Volksglauben Heilung bei Augenleiden bringen kann. Kraftorte wie diese laden zu Besinnung und Entschleunigung ein, damit die Menschen wieder erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist.
Am 06. November neu: Wh. 14:05 Uhr entfällt, Wh. So um 00:10 Uhr. ___________________________________________________________ Die Villen von Baden bei Wien Die Kur- und Thermenstadt Baden hat wegen ihrer Heilquellen schon immer gekrönte Häupter, Aristokraten, Künstler und wohlhabende Bürger angezogen. Dadurch hat sich ein reiches kulturelles Leben in der Stadt entwickelt. Am Beginn des 19. Jahrhunderts hat der Bau der Südbahn noch einmal Schwung in die architektonische Geschichte der Stadt gebracht. Eine Vielzahl schöner und luxuriöser Villen entstand. Baden ist auch heute ein beliebter Wohnort. Dadurch sind die alten Villen oft zu Spekulationsobjekten geworden. Die Stadtgemeinde hat daher ein rigoroses Schutzprogramm erstellt, um den einzigartigen Ensemblecharakter zu bewahren.
___________________________________________________________ Der Wächter des Munot in Schaffhausen Die Festung Munot in Schaffhausen ist eines der wichtigsten architektonischen Wahrzeichen der Schweiz. Die Bewohner Schaffhausens haben in 25-jähriger freiwilliger Arbeit die Festung im 16. Jahrhundert erbaut. Zur Verteidigung der Stadt war der Munot allerdings unbrauchbar, weil er schon nach der Fertigstellung technisch veraltet und gleich wieder reparaturbedürftig war. Heute ist der Munot eine Touristenattraktion. Die Festung ist aber auch durch ihre gleichnamige Glocke bekannt, die jeden Tag um 9 Uhr abends vom Turmwächter händisch geläutet wird. Noch heute lebt der Wächter mit seiner Familie ganz oben in einer Wohnung im Turm.
___________________________________________________________ Singender Pfarrer Der katholische Pfarrer des kleinen Ortes Hatzendorf in der Oststeiermark, Franz Brei, hat im heurigen Jahr für eine Sensation gesorgt. Bei der Österreich-Ausscheidung für den Grand Prix der Volksmusik errang der singende Pfarrer mit seinem Lied „Das Leben“ den ersten Platz und beim Internationalen Grand Prix der Volksmusik wurde er trotz der starken Konkurrenz der Profisänger und –musiker Dritter. Seine erste CD wurde in Österreich mehr als 10.000 Mal verkauft, sodass er dafür die Goldene Schallplatte erhielt. Pfarrer Brei: „Singen ist Balsam für die Seele, es ist eine andere Art der Glaubensverkündigung.“
___________________________________________________________ Münchner Handschuhdynastie Die ersten Handschuhmacher im deutschen Raum waren Hugenotten, die diese Handwerkskunst im 17. Jahrhundert aus Frankreich mitbrachten. Etwa 100 Jahre später wurde der bayrische Handschuhmacher Jakob Roeckl mit der Herstellung von Glacéhandschuhen berühmt. Glacéhandschuhe sind feine, weiße Lederhandschuhe, die zum Frack getragen werden. Selbst der bayrische König Ludwig II., Kaiserin Sissi und viele Prinzessinnen und Prinzen ließen sich von Roeckl Handschuhe anpassen. Die Firma existiert als Familienunternehmen heute bereits in sechster Generation.
___________________________________________________________ Friedhof Mirogoj in Zagreb Der Mirogoj ist der bekannteste Friedhof der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Er liegt an einem bewaldeten Hang der Medvednica, einem ehemaligen Landsitz, der schon im Mittelalter erwähnt wurde. Der Friedhof erstreckt sich über eine Fläche von sieben Hektar. Diese letzte Ruhestätte ist aber nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern bietet auch eine große Zahl kunstvoll gestalteter Grabstätten und Bauwerke.
EinsExtra Freitag | 20.11.2009 23.30 - 00.00 (30 min.) Alpen-Donau-Adria Das mitteleuropäische Magazin
Themen u.a.:
ORF-Salzburg: Einbildung oder Wissenschaft? Kraftorte am Großglockner
TV-Slowenien: Romantik mitten im Fluss - Sloweniens einziges Wasserschloss
ORF-Zentrum: Die "goldene Kehle" aus Hatzendorf - Ein Pfarrer als Volksmusikstar BR-München: Erfolgsunternehmen seit 170 Jahren - Die Münchner Handschuhdynastie Röckl
ORF Niederösterreich: Erfolgreicher Denkmalschutz - Die Villenpracht von Baden bei Wien
ORF2 Mi. 18.11. 03:35 Uhr und in TW1 Jeden zweiten Freitag, 11:05 Uhr Wh. 14:05 und 17:05 Uhr, und So 00:05 Uhr
Am 20. November neu: Wh. 14:05, 17:05 Uhr und So um 00:10 Uhr.
