Faszinierende Fahrgebiete und einzigartige Aussichten
Samstag: Anreise der Teilnehmer und gemeinsames Abendessen im Hotel SAX. So konnte sich die Truppe schon miteinander vertraut machen, schließlich galt es ab morgen, das Abenteuer: ATV-BOSNIEN gemeinsam zu genießen. Sonntag: Nach dem Frühstück wird die Gruppe mit einem Shuttle zum Stützpunkt nach D. Orahovica gebracht, von hieraus starten die täglichen Touren. Nach der Einweisung geht es vormittags zum Üben in die Steinbrüche – einer interessanter als der andere – sie wirken wie eine Mondlandschaft – zum Glück spielt auch das Wetter mit - Sonne und Fahrspaß pur. Wir reiten natürlich gut behelmt und ordentlich bekleidet durch Bosniens Natur. Der Tourguide Andreas Muckel kennt die Gegend wie seine Westentasche und so führt er uns durchs unwegsame Gelände. Man könnte meinen, dass er zeitweise als Trapper durch das ehemalige Kriegsgebiet um den Ozren gezogen ist. Wir finden unberührte Landschaften, kleine Seen, Bergplateaus und Wälder vor, die wohl im Winter und Frühjahr kaum befahrbar sind. Am späten Nachmittag kehrt die Gruppe am Stützpunkt ein, die Gesichter der Teilnehmer sind nicht nur von Dreck, sondern auch von der Anstrengung heftig gezeichnet. Aber dennoch fahren alle strahlend ins Hotel. Montag: Die heutige Tour führt durchs Niemandsland, einige Regionen sind seit dem Bürgerkrieg nicht mehr bewohnt. Eine halbe Fahrstunde weiter scheint die Welt wieder in Ordnung zu sein, am Modrac See heizen wir mit Vollgas über den Strand, immer das Daumengas bis zum Anschlag gedrückt. Autobahnen und Landstraßen liegen von hier weit entfernt. Im späteren Verlauf geht es über Feldpfade nach Tuzla, um dort im Zentrum bei einem Café ein wenig zu entspannen. In der Altstadt von Tuzla besuchten wir einige Sehenswürdigkeiten, wie die Stadtmoschee Carijska Dzamija. Andreas kennt die versteckten Wege und führt die Gruppe zurück ins Gelände. So zeigte er uns die interessantesten Abschnitte und Dörfer des Ozren-Mittelgebirges. Rinnen, Bachläufe, Furchen und Hohlwege kennzeichnen jetzt die Tour – hier war noch einmal die volle Konzentration gefordert, damit das ATV in der Spur blieb. So eine Tour ist weniger mit Geschwindigkeit, als durch fahrerisches Geschick zu meistern. Natürlich ist so ein Trip mit Schlamm- und Trailpassagen gespickt, das macht jedem ATV Fahrer Spaß. Schließlich will man ja zeigen, was ATV und Fahrer so können. Unter fachkundiger Leitung wird das Fahrkönnen schrittweise verbessert. Zum Tagesende hin kapitulieren alle Teilnehmer am Ostravica Berg(916mtr). Für die Gruppe ist es unmöglich diesen seitlich zu befahren. Es ist einwildes El Dorado mit stolzen Gipfeln und schroffen Felsen. Dienstag: Nachdem der Vormittag sehr einfach gestartet ist, wird die Tour nun etwas anspruchsvoller. Durch Schlammlöcher, ausgefahrene Waldwege, Geröllfelder, geht es nun zum nächsten Tourenpunkt. Lange Zeit darüber nachzudenken, was so alles passieren kann, bleibt mir nicht. Der Gostilj ist mit seinen 773 Metern nicht der höchste aber dennoch der heftigste Berg in der Region. Die Gostilj Auffahrt hat es in sich, bei der steilen Bergauffahrt trennt sich nun die Spreu vom Weizen, einige Teilnehmer bleiben unten auf dem prächtigen Plateau - die erfahrenen Teilnehmer steigen jedoch mit dem ATV bis zum Gipfel auf. Diese Fahrt nennt Andreas die PanoramaTour, man kann bei guter Sicht 30KM weit sehen. Abends, in einem traditionellen Restaurant, lernen die Teilnehmer die typische Gastfreundlichkeit der Bosnier kennen. Diese allabendlichen Highlights zeichnen auch eine gelungene Tour aus. Dafür gibt’s von mir ein dickes Extraplus. Das lokale Zauberwasser Sljivovic, lässt alle Sprachbarrieren binnen weniger Stunden vergessen. In geselliger Runde lassen wir die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren. Mittwoch: Nachdem wir morgens