Zagreb (APA/dpa) - Bei schweren Stürmen sind in Kroatien am Sonntag mindestens 20 Menschen verletzt worden. In der nördlichen Adria werden nach Polizeiangaben zwei Österreicher vermisst. Sie seien bei Windgeschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometer über Bord ihrer Yacht gegangen.
Der Nachrichtenagentur HINA zufolge wurden Häuser abgedeckt, Stromleitungen gekappt, Brücken mussten geschlossen und Teile des Fährverkehrs eingestellt werden.
In BiH muss es auch schlimm gewesen sein. Schneestürme, Stromausfälle und viele Unfälle. Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Letzte Info aus Kro -- in Split teilweise bis zu 36 Stunden Stromausfall, abgedeckte Häuser, viele umgeknickte Bäume (Richtung Trogir) und Strassen unter Wasser.
Info´s von unseren Bekannten aus Split, heute 15.11.; 19.00 Uhr.
Es war der schwerste Sturm seit 20 Jahren! Spitzengeschwindigkeit bis zu 240km/h Da nun nach der Saison viel gebaut wird, hat es auch gerade viele Rohbauten betroffen, die teilweise zerstört wurden. Gruß Frank Weil ich Kroatien mag...
Wenn man die Berichte im Fernsehen oder auch hier die Bilder sieht, merkt man erst, was los war! Ich denke, im Norden und im Landesinneren war es noch viel schlimmer. Stromausfall hatten wir hier in Duce auch teilweise, aber nicht so lange wie aus Split berichtet. Auch die Schäden scheinen nördlich von Split schlimmer zu sein, hier beschränkt es sich hauptsächlich (soweit man das von der Straße aus beurteilen kann) auf umgestürzte Bäume, Schilder, Zäune etc. Ich hoffe zumindest, dass der Eindruck nicht täuscht. Aber die Einheimischen waren sehr überrascht, dass das so heftig abging. Es handelte sich also keineswegs um normale Herbststürme. Auch der Schneefall im Gebirge ist sehr ungewöhnlich. Auch das Mosor-Gebirge ist in den Höhen "überzuckert".
Hallo , ich kann euch von dem Sturm direkt berichten, denn wir waren mittendrin. Am Sonntag den 14.11. wollten wir die Heimreise von Brist (bei Gradac) um 6 Uhr 30 starten. Wir sind bei schwerem Sturm und heftigen Regen ca 20 km auf der Küstenstraße gefahren. Nachdem es sehr gefährlich aussah, sind wir umgedreht und wollten im Haus noch etwas abwarten ob sich der Sturm vielleicht etwas legen würde. Leider war das nicht der Fall. Nach Rücksprache mit Einheimischen sagten die uns, wir sollten, wenn wir fahren so schnell wie möglich ins Landesinnere fahren. Also sind wir wieder gestartet. Bei Markaska erreichte die Temperatur gerade mal 3 Grad. Zum Regen mischte sich Schnee dazu. Bei Brela sind wir in die Berge eingebogen und sind gleich mit Schnee empfangen worden. So sind wir mit Schnee begleitet bis Knin gefahren. Die Strecke nach Gracac war gesperrt. Wir mussten eine Umleitung fahren bis Obrovac. Von dort mussten wir eine Umfahrung des Sveti Rock über den Pass nehmen. Höllentripp, Schneekaos, Sturm, LKW, Busse, kaum vorstellbar bei diesem Wind. Viele Autos, auch Busse haben die etwas geschütztere Innenseite zum Berg benutzt um dem Wind nicht so ausgesetzt zu sein. Nachdem wir "Blut und Wasser" geschwitzt die Autobahn erreicht haben, ging es einigermaßen bis zur Tunnelumfahrung. Dort war auch wieder eine geschlossene Schneedecke die wir mit dem Geländewagen gut bewältigen konnten. Aber viele sind am Berg stehengeblieben und haben den Verkehr blockiert. Unterwegs auf der Reise haben wir viele entwurzelte Bäume, Felsbrocken und umgestürzte Strommaste gesehen und waren heilfroh dem Chaos unbeschadet entkommen zu sein. Ich hoffe das keiner von euch solche Reiseerfahrungen machen muss und wünsche euch allezeit eine " Gute Reise "
Oh weia, das hört sich wirklich heftig an! Gottseidank seid ihr heil heimgekommen! Da habt ihr euch wirklich den schlimmsten Tag ausgesucht. Grade hab ich gemerkt, dass der Wind schon wieder ziemlich zunimmt, aber es kann sich ja auch um die "normale" Bura handeln. Ein Bekannter aus Brela hat mich heute auch gefragt, wie es hier aussieht, in Brela wären ziemliche Schäden.
ohhhh, Prigradica, da bin ich schon in einer kleinen Gostiona am Hafen gesessen. Und der Friseur aus Blato wohnt auch dort. Ich kann nicht alles lesen hoffe aber doch, dass dort keine Personen verletzt wurden.
Traurige Gewissheit: In Adria vermisste Schweizerin wurde tot aufgefunden
Vor Pesaro angespült, Suche nach Wiener geht weiter Bootsskipper wegen fahrlässiger Tötung angezeigt
Jener Wiener, der am Sonntag in der nördlichen Adria von einer Welle von einem Boot gespült worden war, blieb weiter verschwunden. Die Leiche einer Schweizerin, die ebenfalls über Bord gegangen war, wurde dagegen von der Besatzung eines Fischkutters entdeckt und in den Hafen von Pesaro gebracht, teilten die Behörden von Ancona mit. Der Schweizer Skipper des österreichischen Bootes "Irsira", Ehemann des Opfers, wurde unterdessen wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung angezeigt.
Der 52-Jährige wird für den Tod seiner Frau (49) verantwortlich gemacht, berichteten die Justizbehörden. Der Schweizer, der sich mit seiner Partnerin, einem Landsmann und drei Österreichern an Bord des 15 Meter langen Bootes befunden hatte, sei am Sonntag abgefahren, obwohl ihn die slowenischen Hafenbehörden in Izola vor der gefährlichen Meereslage gewarnt hatten, sagte die Exekutive in Ancona.
Die Mannschaft wollte die Türkei erreichen. Am Sonntag hatte der in der Region meist vom Festland kommende, böige Wind namens "Bora" ungewöhnlich hohe Geschwindigkeiten von 200 Kilometern pro Stunde erreicht und dabei u.a. den Verkehr an der kroatischen Adriaküste praktisch zum Erliegen gebracht.
Gegen Mittag verschlechterte sich die Lage. Eine hohe Welle soll die linke Seite des Bootes getroffen und die Schweizerin und den Wiener weggerissen haben. Zeuge des Unfalls war der dritte Schweizer.
Laut den Berichten der überlebenden Crew-Mitglieder habe der Skipper zwei Stunden lang nach den Vermissten gesucht, wegen der rauen See habe er dann beschlossen, den Hafen von Ancona anzusteuern. Die Polizei stellte schwere Sicherheitsmängel an Bord des Bootes fest. Das Radiogerät sei nicht installiert gewesen, so dass die Crew kein SOS funken konnte. Schwimmwesten und Leuchtraketen lagen noch in Plastik eingepackt.
Die Leiche der vermissten Schweizerin wurde von ihrem Mann identifiziert. Das Boot blieb im Hafen von Ancona beschlagnahmt, teilte die Küstenwache mit. Die Suchaktion nach dem Vermissten wurde am Mittwoch ergebnislos mit Hubschraubern und Motorbooten fortgesetzt. (apa/red)
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.