Sa. 25.06.11 DR-Kultur 05.45 Kalenderblatt Vor 20 Jahren: Die jugoslawischen Teilrepubliken Kroatien und Slowenien erklären ihre Unabhängigkeit DLF 09.05 Kalenderblatt Vor 20 Jahren: Die jugoslawischen Teilrepubliken Kroatien und Slowenien erklären ihre Unabhängigkeit DR-Kultur 11.55 Kalenderblatt Vor 20 Jahren: Die jugoslawischen Teilrepubliken Kroatien und Slowenien erklären ihre Unabhängigkeit
Du bist zu schnell Von Zoran Drvenkar Bearbeitung und Regie: Matthias Kapohl Mit: Katja Bürkle, Daniel Wiemer, Paul Herwig, Anna Blomeier, Edda Fischer, Rudolf Kowalski, Michele Cuciuffo, Holger Kunkel und Verena Plangger Produktion: WDR 2010 Länge: ca. 54'
Nach einem ihrer wiederholten Drogenexzesse wacht Val in der geschlossenen Psychiatrie auf. Man diagnostiziert ihr eine Psychose. Immer wieder sieht und hört sie Dinge und Menschen, die andere nicht wahrnehmen können, denn diese Welt ist für alle anderen zu schnell. Doch existieren die Schnellen wirklich? Medikamente verhindern Vals Anfälle, in denen die normale Welt in Zeitlupe versinkt, nur begrenzt. Als aber erst ein Bekannter und dann ihre beste Freundin Jenny ermordet werden, ist Val sich sicher, dass die Schnellen dahinterstecken. Schließlich versuchen auch ihre Freunde Theo und Marek, ihr im Kampf gegen die Schnellen zu helfen aber wer kann hier wem wirklich trauen?
Zoran Drvenkar, 1967 in Kroatien geboren, lebt in Berlin. Seit 1989 arbeitet er als freier Schriftsteller und schreibt Romane, Gedichte, Theaterstücke und Kurzgeschichten. Seit seinem Debütroman 1999 erhielt er über 20 Auszeichnungen für seine Werke.
Hat der Vater tatsächlich die Brille von General Tito repariert, als der Partisanenanführer gegen die kroatischen Faschisten kämpfte? Oder ist dies eine Familienlegende, deren Wahrheitsgehalt nie überprüft werden konnte? Adriana Altaras erzählt in ihrem Buch "Titos Brille" viele solcher Geschichten. Geschichten einer jüdisch-kroatischen Familie, die zuerst von den Faschisten bedroht wurde, danach von den Kommunisten. Sie selber ist in Italien und Deutschland groß geworden und ging dann in Berlin zur Schauspielschule. Mit viel Humor spricht sie über ihre Schauspieler-Karriere: Vor lauter Putzen im deutschen Fernsehen - sie musste fast immer türkische, italienische, griechische Putzfrauen spielen - habe sie eine Stauballergie bekommen. Seit vielen Jahren inszeniert sie selber: Operetten und Theaterstücke, sie leitete in Berlin die Jüdischen Kulturtage und arbeitete an Steven Spielbergs Shoa Foundation mit. Gisela Keuerleber trifft Adriana Altaras in Berlin.
Redaktion Florian Quecke
Quelle: http://programm.ard.de/Programm/Sender?s...97043928856#top Sa. 12.11.11 WDR3 12:05-13:00 WDR 3 Kulturfeature Eine offene Wunde in der Seele Kroatiens Sinisa Glavacevic war Reporter beim kroatischen "Radio Vukovar", und seine Stimme war die Verbindung aus der belagerten Stadt zum Rest der Welt. Doch vor 20 Jahren, im Herbst 1991, verstummte diese Stimme. Sein Vukovar, das "Barock-Juwel" am Ufer der Donau, war zur ersten Station im jugoslawischen Totentanz geworden. Als ob man einer schönen Frau Säure ins Gesicht geschüttet hätte, sagten die Leute über die Stadt, die nun zu 95 Prozent zerstört war. Und als ob Tausende Tote und zigtausende Vertriebene nicht schon gereicht hätten, kam es in Vukovar auch noch zum ersten großen Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien: der Massenexekution von 200 Menschen aus dem örtlichen Krankenhaus. Einer der Ermordeten: Sinisa Glavacevic.
