Ich bin vor kurzem umgezogen und möchte bald meinem komplett kroatischen Helferteam ein schönes Dankesessen servieren und habe da eine typische Winterspeise im Auge: SARMA - Krautwickel.
Ich habe zwar schon das ein oder andere Rezept im Internet gefunden, aber überzeugt hat mich noch nichts so richtig. Vielleicht hat ja gerade jemand von den Forumsmitgliedern kroatischer Abstammung ein gutes Rezept zu Hause oder kann mal die Mama oder Oma fragen? Das wäre toll.
Man macht diese Krautwickel nämlich auch gern aus Sauerkraut, wobei hier die ganzen Kohlköpfe in einen würzigen Sud eingelegt werden.
Dieses hier ist aus frischem Weißkohl:
Sarme od slatkog kupusa
1 Kopf Weißkohl / Weißkraut 2 altbackene Brötchen 4 Scheiben durchwachsener Räucherspeck 2 Zwiebeln 1 Knoblauchzehe 500 g Schweinemett 1 Bund Petersilie Salz und Pfeffer etwas Thymian, Rosmarin und Kümmel 2 Karotten 125 ml Fleischbrühe evtl. etwas Bratensoße
Vom Weißkraut die schlechten Außenblätter ablösen, Strunk herausschneiden. Weißkraut waschen, in reichlich Salzwasser 15 Min. kochen, herausnehmen, abtropfen lassen. Brötchen einweichen und ausdrücken. Speckscheiben knusprig ausbraten. Geschälte, feingehackte Zwiebeln und Knoblauch im Speckfett gelb dünsten. Zwiebelmasse, zerpflückte Brötchen, Schweinemett, gehackte Petersilie und Gewürze zu einem Teig verkneten. Kohlkopf in einzelne Blätter zerpflücken, jeweils 1 großes Blatt mit 2-3 kleineren Blättern belegen, mit Kümmel bestreuen. Farce portionsweise auf den Blättern verteilen. Blätter vom Stengelansatz her zusammenrollen. Geschälte, in Scheiben geschnittene Karotten in eine feuerfeste Form geben. Krautwickel hineinlegen, mit Speckscheiben belegen. Fleischbrühe zugießen, Rouladen mit gefettetem Pergamentpapier bedecken und im auf 180° (Gas Stufe 2) vorge- heizten Backofen ca. 1 Std. garen. Danach den Bratfond mit Soßenpulver binden. Dazu schmecken Salzkartoffeln.
...und/oder: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
auf grund dessen, dass ich hier bei meiner fsmilie jetzt wohne, könnte ich keine besseren antworten bezüglich sarma geben.
muß sagen du bíst perfekt, bertram !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1
jetzt weiß ich nicht mehr soll ich grüße aus frankfurt oder nedesenja schicken, ich glaube ist auch egal, wichtig ist momentan für mich, ICH BIN ZU HAUSE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
dank meiner kroatischen Schwiegermutter kann ich Dir ein Rezept aus der Gegend der ungarischen Grenze schicken.
Man kann wie in dem Rezept von Bertram frisches Kraut nehmen mit eingelegtem Kraut schmeckt es aber viel besser und die Blätter sind schön weich zum Wickeln. Die ganz kleinen Blätter aus der Mitte des Kopfes werden gehackt und als Unterlage statt der Karotten o.ä. genommen. Wir kaufen die ganzen eingelegten Köpfe in einem kroatischen Laden oder in Stuttgart in der Markthalle. Sicherlich gibt es bei Dir auch ähnliches.
Hier nun das Grundrezept:
8 Weisskrautblätter 300 gr gehacktes Schweinefleisch 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe Salz Pfeffer etwas gehackte Petersilie 1 Tasse gekochter Reis 1 Ei
Einen Fleischteig herstellen und die Masse auf die Krautblätter verteilen und fest einrollen. Die überstehenden Seiten des Krautes in die Rolle drücken. Einen genügend grossen Kochtopf mit Fett ausstreichen und das kleingeschnittene Kraut auf dem Boden verteilen und mit Rosenpaprika und Vegeta bestäuben, die Krautwickel darauf geben und alles mit Wasser begiessen bis es gut bedeckt ist. Auf der Kochplatte in ca 1/2 bis 3/4 Std. weichdünsten. Dazu gibt es das obligatorische Weissbrot. Ich wünsche einen guten Appetit
Hallo Claudia!! Das Rezept klingt auch wirklich gut und ich glaube, ich habe so einen ganzen, eingelegten Kohlkopf in meinem kroatischen Laden hier auch schon gesehen. Außerdem beruhigt es mich, dass bei dem Rezept Vegeta dabei ist. Ich konnte mir im Leben nicht vorstellen, dass man ein so traditionelles Rezept ohne Vegeta macht (außerdem koche ich eigentlich alles, wo eine Grundwürze dran muß mit Vegeta).
Ich hab noch ein paar kleine Fragen:
1. Ich mach's für ziemlich viele Leute und muß es wohl in so eine große Kasserolle packen, die ich nur über zwei Herdplatten erwärmen könnte. Die Alternative wäre der Ofen. Hast Du oder Deine Schwiegermutter Erfahrung damit, das im Ofen schmoren zu lassen (Temperatur, Garzeit etc.) 2. Entwickelt sich dabei eine brauchbare Sosse wie bei dem Rezept oben oder nehmt ihr einfach die Sarme aus dem Sud und esst sie so lecker mit Brot?
