Österreichs Polizei unter Verdacht: Das Anti-Folter-Komitee des Europarats prangert in einem Bericht "eine beträchtliche Zahl von Vorwürfen" zu körperlichen Übergriffen gegen Festgenommene an. Beamte sollen Verdächtige in Gewahrsam geschlagen und getreten haben.
Straßburg/Wien - Nach dem heute in Straßburg veröffentlichten Bericht soll es vor allem in Polizeidienststellen in der Gegend um Linz zu Misshandlungen gekommen sein. Polizisten sollen Verdächtige mit Ohrfeigen, Fausthieben, Tritten und Schlägen auf den Kopf mit Telefonbüchern traktiert haben. Die österreichische Regierung versicherte, sie werde alles tun, um solche Übergriffe in Zukunft zu verhindern.
Neben den Schlägen habe es zahlreiche Klagen über unnötig lange oder zu starke Fesselung mit Handschellen gegeben, hieß es in dem 74 Seiten umfassenden Bericht weiter. Dabei seien Betroffenen teilweise Hände und Füße so zusammengebunden worden, dass sich ihr Körper in einer überspannten Position befunden habe.
Das Risiko von Misshandlungen in Vernehmungen sei insgesamt "besonders hoch, wenn der Verdächtige nicht sofort gesteht", heißt es in dem Bericht des Anti-Folter-Komitees. Besonders besorgt zeigte sich das Komitee über Vorwürfe Jugendlicher, sie hätten physische Misshandlungen erlitten und seien mit Drohungen zu Geständnissen gedrängt worden. Einige der Vorwürfe seien durch Untersuchungen von medizinischen Experten des Komitees bestätigt worden. Kritisiert wurden darüber hinaus teilweise die Haftbedingungen von Ausländern in österreichischer Abschiebehaft. spiegel-online
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.