Sa. 08.09.07 arte 20:00 Uhr Metropolis u.a. Das Sarajewo Film Festival 2007 - Nie wieder Krieg!?
arte, Samstag, 08.09.07, Magazin/Dokumentation 20:00 - 20:45 Uhr (VPS 20:00) Erstausstrahlung Metropolis Deutschland 2007
(1): Das Ausnahmetalent: Wie Rufus Wainwright Pop und Klassik neu erfindet Rufus Wainwright ist 'the worlds best songwriter' (Elton John). Seine Lieder sind schillernde Symbiosen aus Pop, Folk und Oper; er ist pompös und elegisch und dabei trotzdem immer sehr persönlich. Rufus Wainwright ist in erster Linie ein Grenzgänger: Seine modernen Stücke basieren auf klassischen orchestralen Elementen - ein Mix, der süchtig macht. Gerade arbeitet er an seiner ersten Oper für die New York Metropolitan Opera und hat für die 'Yellow Lounge' Reihe der Deutschen Grammophon eine CD mit klassischer Musik kompiliert - auch zwei seiner Songs wurden für diese CD ganz 'klassisch' vom Fauré Quartett eingespielt. Berühmte Kollegen von Sting bis Morrissey zeigen sich begeistert von ihrem jungen Kollegen, der gerade dabei ist, in ihre Liga vorzustoßen. Auch auf seinem neuen Album 'Release the Stars', das in Berlin aufgenommen wurde, arbeitet Wainwright mit klassischen Harmonien. In ergreifenden Songs besingt er unter anderem die Schönheit des Berliner 'tear garden' und das Schloss 'Sanssouci'. Jetzt geht Wainwright auf Welttournee - wir trafen den Jungstar des Songwritings in Berlin. 'Metropolis' begleitet Rufus Wainwright auf einem Streifzug durch Berlin, in die Yellow Lounge und in den Schlosspark Sanssouci in Potsdam Tourdaten für Deutschland und Frankreich: 05.10.2007 Berlin Volksbühne, 06.10.2007 Düsseldorf Schauspielhaus, 3.11.2007 Toulouse Halle aux Grains, 14.11.2007 Marseille, Espace Julien, 18.11.2007 Nantes Auditorium, 19.11.2007 Paris Casino de Paris, 26.11.2007, München Herkulessaal, 27.11.2007 Frankfurt Alte Oper Mozartsaal, 29.11.2007 Hamburg Kampnagel, 7.12.2007 Lille Théâtre Sebastopol
(2): Das Sarajewo Film Festival 2007 - Nie wieder Krieg!? Nachwuchs-Regisseure, Schauspieler und Produzenten aus Südosteuropa nutzen hier die Chance, um Kontakte zu knüpfen und am Puls der aktuellsten Filmproduktionen des Balkans zu sein: Vom 17. August bis 25. August findet das 13. Sarajewo Filmfestival statt. Die Filme der letzten Jahre aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Serbien, Slowenien und Mazedonien kennen nur das eine Thema: Krieg. Die jüngste Geschichte erfordert ihre Aufarbeitung. Aber können bei dieser endlosen Wiederholung des Kriegstraumas die psychischen Wunden heilen? Die Filmemacher beurteilen das Problem pragmatisch. Die Filme werden schließlich auch mit westeuropäischem Geld produziert. Und dort sind die Kriegsthemen gefragt. Befindet sich die ehemals jugoslawische Filmlandschaft in einem teuflischen Kreislauf? Wie kann, soll und wird es weiter gehen, mit dem Kino der südosteuropäischen Länder? Und was sind die neuen Themen, die der jungen Film-Generation am Herzen liegen? 'Metropolis' besucht das Sarajewo Filmfest und sieht sich nach den spannendsten Filmen um, die neue Geschichten erzählen.