in aller Ruhe gefrühstückt haben, sind wir gemeinsam mit dem Tourguide zum bekanntesten und größten Fälschermarkt Korridor gefahren. Einige Teilnehmer haben sich hier gut eingedeckt. Jetzt geht’s weiter nach Tuzla - um dort den restlichen Tag am Salzsee zu verbringen. Zurück in Gracanica ging die Gruppe in einem traditionellen Restaurant essen, der Abend endete früh, da es morgen wieder eine neue Herausforderung gibt. Auch der letzte Teilnehmer hatte nun die restliche Schwäche vom Vorabend verbrannt. So ein kleiner Zwischenstopp hilft, um wieder neue Energien zu tanken und den nächsten Tag mit seinen Herausforderungen voller Vorfreude zu erwarten. Donnerstag: Nach dem Frühstück ging es wieder in Richtung Ozrengebirge. Doch schnell stellten alle fest, dass wir eine andere Richtung anpeilten. Vorbei an alten Klöstern, kleinen Dörfern und Streuobstwiesen ging es nach Ribnica. Dort liegt der Krivaja-Fluss – und dann sahen wir uns unserer Herausforderung des heutigen Tages gegenüber. Dem Konjuhgebirge. Unterhalb des Flusses führte ein schmaler Pfad, entlang an steilen Schluchten immer weiter nach oben. Wer allerdings dachte, dass es im später Verlauf geruhsamer zugeht, der wurde enttäuscht. Jetzt ging es wieder auf 1200mtr hinauf. Oben auf dem Plateau angekommen, wurde eine Pause eingeläutet. Wie aus dem Nichts zauberte der Tourguide selbst gebackenes Brot und Salamiwürste für jeden Teilnehmer her. Alle genossen den Ausblick und die kleine, stärkende Mahlzeit. Der Rückweg aus dem Konjuhgebirge führt durch eine unbeschreiblich schöne Landschaft. Wir passieren südwestlich die Stadt Banovici, plötzlich verändert sich die Landschaft – nichts als Ödgebiet. Wir passieren ein kilometerweites Tagebaugebiet. Zurück in der Region, dreht der Tourguide noch mal voll auf – mal eben noch schnell einen Fluss durchqueren. Am ATV-Bosnien- Stützpunkt angekommen, freuten sich alle Teilnehmer auf Ihr Hotel – ein schöner aber auch anstrengender ATV Ausflug liegt hinter der Gruppe. Freitag: Am letzten Fahrtag ging es zuerst zum Betanken der Maschinen, um anschließend dem Meister ins Mittelgebirge zu folgen. Geröllsteine, Büsche, Sträucher und Holzstämme fordern schon von der ersten Sekunde an höchste Konzentration und gekonnten Körpereinsatz. Bei strahlender Sonne und 30 Grad Temperatur genießen wir den Fahrtwind. Jede einzelne Schweiß- oder auch Angstperle sucht sich ihren Weg in die Freiheit. Am Goransko See angekommen, wartete schon der Schwimmsee auf uns - die Abkühlung im feuchten Nass kam genau richtig. Hier legten wir die schattige Mittagspause am Grill ein. Zurück auf dem ATV faszinierte unsere Tour mit seinen einzigartigen Aussichten, zeitweise kam mir der Gedanken, dass ich hier jeden Tag meines Lebens sinnvoll nutzen könnte - da ich vom ersten Tag mit dem ATV verschmolzen war. Unser ATV-Abenteuer kommt langsam zu Ende. Am späten Nachmittag kehren wir über einsame Straßen zurück nach Donja Orahovica. Andreas macht sich einen Spaß daraus, die Teilnehmer zum Abschluss noch über einen trockenen Staubpfad zu scheuchen. Und hat es in sich: Die Hand vor den Augen ist nicht zu sehen, alle tasten sich schrittweise voran. Die Wolke verhüllt die Fahrer und die Zähne machen lautstark knirschende Geräusche, da der Staub zur festen Nahrung wird. Am Samstag reisten die Teilnehmer in alle Himmelsrichtungen ab, für mich war klar: Ich komme wieder
QUAD-MAGAZIN 04/2009: ATV-BOSNIEN.DE ein deutsch-bosnischer Touren-Veranstalter, der ein positives Zeichen in der Szene setzen konnte. Es ist ein Gesamtpaket, welches das All-Terrain-Vehicle-fahren unbeschreiblich macht. Wo sonst hat man die Möglichkeit, durch Wälder, durch Flüsse, auf Hochplateau zu fahren. So teilt man das faszinierende Fahrgebiet und die einzigartigen Aussichten mit Gleichgesinnten.
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