___________________________________________________________ Die Dachstein-Südwand Sie ist eine gewaltige Herausforderung für jeden Bergsteiger: die Südwand des Dachsteins, die 1000 Meter steil abfällt. Vor 100 Jahren gelang es erstmals den Steiner-Brüdern aus der Ramsau, die Dachstein-Südwand auf einer direkten Route zu bezwingen. Eine bergsteigerische Höchstleistung, weil damals dieses Gebiet Neuland für jeden Bergsteiger war, und die technische Ausrüstung meilenweit vom heutigen Standard entfernt war. Alpen-Donau-Adria bringt in dieser Sendung Ausschnitte aus einer Dokumentation, in der die Geschichte der Erstbesteigung der Dachstein-Südwand von einheimischen Bergführern noch einmal dargestellt wird.
___________________________________________________________ Volkskundemuseum Laibach Eine Reise durch Zeit und Raum kann ein Besuch im Slowenischen Volkskundemuseum in Laibach sein. Das modern eingerichtete Museum hat eine Sammlung von über 30.000 Objekten aus Slowenien und rund 10.000 aus ganz Europa und Übersee. Die Geschichte dieses Museums geht auf das Jahr 1821 zurück, als man begann, volkskundliche Schaustücke zu sammeln. Damals wurde in Laibach das Krainer-Landesmuseum gegründet. 1923 gab es dann eine Trennung des Volkskundemuseums vom Slowenischen Nationalmuseum, die bis dahin eine organisatorische Einheit waren. Die Besucher können im Volkskundemuseum auch die Herstellung von Tonwaren miterleben und die Weber bei ihrer Arbeit am Webstuhl beobachten. ___________________________________________________________ Die Had'nbauern Had'n ist der Name, den die Bauern im Kärntner Jauntal für den Buchweizen verwenden. Diese Region in Südost-Kärnten hat sich als erfolgreiche Genussregion einen Namen gemacht und einen besonderen Schwerpunkt auf Speisen gelegt, die aus Buchweizen hergestellt werden können. So gibt es nicht nur den Had'n- oder Heidensterz, der ja auch in vielen anderen Regionen Österreichs bekannt ist, sondern z.B. Chips, Busserln, Schokolade, Nudeln und Torten aus Buchweizen. Zehn Bauern im Jauntal haben sich zusammengeschlossen, um diesen kulinarischen Produkten Bekanntheit über die Grenzen des Jauntals hinaus zu verschaffen. Buchweizen gilt nämlich als Kraftkorn und ist ein gesundes Nahrungsmittel mit vielen wichtigen Nährstoffen.
___________________________________________________________ Burnjak - das Fest der Kastanien
"Burja" ist im Dialekt von Julisch-Venetien das Wort für die heimische Kastanie. Im Natisone-Tal, im italienisch-slowenischen Grenzgebiet, hat die Kastanie seit jeher eine wichtige Rolle gespielt. Am Beginn des 20. Jahrhunderts wurden noch 40.000 Zentner jährlich von den Kastanienbäumen geerntet. Mitte der 80er Jahre sank die Produktion auf lediglich 400 Zentner. Da nach dem schweren Erdbeben des Jahres 1976 viele Bewohner aus dem Natisone-Tal abwanderten, verfielen die Kastanienplantagen. Jetzt wird die Kastanie wieder verstärkt als Lebensmittel propagiert. Dazu dient auch ein eigener Feiertag an jedem 3. Sonntag im Oktober. Er trägt den Namen "Burnjak". Das ganze Dorf feiert diesen Tag als besonderes Fest, bei dem Kastanien und viele andere Köstlichkeiten angeboten werden. Aber nicht nur die Kastanien des Natisone-Tals sollen verstärkt angeboten werden, sondern es wird auch daran gearbeitet, das italienische Julisch-Venetien mit dem Görzer Hügelland, Goriska Brda, zu verbinden: Kastanien aus Julisch-Venetien und Wein aus dem Görzer Hügelland.
___________________________________________________________ Varenik Varenik ist die kroatische Bezeichnung für das, was im Französischen Vin cuit und im Italienischen Mosto cotto ist, ein Mostkonzentrat, das schon bei den alten Römern unter der Bezeichnung Sapa bekannt war. Es ist eine dickflüssige, ausgesprochen süße Flüssigkeit, die auch Basis für den Aceto Balsamico und für den süßen Prosek ist, obwohl sie keinen Alkohol enthält. Hergestellt wird Varenik aus dem Traubensaft, der 16 Stunden lang auf einem Holzfeuer aus dem Holz der Stecheichen köchelt, um auf ein Drittel reduziert zu werden. Vor allem wird Varenik zur Verfeinerung für alle Arten von Speisen verwendet: Fleisch, Fisch, Suppen, Nudelgerichte und Salate. Während Varenik in den meisten Teilen Kroatiens schon beinahe in Vergessenheit geraten ist, wird es auf der Insel Brac nach wie vor verwendet und zwar vor allem im Ort Nerezisca. Von dort aus soll Varenik jetzt auch seinen Siegeszug als Stärkungsmittel und als Zugabe zu Speisen antreten. Erzeugt wird Varenik jetzt in Supetar auf der Isnel Brac. Ernährungswissenschafter sagen, dass dieses Konzentrat Fructose und Saccharose, also gute Zucker enthält, die helfen, schnell wieder Energie aufzubauen und dem Organismus ein hochwertiges Nahrungsmittel zuzuführen.