(3): Twist und Rock 'n' Roll in Bamako - Der malische Studiofotograf Malick Sidibé Kein Trübsal, keine von Hunger gezeichneten Blicke, keine Kindersoldaten - die Menschen, die in Malick Sidibés Bildern festgehalten werden, haben einen fordernden, durchdringenden Blick. Imposant, selbstbewusst, das volle Leben auskostend - die Fotografien von Malick Sidibé, dem dieses Jahr auf der Biennale in Venedig der Goldene Löwe für sein Lebenswerk überreicht wurde, suggerieren dem Betrachter einen ungewöhnlichen Blick auf die Innenwelten Afrikas. Die Geschichte der Fotografie in Afrika ist eng mit der Fotografiegeschichte Europas verknüpft. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte Afrika die Fotografie durch den Kontakt mit europäischen Kolonialbeamten. In der Zeit kurz vor der Unabhängigkeit wuchs rasch eine neue Generation von Fotoreportern heran. Man trug Jeans und tanzte Twist. Wie Pilze schossen in Bamako die Nacht- und Tanzlokale aus dem Boden: reiche Fundgruben für Malick Sidibé. Mit seinen eindrucksvollen schwarz-weiß Motiven prägte Sidibé entscheidend die westliche Wahrnehmung des Wandels der afrikanischen Kultur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Malick Sidibé ist wohl unbestritten der bekannteste zeitgenössische Fotograf Afrikas. Seine Werke werfen neue Fragen auf das Verständnis des kosmopolitischen Charakters der Fotografiegeschichte auf. 'Metroplis' unternimmt mit Malick Sidibé eine visuelle Reise in die Vergangenheit der malischen Gesellschaft. Aktuelle Ausstellungen: Anvers: 'Malick Sidibé - Vintages and Modern Prints' vom 6. September bis 25. Oktober 2007 und im Anschluss daran in Turin 'Why Africa' ab dem 5. Oktober 2007.
(4): Neuerscheinung: Julia Francks Roman 'Die Mittagsfrau' Die 36-jährige Schriftstellerin Julia Franck ist eine der talentiertesten Autorinnen ihrer Generation. Ihr letzter Roman 'Lagerfeuer' wurde von der Presse als Sprachkunstwerk umjubelt, Kritiker verglichen ihren ersten Geschichtsroman mit dem des jungen Böll. Ihre Literatur überzeugt durch die sprachliche Präzision und zugleich das psychologische Gespür, mit dem sich die Autorin ihren Protagonisten nähert. Ihr Erfolg begann mit Gegenwartsgeschichten, doch sukzessive nähert sie sich in ihren Romanen der Deutschen Vergangenheit an. Ihr letzter Roman 'Lagerfeuer' erzählt die Geschichte einer Flucht aus der DDR - mit ihrem neuen Roman 'Die Mittagsfrau', an dem sie vier Jahre lang arbeitete, taucht sie noch tiefer in die Geschichte ein. Julia Franck erzählt das Leben einer Frau, die ihr Kind wenige Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs allein auf einem Bahnhof zurücklässt. Es ist die Geschichte von Helene, die eine idyllische Kindheit in der Lausitz erlebt und auszieht, um die wilden zwanziger Jahre in Berlin zu erleben. Als Mutter und Ehefrau eines Nazis überlebt sie den Zweiten Weltkrieg. Eindringliche Beschreibungen sind es, die Julia Francks Roman so fesselnd machen. Den ganz persönlichen Zugang zu ihren Romanen schöpft sie aus ihrer eigenen Vergangenheit. Sie selbst flüchtete 1978 von Ost- nach Westberlin und ihr neuester Roman basiert sogar auf der Vergangenheit ihrer Vorfahren. 'Metropolis' trifft die Autorin zu einem persönlichen Gespräch und besucht die Schauplätze des Romans 'Die Mittagsfrau', der am 10. September im S. Fischer Verlag erscheint.
(5): Bauboom in New York Als im Juli 2007 eine Dampf-Explosion die Stadt aufrüttelte, zeigte New York seine Kehrseite. Die Infrastruktur ist marode - es bröckelt überall, schuld war eine brüchige Leitung, in New York kein Einzelfall. Und auch auf Ground Zero, sechs Jahre nach dem 11. September, klafft noch immer die Wunde - Entwürfe sind gefunden, der Bauprozess hingegen geht nur schleppend voran. In anderen Gegenden der Stadt hingegen pulsiert das Leben und New York tut das, was es am besten kann: sich neu erfinden. Nach all den Schrecken einer verwundeten Stadt gibt es immer mehr europäische Stararchitekten, wie Herzog & de Meuron, Norman Foster und Renzo Piano, die hier bauen und der Stadt mit luxuriösen Bauten einen neuen Glanz verleihen. Auch Jean Nouvel, der französische Meister der Farben, Materialien und exklusiven Oberflächen baut in New York an mehreren architektonischen Luxusprojekten. Wir treffen ihn in Soho, wo er mit '40 Mercer' ein fantastisches Glasappartementhaus gebaut hat und fragen nach der Zukunft der Architektur im global village. Gibt es bald nur noch Bauten für die Superreichen - entworfen von einem elitären Zirkel von Stararchitekten? Wie hat sich die Stadt seit 9/11 architektonisch gewandelt und liegt die Zukunft von New Yorks Architektur im Luxus? 'Metropolis' stellt die neueste Architektur Manhattans vor und fragt Jean Nouvel, wohin der Trend der Architektur im 21. Jahrhundert geht.