Chronist des Hasses, Hüter der Vielfalt Streit um die Bosnienbilder des Ivo Andri Von Ksenija Cvetkovi und Martin Sander
Geistiger Brandstifter oder Chronist der ethnischen Verflechtungen Bosniens? Der jugoslawische Literaturnobelpreisträger von 1961 polarisiert, wird verteufelt und vereinnahmt - auch 50 Jahre nach der Verleihung der Auszeichnung. Eine Reise zu den literarischen Schauplätzen des großen Bosnien-Erzählers.
Auch ein Anders Breivik beruft sich auf Ivo Andri und zitiert ihn in seinem antiislamischen Manifest. Serbischen Nationalisten gilt Andri s Werk als Beleg für die Grausamkeit und Rückständigkeit der osmanischen Herrschaft auf dem Balkan. In Belgrad rechnet man den jugoslawischen Nobelpreisträger, der als bosnischer Katholik geboren wurde, zum Kanon der serbischen Literatur. Die Belgrader Ivo-Andri -Stiftung, die alle Rechte beansprucht, prozessiert gegen Verlage, die Andri als kroatischen Autor herausgeben. Mit tiefem Misstrauen begegnen indes viele bosnische Muslime dem Schriftsteller. Ihr Volk werde in seinen Büchern verunglimpft und verteufelt. Seine Texte glichen einem Aufruf zu Kriegsverbrechen, heißt es gar. In Vi egrad, das Ivo Andri in seinem bekanntesten Roman 'Die Brücke über die Drina' verewigt hat, beginnt rechtzeitig zum Nobelpreisjubiläum der Bau einer Andri -Stadt aus über 50 Steinhäusern, initiiert von dem Filmemacher Emir Kusturica. Kritiker argwöhnen, hier entstehe ein in Stein gehauenes Pamphlet gegen die bosnischen Muslime. In Wahrheit habe niemand die bosnischen Muslime so gut verstanden und die ethnischen Verflechtungen Bosniens so präzise geschildert wie Ivo Andri , urteilt der in Sarajevo lebende Autor Ivan Lovrenovi . Er gehört zu denen, die Andri s Werk als höchstes Kulturgut Bosniens ansehen und es von nationaler Vereinnahmung befreien wollen.
Hat der Vater tatsächlich die Brille von General Tito repariert, als der Partisanenanführer gegen die kroatischen Faschisten kämpfte? Oder ist dies eine Familienlegende, deren Wahrheitsgehalt nie überprüft werden konnte? Adriana Altaras erzählt in ihrem Buch "Titos Brille" viele solcher Geschichten. Geschichten einer jüdisch-kroatischen Familie, die zuerst von den Faschisten bedroht wurde, danach von den Kommunisten. Sie selber ist in Italien und Deutschland groß geworden und ging dann in Berlin zur Schauspielschule. Mit viel Humor spricht sie über ihre Schauspieler-Karriere: Vor lauter Putzen im deutschen Fernsehen - sie musste fast immer türkische, italienische, griechische Putzfrauen spielen - habe sie eine Stauballergie bekommen. Seit vielen Jahren inszeniert sie selber: Operetten und Theaterstücke, sie leitete in Berlin die Jüdischen Kulturtage und arbeitete an Steven Spielbergs Shoa Foundation mit. Gisela Keuerleber trifft Adriana Altaras in Berlin.
