Weil er Fotos von militärischen Einrichtungen und Skizzen von Kasernen machte, wurde ein 36-jähriger Feldkirchner bosnischer Abstammung in der kroatischen Stadt Knin festgenommen und verhört.
Ehemaliges Kriegsgebiet besucht Der 36 Jahre alte Mann wurde in Bosnien Herzegowina geboren. Er lebt seit mehr als zehn Jahren in Kärnten und besitzt die österreichische Staatsbürgerschaft. Vor zehn Tagen reiste er Mann mit seiner Frau nach Kroatien.
Unter anderem machte er in den letzten Tagen Skizzen von Militärgebäuden in der Stadt Knin, weiters fotografierte er eine Kaserne sowie mehrere niedergebrannte oder abgerissene Häuser von serbischen Flüchtlingsfamilien.
Rigorose Handhabung des Verbotes Fotografieren von militärischen Anlagen ist in Kroatien genauso wie in Österreich verboten. Nur wird dies im ehemaligen Kriegsgebiet viel strenger gehandhabt. Noch dazu ist Knin eine Stadt, die Kroatien im Krieg um die Rückeroberung der Kraina von Serbien eingenommen hatte. Anfang August war der 11. Jahrestag.
Hochsensibles Thema Noch dazu tauchten zum Jahrestag Videos auf, die kroatische Kriegsverbrechen dokumentieren sollen. 200.000 Serben wurden in den Schlachten um die Krajna von der kroatischen Armee vertrieben. Daher ist man in dem Gebiet hochsensibel und geht rigoros gegen Personen vor, die Dokumentationen jeglicher Art von militärischen Anlagen anfertigen.
In der Kaserne gedient Der 36-jährige Feldkirchner wurde umgehend von der Polizei festgenommen und dem Untersuchungsrichter in Sibenik vorgeführt. Dort stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mann um einen gebürtigen bosnischen Serben handelt. Er hatte bei der Volksarmee genau in der Kaserne gedient, die er jetzt fotografierte und skizzierte.
"Aus nostalgischen Gründen" fotografiert Er wollte die Kaserne aus nostalgischen Gründen auf Fotos und in der Skizze festhalten, gab der Mann an. Nach seiner Einvernahme wurde der jetzt in Kärnten lebende Mann wieder freigelassen. Auch den Reisepass bekam er zurück. Noch am selben Tag verließ er Kroatien und kehrte in seine jetzige Heimat nach Feldkirchen zurück.
Polizei ließ Milde walten Laut Experten ließ die Polizei in diesem Fall ungewöhnliche Milde walten. Normalerweise muss man mit einem Strafverfahren und sogar mit einer Gefängnisstrafe rechnen.
Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Also schön aufpassen, worauf man so seine Kamera richtet !
Wundert dich das ? Lass dich mal dabei erwischen wenn du außerhalb Kroatiens eine Kaserne Fotografierst. Das ist überall verboten, wenn du dich erwischen lässt, dann lass dich so erwischen das die Jungs nicht der Meinung sind das du die Kurve kratzen willst. Die Schilder "Schusswaffengebrauch" hängen nicht in der Gegend rum weils es den Zaun so schön Bunt macht. Ein Fotografierverbot gibt es übrings auch in der BRD für Privatfirmen die als Forschungs- und Entwicklungsbetriebe anerkannt sind. Allerdings wird da höchstens die Kamera konfisziert und der Polizei übergeben. -------------------------------------------------- Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum
Was das Fotografien von Eisenbahn in Kroatien angeht, gibt es wohl auch je nach Region unterschiedliche Richtlinien oder Handhabungen.In Rijeka und im Großraum Zagreb ist es problemlos möglich, in Ostslawonien, wie ich auch im Raum Knin und weitere Orte soll immer nach einer Genehmigung gefragt werden.Ich habe für meine Tour nach Kroatien im kommenden Monat schon jetzt eine Fotogenehmigung bei der Hrvatske Zeljeznice beantragt, die mir schon nach wenigen Tagen völlig problemlos zugeschickt wurde.Damit ist man absolut auf der sicheren Seite.
Auf militärische Dinge, gleich wo und welcher Art würde ich grundsätzlich nie meine Kamera halten.
fco-mausi
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Gast
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07.10.2006 18:31
#5 RE: Kasernen in Kroatien fotorgrafiert - verhaftet
Das Fotografieren von militärischen Anlagen ist in so ziemlich jedem Land verboten! Das sollte eigentlich jedem bekannt sein, steht ja auch in vielen Reiseführern usw. Und, dass die Gesetzte in einigen Länder strenger ausgelegt werden als in anderen, ist ja auch verständlich, wenn man bedenkt, dass der letzte Krieg ja noch den meisten in Erinnerung ist, oder? Meiner Meinung nach, muss derjenige, der sowas riskiert eben auch mit den Konsequenzen rechnen...
Gast
Beiträge:
07.10.2006 18:52
#6 RE: Kasernen in Kroatien fotorgrafiert - verhaftet
In Antwort auf:Das Fotografieren von militärischen Anlagen ist in so ziemlich jedem Land verboten
Nicht immer! *
Ein vorhandenes Foto bedeutet jedoch nicht automatisch, dass das Fotografieren erlaubt ist. Daher ist eine Zurückhaltung bei militärischen Anlagen in jedem Falle angebracht - auch wenn kein extra Verbotsschild da hängt. In diesem Falle scheint es sich aber nicht mal um eine noch genutzte militärische Anlage zu handeln, sonst wäre da kaum ein ziviles Segelboot hingelangt. Oder täusche ich mich da? Wo ist denn dieses Foto entstanden? Thofroe
Zitat von ThofroeIn diesem Falle scheint es sich aber nicht mal um eine noch genutzte militärische Anlage zu handeln, sonst wäre da kaum ein ziviles Segelboot hingelangt. Oder täusche ich mich da? Wo ist denn dieses Foto entstanden?
eigentlich ist das belangloe, ob man kasernen fotografiert oder nicht. bei google gibt es schöne sateliten-aufnahmen von ungefähr jeder kaserne in der welt (ausser vllt ein paar amerikanischen).
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