Leider ist der Link zum Foto nicht mehr aktuell. - Thofroe Djerdap See ist der 4 grösste See der Balkan Halbinsel
Leider ist der Link zum Foto nicht mehr aktuell. - Thofroe Eiserne Tor an der Donau
Der See Eisernes Tor (serb. Đerdapsko jezero oder auch Ђердапско језеро) ist ein Stausee an der Donau in dem rumänisch-serbischen Grenzgebiet. Er entstand 1972, als Jugoslawien und Rumänien ein Wasserkraftwerk bauten. Der See liegt vor dem Durchbruchstal "Eisernes Tor".
Der See ist über 150 km lang und erreicht an seiner breitesten Stelle 5,5 km. An seiner tiefsten Stelle ist er über 120 m tief. Die Fläche des Sees beträgt 253km², davon befinden sich 163km² auf serbischer und 90km² auf rumänischer Seite. Der See Eisernes Tor ist damit etwa halb so groß wie der Bodensee und erstreckt sich bis Belgrad. Flächenmäßig ist es der viertgrößte See der Balkanhalbinsel und zugleich der größte See Serbiens, sowie der drittgrößte See Rumäniens.
Đerdap ist ein Nationalpark in Serbien und die größte Flussklippenlandschaft Europas.
Er erstreckt sich entlang der Donau und der Grenze zu Rumänien, von der Stadt Golubac bis zur Kleingemeinde Tekija, über eine Länge von 100 km und über eine Fläche von 63.680 Hektar. Die Donau durchbricht hier die südwestlichen Karpaten. Der größte Teil dieses Nationalparks und riesigen Naturreservats liegt im serbischen Bezirk Bor und ein kleiner Teil im Bezirk Braničevo.
Das Einzigartige an diesem Park sind die riesigen Schluchten und Pässe, durch die die Donau fließt, die zu den absolut größten in ganz Europa zählen. Đerdapska klisura wird der größte Pass bezeichnet, der gleichzeitig auch der größte Europas ist. Dieser Pass besteht wiederum aus vier verschiedenen Furchen (Gornja klisura, Gospođin vir, Veliki und Mali kazan und Sipska klisura) einzeln durch Schluchten getrennt. Gospođin vir hat mit 82 Metern eine der größten Flusstiefen auf der ganzen Welt. Die Klippen des Canyons Kazan sind über 300 Meter hoch, während das Flussbett in diesem Teil auf 150 Meter verengt wird.
Das gesamte Gebiet des Nationalparks ist gefüllt mit Tier- und Pflanzenvielfalt, attraktiver Umgebung, historischen Monumenten und archäologischen Funden. einschließlich das riesigen Stausee vom Eisernen Tor.
Die tertiäre Flora und Fauna machen ihn zu einem einzigartigen Naturreservat. Die über 1100 Pflanzenarten, die hier zu finden sind, als auch Braunbären, Luchse, Wölfe, Goldschakale, Schwarzstorche, einige Eulenarten und andere seltene Tiere bestätigen dies ebenfalls.
Trotz dieses Naturreichtums war der Mensch stets präsent in diesem Gebiet, was die zahlreichen Funde bezeugen. Lepenski Vir, Tabula Traiana und die von Apollodor von Damaskus errichtete Brücke sind nur einige der bedeutendsten archäologischen Funde in Europa. All diese Funde und Fundstätten im Park stehen unter strengem gesetzlichen Schutz.
Lepenski vir ist ein über 8000 Jahre alter Fund, der viel Aufschlüsse gibt über die früheren Einwohner und Siedlungen in diesem Gebiet, aber auch von deren Entwicklung. Golubački Grad (Festung Golubac) und Kladovo sind mittelalterliche Klöster und wichtiges kulturelles Erbe.
Es gibt lizenzierte Herbergen, die Erholung und sportliche Tätigkeiten anbieten, aber auch Touren zu den kulturellen und natürlichen Denkmäler des Parks als auch zum riesigen Kraftwerksstaudamm. Der Tourismus in dieser Region entwickelt sich zunehmend.