Chronist des Hasses, Hüter der Vielfalt Streit um die Bosnienbilder des Ivo Andri Von Ksenija Cvetkovi und Martin Sander
Geistiger Brandstifter oder Chronist der ethnischen Verflechtungen Bosniens? Der jugoslawische Literaturnobelpreisträger von 1961 polarisiert, wird verteufelt und vereinnahmt - auch 50 Jahre nach der Verleihung der Auszeichnung. Eine Reise zu den literarischen Schauplätzen des großen Bosnien-Erzählers.
Auch ein Anders Breivik beruft sich auf Ivo Andri und zitiert ihn in seinem antiislamischen Manifest. Serbischen Nationalisten gilt Andri s Werk als Beleg für die Grausamkeit und Rückständigkeit der osmanischen Herrschaft auf dem Balkan. In Belgrad rechnet man den jugoslawischen Nobelpreisträger, der als bosnischer Katholik geboren wurde, zum Kanon der serbischen Literatur. Die Belgrader Ivo-Andri -Stiftung, die alle Rechte beansprucht, prozessiert gegen Verlage, die Andri als kroatischen Autor herausgeben. Mit tiefem Misstrauen begegnen indes viele bosnische Muslime dem Schriftsteller. Ihr Volk werde in seinen Büchern verunglimpft und verteufelt. Seine Texte glichen einem Aufruf zu Kriegsverbrechen, heißt es gar. In Vi egrad, das Ivo Andri in seinem bekanntesten Roman 'Die Brücke über die Drina' verewigt hat, beginnt rechtzeitig zum Nobelpreisjubiläum der Bau einer Andri -Stadt aus über 50 Steinhäusern, initiiert von dem Filmemacher Emir Kusturica. Kritiker argwöhnen, hier entstehe ein in Stein gehauenes Pamphlet gegen die bosnischen Muslime. In Wahrheit habe niemand die bosnischen Muslime so gut verstanden und die ethnischen Verflechtungen Bosniens so präzise geschildert wie Ivo Andri , urteilt der in Sarajevo lebende Autor Ivan Lovrenovi . Er gehört zu denen, die Andri s Werk als höchstes Kulturgut Bosniens ansehen und es von nationaler Vereinnahmung befreien wollen.
So. 27.11.11 1Live 21:00 Uhr 1LIVE Plan B Shortstory u.a. Die Nacht, in der der Zimmermann Pogo tanzte
Von diversen Autoren Kurzgeschichten-Lesung mit Musik Meine traurige Eva Die Nacht, in der der Zimmermann Pogo tanzte Von Edo Popovic gelesen von Jonas Baeck Die Short Story - Königsdisziplin aller Schriftsteller. Kurze Geschichte, lange Tradition. Kaum ein Autor, der sich nicht irgendwann an ihr versucht hat. 1LIVE vertont einmal in der Woche je einen dieser Ausschnitte aus dem alltäglichen Wahnsinn. Zum Nachdenken, zum Lachen oder Mitfühlen und immer zum Zuhören. Mit begnadeten Lesekünstlern und viel Musik. Die 1LIVE Plan B Shortstory - jeden Sonntag und jeweils am zweiten Donnerstag des Monats in 1LIVE Plan B.
Meine traurige Eva Schriftsteller John schleppt seine Freunde mit auf eine furchtbar langweilige Wahlparty, auf der nur über Geld geredet wird. Wenigstens gibt es indische Nüsse und Bier! Aber Rauchen darf man natürlich nur draußen im Garten. und da ist die traurige Eva, die von ihrem Freund verlassen wurde, weil sie raucht und die mit Leuten befreundet ist, die sie eigentlich gar nicht mag.
Die Nacht, in der der Zimmermann Pogo tanzte Kurz vor Weihnachten im kroatischen Zagreb. Was macht man, wenn man dringend Geld braucht? Igor und seine Freunde kommen auf die Idee, originelle Weihnachtskarten zu gestalten und verkaufen diese dann auf dem Weihnachtsmarkt. Damit wollen sie Weihnachten eine neue Dimension verleihen - frei nach dem Motto: Mary is a punkrocker!
