Meine Eltern haben vor in Dalmatien ein Haus zu bauen. Bevor wir jedoch dieses Projekt in Angriff nehmen, würden wir gerne wissen, auf was wir achten sollten; daher folgende Fragen:
1.) Beim Grundstückskauf muss man ja im Grundbuch nachsehen ob der angebliche Besitzer, der tatsächliche Besitzer ist und wie groß das zu bauende Objekt sein darf. Kann man diese Informationen tatsächlich anhand der Parzellennummer im Internet herausfinden?
2.) Erschließung: Wie kann man genau überprüfen, ob das Grundstück mit den relevanten Dingen wie Wasser/Strom/Telefon/Abwasser erschlossen ist? Kann man da bei der Gemeinde nachfragen? Welche Kosten bringt eine neue Erschließung der jeweiligen Posten mit sich?
3.) Da Ausländer erst nach langem Warten eine Baugenehmigung erhalten, haben wir uns überlegt das ganze Bauprojekt über einen langjährigen kroatischen Freund laufen zu lassen. Später, wenn mein Vater die kroatische Nationalität erwirbt (doppelte Staatsbürgerschaft, mit dem Konsulat schon abgeklärt), wird das Haus/Grundstück auf ihn übertragen. Hat jemande Erfahrung bei so einer Vorgehensweise?
Hallo, also ich würde sagen regle solch gravierende und wichtige Dinge immer vor Ort mit einem Anwalt der wirklich alles auf Herz und Nieren prüft - nicht online!!!!
Frag all die Dinge bei der Gemeindeverwaltung nach, da bekommst Du auch Auskunft ob es Baugelände ist - aber vorsicht - dieses Baugelände muss auch von Zagreb genehmigt sein - nicht nur von der Gemeinde. Also auch das nachfragen und zwar ausdrücklich!!! Passiert leider zu oft, dass Gemeinden Baugelände auschreiben und veräußern, ohne dies von Zagreb genehmigt zu bekommen.....
Die Erschließungskosten kläre ebenfalls vor Ort ab.
Ein guter Bauleiter oder eine seriöse Baufirma werden Euch alle Wege (natürlich gegen Entlohnung) abnehmen - Baugenehmigung etc. - oder auch ein seriöser Anwalt. Die kennen sich mit allem aus und Du rennst nur von einer Behörde zur anderen ---- und erreichst auf die Schnell nichts.
Natürlich geht’s auch ohne Anwalt – im Gegenteil. Die Anwälte in HR sind Raubritter und seine Arbeit musst du eh kontrollieren, sonst wirst du irgendwann noch dumm glupschen. Wenn du auf Anwalt nicht verzichten willst, musst du unbedingt vorher das Honorar aushandeln, sonst kommt die große Überraschung nachher.
Warum kaufst du nicht was Altes mit genug Platz zum erweitern? Die Erschliessungskosten sind ziemlich hoch und der Stress mit der Baugen. ist auch nicht zu unterschätzen.
Der Soline hat hier irgendwo die wichtigsten Punkte diesbezüglich zusammengefasst. Der Beitrag war ganz gut, weiß nur nicht mehr, wo das war. Musst du halt suchen.
Naja, finde mal was altes und preiswertes, bei dem es nur einen Besitzer gibt - gerade in Dalmatien Region Dubrovnik sehr schwierig.
Das Grundstück scheint auch erschlossen zu sein und auch als Baugebiet ausgewiesen zu sein. Aber bevor ich eben bald runterfahre möchte ich in dem Bereich so viele Tipps wie möglich hier einholen.
Das Gründstück auf einer Insel bei Dubrovnik kostet lediglich 40 Euro pro m² bei 400m²!
In Antwort auf:Das Gründstück auf einer Insel bei Dubrovnik kostet lediglich 40 Euro pro m² bei 400m²!
Dann ist das garantiert kein Bauland und 400 m²sind bisschen knapp für ein Gastro-Objekt
In Antwort auf:Der Soline hat hier irgendwo die wichtigsten Punkte diesbezüglich zusammengefasst. Der Beitrag war ganz gut, weiß nur nicht mehr, wo das war. Musst du halt suchen.
Gastro? Für ein kleines Häuschen würde es allemal reichen.
Also der Mann am Telefon meinte (Kroate); dass es sich definitiv um Bauland handele und er sogar bei den Genehmigungen helfen werde. Naja, werde mal versuchen die Katastarnummer rauszufinden um eine grobe Orientierung über das Internet-Grundbuch zu erlangen.
Auf diese Liste habe ich ihn schon per PM hingewiesen. Auch ich bin der Meinung, daß man beim Kauf eines alten Hauses, selbst wenn es renovierungsbedürftig ist, günstiger als bei einem Neubau, davon kommen kann.
In Antwort auf:3.) Da Ausländer erst nach langem Warten eine Baugenehmigung erhalten, haben wir uns überlegt das ganze Bauprojekt über einen langjährigen kroatischen Freund laufen zu lassen. Später, wenn mein Vater die kroatische Nationalität erwirbt (doppelte Staatsbürgerschaft, mit dem Konsulat schon abgeklärt), wird das Haus/Grundstück auf ihn übertragen. Hat jemande Erfahrung bei so einer Vorgehensweise?