Bilder: orf2 Leider ist der Link nicht mehr aktuell. - Thofroe
Jeden zweiten Freitag, 11:05 Uhr Wh. 14:05 und 17:05 Uhr, und So 00:05 Uhr
Ein mitteleuropäisches Magazin, mit Beiträgen, die in einzigartiger Medienkooperation von deutschen, ungarischen, slowenischen, kroatischen, italienischen, schweizerischen und österreichischen TV-Anstalten entstehen.
Das Alpen-Donau-Adria Magazin berichtet authentisch über Natur, Kultur und Menschen aus dem deutschsprachigen Alpenraum, dem nördlichen Mittelmeer- und dem Donauraum. ______________________________________________________ Am 18. Dezember neu - nachstehend die Themen der vergangenen Sendung:
Am 04. Dezember neu:
___________________________________________________________ Schweizer Milchkrieg So wie in vielen Ländern Europas kämpfen auch die Milchbauern in der Schweiz ums Überleben. Besonders groß sind die Probleme in den gebirgigen und kargen Regionen der italienischen Schweiz, wo es fast nur Familienbetriebe gibt. Der Bauer Silvano Ostinelli sagt: „Vor 40 Jahren lag der Milchpreis bei 45 bis 50 Cent, aber damals waren die Preise für alles andere nur halb so hoch wie heute! Die Preise für den Dieseltreibstoff sind seit damals sogar um das 3- bis 4-fache gestiegen, denn damals haben wir die Hälfte der Kosten für Diesel vom Zoll rückvergütet bekommen.“
Auf nationaler Ebene versuchen die großen Schweizer Landwirtschaftsverbände gemeinsame Lösungen für alle Milchproduzenten und für die Verarbeitungsbranche zu erreichen. Die Sorge der Bauern ist es jedoch, dass keine Regulative eingeführt werden, um die Konkurrenz aus anderen Ländern, wie z.B. Litauen und Estland, die unter ganz anderen Bedingungen produzieren können, zu vermindern. Falls es nicht rasch zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Milchbauern kommen sollte, überlegen zahlreiche Landwirte, die Viehzucht vollkommen aufzugeben. Enrico Locatelli: „Vermutlich werde ich ein anderer Typ von Landwirt sein. Ich werde Mais verbrennen, um Elektrizität zu gewinnen."
___________________________________________________________ Abschied von Wien Vor kurzem hat der Pandabär Fu Long, der „Glückliche Drache“, vom Tiergarten Schönbrunn in Wien Abschied genommen, und wurde in das Heimatland der Pandabären, nach China, transportiert. Fu Long wurde im August 2007 im Tiergarten Schönbrunn geboren. Seit damals war er eine große Attraktion des Schönbrunner Zoos. Tiergarten-Direktorin Dagmar Schratter sagte: „Fu Long verlässt Wien für immer. Aber es gibt viele Kooperationen mit den chinesischen Kollegen, sodass wir auch den Kontakt mit Fu Long aufrecht erhalten können.“
___________________________________________________________ Volkslieder in Medjimurje Im äußersten Norden Kroatiens, im Dreiländereck Ungarn-Slowenien-Kroatien, liegt die Region Medjimurje zwischen den Flüssen Mur und Drau. Die relativ entlegene geographische Lage von Medjimurje hat es mit sich gebracht, dass die Bevölkerung dort noch im besonderen Ausmaß die bäuerliche Gemeinschaft pflegt. Im Leben der Menschen von Medjimurje spielt die Musik, vor allem natürlich die Volksmusik, eine zentrale Rolle. Die Menschen singen nicht nur bei verschiedenen festlichen Anlässen, sondern auch bei ihrer täglichen Arbeit. Der Großteil der Lieder wurde nie niedergeschrieben, sondern mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Meistens sind die Lieder in Moll-Tonarten und klingen deshalb melancholisch, selbst wenn sie in irgendeiner Weise fröhlich sind.
___________________________________________________________ "Sweeney Todd" Seit Ende Oktober treibt der teuflische Barbier von der Fleet Street in London, Sweeney Todd, auf der Bühne des Stadttheaters Klagenfurt sein Unwesen. Die Premierenkritik für das klassische Broadway-Musical von Stephen Sondheim hat sich förmlich überschlagen. Manche Kritiker nennen Klagenfurt jetzt nach mehreren erfolgreichen Musiktheater-Inszenierungen das „Musical-Mekka“. In der Inszenierung des Intendanten Josef Ernst Köpplinger wird der pechschwarze Dreigroschenroman zu einem rasanten Musical-Thriller mit fulminanten, komödiantischen Ansätzen. Die Produktion bleibt noch bis zum 9. Jänner 2010 auf dem Spielplan des Stadttheaters Klagenfurt. Eine Wiederaufnahme ist für den Sommer 2010 geplant.