Edo Popovic, geboren 1957, lebt in Zagreb. Er war Mitbegründer einer der einflussreichsten Underground-Literaturzeitschriften des ehemaligen Jugoslawiens, sein erster Roman "Ponocni boogie" (1987) wurde zum Kultbuch. 1991-1995 war Popovic Kriegsreporter.
"Meine traurige Eva" und "Die Nacht, in der der Zimmermann Pogo tanzte" sind 2011 in dem Erzählband "Tattoogeschichten" von Edo Popovicerschienen. Verlag Voland & Quist, 170 Seiten
So. 18.12.11 BR-KLASSIK 10:00-11:00 Live aus Prag BR-KLASSIK 11:00-12:00 Live aus Zagreb Fr. 23.12.11 hr2 kultur 08.40 Wissenswert Richtig helfen: Wem nützen die KFOR-Truppen? Mo. 09.01.12 DR Kultur 05:45-5:50 Kalenderblatt Vor 20 Jahren: Die Serben in Bosnien-Herzegowina proklamieren eine eigene Republik
So. 18.12.11 BR-KLASSIK 10:00-11:00 Live aus Prag BR-KLASSIK 11:00-12:00 Live aus Zagreb
Live aus Prag EURORADIO präsentiert: ALTE UND NEUE WEIHNACHTSMUSIK Internationale Konzerte der Union Europäischer Rundfunkanstalten (UER)
Barbora Sojkaova, Sopran; Sylva Cmugrova, Alt; Jan Ondrejka, Tenor Musica Florea Leitung: Marek Stryncl Jan Dismas Zelenka: Magnificat C-Dur; "Missa Nativitatis Domini" Aus der Kirche St. Simon und Juda
Weihnachtsmusik aus Europa
Wenn's draußen schneit und im Haus nach Weihnachten duftet, fehlt eigentlich nur noch eins: stimmungsvolle Musik. Am 4. Advent nehmen wir Sie in BR Klassik mit, auf unsere alljährliche Reise durch das klingende Europa. Aus großen europäischen Kirchenhäusern übertragen wir Live historische und neue Weihnachtsmusik. Unsere Tour beginnt in Prag: Aus der Kirche St. Simon und Juda ertönen Klänge Zelenkas, aus Zagreb Traditionelles. Von Kroatien geht es weiter nach Portugal, Skandinavien und ins Baltikum, wo das Xylern Trio in Riga "Mixed Christmas" spielt, Jazzimprovisationen über bekannte Weihnachtslieder. Zurück in heimischen Gefilden, führen der Chor des BR und das Münchner Rundfunkorchester unter Ulf Schirmer Walter Braunfels' "Verkündigung" auf, ein spätromantisches Mysterienspiel über Glauben und Vergebung. Live aus Zagreb BR-KLASSIK Sonntag, 18.12.11 11:00 - 12:00 (60 Min.)
Pavao Masic, Orgel Chor und Orchester des Kroatischen Rundfunks Leitung: Tonci Bilic Francis Poulenc: Orgelkonzert g-Moll; Igor Kuljeric: Bearbeitungen von traditionellen kroatischen Weihnachtsliedern
So. 18.12.11 BR-KLASSIK 10:00-11:00 Live aus Prag BR-KLASSIK 11:00-12:00 Live aus Zagreb MDR Figaro 20:30-21:30 EBU Christmas Day - Konzert aus Zagreb Fr. 23.12.11 hr2 kultur 08.40 Wissenswert Richtig helfen: Wem nützen die KFOR-Truppen? Mo. 09.01.12 DR Kultur 05:45-5:50 Kalenderblatt Vor 20 Jahren: Die Serben in Bosnien-Herzegowina proklamieren eine eigene Republik Di. 17.01.12 kulturradio 21:04-22:00 MUSIK DER KONTINENTE - Musik aus Osteuropa Fr. 20.01.12 DLF 22:05-22:50 Deutschlandfunk JazzFacts ...mit der kroatischen Cellistin Asja Valcic
