„Und 97 Euro pro Tag habe ich vielleicht 2009 ausgegeben, damit kommt man lange nicht mehr hin.“
Allen Zweiflern an dieser Angabe möchte ich zu bedenken geben, dass es sich hier wohl um einen Durchschnittswert pro Kopf im gesamten Jahr 2019 handelt. Darin enthalten sind Urlauber in Luxusunterküften ebenso wie Urlauber, die in der Nebensaison eine billige Unterkunft gemietet haben und sich ihr Essen von zu Hause mitbringen. Eine einzelne persönliche Erfahrung kann somit logischerweise sowohl deutlich über oder auch unter dem Durchschnitt liegen.
Persönlich halte ich den Wert für plausibel. Wenn ich mich richtig erinnere, haben meine Frau und ich in der Nebensaison max. 80,- Euro für das Apartment bezahlt. Das sind 40,- Euro pro Person. Also hätten wir jeder täglich 57,- Euro für Restaurantbesuche und andere Aktivitäten ausgeben können. Somit hätten wir für 10 Tage in Kroatien fast 2000,- Euro ausgeben können. Ich denke, da sind wir drunter geblieben.
Man kann allerdings sagen, ein Billigland ist Kroatien schon lange nicht mehr.
Zitat von Lindener im Beitrag #21Wurde ich da als Transitreisender, bei der Durchreise, mitgezählt?
P.S.: Ende Juni 2019 hatte ich die HR- Autobahn für mich fast alleine.
Ich denke ja, denn es wurden sowohl die Ankünfte als auch die Übernachtungen erfasst.
Dann wurde ich wohl zwei mal gezählt: einmal bei Einreise von Slowenien aus; einmal bei Einreise von Bosnien Herzegowina nach Kroatien (Urlaubs- Rückreise)
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo wir in drei Wochen mit kaum mehr als 2.000 DM ausgekommen sind. Das waren die Jahre um 2000 herum. App. in einfacher Ausstattung aus sozialistischen Zeiten (aber sauber) gab es damals bereits ab unglaublichen 35 - 40 DM pro Tag. Klima oder Sat-Empfang waren da natürlich nicht üblich. Die ersten Jahre haben wir überwiegend in den großen Appartmentanlagen in Istrien verbracht. Erst später haben wir Unterkünfte von privaten Vermietern genutzt. Heute wäre das nichts mehr für uns. Damals hat es uns aber vollkommen gereicht. Die besagten Appartmentanlagen haben heute Preise, die ich in keinster Weise für gerechtfertigt halte. Unsere Reisezeit war damals immer der Monat Mai. Ich habe damals jahrelang in Kroatien meinen Geburtstag verbracht.
Damals bekam man eine Fischplatte für zwei noch um die 200 Kuna. Die Fleichplatte gab es teils ab 120 Kuna. Cevapcici mit Pommes oder eine Makrele mit dalmatischem Mangold waren ab 35 Kuna zu haben. Der halbe Liter Bier ging damals teils schon ab 10 Kuna über den Tresen.
Ende September 2006 hatten wir kurz nach dem Tod unserer Hündin in der ersten unserer drei Wochen ein Hotel in Stari Grad auf der Insel Hvar für unschlagbare 21 € pro Person und Tag, wohl bemerkt AI. Zimmer waren einfach aber die Verpflegung für diesen Preis sehr gut.
Diese Zeiten sind natürlich lange vorbei.
Was die Sache heute aber in erster Linie teurer macht, ist die Anreise. Der Liter Super-Benzin kostete damals fast die Hälfte von dem, was die letzten Jahre so ausgerufen wurde. Hinzu kommen höhere Straßennutzungsgebühren. Alleine dies schlagt in meinem Fall mit ca. 400 € zu Buche (ca. 2.500 Km hin und zurück / Mitteldalmatien).
einerseits ist es schön, wenn Kroatien jedes Jahr steigende Besucherzahlen regeneriert - bringt Geld ins Land. Auf der anderen Seite die Umweltbelastung. Hoffe die kriegen das noch hin. Und ich hoffe, das dieser Bauboom mal aufhört, übrigens auch auf der restlichen Welt.
Zum Thema Preise Damals und Heute. Klar war es Früher billiger. Nur vergisst nicht, wie lange - in Stunden - man Früher für bspw. einen TV oder Auto gearbeitet hat. Heute arbeitet man deutlich weniger Stunden für das gleiche Produkt (was heute oft auch mehr leistet). Stichwort Kaufkraft!
