Zuletzt wurde sicher nicht alles gesagt über die Preistendenzen im Immo-Markt (im letzten Thema ging einiges etwas emotional los).
Ein interessantes Interview mit einem Profi aus der Branche (Februar 2006) bringt einige spannende Zahlen mit sich:
1.) Die Immobilien-Umsatzzahlen in 2005 sind etwa 20% tiefer als in 2004 (87'000 gegenüber 106'000). Offenbar ein eindeutiges Zeichen, dass die Preise langsam an die Schmerzgrenze ankommen.
2.) An der Adria wurden vor allem entweder billige Apartments/alte Ruinen o.ä. gekauft, oder die ganz speziellen, teueren an Traumlagen. Es hat sich gezeigt, dass die ausländischen Käufer eben nach "Schnäppchen" suchen (Geiz ist geil).
3.) in Kroatien wurde der Umsatz mit Immos unter 100'000 Euro absolut überproportional getätigt - auf Deutsch, wieder das gleiche: nur die billigen Angebote finden reissenden Absatz.
Wie ich es sehe, an schwierigsten zu verkaufen sind grosse Häuser, die nichts besonderes (ausser Grösse) zu bieten haben. Schon jetzt sieht man in den Inseraten viele Objekte um die 200'000 Eu, die z. T. 300m2 und mehr haben.
Es ist zu erwarten, dass sich auch die Preise dort stabilisieren und z. T. auch nach unten gehen. Dieser Trend ist schon zu erkennen - immer wieder tauchen echt preiswerte Gelegenheiten auf.
Einiges von dem, was Du schreibst, ist nach meiner Meinung richtig. Ob sich die Preise stabilisieren und ob "echt preiswerte Gelegenheiten auftauchen" wage ich im Moment aber noch zu bezweifeln. Solange Ferienwohnungen für über 2.000,00 Euro, in normalen Orten, angeboten und auch noch gekauft werden, sehe ich noch keinen Trend nach unten. Da ist den pontentiellen Käufern nur zu raten, ein wenig abzuwarten und den Markt ganz genau zu beobachten. Ein wenig abzuwarten kann sich lohnen. Schau Dir Malinska, Vantacici und Porat, hier auf der Insel Krk an. Dort gibt es hunderte von fertig gestellten Ferienwohnungen, die bisher nicht verkauft werden konnten. Es kann nicht lange dauern, dann wird den Verkäufern die Luft ausgehen und sie werden mit den Preisen nach unten gehen müssen. Anders ist es mit dem Verkauf von Häusern. Die sind häufig geerbt und sollen zu Geld gemacht werden. Das Problem ist nur, daß häufig Makler eingeschaltet werden, die den Verkäufern noch immer überzogene Verkaufspreise versprechen. Anders als in D werden häufig gleich mehrere Makler beauftragt, die sich dann auch noch bei den Preisvorstellungen überbieten. Deshalb empfehle ich allen, die sich damit beschäftigen, ein Haus hier zu kaufen, kommen sie in Urlaub hierhin und fragen sie selbst vor Ort nach, wo etwas zu verkaufen ist. Hände weg, von einem Makler! Die wollen meistens nur das Beste der Käufer, nämlich ihr Geld! Diejenigen, die etwas suchen, können erst mal selbst und direkt mit dem Hausverkäufer (wenn nötig mit Händen und Füssen)sprechen und wenn man etwas interessantes findet, kann man einen amtlichen Dolmetscher finden, der bereit und in der Lage ist, einem auch bei der weiteren Abwicklung, gegen Honorar natürlich, zu helfen. Dieses Honorar wird mit Sicherheit niedriger sein, als die Maklergebühren. Nur auf diesem Wege kann es möglich sein, jetzt noch ein echtes Schnäppchen zu finden. Wie die weitere Abwicklung vor sich gehen sollte, ist ein anderes Thema, worüber hier im Forum auch schon sehr häufig diskutiert worden ist.
Ja, das mit den Preisen am Krk fällt schon in die Kategorie "viel Nachfrage - hohe Preise". Darum habe ich mir ein Haus in Novalja (Insel Pag) gekauft. Und zwar so, wie du (neue Rechtschreibung, keine Minderwertung ) beschrieben hast - selber anreisen, nachfragen, suchen, finden, kaufen (ja, klar es waren da schon einige Schritte dazwischen, wie die Baugenehmigung nachträglich einholen usw.) Übrigens, auch in Novalja stehen etwa 400 neue Appartments die Käufer suchen. Da wird sicherlich etwas mit den Preisen passieren müssen. Häuser gibt es bei weitem nicht so viele. Darum wird der Preiszerfall am ehesten im Bereich FeWos erfolgen.
Ich denke, wer jetzt in das Touristen-Geschäft einsteigen möchte, gibt es mittlerweile relativ grosse Häuser die (im Verhältniss zum Platzangebot) nicht so teuer sind. Aber, wer möchte einfach etwas für sich (Familie, evtl. Alterssitz), der hat es noch schwierig. Da die Nachfrage nach günstigen Objekten relativ hoch ist, werden diese oft überbewertet.
Zitat2.) An der Adria wurden vor allem entweder billige Apartments/alte Ruinen o.ä. gekauft, oder die ganz speziellen, teueren an Traumlagen. Es hat sich gezeigt, dass die ausländischen Käufer eben nach "Schnäppchen" suchen (Geiz ist geil).
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