Kommunalwahlen in Kroatien: Niedrige Beteiligung zeichnet sich ab
Bis 11.00 Uhr gaben nur 11,85 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab - Wahllokale bis 19.00 Uhr geöffnet
Zagreb - Bei der Kommunalwahlen in Kroatien hat sich am Sonntag eine niedrige Beteiligung abgezeichnet. Nach Informationen der staatlichen Wahlkommission gaben bis 11.00 Uhr nur 11,85 Prozent der Bürger ihre Stimme ab. Die größte Wahlbeteiligung gab es demnach in der nordkroatischen Stadt Varazdin, wo 18,57 der registrierten Wählern ihre Stimmen abgaben. Am niedrigsten war das Interesse in der ostkroatischen Stadt Vukovar, wo nur 7,62 Prozent Wähler zu den Urnen schritten.
Insgesamt 4,015.832 Stimmberechtigte wählen ihre Vertreter in 426 Gemeinde- und 123 Stadträten sowie in 21 Landkreisen. Um 8.377 Posten bewerben sich 63.717 Kandidaten - durchschnittlich acht pro Sitz im Stadtrat oder Landkreis-Parlament.
Favorit regierende HDZ
Die größten Favoriten sind laut Umfragen die regierende HDZ (Kroatische Demokratische Gemeinschaft) und die stärkste Oppositionspartei, die Sozialdemokraten (SDP). Die HDZ darf den Sieg in zehn Ländern, die SDP in neun Ländern und in der Hauptstadt Zagreb erwarten. Die Regionalpartei IDS (Istrisches Demokratisches Parlament) dürfte in der Gespanschaft Istrien siegen. Nur noch die rechtsextreme HSP (Kroatische Partei des Rechts) und die liberale HNS (Volkspartei) können demnach die Fünf-Prozent-Hürde in fast allen Wahlgebieten überschreiten.
Die Wahllokale, die in Kroatien seit 7.00 Uhr geöffnet haben, schließen um 19.00 Uhr. (APA)
aus der Standard.at: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Sozialdemokraten in der Hauptstadt Zagreb in Führung
Zagreb - Bei der Kommunalwahl in Kroatien hat die konservative Regierungspartei offenbar Verluste hinnehmen müssen. Nach ersten Auszählungen erhielten die oppositionellen Sozialdemokraten in der Hauptstadt Zagreb die meisten Stimmen, ebenso in den Städten Split und Rijeka. Die Regierungspartei Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ) von Ministerpräsident Ivo Sanader hatte bisher in acht der 21 Wahlbezirke die Mehrheit.
Die Macht abgeben muss die HDZ voraussichtlich in der Stadt Osijek und deren Umland. Dort gewann nach den ersten Ergebnissen der Nationalist Branimir Glavas, der erst kürzlich aus der HDZ ausgeschlossen worden war.
HDZ-Neuorientierung
Die HDZ hat nationalistische Wurzeln, orientierte sich unter Sanaders Führung nach dem Tod des ehemaligen Präsidenten Franjo Tudjman jedoch neu und bemüht sich seit ihrem Regierungsantritt Ende 2003 um einen baldigen EU-Beitritt Kroatiens.
Zur Bedingung dafür macht die EU allerdings die Auslieferung des von vielen Kroaten als Kriegsheld verehrten früheren Generals Ante Gotovina an das Haager Kriegsverbrechertribunal.
Die rechtsextreme HSP (Kroatische Partei des Rechts) soll ein besseres Ergebnis errungen haben als je zuvor bei Kommunalwahlen: Laut Exit Polls erzielten die Listen der HSP in Zagreb und Osijek den dritten Platz. In Rijeka wird die Partei demnach erstmals Stadträte stellen. Erste zuverlässige Ergebnisse der Kommunalwahlen für ganz Kroatien werden für Montag erwartet. (APA/AP/dpa)
aus der Standard.at Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.