08.40 Wissenswert Richtig helfen: Wem nützen die KFOR-Truppen?
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9:00 Nachrichten und Wetter
Prizren, die zweitgrößte Stadt im Kosovo, ist multiethnisch. Hier leben katholische Kosovaren, muslimische Bosniaken, Serben und Türken. An Markttagen strömen auch Goranen, Torbeschen und Rahoveci in die Stadt. Beim genaueren Hinsehen entpuppt sich das friedliche Miteinander aber als angespanntes Nebeneinander. "Es gibt hier unzählige stille Schlachten an einer unsichtbaren Front", hieß es im Bericht einer Hilfsorganisation. Und: "Wo Frieden draufsteht, da ist noch lange kein Frieden drin". Die Unabhängigkeitserklärung von 2008 hat daran nichts geändert, im Gegenteil. Rund 6000 KFOR-Soldaten aus 31 Nationen sind deshalb immer noch im Kosovo stationiert, darunter 900 Bundeswehrangehörige. Sie arbeiten bei der Ausbildung einer multi-ethnischen eigenen Armee und bei Entwicklungshilfe-Projekten mit. Im Sprachgebrauch des Feldlagers Prizren nennt man das "vertrauensbildende Maßnahmen": mit den Menschen auf der Straße sein, mit Behörden in Verbindung bleiben. Damit haben die KFOR-Soldaten ganz nebenbei große Sympathien im Kosovo erworben. Ohne sie geht es noch nicht.
Radiofeuilleton Deutschlandradio Kultur Montag, 09.01.12 09:07 - 12:00 (173 Min.) 9:55 - 10:00 Kalenderblatt Vor 20 Jahren: Die Serben in Bosnien-Herzegowina proklamieren eine eigene Republik
So. 08.01.12 B5 aktuell 07:35-07:59 Das Fitnessmagazin - Radlfrühling in Kroatien Mo. 09.01.12 DR Kultur 05:45-5:50 Kalenderblatt Vor 20 Jahren: Die Serben in Bosnien-Herzegowina proklamieren eine eigene Republik Di. 17.01.12 kulturradio 21:04-22:00 MUSIK DER KONTINENTE - Musik aus Osteuropa Fr. 20.01.12 DLF 22:05-22:50 Deutschlandfunk JazzFacts ...mit der kroatischen Cellistin Asja Valcic Mi. 08.02.12 NDR Kultur 20:00 Uhr Szenen mit Apfel, Hörspiel von Ivana Sajko Fr. 10.02.12 SWR2 08:30-08:58 SWR2 Wissen Maribor: Europäische Kulturhauptstadt 2012
Mo. 16.01.12 SWR4 BW 09:00-12:00 Vier Vergnügen: Helmut Qualtinger in Kroatien Di. 17.01.12 kulturradio 21:04-22:00 MUSIK DER KONTINENTE - Musik aus Osteuropa Do. 19.01.12 SWRinfo 22:15-23:00 SWR2 Forum Jetzt auch noch Kroatien - Fr. 20.01.12 DLF 22:05-22:50 Deutschlandfunk JazzFacts ...mit der kroatischen Cellistin Asja Valcic Mi. 08.02.12 NDR Kultur 20:00 Uhr Szenen mit Apfel, Hörspiel von Ivana Sajko Mi. 08.02.12 WDR 3 20:05-22:00 WDR 3 Konzert, Zagreb goes West - Das Programm reflektiert die Musikbiennale Zagreb Fr. 10.02.12 SWR2 08:30-08:58 SWR2 Wissen Maribor: Europäische Kulturhauptstadt 2012
Hörspiel von Ivana Sajko Übersetzung aus dem Kroatischen: Alida Bremer Musik: Martin Schütz Regie: Simona Ryser
Schweizer Radio DRS 2010 | 49 Minuten
Adam und Eva verschlucken sich an einem Apfelbissen. Ein Ehepaar pflegt seinen kleinen Paradiesgarten vor dem Eigenheim. Eine Stimme kommentiert das Geschehen, während die Abendnachrichten im Fernsehen die News von der Hölle ins private Idyll übertragen: jenseits der schützenden Hecke tobt der Krieg. Die Ölquellen sind gefunden, das Wasser aber rückt der Feind nicht heraus. Und plötzlich steht der Nachbar im Garten, als wäre er der Satan persönlich, und beschwert sich über den störenden Apfelbaum.