Danke schon mal für das tolle Rezept! So langsam nimmt mit Deiner und Bertrams Hilfe das Ganze Form an :-)
Falls es noch nicht erwähnt wurde... Der saure Kohl hat den Vorteil, dass er schon weich ist. Somit entfaellt das Heraustrennen des Strunkes groesstenteils.Die Rouladen klein halten. (Sie sollten quer in der Hand liegen und nicht gross ueberstehen.) Ich kenne nur eine Variante, mit saurem Kohl, und die wird im Topf geschichtet (dadurch entfaellt auch das Binden) und gar gekocht, nicht geschmort, wie Kohlrouladen "Made in EU-Germany". Den sauren Kohl gibt es auch beim Griechen und Türken, in allen groesseren Städten in "Old-Wessi-Land".
Danke Franky für die Info für mich Sarma-Laien! Ums so eine Familie satt zu kriegen wird im Topf ziemlich hoch geschichtet oder??? Dann hätte ich wahrscheinlich einen passenden Topf, um meine Bande hier satt zu kriegen
Sowas zeigt mir immer wieder, was das für ein tolles Forum ist. Eine Frage und super viele nützliche Antworten
Ja, es wird hoch geschichtet und auf kleiner Flamme (ca 2 Stunden) gegart. Aber so macht es meine Frau, es muss nicht die einzige Art der Zubereitung sein.
Danke nochmal Franky! Um so besser eigentlich. Dann kann ich während es vor sich hin schmurgelt schonmal das Küchenchaos beseitigen bevor mein Besuch kommt
wir haben einen grossen elektrischen Einkochtopf (zum Einwecken von Obst und Gemüse oder zum Entsaften) vielleicht kennst Du jemand der einen hat. Für grosse Portionen benütze ich ihn immer. Eine sämige Sosse entwickelt sich aber nicht. Du kannst aber ein paar Kartoffeln mitkochen dann wird es etwas dicker. Wir essen es mit dem Sud und brocken das Brot ein. Die Kroaten würden die Sosse nie eindicken. Wichtig ist allerdings der Rosenpaprika, er gibt eine schöne Farbe und ist nicht so scharf wie Chili o.ä. Pro Person rechne ich immer 2-3 Sarma aber gute Esser schaffen auch leicht das Doppelte. Sarma kann man gut aufwärmen und einfrieren, deshalb ist es nicht tragisch wenn man zuviel gemacht hat. Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Kochen, es hört sich schwieriger an als es ist, und gib mir bei Gelegenheit Nachricht wie es gelungen ist und Deinen Gästen geschmeckt hat.
Auf 1 l Wasser 30 gr Salz geben und abkochen. Den Krautkopf im Steinkrug oder Steintopf damit übergiessen und mit einem Holzdeckel bedecken. 4-6 Wochen ziehen lassen, dann ist der eingelgte Kopf fertig für Sarma.
Danke für die guten Tipps! Inzwischen bin ich wirklich optimistisch, dass ich das gut hinbekomme. Und danke besonders für den Hinweis mit der Sosse. Vegeta und Rosenpaprika sind sowieso meine beiden wichtigsten Gewürze - die werde ich sicher nicht vergessen. Und ganz bestimmt, werde ich hier berichten, wie's geklappt hat
Du kannst den Kohlkopf mit Sauerkraut zusammen einlegen oder wie oben beschrieben alleine, beides geht und das Verfahren ist dasselbe, außer daß das Sauerkraut noch gestampft werden muß. Wir legen jedes Jahr einige Köpfe ein und machen im Winter gerne schon mal Sarma. Allerdings ist in der Soße, die wirklich nicht besonders dick ist, auch noch Speck mit drin, das genaue Rezept stelle ich noch ein. Als Beilage empfiehlt sich Kartoffelpüree, Polenta und Apfelmus, die Soße wird natürlich mit Brot aufgetunkt.
Schöne Rezepte! Werde ich am Wochenende in leicht abgeänderter Form mal ausprobieren. Da wir alle große Mangold-Fans sind, werde ich es damit versuchen. --------
Übrigens, nachdem ich es am Wochenende ausprobiert habe, mit Mangold schmecken die Kohlrouladen (was für ein profaner Ausdruck für dieses köstlich Gericht!) ausgezeichnet! --------
Also - ich hab's getan und ich kann allen empfehlen Claudias super Rezept nachzukochen!! Bei mir hat alles absolut reibungslos geklappt und meinen Gästen hat's ausgezeichnet geschmeckt. Ich habe als zusätzliche Info zum Grundrezept:
1.) Am Freitag gekocht und am Samstag nur noch warm gemacht. Und ich kann nur bestätigen, was auch hier alle schon gesagt haben: am 2. Tag schmeckt es nochmal VIEL besser 2.) Ich habe ein paar Kartoffeln gewürfelt und mitgekocht. Das hat in der Tat die Sosse ein ganz klein wenig gebunden und noch geholfen die schöne Farbe von Paprika und Vegeta so richtig zur Geltung zu bringen, weil die Sosse nicht mehr so klar war.
Beim nächsten Mal ergänze ich das ganze vielleicht noch um eine Kleinigkeit, die fast alle Mütter meiner Freunde machen: auf den gehackten Kohl, der unten im Topf liegt, noch Speckwürfel drauf geben und darauf die Sarme schichten.
Tausend Dank nochmal an alle, die mich hier mit guten Tipps versorgt haben - es hat sich gelohnt!!
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