Ein Phänomen was mir aufgefallen ist noch kurz: Früher hatte / konnte man sich ohne Geld / mit sehr wenig Geld den Tag gestalten. Heutzutage muss man seinen Kiddies als Beispiel den teuren Besuch in einem Erlebnisbad gönnen, damit die zufrieden sind, oder mit 10 Jahren das Handy. Beispiele dazu gibt es genug.
Zitat von deto im Beitrag #25Man kann allerdings sagen, ein Billigland ist Kroatien schon lange nicht mehr....
Na und? Kroatien ist in der EU angekommen, und bis die Preise hier ähnlich sind wie in West-Resteuropa, das ist nur eine Frage der Zeit. Heute führen Autobahnen von Haus zu Haus, selbst einfache Privatzimmer haben eine Klimaanlage, und warum soll ein kroatischer Wirt oder Arbeiter eigentlich weniger verdienen als ein deutscher? Wenn sich unsereins einen Auslandsurlaub oder eine Kreuzfahrt leisten kann, warum dann nicht auch ein Kroate? Wer's billig haben will, der kann ja nach Rumänien oder Bulgarien fahren, da gibt's auch Wasser und Sonne...
Ich kann mich nicht beklagen: 13 Tage Montenegro für 200 € (Hauptsaison). An- und Abreise (Hannover- Ulcinj ca. 1800 KM über Bosnien Herzegowina) war teurer, als die 13 Tage.
Zitat von RoKi im Beitrag #29... Auf der anderen Seite die Umweltbelastung. Hoffe die kriegen das noch hin. ...
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber genau das ist seit Jahren ein immer größeres Problem.
Die einst so saubere kroatische Adria bekommt immer mehr Blubberblasen und anderes Zeugs direkt in Strandnähe, weil die Masse an Fäkalien schlicht zuviel wird... tauchen würde ich in manchen Gegenden ganz sicher nicht mehr.
Wir haben das Glück, dass unsere Kinder langsam groß sind (18+15), so dass wir uns bald auch abseits von Familienbadeorten wie Baska orientieren können, sprich auch mal Dugi Otok, Hvar oder Korcula in Angriff nehmen können.
Preise sind immer relativ: 2018 hatten die Kroaten dermaßen überzogen, dass es 2019 schon wieder etwas günstiger kam und jetzt dieses Jahr haben wir ein modernes (!!) 6-Bett-Apartment in Baska für 59 Euro inkl. Klima buchen können, besser war es noch nie.
Warum? Die ersten beiden Juli-Wochen sind in Istrien und Kvarner oft noch nicht Hauptsaison, und diese Saisonrandlagen machen's möglich. Weiter im Süden gilt stur ab 01.07. Hauptsaison, das machen wir dann nächstes Jahr, wo wir in NRW eh keine Wahl haben.
Zitat von RoKi im Beitrag #29Die einst so saubere kroatische Adria bekommt immer mehr Blubberblasen und anderes Zeugs direkt in Strandnähe
Naja, sooo toll sauber war das Meer damals auch nicht. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir damals (Ende 70er/Anfang 80er) öfter mal aus dem Wasser mussten, weil da plötzlich so nette Dinge herumschwammen und das Wasser ganz schlierig bräunlich wurde. Meine Schwester und mein Vater bekamen vom Arzt in Omis eine Zugsalbe gegen die plötzlich wachsenden Eiterbeulen ausgehändigt, mit dem Kommentar, das wäre nichts Schlimmes, sie sollten nur nicht so oft Baden gehen. Allerdings war damals noch wesentlich mehr Leben im Meer. Was wir beim Schnorcheln noch alles an bunten Fischen gesehen habe, wie viele Petrusohren ich hochgetaucht habe, davon können meine Kinder nur träumen.
Zitat von Kirsten im Beitrag #38bekamen vom Arzt in Omis eine Zugsalbe gegen die plötzlich wachsenden Eiterbeulen ausgehändigt, mit dem Kommentar, das wäre nichts Schlimmes, sie sollten nur nicht so oft Baden gehen.
Ich seh schon wie sich manch einer, eine schöne romantische Legende für seine in einem Puff erworbene Infektion bastelt...
"Syphilis! Die typische Badekrankheit aus Dalmatien. Darling! Believe me, Melania! It's true! So sad!"
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