„Samo ena je prava“ – Nur eine ist die Original-Krainerwurst, heißt es im Fleischereibetrieb Anton Arvaj in Kranj. Die Produzenten der Krainerwürste in der Region Kranj sorgen dafür, dass diese slowenische Spezialität auf den verschlungenen Wegen der Globalisierung nicht verloren geht. In einem Zertifikat werden die notwendigen Eigenschaften der Krainerwurst festgelegt. Sie besteht aus hochqualitativem Schweinefleisch und hartem Speck, wird mit Salz, Knoblauch und Pfeffer gewürzt. In der Produktion werden die Darmenden mit Holzspießen verdreht und die Würste zu Paaren verbunden. Dann werden sie geräuchert bis sie eine goldbraune, rauchige Farbe haben. Die Wurzeln der Krainerwurst reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Erstmals schriftlich wird diese Spezialität im Kochbuch der Katharina Prato 1896 erwähnt. Ihre Herstellung und Zubereitung findet man im slowenischen Kochbuch von Felicita Kalinšek aus dem Jahr 1912 beschrieben. Es heißt, dass sogar Kaiser Franz Joseph diese Wurst sehr geschätzt hat. Auf dem Weg von Wien nach Triest soll er in einem Gasthof in Krain Station gemacht haben. Der Wirt sagte bedauernd: „Majestät, wir haben nur eine gewöhnliche Wurst.“ Der Kaiser kostete und antwortete dann: „Das ist keine gewöhnliche Wurst, das ist eine Krainerwurst.“
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Am 18. Dezember neu: Wh. 17:05 Uhr entfällt, Wh. So um 00:10 Uhr.
Karl-Schubert-Haus Mariensee In der kleinen Gemeinde Mariensee in der Nähe von Aspang im südlichen Niederösterreich gibt es eine bemerkenswerte Initiative für geistig und körperlich behinderte Menschen. 130 Klienten werden dort von 100 Therapeuten und Betreuern begleitet, um in verschiedenen Berufen ihre Fähigkeiten zu entwickeln. So gibt es unter anderem eine Bäckerei und Konditorei, in der von den Behinderten unter Anleitung Semmeln, Brot und Kekse nach ökologischen Gesichtspunkten hergestellt werden. Der Leiter des Karl-Schubert-Hauses Mariensee Wilhelm Schenker sagt: „Die Menschen sind noch nicht so weit, dass sie eine Erwerbsarbeit im Sinn des Arbeitsmarktes verrichten können, das wäre eine Überforderung. Aber unser Ziel ist es, sie möglichst nahe dorthin zu begleiten. Menschen mit Behinderung haben im Sinn der UN-Konvention das Recht, ernstgenommen und respektiert zu werden.“ Im Rahmen des Projekts in Mariensee gibt es auch einen Bauernhof, wo die Klienten lernen, Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. Ein weiterer Bereich ist die Arbeit in einer Theatergruppe, die in den vergangenen Jahren bereits Stücke von Sartre und Brecht erarbeitet hat.
___________________________________________________________ Joseph Zoderer Einer der bedeutendsten Schriftsteller Südtirols ist Joseph Zoderer. Seit mehr als drei Jahrzehnten stehen seine Romane regelmäßig auf den Bestsellerlisten. „Das Glück beim Händewaschen“ und „Die Walsche“ wurden erfolgreich für das Fernsehen verfilmt. Der jüngste Roman des 75-jährigen Schriftstellers entsteht in den leeren Räumen der ehemaligen Herrenvilla der Tuchfabrik Moessmer in Bruneck. Zoderer schreibt zügig und viel und heftet alle Seiten seiner Textentwürfe an die Wände der Villa. Aus dem Überfluss der Worte versucht er, das Wesentliche herauszunehmen und Unwesentliches wegzulassen. Zoderer: „Mit meiner verrückten Methode will ich die Übersicht gewinnen über meine Gedanken und darüber, was ich geschrieben habe. Ich marschiere täglich Kilometer an meinen Notizen vorbei. Es ist befreiend, in diesem Haus zu leben, an den Wänden kann sich alles entfalten.“
___________________________________________________________ Tiffany Lampen In der Villa Stuck in München ist zur Zeit die erste umfassende Präsentation von Objekten aus den Werkstätten von Louis Comfort Tiffany zu sehen. Bis heute gilt Tiffany als einer der bedeutendsten und kreativsten Designer für angewandte Kunst in den USA um 1900. Vor allem wurde er durch seine luxuriösen Lampen berühmt. Aktuelle Forschungen ergaben, dass sich hinter Tiffany eine Gruppe hochbegabter Designerinnen verbarg, angeführt von Clara Driscoll. Sie war für viele der Lampen, die jetzt in München zu sehen sind, als Designerin verantwortlich. Die Leihgaben stammen aus New Yorker Museen und Privatsammlungen. Die Ausstellung bleibt bis zum 17. Jänner 2010 geöffnet.
___________________________________________________________ Apfel als Symbol In Slawonien gibt es in der Nähe von Slavonski Brod die kleine Stadt Požega, die sich „Apfelstadt“ nennt. Jedes Jahr werden dort Apfeltage veranstaltet, bei denen traditionelle Symbolik mit den aktuellen Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft verbunden werden. In den alten Volksbräuchen sind vor allem der slawonische Fürstenapfel und der Weihnachtsapfel tief verankert. Bei Hochzeiten ist es z.B. Brauch, dass die Braut einen Apfel über das Haus wirft, in das sie einheiraten wird. Der Spruch „in den Apfel gehen“ bedeutet dort, um die Hand eines Mädchens anzuhalten. In Koprivnica gibt es den Brauch, im Februar in der Kirche Äpfel weihen zu lassen, die dann auf der Glut geröstet werden. Der Rauch, der dabei frei wird, soll helfen, Halsschmerzen zu heilen. Wer am Weihnachtstag in Slawonien einen Apfel vor Sonnenaufgang in den Brunnen wirft, hat garantiert für das ganze Jahr genügend Trinkwasser. ___________________________________________________________ Kärntner Räucherrituale Der Brauch, in den Rauchnächten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag zu räuchern, ist uralt und wird auch heute noch in vielen Alpenregionen gepflegt. Dabei geht man betend mit dem Weihrauchgefäß durch Haus, Hof und Stall, segnet alle Bereiche und erhofft dadurch, Menschen und Tier vor Dämonen, Feuer und Unwetter zu schützen. Die Kräuterexpertin Dr. Romana Seunig in Kärnten sammelt seit Jahren althergebrachte Räucherrezepte und Mixturen. Sie stellt Räucherwaren auch selbst her und hat sich wissenschaftlich mit diesen Bräuchen beschäftigt.
