Beim ersten Hören war ich auch entsetzt. Beim zweiten hat es auch sein Gutes. Für die jungen Damen ist die Teilung Geschichte. Eines der langweiligen Fächer, für die man den Inhalt ins Kurzzeitgedächtnis pumpt und dann wieder vergisst, weil ohne Belang im täglichen Leben, also im richtigen Leben. Wenn man so will, bei denen ist die Einheit angekommen und die Feierei samt Sonntagsreden und Problembeschwörungen geht ihnen am Ar*** vorbei.
Ich habe 88 Abi gemacht. Wie hätte damals die Mehrheit der Schüler auf die Frage geantwortet: Wer hat im Vietnam-Krieg gegeneinander gekämpft? Was versteht man unter der Kuba-Krise? Welthistorisch zentrale Geschehnisse kurz vor unserer Geburt. Immerhin wären unsere Eltern bei letzterer beinahe alle draufgegangen.
Zitat von proppi im Beitrag #158Es geht immer noch besser, auch wenn schon älter, ist aber bezeichnend für die heutige Verdummungs(un)bildung:
Auch den Witz finde ich ziemlich oberlehrerhaft und die letzten beiden Worte ein wenig selbstgefällig. Erinnert mich an ein Hauptseminar von mir. Da stellte der Professor die Eingangsfrage in die Runde der Studenten: Wie groß ist Zypern, wie viele Quadratkilometer? Wusste natürlich keiner. Danach fing er sich fürchterlich an zu echauffieren, wie dumm und ungebildet die Abiturienten heute doch seien. (ist schon ein paar Jahre her) Die Masche ist klar: Man macht die anderen klein, um selbst größer zu werden.
Der Typ da fragt junge Menschen, 16, 17 Jahre alt. Ab welchem ist man entwicklungs- und bildungsmäßig in de Lage, mitzubekommen, dass Holland eine Untermenge der Niederlande ist? Sagen wir mal, ab 10 Jahren. Also hatten sie 6 bis 7 Jahre Zeit dazu. Wie alt bist du? Ich schätze dich mal auf 50 und älter. Du hast somit über 40 Jahre Vorsprung.
Ich habe die Frage eben mal meinen Jungs gestellt, die sind 13 und 14 Jahre alt. Der ältere hat die Fangfrage sofort kapiert, der jüngere hat sogar noch einen Ticken weiter gedacht und überlegt, ob es in den Niederlanden zwei Mannschaften geben könnte, die der Niederlande und Holland zugeordnet werden. Die Niederlande liegt aber auch hier um die Ecke. Sie wüsssten aber garantiert nicht, dass Kärnten ein Teil von Österreich ist. Sie werden es vermutlich auch nicht in der Schule lernen, sondern im Laufe ihrer Lebenserfahrung. Es ist aber billig, sich über fehlende Lebenserfahrung bei einem Jugendlichen lustig zu machen.
Es ist aber billig, sich über fehlende Lebenserfahrung bei einem Jugendlichen lustig zu machen.
Das sehe ich völlig anders , als einziges würde ich gelten lassen, dass man evtl. zu wenig Zeit hatte , wirklich gut nachzudenken,. aber wenn ich die Art der Antworten höre, trotz immer weiterem Nachfragen, finde ich das schon sehr ungebildet, und für mich hat das nichts mit "Lebenserfahrung" zu tun. Denn es ging dabei nicht um eine spezifische"Definition" von Holland oder den Niederlanden, sondern, dass es im Sprachgebrauch einfach das selbe ist. Findet zumindet mein Holländer
Auch den Witz finde ich ziemlich oberlehrerhaft und die letzten beiden Worte ein wenig selbstgefällig.
....Der Typ da fragt junge Menschen, 16, 17 Jahre alt. Es ist aber billig, sich über fehlende Lebenserfahrung bei einem Jugendlichen lustig zu machen.
