Rottweil/Berlin/Kroatien. 15 Jahre nachdem Thomas Ćavar in Bosnien gefallen ist, wird er gesucht. Vom kroatischen Geheimdienst, von der deutschen Polizei und einer Journalistin. Thomas, aufgewachsen in Rottweil, wollte 1995 die kroatische Heimat retten. Kluger, starker politischer Roman. Nah an den Tatsachen: Kriegsverbrechen und Folgen.
Nun ja, der Autor ist Kriminalschriftsteller. Sicherlich wird er für das Buch einiges recherchiert haben, aber ob es da für irgendwelche Experten, seien es nun selbsternannte oder tatsächliche, neue Erkenntnisse hinsichtlich der Vorfälle während des Krieges gibt, möchte ich bezweifeln. Das Buch dürfte in erster Linie ein Unterhaltungsroman bzw. spannender Krimi sein.
>> Als Sachbuchautor hat sich Oliver Bottini bislang vorwiegend als Autor mit Themen der asiatischen Lebenskunst befasst. Meditation, Buddhismus, Zen, Qi Gong sind Themenstellungen, die im deutschsprachigen Raum teils ins Esoterische weisen, aber einem darüber hinausgehenden bürgerlichen Publikum auf der Suche nach neuen Sinn-Gehalten Neugier abgewinnen. Die Kritikerin des Deutschlandradio Kultur sagt über ihn: „Tatsächlich sind Oliver Bottinis Bücher frei von esoterischem Geschwafel.“ (Wiki)
Zitat von Vera Das Buch dürfte in erster Linie ein Unterhaltungsroman bzw. spannender Krimi sein.
Diese Behauptung möchte ich bezweifeln, wenn man die Kommentare der Kritiker gelesen hat. Im übrigen ist es nicht unüblich einen Stoff als Roman zu bezeichnen, wenn man als Autor nicht alle Quellen nennen möchte.
>> Eine allzu sentimental veranlagte Regierung Kohl betrieb damals die frühzeitige Anerkennung der angeblich so freiheitswilligen Republika Hrvatska - ein Fehler mit "katastrophalen Folgen", wie es rückblickend eine Figur in Bottinis Roman sagt, mutmaßend, dass ein führender deutscher Politiker daraus die Konsequenzen zog: "Deshalb, davon war Ehringer mittlerweile überzeugt, war Hans Dietrich Genscher im Mai 1992 als Außenminister zurückgetreten." ... So überdenken wir unseren vernagelten Blick auf den Zerfallskrieg in Jugoslawien. Dieser Blick, auch davon handelt dieses Buch, verdankt sich auch den Propagandalügen, die die von Kroaten beauftragte PR-Agentur "Ruder Finn" in die Welt setzte. Die Wahrheit ist eben immer das erste Opfer des Krieges. Auch diese Weisheit illustriert dieser gelungene, solide recherchierte Kriminalroman.
Heute habe ich mit einer ganz normalen Frau in Malinska gesprochen. Sie ist damals aus Vukovar, der kroatischen Heldenstadt, auf die Insel Krk geflüchtet. Mit solchen Leuten wie dieser Frau sollte sich mal einer der Experten, die ganz genau wissen was sich damals abgespielt hat, eine halbe Stunde unterhalten. Sie könnten dadurch erfahren, was sich zu dieser Zeit in ihrer Heimatstadt, aus ihrer Sicht abgespielt hat.
Da bin ich ja mal gespannt, wie die Meinung zu diesem Buch nach der Lektüre ist. Es scheint ja doch um irgendwelche dunklen Geheimnisse seitens der Kroaten zu gehen, wenn ich die Buchbesprechung von Herrn Cordsen richtig verstehe, auch wenn ich das eigentlich gar nicht glauben kann...
Aber es gibt ja auch Autoren wie Alexander Dorin, die sogar in mehreren Büchern behaupten, dass selbst in Srebrenica alles anders war, als es öffentlich dargestellt wurde.
