Dieser 11 Kg Ugor wurde mit "Parangal" in ca. 10m Tiefe, vor der Westspitze Virs Mitte Juli gefangen, als das Meer mit 28 C° denkbar ungeeignet für den Fischfang war. (Der Junge hat drei Stück in zwei Tagen gefangen)
Das Parangal war mit Wurm und Tintenfisch bestückt. Weiß aber nicht mehr, auf was der Monster Appetit hatte.
Dieser kleine Wurm wird in Kroatien Bibi genannt und eignet sich hervorragend zum Fischfang.
Man schneidet ihn in Scheiben, wie für eine Curry-Wurst, aber immer nach Bedarf und benutzt ihn als Köder.
Der am einfachsten zu beschaffende Köder sind Tiefgekühle Kalamaris, oder Meergurken vom sauberen Meeresboden. Einfach aufsammeln, aufschneiden. Innereien raus. Dann bleibt eine Art Lederhaut übrig. Die in Stücke schneiden und ans Parangal.
In Antwort auf:Was ist eigentlich dieses Parangal?
Etwas googeln .....
Angeln: Das Grundgerät des Anglers ist die Leine. Sie wird vom Boot oder vom Ufer aus, sei es am Tage oder in der Nacht, gelegt. Die Köder sind Sardellen, kleine Tintenfische, Muscheln oder kleine Krebse. Auch künstliche Köder sind erfolgreich. In diesem Gebiet ist der Meeresboden zumeist sandig. An vielen Stellen gibt es Süsswasserquelen im Meer oder Unterwasserfelsen, wo die Fische gerne Nahrung aufnehmen. Parangal: Das Parangal ist ein System mit 10 bis 200 Haken an einer Hauptleine. Diese wird in den Morgen- und Abendstunden auf Grund gelegt. Samice: Samice sind Angelleinen mit 1 bis 2 haken. Wie beim Parangal ist der Köder bereits befestigt, sodass sich der Fisch selbst fängt. Die Samice werden meistens entlang den Buchten auch über Felsgrund auf eine Tiefe von 40-60 m gelegt. Netze: Es werden verschiedenartige Netze, gemäss den gesetzlichen Vorschriften, je nach Jahreszeiten gelegt. Grundsätzlich werden sie am Abend gelegt und am nächsten Morgen rausgenommen.
Um mal einige Mythen und Zweifel über diesen sagenumwobenen Wurm auszuräumen - bzw. etwas Licht in´s Hobbyanglerlatein zu bringen, habe ich mich die letzten Monate etwas intensiver mit dem Viech beschäftigt und Dank meines väterlichen Freundes und Nachbarn "Barba Tomo", welcher bis letztes Jahr diese Viecher professionell gefangen hat (nun aus altersgründen etwas lansamer schnorchelt), so einiges gelernt;
Der Wurm lebt und gräbt sich seine Behausungen in nahezu jedem Untergrund: Sandboden, Schlick, zwischen den Steinen von Hafenmolen etc.
Er gräbt seine Löcher nicht zwingend unter Steinen, man findet sie u.a. auch im flachen und steinfreien sandigen Meeresgrund ! Das Schwierigste am Wurmfang ist das Aufspüren seiner Löcher, es gibt unzählige "Löcher" im Meeresboden - aber nur wenige sind "Wurmlöcher". Auch die Tiefe ist variabel: man findet Würmer schon knapp unter dem Meeresspiegel, aber auch in Tiefen von 10-20...Metern, ich selbst habe meistens zwischen 50cm bis ca.5m Tiefe erfolgreich Würmer aufgespürt und gefangen.
Der Wurm ist tatsächlich der ultimative Köder für Brasse & Co. - ich hatte aber auch schon zwei Katzenhaie am Haken !
Die besten Fangergebnisse erzielt man mit lebenden Würmern, dafür schneidet man Segmente von ca. 1-2cm langen Stücken ab und hakt sie auf, den Rest hält man im Eimer mit frischem (suaerstoffreichen) Meerwasser frisch und lebendig. Einen Wurm kann man ohne Probleme im Eimer o.ä. mehrere Tage am Leben erhalten, dazu sollte man min. 3x täglich das Wasser wechseln (oder eine kleine Aquariumpumpe installieren) und den Eimer nebst Wasser und Wurm in einem kühlen Raum halten.
Auch wenn man den Wurm schon angeschnitten hat - oder aber er beim Hantieren entzweigebrochen ist, bleiben die einzelnen Segmente mit o.a. Methode auch weiterhin frisch und lebendig. Angeblich wächst einem zweigeteilten Wurm am hinteren Stück wieder ein Kopf nach.....
Die besten Stücke des Wurms bekommt man aus dem oberen Drittel, also vom Kopfende; sie sind knorpeliger und können somit nicht so leicht von den Fischen abgekaut werden, das hintere Ende dagegen wird Richtung Schwanzende immer weicher.
Die Preise für lebende Würmer in Cro. schwanken zwischen 80,- Kuna/Stück - bis 100Kuna/Meter, man bekommt sie hier und da von eingeweihten Einheimischen - wobei sehr wenige den Wurmfang beherrschen !
Ein Wurmfang kann ziemlich schnell verlaufen - aber auch mehrere Stunden Schnorcheln abverlangen, ist eben wie mit dem Angeln....
Und hier noch ein kleiner Videobeitrag von mir dazu.....viel Spass:
Ich kann der Empfehlung auf diesen Wurm nur beipflichen. Vor ein paar Jahren brachten es mir ein paar Einheimische bei, den Wurm mittels Falle zu fangen. Seitdem benutze ich nichts anderes mehr um an der Küste zu fischen. Er ist beim Küstenfischen der beste Köder alles andere reiht sich hinten an. Auf großen Tiefen und auf Big-Game ist er allerdings Nutzlos. Wer auf Brassen, Doraden, Wolfsbarsch und Freunde aus ist, ist damit jedenfalls bestens bedient. @ ribar ich habe festgestellt das die wirklich großen sich im ganz flachen Wasser am häufigsten zu finden sind. Denn noch eins: einige bohren sich direkt in den Felsen eine Höhle. Die haben festeres Fleisch. (Nur um mal meine Erfahrung einen Kenner mitzuteilen)
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