Ist ja heute so ruhig im Forum. Dann lassen wir halt die Experten zu Wort kommen:
Zitat Mittwoch 24. August 2005, 17:05 Uhr
München/Offenbach (dpa) - Die derzeitigen Wetterextreme in Europa sind nach Experteneinschätzung weitere Indizien für den weltweiten Klimawandel.
Angesichts einer zunehmenden Erderwärmung müsse mit der wachsenden Gefahr von Hochwasser-Ereignissen wie derzeit in den Alpenregionen beziehungsweise Dürren wie in Portugal gerechnet werden, sagte Anselm Smolka von der Forschungsgruppe Geowissenschaften des weltgrößten Rückversicherers Münchener Rück am Mittwoch der dpa in München. «Zufall ist das de facto nicht, das ist schon eine Grundtendenz.»
Auch der Kieler Klimaforscher Mojib Latif sieht einen Zusammenhang. Sowohl Trockenperioden in Südeuropa als auch die sintflutartigen Niederschläge in Mitteleuropa nähmen immer mehr zu, sagte der Professor vom Institut für Meereskunde der Universität Kiel dem Sender «NDR Info». Und diese Häufung von Extremsituationen sei ein Anzeichen dafür, dass die globale Erwärmung auch schon auf das alltägliche Wetter einen gewissen Einfluss habe.
«Ich vergleiche die Situation immer gerne mit dem berühmten gezinkten Würfel. Wenn der Würfel auf Sechs gezinkt ist, dann kommt eben die Sechs häufiger, aber das System bleibt immer noch zufällig», erläuterte Latif. Durch die globale Erwärmung sei der Kreislauf von Verdunstung und Niederschlag verstärkt, «und dadurch kommt es eben zu extremeren Wetterereignissen, Dürre auf der einen Seite, sintflutartige Niederschläge auf der anderen Seite».
Eine wärmere Atmosphäre könne beispielsweise mehr Wasserdampf aufnehmen. «Wenn mehr Wasserdampf unterwegs ist, gibt es eben auch heftigeres Wetter.» In den kommenden 50 bis 100 Jahren könnten solche Wetterextreme noch deutlich zunehmen, falls nichts getan werde. Wichtig sei es, den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen, vor allem von Kohlendioxid, deutlich zu reduzieren. «Man kann hier als Staat, als Land nur etwas tun, wenn jeder Einzelne mitmacht», sagte Latif.
Trotz Klimamodellen sei es grundsätzlich schwer, die künftige Entwicklung genau zu prognostizieren, sagte Münchener-Rück-Forscher Smolka. Meteorologen rechneten mit einer wachsenden Anzahl und Intensität tropischer Wirbelstürme. «Was Stürme in Europa betrifft, sind die Aussagen nicht ganz eindeutig.» Man gehe aber von der Zunahme von Westwind-Wetterlagen aus, die entsprechend auch mehr Niederschläge mit sich bringen könnten.
Nach Angaben des Meteorologen Günter Delfs vom Deutschen Wetterdienst haben sich in den vergangenen zehn Jahren extreme Wetterereignisse wie starker Niederschlag, der das Hochwasser verursachte, in Deutschland gehäuft. Zehn Jahre seien bei klimatologischen Betrachtungen zwar ein ganz kleiner Zeitraum. «Angesichts der Klimaerwärmung muss man aber befürchten, dass dies weiter geht.» Die Temperatur sei in Deutschland deutlich gestiegen, und warme Luft sauge mehr Wasser auf. Das verstärke den Wasserkreislauf. Auch kleinräumige Unwetter wie sommerliche Gewitter seien häufiger geworden.
Quelle: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
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