ZitatSpanien und Kroatien sind die heißen Favoriten auf den EM-Titel
Juan Garcia zählt mit seinem Team zum Favoriten-Kreis auf den Gewinn der Europameisterschaft
Zürich - Nach dem Hauptrunden-Ausscheiden von Titelverteidiger Deutschland und Russland wird am Finalwochenende im Zürcher Hallenstadion ein neuer Handball-Europameister der Männer ermittelt.
In den Halbfinali am Samstag kommt es zu den mit Spannung erwarteten Duellen zwischen Olympiasieger Kroatien und Frankreich (14:15 Uhr) sowie zwischen Weltmeister Spanien und Dänemark.
Spanier für den europäischen Thron bereit
Die Iberer sind das einzige noch ungeschlagene Team bei diesen Titelkämpfen, nur im Auftaktspiel gegen Deutschland (31:31) gaben sie einen Punkt ab.
Dass die Spanier nach zwei Silbermedaillen (1996 und 1998) für den europäischen Thron bereit sind, bewiesen sie insbesondere beim beeindruckenden 29:26-Sieg in der Vorrunde gegen Frankreich (24:13 nach 40 Minuten).
Prunkstück der Equipe bildet Offensive
Dem einstigen "Notnagel"-Trainer Juan Carlos Pastor, der bei seinem Antritt im Dezember 2004 nur mit einem Vertrag für die WM in Tunesien 2005 ausgestattet worden war, ist es gelungen, aus den zahlreichen Starspielern eine funktionierende und mit großem Selbstvertrauen ausgestattete Einheit zu formen.
Das Prunkstück der Equipe bildet die Offensive: Mit 198 Toren, einem Schnitt von 33 Treffern pro Spiel, sind die Spanier nach der Vor- und Hauptrunde die Nummer eins.
Zum erfolgreichsten Werfer des Weltmeisters avancierte der rechte Flügelspieler Albert Rocas, der mit 36 Toren (Effizienz von 82 Prozent) derzeit den sechsten Rang in der Scorerliste einnimmt.
Dänemark erfrischendem Handball
Auch auf der linken Seite verfügen die Iberer mit Juan Garcia (21 Treffer) über einen exzellenten Konterspieler. Und auf der Kreisposition ist der bullige Rolando Urios (20 Tore in vier Partien) mit erlaubten Mitteln kaum zu stoppen.
Außenseiter Dänemark überzeugte bisher mit erfrischendem Handball. Nach zwei Bronzemedaillen in den jüngsten zwei EM-Turnieren wollen die Skandinavier nun den ersten Finaleinzug perfekt machen.
Es wäre der größte Erfolg seit dem Gewinn der WM-Silbermedaille im Jahr 1967. Dänemark verfügt mit Trainer Ulrik Wilbek über einen äußerst erfolgreichen Mann an der Linie: Der 47-Jährige gewann mit dem dänischen Frauen-Nationalteam Olympia-, WM- und EM-Gold.
Kroatischem Coach Lino Cervar könnte das Triple gelingen
Im zweiten Halbfinale ist Olympiasieger Kroatien gegen den WM-Dritten Frankreich leicht zu favorisieren. Die beiden Auswahlen trafen bereits im vergangenen Jahr im WM-Halbfinale aufeinander, wobei die Kroaten mit 35:32 die Oberhand behielten.
Der kroatische Coach Lino Cervar könnte sich mit dem EM-Titel in den Trainer-Olymp hieven. Er wäre nach dem Russen Wladimir Maximow erst der zweite Teamverantwortliche im Männer-Handball, dem das Triple (Olympiasieger, Welt- und Europameister) gelingt.
Kroatiens Stammsechs im Angriff ist, individuell betrachtet, derzeit das Maß der Dinge. Regisseur Ivano Balic zeigte nach einem diskreten Auftritt zum Auftakt gegen Portugal (24:21) mit bisher 39 Toren eindrücklich, warum er gegenwärtig als bester Handballer der Welt gilt. Franzosen mit bester Defensive
Auch seine Rückraumkollegen Blazenko Lackovic (29 Tore) und Petar Metlicic (27) spielten äußerst effektiv.
Die Franzosen stellen der geballten kroatischen Offensivpower die beste Defensive des Turniers entgegen. Die "Equipe tricolore" kassierte durchschnittlich nur 24 Gegentreffer pro Partie.
Das Team von Claude Onesta strebt nach zwei Weltmeistertiteln sowie vier weiteren WM-Medaillen den ersten Podestplatz auf dem europäischen Parkett an.
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.