Marjan, mit welchem Konsulat hast du abgeklärt, ob Deutschland eine doppelte Staatsbürgerschaft akzeptieren würde? Ich glaube, du bist auf dem Holzweg.
Es geht ja bei der doppelten Staatsbürgerschaft nicht um mich sondern um meinen Vater! Es war glaube ich das Konsulat in Stuttgart; er hat ja sehr lange in Kroatien gelebt und ist in der Vojvodina geboren. Aber das passt jetzt hier wirklich nicht in diesen Thread!
Das ist schon wichtig, denn wenn das mit der doppelten Staatsbürgerschaft nicht klappt, dann fällt ja Euer ganzes Konstrukt mit Eurem kroatischen Partner in sich zusammen.
Das Problem bei der doppelten Staatsbürgerschaft liegt da eher nicht auf der kroatischen sondern auf der deutschen Seite. Die BRD sieht die doppelte Staatsbürgerschaft nur in wenigen Ausnahmefällen vor. In der Regel ist sie verboten. Wird man damit erwischt, dass man zwei hat (und man gehört nicht zu den Ausnahmen), verliert man die deutsche Staatsbürgerschaft auf diese Weise, kann man sie nie wieder zurückerlangen.
Es kann natürlich sein, dass bei Deinem Vater aus einem der möglichen Gründe von deutscher Seite aus die doppelte Staatsangehörigkeit gestattet wird, aber das muß unbedingt abgesichert sein.
Kühne Aussage - damit sind auch so Sachen wie die deutsche Krankenversicherung futsch oder ein gesichertes Aufenthaltsrecht in Deutschland. Kroatien ist schön so lange es einem gut geht, aber was ist, wenn mal was passiert? Aber gut - ihr werdet Euch das schon überlegt haben ....
Die zweite Staatsbürgerschaft ist schon angestrebt - falls das nicht klappen sollte; kann man sich ja immer noch die prozedur mit dem auslandskauf durch den kopf gehen lassen
Wir haben mit Anwälten in Kroatien nicht wirklich gute Erfahrungen gemacht. Mit deutschen Notaren überhaupt nicht zu vergleichen. Wenn dein Vater Kroate ist, würde ich an seiner so viel wie möglich selbst in die Hand nehmen. Grundbucheintrag kontrollieren, Bauvorschriften abfragen etc. Wenn das Grundstück nur 400qm hat, ist es auch recht klein. Es war ja immer von einer Mindestgröße von 500qm für eine Baugenehmigung die Rede. Ob das aber überall so ist, ist halt die Frage. Wir haben auf Rab in guter Lage ein Grundstück von 350qm und wissen auch nicht, ob wir dort bauen dürfen. Einer sagt ja, der andere nein. Niemals würde ich aber eine solche Sache auf einen anderen Namen abwickeln, egal wer es ist,ob Freund oder Verwandter. Ich kenne einen Fall, wo ein Kroate für seinen Bruder, der in Deutschland lebt, einen Hausbau abgewickelt hat. Der Bruder hat Geld aus Deutschland geschickt und der Kroate vor Ort hat alles, inklusive Genehmigungen, organisiert. Allerdings hat er alles auf seinen Namen schreiben lassen und behauptet nun, er sei der Eigentümer. Auch wenn der Freund seriös sein sollte. Es passiert ihm etwas, dann kommen die Erben. Einen solchen Fall kenne ich auch.
Danke Jutta für deine Ausführungen! Wie es scheint muss die Sache nochmal von grundauf durchdacht werden; gut dass ich das vorher weiß und nicht erst erfahre wenn schon alles angelaufen ist.
Hallo, kann mir jemand einen guten Anwalt im Raum Spilt/Sibenik verraten?
Und noch ne Frage: Ich suche vor allem ein Grundstück am Meer für eine Bootsliegeplatz. Ein Haus muss ich nicht unbedingt darauf haben. Kann mir jemand Auskunft geben, ob dies überhaupt möglich ist ? Hat man bei einem Grundstück am Meer automatisch das Recht, ein Boot davor zu legen?
Mit der Einstellung und Aussage: "Ich suche vor allem ein Grundstück am Meer für eine Bootsliegeplatz" bist du in Kroatien bestimmt in einem falschen Land. Du kannst zwar überall einen Betonklotz ins Meer werfen und eine Boje daran befestigen, sie gehört aber noch lange nicht dir, sondern aufgrund unserer Gesetze ist es nicht möglich ein Eigentumsrecht daran zu erwerben. Da kann dir auch ein Anwalt im Raum Split/Sibenik nicht helfen.
In Antwort auf:, sondern aufgrund unserer Gesetze ist es nicht möglich ein Eigentumsrecht daran zu erwerben
Gesetz hin oder her. In Povljana auf Pag hat die Gemeinde die ganze Mole verkauft (3m = 2000,-DM) Ob das legal war oder nicht, spielt jetzt keine Rolle mehr, da die Eigner die Plätze mit Messern und Gabeln gegen die Eindringlinge verteidigen und ich niemand raten würde, an der Mole anzulegen, ohne es zu fragen. Es sind zwar welche dabei, die ihre Plätze für 5-20,- €/Tag vermieten, da sie explizit in dieser Richtung investiert haben, aber mit den anderen lässt sich darüber nicht diskutieren, auch wenn das Gesetz vielleicht so was unterbindet.
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