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Am 08. Jänner neu: Wh. 17:05 Uhr entfällt
Windräder Windräder sind eine vielgepriesene Alternative für die Erzeugung von elektrischem Strom. Allerdings sind sie auch nicht unumstritten. Gegner sagen, sie würden das Landschaftsbild beeinträchtigen und sie seien eine Lärmquelle. Im Berner Jura wurde vor einigen Jahren am Mont Crosin ein Windpark mit zahlreichen Windrädern errichtet. Obwohl diese Windräder schon zu einer älteren Generation gehören, erzeugen sie so viel Energie, dass damit der Stromverbrauch von 3.000 Haushalten abgedeckt werden kann. Die Errichtung einer Turbine auf landwirtschaftlichem Grund ist für den Eigentümer durchaus positiv. So bekommt der Bauer Pierre Berger von der Betreiber-Firma 4.500 Schweizer Franken pro Jahr. Das ist, wie er sagt, mehr als eine Kuh pro Jahr einbringt. Der Windpark am Mont Crosin ist aber auch eine Touristenattraktion. 50.000 Personen besuchen jedes Jahr den Lehrwanderweg, auf dem sie mit den Vorteilen der erneuerbaren Energiequellen vertraut gemacht werden. Davon profitieren auch wieder die landwirtschaftlichen Betriebe, die für die Touristen Kutschenfahrten organisieren und Speisen und Getränke zum Verkauf anbieten.
___________________________________________________________ Uhrmacherschule Karlstein Im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich gibt es Österreichs einzige Uhrmacherfachschule, und zwar in Karlstein an der Thaya. Die Schule geht auf die Geschichte der Uhrenindustrie in dieser Region zurück, die dort bereits mit dem Bau von Holzuhren am Beginn des 18. Jahrhunderts begonnen hat. Die Blütezeit der Uhrenproduktion erlebte die Region am Beginn des 19. Jahrhunderts. Damals wurden dort rund 140.000 Uhren jährlich hergestellt. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Qualität stets verbessert, 1873 wurde schließlich die k.u.k.-Uhrmacherfachschule eingerichtet. Bis in die 1960er Jahre blieb Karlstein ein bedeutendes Zentrum des Uhrmacherhandwerks. Danach konnte man mit den neuen Produktionsmethoden der internationalen Uhrenindustrie nicht mehr konkurrieren. Die Uhrmacherfachschule ist jedoch für ihre hervorragende Ausbildungsqualität auch über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Schüler, die dort ausgebildet werden, haben eine beinahe 100%ige Chance, in der Uhrenindustrie Arbeit zu finden. Sie bekommen meist schon während ihrer Schulzeit Vorverträge von den großen Uhrenfirmen.
___________________________________________________________ Trickfilme aus Zagorje In dem kleinen Ort Zagorje, in der Nähe des Trojane-Passes ins Slowenien, lebt und arbeitet Dušan Kastelic, der mit seinen Trickfilmproduktionen bereits viele internationale Preise erringen konnte. In seinem ersten Videospot stellte er die von ihm geschaffene Figur des „Perkmandeljc“, zu Deutsch „Bergmandl“, vor, einen gewieften Bergschratt. Diese erfolgreiche Trickfilmfigur geht in seine Jugendzeit zurück, als man die Kinder immer damit erschreckte, dass sie vom Bergmandl geholt werden, wenn sie nicht brav sind. Dušan Kastelic sagt: „Ich forme meine Figuren nach echten Menschen. Wenn ich mit dem Zug unterwegs sind, beobachte ich die Menschen, nehme dann von dem einen die Nase, von einem anderen die Ohren, von einem dritten die Augen, mische alles miteinander und schaffe daraus meine eigene Figur.“ Sein jüngster Trickfilm heißt „Zichorien und Kaffee“. Darin gibt es 28 animierten Figuren. Die Hauptfiguren sind Nonno und Nonna, die insgesamt 15 Kinder haben. Für diese Figuren hat Dušan Kastelic 3D-Modelle entwickelt, durch die er jeder Figur einen eigenen Charakter und eine eigene Gesichtsmimik geben konnte.
