Rund um die Wahlen in BiH gibt es (evtl.) einige interessante Kommentare / Reportagen.
>> Der Hohe Repräsentant in Bosnien und Herzegowina und EU-Sonderbeauftragte, Valentin Inzko... äußerte sich verhalten optimistisch über die Zukunft des Landes. Nach der Wahl gebe es jetzt Anzeichen für Änderungen, betonte er. Unter anderem erwähnte er die Wahl des moderaten Kandidaten Bakir Izetbegovic als muslimischen Vertreter ins Staatspräsidium. Es dürfe keine weiteren vier Jahre Stagnation geben, mahnte der Diplomat.
Inzko sagte, die Zeit für Bosnien-Herzegowina sei reif, einen neuen Anlauf zu nehmen und sich stärker Richtung Europa zu bewegen. Er forderte das Land auf, mehr gegen Korruption und organisierte Kriminalität zu kämpfen und europäische Standards zu übernehmen. Bosnien müsse den Weg Kroatiens einschlagen << Quelle + mehr: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1287501/
Audiobeitrag: Korrespondent: Andrea Beer (BR) Sender: ARD-Hörfunkstudio Wien Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
>> Reportage Das Land, das nicht zu Bosnien gehören will
"Manche Serben sagen mir, dass sie sich freuen, wenn die Muslime zurückkehren": Imam Faruk Džankić ist der einzige junge Muslim von Foca.
Vor dem Krieg waren über 40 Prozent der Bewohner der Stadt, die an der Grenze zu Montenegro liegt, Bosniaken. Sie wurden vertrieben. Zu den täglichen Gebeten in dem wiederaufgebauten osmanischen Gotteshaus kommt heute nur mehr eine Muslimin. Die Bosnier wählen am Sonntag ihre Volksvertreter - In der Republika Srpska wird gerade in Wahlkampfzeiten die Eigenständigkeit des Landesteils beschworen. In der ehemaligen Kriegsverbrecherstadt Foca sucht man hingegen den Dialog mit Sarajevo... << Quelle + mehr: http://derstandard.at/1285199715302/Repo...n-gehoeren-will
Norbert Mappes interviewte für den Standard Milorad Dodik, Ministerpräsident der Republika Srpska, einer von zwei Entitäten von Bosnien und Herzegowina:
>> Milorad Dodik pfeift auf eine EU-Annäherung, wenn es um den Status der Republika Srpska (RS) in Bosnien geht, und zweifelt an den Opferzahlen von Srebrenica.
...STANDARD: Wovor fürchten Sie sich eigentlich, wenn Sie so für den Status der Republik Srpska kämpfen? Vor Majorisierung durch die Bosniaken? Oder vor dem Chaos im anderen, von Bosniaken und Kroaten dominierten Landesteil?
Dodik: Na, vor beidem. Die Bosniaken haben sich zum Opfer des Kriegs stilisiert und wollen sich nun revanchieren, indem sie die Serben durch die Geschichte hinweg als eine Art „völkermörderisches Volk" darstellen. Wir haben hier inzwischen eine Art „Srebrenisierung" des Krieges ...
STANDARD: ... eine Deutung des Krieges allein nach dem Massaker von Srebrenica 1995.
Dodik: Überall in der Welt haben die Bosniaken Vorrechte. Dabei sind sie von einem Moment auf den anderen zu Nation geworden. Vor 1993 gab es sie gar nicht.
STANDARD: Es gab sie schon, bloß nannten sie sich „Muslimani".
Dodik: Okay, aber warum haben sie sich denn umbenannt? Warum nennen sie ihre Sprache „bosnisch" und nicht „bosniakisch"?
STANDARD: Solche Probleme versteht im Westen kein Mensch.
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.