Die verbotene Frucht
Ivana Sajko hat ihrem Stück den Anfang von John Miltons (1608-1674) epischem Gedicht "Paradise Lost" vorangestellt, das die Geschichte von der verbotenen Frucht erzählt. Virtuos spielt der Text mit verschiedenen Mustern und Motiven, die sich aus dem Thema des verlorenen Paradieses herleiten. Gartenidylle, Eigenheim und Nachbarschaftszwist, News-Channels und Überwachungskameras, Staatsraison und privates Leben werden eng geführt mit der Metaphorik des Alten Testaments und Miltons Versen. Die Autorin Ivana Sajko wurde 1975 in Zagreb geboren. Sie studierte an der Akademie für Dramatische Kunst in Zagreb. 1996 Gründung der Theatergruppe "The Project Buffalo", 2000 Gründung der Theaterorganisation "BAD co". Für ihre Theatertexte, die sie auch selbst spielt und inszeniert, wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihr erster Roman "Rio Bar" liegt auch in deutscher Übersetzung vor. Sajko lebt als Autorin, Dramaturgin und Regisseurin in Zagreb und Istrien.
Mitwirkende
Mit Julia Schmidt, Patrick Güldenberg, Lara Körte, Thomas Douglas, Sean McDonagh, Simon Lasker Wallfisch und Simona Ryser.
Maribor ist die zweitgrößte Stadt Sloweniens. Rund 120.000 Menschen leben hier, im ländlich geprägten Nordosten des kleinen EU-Staates. 2012 will Maribor als Europäische Kulturhauptstadt brillieren, mit anspruchsvollem Programm. Doch in diesem ehemaligen Textil- und Stahlzentrum Ex-Jugoslawiens liegen die Gelder für Stadtentwicklung und Infrastrukturprojekte auf Eis. Die Finanzkrise hat auch in Slowenien ihre Spuren hinterlassen, politische Spannungen in Stadt und Land kommen hinzu. Ein Erbe der wechselvollen Stadtgeschichte ist die Trennung durch den breiten Fluss Drava - in den pittoresk mittelalterlichen Norden und den Südteil, geprägt von verfallenden Industriebrachen und grauen Plattenbauten. Wird Maribor die eigene, innere Spaltung überwinden können?
Do. 19.01.2012 SWRinfo 22:15 - 23:00 SWR2 Forum Jetzt auch noch Kroatien -
Erweitert sich die EU zu Tode?
Es diskutieren u.a.: Prof. Dr. Marie-Janine Calic, Historikerin, Universität München Norbert Mappes-Niediek, Publizist, Graz Gesprächsleitung: Eggert Blum
Die Korruption wuchert, die Staatsschulden geraten außer Kontrolle, ohne den Adria-Tourismus wäre das Land bankrott: Dennoch will die EU Kroatien als 28. Mitglied aufnehmen. Am kommenden Sonntag stimmen die Kroaten über den Beitritt ab und werden wohl mehrheitlich ja sagen. Auch Bosnien-Herzegowina und Serbien drängen in die EU, weitere Staaten ohne gefestigte Demokratie. Kann die EU neue Mitgliedsstaaten überhaupt verkraften?