___________________________________________________________ Arzt und Popstar
Der Tiroler Dr. Gerhard Staudinger ist in Innsbruck als Arzt tätig. Er ist auch Experte für Akkupunktur und er beherrscht die chinesische Sprache. 1990 las er zufällig, dass es eine Möglichkeit gibt, als Austauschstudent nach China zu gehen. Er bewarb sich und wurde genommen. In der Stadt Chengtu lernte er die chinesische Sprache und die traditionelle chinesische Medizin. Als ein Fernsehsender für eine zweisprachige Sendung einen englischsprechenden Ausländer suchte, wurde Dr. Staudinger als Sänger engagiert und trat im TV mit dem Künstlernamen Gary Laowai auf. Laowai ist das chinesische Wort für „Ausländer“. Der Ausländer, der seine Lieder chinesisch texten und singen konnte, wurde zur Sensation. Gary Laowai wurde von einer Fernsehschau zur nächsten weitergereicht. Es wurde sogar ein eigenes TV-Portrait über ihn gedreht. Er war ein Popstar geworden. Nach dem Abschluss seiner Medizinausbildung in Chengtu musste Dr. Staudinger aber nach Österreich zurückkehren. Jetzt hat er viele seiner Melodien und Texte von damals neu arrangiert und auf CD aufgenommen. Obwohl er sagt, er wolle kein Rockstar werden, haben bereits die ersten chinesischen TV-Anstalten ihr Interesse an Auftritten des Tiroler Arztes bekundet. Dr. Staudinger: „Vielleicht ist das mein Geheimnis. Etwas nicht zu wollen, sondern einfach, es passieren zu lassen“.
_____________________________________________________________ Passionsspiele Oberammergau In etwas mehr als vier Monaten, am 15. Mai, haben die Passionsspiele in Oberammergau wieder Premiere. Zum 41. Mal werden die Bewohner des Dorfes ein Gelübde einlösen, das ihre Vorfahren im Jahre 1633 geleistet haben, nämlich die Passion Jesu Christi in ihrem Ort aufzuführen, wenn sie fürderhin von der schrecklichen Pest verschont bleiben. Seither wird die Passion alle 10 Jahre gespielt. Mitwirkende sind ausschließlich ortsansässige Oberammergauer. Für die Aufführungen im großen Festspielhaus werden 500.000 Besucher aus aller Welt erwartet. Das bedeutet natürlich auch entsprechende Einnahmen für die Gemeinde, die zurzeit einen ziemlichen Schuldenstand in der Höhe von 23 Millionen Euro hat. So erhofft man, dass auch im Jahr 2010 die Passionsspiele die leeren Gemeindekassen auffüllen, und die Schulden vieler Geschäftsleute tilgen werden. Bis zum Oktober sind rund 100 Aufführungen geplant.
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Am 22. Januar neu:
Schützt die Breitmaul Nashörner! Die afrikanischen Breitmaul-Nashörner sind Objekte eines groß angelegten Artenschutzprogramms, weil sie von rücksichtslosen Wilderern vom Aussterben bedroht sind. Internationale Syndikate lassen diese Tiere töten, nur um das Horn zu gewinnen, dem vor allem in China viele Menschen mystische Kräfte zuschreiben. Ein lächerlicher Aberglaube, denn das Horn eines Nashorns besteht ausschließlich aus zusammengepressten Haaren. Aber in China kann man für diese Hörner, die dann meistens zermahlen werden, viel Geld bekommen. Das Artenschutzprogramm sieht vor, dass Nashörner aus Afrika in ausgewählte Tiergärten transportiert werden, um dort Nachwuchs zu zeugen, der dann wieder in die freie Wildbahn Afrikas entlassen werden kann. Der Zoo Salzburg-Hellbrunn beteiligt sich an diesem Projekt. Vor kurzem sind drei weibliche Breitmaul-Nashörner in den Salzburger Zoo gebracht worden, wo der Nashornbulle Benno nun für Nachwuchs sorgen soll.
___________________________________________________________ .Schweizer Tradition in den USA Im Jahre 1869 kam eine Gruppe deutschsprachiger Schweizer nach West Virginia in den USA, um sich dort anzusiedeln. Man hatte ihnen von einer landwirtschaftlichen Ansiedlung in der Nähe von Clarksburg erzählt. Eine Delegation der Schweizer machte sich auf, um das Dorf zu sehen. Aber als sie dort ankamen, sahen sie zwar eine wunderbare Landschaft, aber weit und breit keine menschliche Siedlung. Da viele von ihnen aber viel Geld für ihre Reise nach Amerika ausgegeben hatten, blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich dort anzusiedeln. Sie nannten ihr Dorf „Helvetia“. Heute leben dort nur noch 50 Bewohner, die ihre alten Traditionen hochhalten. In unserem Beitrag, der vom Schweizer Fernsehen gestaltet wurde, erzählt die 90-jährige Eleanor Fahrner-Mailloux die Geschichte dieser ungewöhnlichen Schweizer Enklave in den Appalachen weit ab von anderen Siedlungen. Die nächste Stadt ist 60 Kilometer von Helvetia entfernt. Die alte Dame zeigt uns auch eine modern ausgestattete Käserei, die nicht mehr in Betrieb ist, weil Käser in eine andere Stadt ziehen mussten. Jetzt schickt sie einen Hilferuf nach Europa: „Bitte schickt uns einen Käser. Wir sind bestens ausgestattet. In unserem Ort lebt man wunderbar! Und wir, die Bewohner von Helvetia, werden Euch sicherlich gefallen.