Im Grund genommen ist gegen einen vernünftigen Autobahnausbau nichts einzuwenden, wenn jedoch die Maut bleibt wie sie ist oder gar noch teurer wird (was keinen wundern würde), wird in Slawonien mangels Touristen das Bauwerk eine Edelhuren-Stellung haben: jeder würde gerne, kann es sich aber nicht leisten !
Die meisten Einheimischen die ich kenne fahren lieber Umwege über die Landstrassen, weil sie sich schlicht und ergreifend die Maut nicht leisten können. Der LKW-Verkehr schließt sich dem natürlich an; durch manche Dörfer donnern tagtäglich unzählige Tonnenmonster wie die Irren mit bis zu 80 km/h um die verlorene Zeit aufzuholen und Geld zu sparen, viel Geld !
Die Einzigen die davon wirklich profitieren würden, wären mal wieder einige korrupte Politiker und natürlich die „STRABAG“, das gemeine Volk schaut mal wieder in die tiefschwarze Röhre.
Die „STRABAG“ macht durch ihre Aktivitäten in Kroatien gigantische Gewinne, die Schattenseite, die kaum einer kennt, sieht aber weniger rosig aus; ich kenne zwei Jungs die angeheuert wurden als letztes Jahr (2005) der letzte Teilabschnitt Zupanja-Lipovac (bis zur Serbischen Grenze) begonnen wurde und die „STRABAG“ händeringend Arbeitskräfte suchte. Geworben wurde mit festen Arbeitsverträgen und einer dauerhaften Beschäftigung in der Region. Nachdem nun dieser Abschnitt fertig gestellt wurde, müssen die Beiden (und auch andere) nun täglich bis Osijek (und zurück) fahren, weil dort nun gearbeitet wird. Es spricht ja nichts dagegen ausser, dass die täglichen Fahrten (200km) selbst finanziert werden müssen und das von 2.500,- Kuna (weniger als € 250,-) Hungerlohn monatlich, von den haarsträubenden Arbeitsbedingungen wollen wir mal nicht reden.
Irgendwie muss ich immer, wenn ich Kroatische Autobahnen benutze, an Ägyptische Pyramiden denken.............?!
Na sowas, Pyramiden gibt's doch angeblich auch in Bosnien...
Was die Fahrt zum Arbeitsplatz betrifft: Die ist immer Sache des Arbeitnehmers. Wobei ich mich schon wundern muss: Bauarbeiter wohnen doch häufig genug in Containern nahe der Baustelle. Das ist doch in diesem Sektor das billigste Mittel der Produktivitätssteigerung.
Wie dem auch sei, je besser das Straßennetz, umso mehr Auswahl bietet sich an. Daher halte ich eine Anbindung von Ilok sowie eine Donaubrücke bei Batina (Osijek->Baja) für sehr wichtig. Die Verbindung Osijek->Szeged würde dadurch extrem beschleunigt. In diesen Fall wäre das Ausweichen unmöglich, weil die nächste Brücke erst wieder bei Baja ist und Mohács nur eine Fähre besitzt. Kein Zweifel, es werden immer PKWs und LKWs die Maut entgehen wollen, wobei die Zahl dennoch sinken sollte: Irgendjemand muss die Straße doch nutzen, oder?
Wobei ich nur das Netz hingepinselt hatte - für welche Teile nun eine Gebühr verlangt wird, ist eine andere Frage: Man denke nur an die gut ausgebaute D1 zwischen Knin und den Plitvicer Seen. Besonders sei hier auch die Umgehung von Udbina zu erwähnen, denn hier wurde gleich die Vorleistung für 2+2 geschaffen: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
In Antwort auf:Der LKW-Verkehr schließt sich dem natürlich an; durch manche Dörfer donnern tagtäglich unzählige Tonnenmonster wie die Irren mit bis zu 80 km/h um die verlorene Zeit aufzuholen und Geld zu sparen, viel Geld !
das haben wir auch hier - wir fressen den Dreck , und die Frächter aus dem Osten und NordOsten ersparen sich viel Geld
@STRABAG, Ob Lipovac, oder Osiek, es ist die selbe Region ... wenn auch ca 70km entfernt. Zu den Arbeitsbedingungen kann ich nichts sagen, da ich die Arbeitsplätze nur vom Vorbeifahren kenne, aber nicht das Umfeld.
Auch wenn die Maut teurer werden wird, es ist für mich schon beeindruckend, WAS in der kurzen Zeit auf die Füße gestellt wurde.
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