Eigentlich sind sie prächtige Buben, wenn man sie näher kennt: Marcel, Samir, Michael und Maxi. Aber für ihre Umwelt gelten sie als extrem "schwierig". Michael bekam schon in der Grundschule das Psychopharmakum "Ritalin" vom Hausarzt verordnet, weil er nicht still sitzen und dem Unterricht nicht aufmerksam folgen konnte.
Marcel, 14 Jahre alt, ist bei der Polizei immer mal wieder aufgefallen - bei Trinkgelagen, Sachbeschädigungen, Schlägereien. Samir, 13 Jahre, lebt bei seiner alleinerziehenden Mutter und ist hin- und hergerissen zwischen seiner jugoslawischen Herkunft und der neuen Heimat. Dem 14-jährigen Maxi wollen seine ratlosen Lehrer nach dem dritten Schulwechsel in eine "E-Schule", eine Sonderschule für Erziehungshilfe, stecken. Jungs sind die neuen Sorgenkinder der Gesellschaft, sowohl in der Schule als auch auf dem Arbeitsmarkt.
Während Gleichstellungsbeauftragte in Behörden und Unternehmen noch immer davon ausgehen, dass Mädchen und Frauen diskriminiert seien, scheinen im Bildungsbereich die Jungen deutlich benachteiligt. Rund zwölf Prozent aller Jungen haben keinen Schulabschluss, doppelt so viele wie Mädchen. Ein Drittel von ihnen gilt bereits im Alter von zehn Jahren als funktionale Analphabeten. Besonders im unteren Drittel der Gesellschaft ist die Situation dramatisch, und nicht selten entstehen aus Frust Wut und Aggression.
Harold Woetzel fragt in dem Film "Jungs auf der Kippe" nach den Ursachen für diese Entwicklung. Ist die zunehmende Auflösung der Familie daran schuld? Sind es abwesende Väter und ein Erziehungsumfeld, das vom Kindergarten bis zum Schulabschluss überwiegend aus Frauen besteht? Oder sind es die Gene, die Jungs zu einem aggressiveren und selbstzerstörerischen Verhalten drängen?
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