“
___________________________________________________________ .Klangliege Der Vorarlberger Tischler Markus Feißt hat ein Klangobjekt entwickelt, dass er „Sinus-Sonus“ nannte. Für das besondere Design dieses Objekts, das eine Klangliege ist, wurde er mit einem Preis ausgezeichnet. Zusammen mit zwei Musiktherapeutinnen hat er die Klangliege zu einem Therapieinstrument weiterentwickelt, das jetzt für die Betreuung von Wachkoma-Patienten im LKH Rankweil eingesetzt wird. Wenn Wachkoma-Patienten auf die Klangliege gelegt werden, sagen die Therapeutinnen, werden sie ruhiger. Atmung und Konzentration verändern sich, der Patient möchte in Kontakt mit seinem Betreuer treten. Es gibt leichte Bewegungen der Lippen oder sogar eine letzte Restbewegung mit der Hand. Das akustische Erlebnis, das die Klangliege bietet, soll dem Patienten Halt und Geborgenheit vermitteln. Die Klangliege wird vermutlich ein Alltagsmöbel werden, aber auch große Unternehmungen haben für ihre Mitarbeiter solche Klangliegen bereits zur Entspannung in den Arbeitspausen bestellt. ___________________________________________________________ .Doktor der Ansichtskartenkunde Ansichtskarten zu sammeln, ist für manche Menschen ein lieb gewordenes Hobby. Für den Kunsthistoriker Ivan Bogavčić ist es wissenschaftliche Arbeit. Vor 15 Jahren entdeckte er in einem Prager Antiquariat Ansichtskarten mit kroatischen Städten als Motiv. Daraufhin erwachte seine Sammelleidenschaft und er suchte in ganz Europa nach Ansichtskarten. Bei Fachmessen konnte er mehrere tausend Stück auftreiben. Das ermutigte ihn, mit dem wissenschaftlichen Projekt „Vom Ursprung der Postkarte in Kroatien“ zu beginnen. Ivan Bogavčić hat daraufhin nach Studien in Prag und Zagreb seine Dissertation über das Thema Ansichtskartenkunde verfasst und promovierte an der Universität Zagreb zum Doktor. Die Ansichtskartensammlung von Dr. Bogavčić ist so umfangreich, dass man damit ein kleines Museum ausstatten könnte. Sein Traum ist es, ein solches Museum in Zagreb eröffnen zu können. _____________________________________________________________ .Putjska Gora Die Wallfahrtskirche Ptujska Gora/Maria Neustift liegt auf einem der Hügel von Haloze in der Nähe von Pettau/Ptuj. Sie ist eines der schönsten gotischen Sakralbauwerke Sloweniens. Berühmt ist die Kirche vor allem durch das Relief mit der Schutzmantelmadonna. Unter dem Mantel der Mutter Gottes sind 82 Personen dargestellt, die laut jüngsten Forschungen Portraits von Menschen sind, die zur Zeit der Entstehung des Reliefs gelebt haben. Der Legende nach geht die Entstehung der Wallfahrtskirche auf ein Wunder zurück. Die Grafen im Schloss von Velenje hatten eine blinde Tochter. Als die Familie eines Tages beim Mittagstisch zur Mutter Gottes betete, lief das Kind zum Fenster und rief: „Ich kann sehen! In der Ferne sehe ich etwas Helles! Ich sehe ein Licht.“. Dort, wo das Kind ein Licht erblickt hatte, ließen die Grafen die Marienkirche errichten. Seit 600 Jahren pilgern Gläubige zur Mutter Gottes von Ptujska Gora. Ende 2009 hat Papst Benedikt XVI der Wallfahrtskirche zur Schutzmantelmadonna den Ehrentitel „Basilika“ verliehen.
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Am 05. Februar neu (letzte Sendung):
Museo Sartorio Triest hat seit kurzem ein neues Museum: den ehemaligen Palast der Familie Sartorio, die Anfang des 19. Jahrhunderts aus San Remo nach Triest kam. Die Sartorios handelten mit Getreide und sahen in Triest große Chancen für ihre wirtschaftliche Weiterentwicklung. Damals war Triest eine Stadt, in der Wohlstand und Reichtum wachsen konnten. Viele Unternehmerfamilien aus Mitteleuropa, der Türkei, Griechenland und den Balkanländern wollten die wirtschaftlichen Erfolgschancen der Hafenstadt an der Adria nützen. Aber nicht nur wirtschaftlicher Erfolg wurde von ihnen angestrebt, sondern auch die Förderung des kulturellen Lebens. Sie hinterließen der Stadt ein reiches kulturelles und architektonisches Erbe. Die Familie Sartorio bewohnte das Palais von 1834 bis 1949, als der Triestiner Zweig der Familie ausstarb. Danach wurde die noble Villa sehr stark vernachlässigt, bis sie schließlich von der Stadt renoviert und als Museum eingerichtet wurde. Das Besondere an dem Museum ist, dass es auch einen Einblick in das Leben des wohlhabenden Bürgertums im 19. Jahrhundert gibt. Es scheint so, als wären die Herrschaften des Hauses nur gerade weggegangen um bald wieder nach Hause zu kommen. Zu den besonderen Kunstwerken, die in der Villa ausgestellt sind, gehören unter anderem Skulpturen von Canova, Zeichnungen und Gemälde von Tiepolo und das wertvolle Triptychon der Heiligen Klara, das auch einen Blick in die Geschichte der mittelalterlichen Stadt Triest ermöglicht.