Sa. 28.01.12 DLF 11:05 - 12:00 (55 Min.) Gesichter Europas
Alltag im Niemandsland - Zankapfel Nordkosovo
Mit Reportagen von Dirk Auer Redakteur am Mikrofon: Gerwald Herter
Zehntausende feierten an diesem Tag in den Straßen von Prishtina. Am 17. Februar 2008 erklärte sich die einst jugoslawische Provinz Kosovo zum unabhängigen Staat. Faktisch ist Kosovo seitdem ein geteiltes Land. Im Norden leben etwa 50.000 Serben. Die allermeisten wollen mit den kosovarischen Institutionen nichts zu tun haben. Überquert man den Fluß Ibar in der geteilten Stadt Mitrovica, betritt man faktisch ein anderes Land. Während im übrigen Kosovo der Euro das Zahlungsmittel ist, wird hier ganz selbstverständlich weiter mit dem serbischen Dinar bezahlt. An den Kiosken liegen Belgrader Zeitungen aus, auch die Gehälter der Angestellten des Krankenhauses und der Universität kommen direkt aus Belgrad. Bislang wurde die faktische Eigenständigkeit des Nordkosovo weitgehend toleriert. Doch in Prishtina mehren sich nun die Stimmen, den Norden des Landes notfalls auch mit Gewalt zu integrieren. Und für Belgrad erweist sich der ungeklärte Status des Nordkosovo als Haupthindernis für die Annäherung an die Europäische Union.
Fr. 10.02.12 SWR2 08:30-08:58 SWR2 Wissen Maribor: Europäische Kulturhauptstadt 2012 So. 19.02.12 DRkultur 00:05-01:00 Literatur im Fluss die "MS Stadt Wien" mit einer literarischen Kreuzfahrt von Bulgarien bis Österreich Fr. 24.o2.12 NDR kultur 20:05-22:00 Junge Künstler 1. Podium der Jungen Belcanto Arienabend Di. 28.02.12 DLF 02:05-03:00 Nachtkonzert vom Deutschlandfunk
Neue Schritte zum Frieden Theologische Aufbrüche in Ex-Jugoslawien, Von Norbert Reck Als Podcast verfügbar
Die Länder des ehemaligen Jugoslawien befinden sich im Umbruch. Theologen und Gesellschaftswissenschaftler der jüngeren Generation betreten selbstbewusst die Bühne der Öffentlichkeit und sind entschlossen, die Schützengräben der Jugoslawienkriege endgültig zu verlassen. Vor allem sind sie nicht mehr bereit, in den Spuren des Nationalismus weiterzugehen, in dem auch die Kirchen sich allzu bereitwillig als Nationalkirchen etabliert haben. Sie suchen stattdessen nach Wegen, die eingespielten Rituale gegenseitiger Anschuldigungen und angstvoller Selbstbehauptung zu überwinden. Auf Tagungen treffen sich Serben, Kroaten und Bosnier, sprechen über ihre unterschiedlichen Erfahrungen und versuchen, die jeweils andere Seite besser zu verstehen. Sie gründen neue Zeitschriften, in denen protestantische, orthodoxe und römisch-katholische Christen mit Muslimen und Juden aus allen Ländern der Region zusammenarbeiten. Sie arbeiten an einer Theologie, die nicht in erster Linie Recht haben will, sondern die Leiden und Erfahrungen aller Menschen ernst nimmt. Zu ihren Vorbildern zählen dabei auch deutsche Theologen wie Jürgen Moltmann und Johann Baptist Metz. Norbert Reck hat die Länder Ex-Jugoslawiens besucht und mit vielen engagierten Wissenschaftlern über ihre Bemühungen um Versöhnung und Heilung gesprochen. In einer Region, aus der wir meist nur schlechte Nachrichten hören, traf er auf erstaunlichen Elan und tatkräftige Hoffnung.
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.