Die Verwaltungsbehörde des Parks hat ihren Sitz in der nahegelegenen Stadt Donji Milanovac.
Römische Ruinen
Leider ist der Link zum Foto nicht mehr aktuell. - Thofroe Tabula Traiana aus dem 2 Jahrhundert
Ein bekannter römischer Fund ist die in den Fels des Eisernen Tors geschlagene Tabula Traiana an der serbischen Seite der Donau. Dabei handelt es sich um eine Tafel, die der römische Kaiser Trajan im Jahre 100 anlässlich der Beendigung des Straßenbaus in der unteren Schlucht der Donau anbringen ließ. An beiden Seiten der doppeltgeränderten Tafel sind schwebende Delfine dargestellt, oben schwebt ein Adler mit geöffneten Schwingen, rechts und links sind je drei sechsblätterige Rosen als Reliefs in den Stein gehauen. Bei den Bauarbeiten für das Kraftwerk wurde die Tafel versetzt, um sie zu erhalten. Heute ist sie nur noch vom Wasser aus sichtbar.
In den Jahren 102 bis 105 errichtete der bedeutende römische Architekt Apollodor von Damaskus im Taldurchbruch bei Drobeta-Turnu Severin die Trajansbrücke und verlängerte dadurch eine strategisch wichtige Römerstraße über den damaligen Grenzfluss hinaus. Die Brücke, die die längste Brücke der antiken Welt war, wurde schon bald zum Einmarsch nach Dakien im Zweiten Dakerkrieg 105/106 genutzt. Mit der Angliederung von Dakien als Römische Provinz wurde die Grenze des Römischen Reichs über die Donau hinaus geschoben.
Regulierung in den 1890er Jahren
Die regulierte Donaustrecke am Eisernen Tor wurde am 27. September 1896 vom Kaiser Franz Joseph I. von Österreich eröffnet. Anwesend waren auch die benachbarten Souveräne, die Könige von Serbien und Rumänien. Beim Berliner Kongress (1878) war Österreich-Ungarn mit der Regulierung der Donaustrecke am Eisernen Tor betraut worden. Die ungarische Regierung ließ die Bauarbeiten unter Leitung Ernst von Wallandts in den Jahren 1890-1896 mit hohem Kostenaufwand und unter Überwindung großer technischer Schwierigkeiten ausführen.
Die Regulierungsarbeiten bestanden aus einem fast 8 km langen, 3 m unter dem tiefsten Stand des Pegels reichenden Kanal durch die Stromschnellen auf der Serbien zugewandten Seite der Donau. Der Kanal zerfiel in zwei Teile, eine über 6 km lange, bis in die Gegend der Kasanfelsenge führende Rinne unter Wasser, die durch Bojen markiert war und einen etwa 1700 m langen zu Tage tretenden unteren Teil gegen Rumänien zu, der von 12 m hohen Böschungen aus Felsenquadern auf 150 m Breite eingefasst wurde. Zur Herstellung des oberen Kanalteils mussten 253.000, des unteren 400.000 m³ Felsen gesprengt werden. [1]
Archäologie
Serbische Archäologen haben 2005 die Reste einer etwa 9.000 Jahre alten Siedlung im Osten des Landes entdeckt. Der Fundort befindet sich in einer unzugänglichen Höhle oberhalb der Donau. Bis jetzt sind Reste von Feuerstellen und flachen Steinen, die als Ambosse dienten, ausgegraben worden. Daneben wurden zahlreiche Knochen von Fischen und anderen Tieren gefunden. Der Fundort befindet sich unweit von Lepenski Vir, einer Stätte aus dem Mesolithikum. Dort war vor 40 Jahren eine über 8.500 Jahre alte Siedlung mit Grabstätten und kunstvollen Skulpturen entdeckt worden.
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