>> Bereits am 27.1.2012 hat an der Freien Universität von Berlin ein Symposium zum Thema
„Versöhnung auf dem Balkan – rechtliche und politische Fragen“
stattgefunden. Die drei Botschafter der Republiken Kroatien, Serbien sowie Bosnien und Herzegowina haben gemeinsam mit Wissenschaftlern und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen eine Bilanz über die Zeit nach dem Jugoslawienkrieg gezogen. << Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
>> Für Ante Nazor vom Kroatischen Erinnerungs- und Dokumentationszentrum des Heimatkrieges in Zagreb ist „der Umgang mit den eigenen Kriegsverbrechen in Kroatien weit vorangeschritten“. So sei kroatischen Generälen in ihrem Heimatland der Prozess gemacht worden. „Die Versöhnungspolitik geht inzwischen so weit, dass einige offizielle Vertreter der serbischen Minderheit heute im kroatischen Parlament sitzen, obwohl diese Anfang der 1990er Jahre auf der Seite des Aggressors gekämpft haben.“
Der Bosnier Mirsad Tokaca vom Forschungs- und Dokumentationszentrum Sarajevo unterstrich, dass nicht alle Opfer des Krieges gleich anzusehen seien. Denn im Gegensatz zu den getöteten Soldaten, die an Kriegshandlungen beteiligt waren, hätten die mindestens 100 000 ermordeten Zivilisten zum Zeitpunkt ihrer Tötung unter dem Schutz des Völkerrechts gestanden. Sie seien trotzdem kaltblütig ermordet worden...
[Der kroat. Botschafter] Miro Kovac, dessen Land vom kommenden Jahr an als 28. Mitglied der Europäischen Union angehören wird, sagte, man wolle den europäischen Weg gemeinsam mit Serbien sowie Bosnien und Herzegowina gehen. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass alle ehemaligen Kriegsparteien eines Tages vereint unter dem Dach der Europäischen Union Platz finden werden. Bis zur Versöhnung ist es aber noch ein weiter Weg. << http://www.tagesspiegel.de/zeitung/verso...an/6219510.html
Dagegen lässt sich ja auch nichts sagen. Im Jahr 2012 kann man nur nach Vorne blicken.
Allerdings hat mich ein Absatz sehr irritiert: Die offiziellen Vertreter der serbischen Minderheit haben PERSÖNLICH auf Seiten der Aggressoren gegen Kroaten und Kroatien gekämpft und sitzen nunmehr (man ist ja großzügig) im kroatischen Parlament. Es sind also nicht allgemeine Vertreter der friedlichen serbischen Minderheit, sondern diejenigen, die mit der Waffe in der Hand gegen Kroatien gekämpft haben.
Ich kann nur hoffen, daß der Zeitungsartikel ungenau formuliert. Alles andere kann ganz einfach nicht hingenommen werden.
Zitat Die offiziellen Vertreter der serbischen Minderheit haben PERSÖNLICH auf Seiten der Aggressoren gegen Kroaten und Kroatien gekämpft und sitzen nunmehr (man ist ja großzügig) im kroatischen Parlament. Es sind also nicht allgemeine Vertreter der friedlichen serbischen Minderheit, sondern diejenigen, die mit der Waffe in der Hand gegen Kroatien gekämpft haben.
Ich kann nur hoffen, daß der Zeitungsartikel ungenau formuliert. Alles andere kann ganz einfach nicht hingenommen werden.
Amnestieregelung (gilt, so fern keine Teilnahme an Kriegsverbrechen nachgewiesen werden kann).
Amnestie? Amnestieregelung? Welche Regelung? Ich kenne keine, werde mich aber informieren.
Trotzdem finde ich, es hätte der serbischen Minderheit möglich sein können, Kandidaten mit einer anderen Biografie vorzuschlagen. Es gab da doch hoffentlich Alternativen. Bei der Partei handelt es sich um die "SDSS" mit eigener Internetseite. Kooperation und Einsicht erwarte ich nicht.
Amnestien, Vergebung, alles Quatsch. Am Anfang muß die Aufklärung der immer noch ungeklärten Vermißtenfälle stehen, auch jenseits der Donau. Ein Beispiel ist das hier. Aber noch immer wird abgestritten !
Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Vielleicht hat dieses Symposium eines Tages Ergebnisse vorzuweisen, aber ich denke, es wird ein langer Weg. Da liegt noch viel Arbeit vor den Beteiligten .
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