___________________________________________________________ .Südtiroler Sternwarte Im Bergdorf Gummer in der Nähe von Bozen steht das einzige Observatorium Südtirols. Dieses Milleniums-Projekt ist vor allem den Amateur-Astronomen des Vereins „Max Valier“ zu verdanken. Dieser Verein wurde vor 25 Jahren gegründet und ist nach dem Bozener Astronom und Pionier der Raketentechnik Max Valier benannt, der 1930 bei einer Raketenexplosion starb. Die Mitglieder des Astronomenvereins „Max Valier“ sind auf verschiedene Bereiche der Astronomie spezialisiert. Die einen fotografieren den Nachthimmel, andere beschäftigen sich mit den Planeten oder Kometen, andere wiederum mit Supernovas. Die Sternwarte in Gummer kann auch besichtigt werden. Es gibt Führungen und geführte Wanderungen. ___________________________________________________________ .Lilienporzellan Im Jahr 1959 begann der österreichische Siegeszug des Lilienporzellans aus der Porzellanmanufaktur in Wilhelmsburg in Niederösterreich. Die Serie „Daisy Melange“ im typisch amerikanischen Stil mit klaren, geraden Linien und bunten Farben entsprach dem damaligen Zeitgeist und revolutionierte die österreichische Tischkultur. Die Küchen und Speisezimmer mehrerer Generationen in Österreich wurden durch die unverwechselbaren bunten Tassen und Teller geprägt. 1991 wurde das letzte Service von „Daisy Melange“ produziert. Sechs Jahre später wurde dann überhaupt die Produktion von Tafelgeschirr in Wilhelmsburg eingestellt. Heute ist die „Daisy Melange“-Serie ein Kultobjekt für viele Sammler. Auf dem Gelände des ehemaligen Lilienporzellan-Werks in Wilhelmsburg hat Manfred Schönleitner in Eigeninitiative vor zwei Jahren ein Geschirr-Museum eröffnet, das jedes Jahr von rund 10.000 Menschen besucht wird. Es zeigt die Geschichte des Lilienporzellans und präsentiert interessante Objekte von zeitgenössischen Künstlern, die ihre Interpretation von „Daisy Melange“ anfertigten. Das Museum öffnet nach der Winterpause wieder am 5. Februar, und ist immer Freitag, Samstag und Sonntag zu besichtigen. Die Sonderausstellung „50 Jahre Daisy Melange“ wurde bis zum Sommer verlängert. ___________________________________________________________ .Kötschach-Mauthen - Selbstversorger mit Energie Die Gemeinde Kötschach-Mauthen im Gailtal in Kärnten hat bereits vor einiger Zeit damit begonnen, die notwendige Energie für Haushalt, Gewerbe und Mobilität selbst zu erzeugen. Sonne, Wind, Wasser und andere erneuerbare Energieträger bringen eine höhere Versorgungssicherheit und schützen Umwelt und Klima. Die Gemeinde mit ihren 1.500 Einwohnern hat bereits heute einen Unabhängigkeitsgrad der Energieversorgung von 75 Prozent erreicht. Bis 2020 will die Gemeinde zu 100 Prozent engergieautark sein und auch die Umgebung mit Ökoenergie versorgen.
_____________________________________________________________ .Glaskunst aus Bayern Der Bayrische Wald ist für die Produkte seiner Glashütten weltbekannt. In dieser Region wurde schon im Mittelalter Glas erzeugt. Damals waren es die „fliegenden Glashütten“, in denen die Glasbläser ihre Produkte herstellten. Es gab genügend Holz, mit dem die Öfen der Glashütten beheizt werden konnten. So lange in einem bestimmten Teil des Bayrischen Waldes der Holzvorrat reichte, arbeiteten die Glasbläser und zogen weiter, wenn die Bäume abgeholzt waren. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Glasbläser sesshaft. Damals brachten es die Glasmacher zur Perfektion und viele gläserne Kunstwerke entstanden. Um 1970 allerdings musste das mundgeblasene Glas der Massenware weichen. Zahlreiche Glasmanufakturen wurden geschlossen. Eine Hütte im Bayerischen Wald, die schon totgesagt war, überlebte: Theresienthal, wo noch Glas geblasen wird, das einst Kaiser und Könige entzückte.
_____________________________________________________________ .Alpen-Donau-Adria Buch Das Magazin Alpen-Donau-Adria, das im Herbst 1982, also vor mehr als 27 Jahren, zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, geht mit dieser Sendung zu Ende. In all diesen Jahren wurden im zwei-Wochen-Rhythmus 683 Sendungen ausgestrahlt. Landestypische Besonderheiten, überregionale Gemeinsamkeiten, Traditionen und Zukunftsperspektiven, Alltägliches und Außergewöhnliches aus sieben Staaten mit fünf Sprachen, von den Alpen über den Donauraum bis zur Adria, wurden in dieser internationalen Sendung dargestellt.
Das gleichnamige Buch „Alpen-Donau-Adria“ enthält eine Auswahl von 200 Beiträgen der insgesamt rund 2.200 Reportagen aus Österreich, Bayern, der Schweiz, Oberitalien, Slowenien, Kroatien und Ungarn, die in diesen fast drei Jahrzehnten im ORF und in den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten der beteiligten Länder gesendet wurden. Das Buch ist im Wiener Verlag Eduard Hölzel erschienen.
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