Ich blättere gerade in einem interessanten deutschsprachigen Buch "Drei Schriften Drei Sprachen" und erfuhr über die Herkunft der kroatischen Sprache dabei folgendes: Bis in das 19. Jahrhundert sprachen die Kroaten" Tschakawisch, Schtotawisch und Kajkawisch",drei gleichberechtigte Dialekte. Erst in den dreiziger Jahren des 19. Jhd gelang es Ljudevit Gaj für die drei historischen Gebiete Kroatien, Slawonien und Dalmatien einen Vorschlag, für eine einheitliche latainische Schriftsprache "Gajica" zu erarbeiten, den sowohl Kroaten als auch Slowenen akzeptieren konnten. Die latainische Schrift galt als Zeichen der Zugehörigkeit zur westlichen Kultur. Seitdem wurde die kyrillische Schrift auch als Fremdkörper angefasst.... P.S. Wenn ich in Zagreb bin, parke ich oft in der "Ljudevita Gaja" , unweit der Fussgängerzone. Ich glaube aber dass die wenigsten Leute,auch Kroaten, wissen wer das war.
kyrillische Schrift wie in Serbein gab es nie in Kroatien, es gab aber Glagoliza (Glagoljica) -älteste kroatische Schrift
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Bašcanska ploca (Die Tafel von Baška), aus dem J. 1100, ältester Fund glagolitischer Schriftzeichen Leider ist die verlinkte Seite nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Die erste kroatische Grammatik (Institutionum linguae illyricae libri duo) erschien im Jahre 1604 v. Bartol Kasic (Schriftsteller, Grammatiker und Jesuit )
In Antwort auf: kyrillische Schrift wie in Serbien gab es nie in Kroatien
Das weiss ich natürlich nicht. Ich kann nur zitieren. Und dem zufolge war Kyrilliza vom 10. bis 12. Jhd kroatische Nationalsprache. Da diese Sprache jedoch religiös (orthodox) geprägt ist, kam es ab Beginn des 12. Jhd zur Weiterentwicklung im bosnisch-kroatischen Sprachraum. Das bosnisch-kroatische Kyrilliza wurde fortan als Sonderschrift angesehen. Es gab je nach Gebiet mehrere Dialekte. Der Nachweis von Glagoliza geht ebenfalls auf das 10. Jhd zurück. Beide Schriften waren verschmolzen und entwickelten sich miteinander.... Wen es interessiert: "Drei Schriften Drei Sprachen, Sonderdruck anlässlich einer Ausstellung in der Staatsbibliothek zu Berlin (2002) ISBN 953 61 32 95 8 Ein, wie ich finde sehr wertvolles und repräsentatives Buch, reich illustriert, als Geschenk zu empfehlen.
In Antwort auf: Da diese Sprache jedoch religiös (orthodox) geprägt ist
Es handelt sich hier um Altkirchenslawisch ( vermutlich von den "Slawenaposteln" Kyrill und Method zu Missionszwecken geschaffene Literatur- und Sakralsprache)
orthodox deutet oft bei vielen an serbisch orthodox
In Antwort auf:Das bosnisch-kroatische Kyrilliza wurde fortan als Sonderschrift angesehen. Es gab je nach Gebiet mehrere Dialekte. Der Nachweis von Glagoliza geht ebenfalls auf das 10. Jhd zurück. Beide Schriften waren verschmolzen und entwickelten sich miteinander....
einen interessanten artikel zur kroatischen kyrillischen schrift, die vor allem in bosnien und dalmatien (z.b. auf brac) verbreitet war findet ihr hier:
Das mit diesen 3 Dialekten ist aber doch noch immer so, oder? "Was" heißt doch in Zagreb "kaj", ansonsten "sta" und in Teilen Dalmatiens "ca". Oder lieg ich da so falsch?
Hiermit möchte ich die alte CRO-Schrift GLAGOLJICA zum leben erwecken.
Dabei hoffe ich auf euere Hilfe in jeder Form.
VIELEN DANK !
ZitatGlagoljica ist eine altslawische Schrift die Mitte des 9. Jahrhunderts entstand und z.B. im kroatischen Sprachraum bis zum 19. Jahrhundert erhalten blieb. Schon Anfang des 16. Jahrhunderts wird Sie mehr und mehr von der lateinischen Schrift verdrängt. Man vermutet als Autoren dieser Schrift die Brüder Ciril und Method, byzantinische Mönche aus Solun (Thessaloniki). Ciril (richtiger Name Konstantin) hat auf der Grundlage mazedonischer Slawen, aus dem Umkreis von Soluna, eine angepasste Schrift entwickelt und Kirchenbücher übersetzt.
Die Glagoljica hat ca. 40 Buchstaben, je nach Version
Nach dieser Urkunde hat der kroatische König Zvonimir I. Land an Mönche übertragen, was ihm zu dieser Zeit, gar nicht gehörte ? Auf der Insel Krk hatte er damals nichts zu sagen.
Zitat von Soline1@micije24 Ist dir folgendes bekannt?: Nach dieser Urkunde hat der kroatische König Zvonimir I. Land an Mönche übertragen, was ihm zu dieser Zeit, gar nicht gehörte ?
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