So, so! Du solltest aber soviel Lebenserfahrung besitzen, dass Du in der Lage bist, anhand der Stimmen einen Rückschluss auf das etwaige Alter zu ziehen. Die befragten Damen schätze ich mal auf Mitte 20 und die Befragten bei Holland /Niederlande grösstenteils wesentlich älter. Noch ein kleiner Tipp: Schau dir mal die Ergebnisse der Pisa-Studien der letzten Jahre an. 2013 lag Deutschland sogar noch hinter Polen und sehr weit hinter den Asiaten. Im Jahr 2000 rangierten wir in der unteren Hälfte der sog. zivilisierten Welt.https://www.mpib-berlin.mpg.de/Pisa/PISA_im_Ueberblick.pdf Deutschland liegt dabei übrigens noch vor Österreich, womit wir nun beim Österreicher wären
Zitat von Chris im Beitrag #161... finde ich das schon sehr ungebildet, und für mich hat das nichts mit "Lebenserfahrung" zu tun. Denn es ging dabei nicht um eine spezifische"Definition" von Holland oder den Niederlanden, sondern, dass es im Sprachgebrauch einfach das selbe ist. Findet zumindet mein Holländer
Ja, bei uns in NRW, aber wir sind ja auch unmittelbare Nachbarn und die Niederlande kommt dauernd in unserer Lebenswelt vor. Die befragten Leute kommen aus Österreich, das ist weit weg.
Ich habe mir den Spot noch mal angehört. Stimmt, die ersten Befragten sind älter, viel älter. Die Bildungsdefizite scheinen schon länger zu bestehen. Das Mädel, bei dem nachgefragt wurde, halte ich für deutlich jünger als 20. Und selbst wenn, hat sie immer noch erst 10 Jahre zeit gehabt.
Außerdem, die stellst dich auf den Marktplatz, befragst 100 Leute und die drei Dumpfbacken, die man dabei eingesammelt hat, werden dann gesendet. Repräsentativ ist was anderes.
PISA ist eine Sache für sich. Wobei ich bei diesen Studien auch meine argen Zweifel habe. In Deutschland gibt es - im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern - keine Ranking-Tradition. Die Schulen sind es einfach nicht gewöhnt, sich einem Vergleichstest zu stellen. Übrigens, wir holen ja auf in den letzten Jahren. Fraglich, ob die Kinder besser geworden sind, oder ab man sich bei den Tests einfach mehr Mühe gibt als früher.
Trotzdem sind in Deutschland die Bildungschancen sehr ungleich verteilt. Es wird sehr viel bildungsstarken - die aus bürgerlichen Haushalten kommen - investiert und einen großen Rest lässt man an der langen Hand verhungern. Zu allem Übel gibt man dem dann auch noch die Schuld daran.
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #163 Trotzdem sind in Deutschland die Bildungschancen sehr ungleich verteilt. Es wird sehr viel bildungsstarken - die aus bürgerlichen Haushalten kommen - investiert und einen großen Rest lässt man an der langen Hand verhungern. Zu allem Übel gibt man dem dann auch noch die Schuld daran.
Bei der derzeitigen Entwicklung wird sich das in Zukunft radikal ändern. Ich bin da sehr optimistisch.
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Wieviele Personen allerdings vorher die gleiche Frage gestellt wurde weiß man nicht....das "Beste" wird halt dann gesendet
, als einziges würde ich gelten lassen, dass man evtl. zu wenig Zeit hatte , wirklich gut nachzudenken,. aber wenn ich die Art der Antworten höre, trotz immer weiterem Nachfragen, finde ich das schon sehr ungebildet, und für mich hat das nichts mit "Lebenserfahrung" zu tun. Denn es ging dabei nicht um eine spezifische"Definition" von Holland oder den Niederlanden, sondern, dass es im Sprachgebrauch einfach das selbe ist. Findet zumindet mein Holländer