(6): Ein Besuch beim Kunstfilmfestival DOKU.ARTS in Berlin Nach der erfolgreichen Premiere von DOKU.ARTS im Jahr 2006 findet dieses Jahr das Kunstfilmfestival zum zweiten Mal in der Berliner Akademie der Künste statt. Die Dokumentarfilme, die auf diesem außergewöhnlichen Festival zu sehen sind, werfen einen Blick hinter die Kulissen der aktuellen Kunstproduktion. Über biografische Künstlerportraits gehen sie weit hinaus - so begleitet beispielsweise der Film 'Un soleil à Kaboul... ou plutôt deux' die engagierte französische Theaterregisseurin Ariane Mnouchkine mit ihrem 'Theâtre du Soleil' in die afghanische Hauptstadt. In einem gemeinsamen Workshop erleben französische und afghanische Schauspieler die Chancen, Risiken und Folgen des interkulturellen Austauschs. Insgesamt zeigt das Festival die Vielfalt und Experimentierfreudigkeit des Kunstfilm-Genres. Die Filme nähern sich dem Entstehungsprozess künstlerischer Werke an, beleuchten den politischen Kontext und sind dabei selbst Kunstwerke. Von der Langzeitbeobachtung, dem essayistischen Film bis zur Hommage - 'Metropolis' entdeckt alle lebendigen Formen des dokumentarischen Schaffens im Bereich des Kunstfilms. DOKU.ARTS, das internationale Festival für Filme zur Kunst findet vom 19. bis zum 23. September in der Akademie der Künste in Berlin statt.
Wiederholungen: 01.09., 20:00, arte Metropolis 02.09., 12:45, arte Metropolis 09.09., 12:45, arte Metropolis 15.09., 20:00, arte Metropolis 16.09., 12:45, arte Metropolis 22.09., 20:00, arte Metropolis 23.09., 12:45, arte Metropolis 29.09., 20:00, arte Metropolis 30.09., 12:45, arte Metropolis 06.10., 20:00, arte Metropolis 07.10., 12:15, arte Metropolis 13.10., 20:00, arte Metropolis 14.10., 12:15, arte Metropolis
ZDFdokukanal, Sonntag, 07.12.08, 06:15 - 06:45 Uhr Meine Welt Mischa und der Glanz von Sarajevo
Herr Mischa, wie er liebevoll von der Bevölkerung genannt wird, sitzt seit 58 Jahren in der Altstadt von Sarajevo und bietet laut rufend seine Dienste als Schuhputzer an. Seinen Platz verließ er trotz Bombeneinschlägen nicht einmal in Kriegszeiten. Das rechnen ihm viele Leute heute noch hoch an. Er ist der einzige und letzte Schuhputzer der Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas und eine Berühmtheit. Mit Witz, Charme und einer gehörigen Portion Schlitzohrigkeit verdient er sich so seinen Lebensunterhalt, der auch noch für seine kranke Frau reichen muss. Herr Mischa ist ein Symbol für das alte Sarajevo. Er schlägt sich in einer jungen Stadt durch, die heute an vielen Stellen im neuen Glanz erstrahlt.
Wiederholungen 07.12., 13:15, ZDFdokukanal Meine Welt 07.12., 21:15, ZDFdokukanal Meine Welt
Seit Julia Franck 2007 für ihren Roman "Die Mittagsfrau" den Deutschen Buchpreis verliehen bekam, ist sie nicht nur in Deutschland Bestellerautorin, sondern auch im Ausland sehr gefragt. In 35 Sprachen wurde ihr Buch übersetzt. Julia Franck erhält jetzt Einladungen aus der ganzen Welt. Für sie, die in der DDR aufwuchs, wird ein Wunschtraum wahr. Aber sie hat zwei Kinder, ist alleinerziehend, und sehr verantwortungsbewusst. Bevor Julia Franck sich für lange Zeit wieder ausschließlich den Kindern widmet und auch ein neues Buch beginnt, unternimmt sie eine letzte Lesereise nach Zagreb. Ein Filmteam des BR fliegt mit und begleitet sie einen Tag lang. Mit einer erstaunlichen Offenheit spricht die junge, sympathische Autorin von ihrem Leben: Vom Aufwachsen in einer Künstlerfamilie, in der sie sich oft verlassen fühlte, und von den Mühen, die sie auf sich nahm, das zu werden, was sie heute ist - eine erfolgreiche Schriftstellerin. Selbst über das Thema Liebe gibt sie freimütig Auskunft.
In Zagreb wird die herzliche, selbstbewusste Autorin mit offen Armen empfangen, gerne zeigt man ihr die Sehenswürdigkeiten, die die kroatische Hauptstadt zu bieten hat - und die Kamera war immer dabei.
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