Die hier durch diesen Roman und einigen Beiträgen eingeschlagene Meinungsrichtung wurde heute eindrucksvoll durch die Berichte und Rückblicke in verschiedenen Nachrichten zum Prozessauftakt Mladic widerlegt....
Zitat von Soline 1Heute habe ich mit einer ganz normalen Frau in Malinska gesprochen. Sie ist damals aus Vukovar, der kroatischen Heldenstadt, auf die Insel Krk geflüchtet. Mit solchen Leuten wie dieser Frau sollte sich mal einer der Experten, die ganz genau wissen was sich damals abgespielt hat, eine halbe Stunde unterhalten. Sie könnten dadurch erfahren, was sich zu dieser Zeit in ihrer Heimatstadt, aus ihrer Sicht abgespielt hat.
Wie schaffst du es eigentlich immer wieder, mit nur ein paar Sätzen, soviel Blödsinn zu verzapfen?
Wärst du 1991 in Kroatien gewesen, müsstest du dir heute nicht von irgendwelchen "ganz normalen Frauen" Nachhilfeunterricht geben lassen
Am besten fangen wir gleich damit an, die Geschichtsbücher neu zu schreiben, weil ein ganz normaler serbischer Rentner mal im Suff behauptet hat, dass Vukovar nur von Jugendlichen mit tomaten beworfen worden ist und sich die Bürger von Zadar und Dubrovnik ihre Häuser beim Grillen selber in die Luft gejagt haben
Ich habe das Buch jetzt auch durch und muss sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat. Die Geschichte ist spannend, die geschichtlichen Hintergründe sehr gut beleuchtet.
Auch von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung; - habe das Buch in zwei Tagen verschlungen und bin sehr angetan. "Der kalte Traum" ist sehr spannender Krimi, der teils in Deutschland und teils und Kroatien spielt und auf sehr packende Weise das Thema Kriegsverbrechen von kroatischer Seite während des Krieges 1991-1995 aufgreift (Und um üblichen Einwänden gleich zuvorzukommen: ja, die gab es und nein, das macht die Kriegsverbrechen von serbischer Seite kein bißchen weniger schlimm. Ein Verbrechen ist ein Verbrechen, egal welche Nationalität der Täter hat). Auch wer sich mit diesem Thema noch nicht näher beschäftigt hat, erfährt dank der exzellenten Recherche des Autors sehr viel über die historischen Hintergründe. Eine Auswahl seiner Quellen für die Recherche hat der Autor Oliver Bottini übrigens hier auf seiner Homepage angegeben: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
... habs jetzt fertig gelesen. und bin etwas benommen !
erst war ich durch den oftmaligen Szenen UND Zeitwechsel bloß verwirrt. mußte zurückblättern und den "gerissenen Faden" neu knüpfen. es erinnert mich an jemand der gesagt hat : "da wirst Du an der Hand genommen- und SOOO lange im Kreis geführt - bis Du nicht weißt wo vorne und hinten ist !"
das ist in diesem Roman, bei aller dichterischer Freiheit, scheinbar notwendig - weil serbische Untaten kaum erwähnt werden. sind es zusammengerechnet 2 Seiten, wo serbische Verbrechen so beiläufig aufgelistet werden ?
was mir besonders "gegen den Strich" geht, ist wie er "Mosaiksteinchen" von Wahrheiten - ohne sich um den GROßEN TEIL der Wahrheit zu bemühen, zusammenwürfelt, zum Teil an damalige Persönlichkeiten anknüpft - und uns sozusagen, wie das Kaninchen aus dem Hut, eine neue Sicht der Dinge "auf`s Aug drücken" will.
... zugegeben, war damals wirklich nicht leicht, so einigermaßen den zeitgeschichtlichen Überblick zu bekommen. saß damals NÄCHTELANG an meinem KURZWELLENGERÄT. die wenigen guten Infos waren eher selten zu bekommen. mal auf BBC mal auf Radio Vatikan ... die meißen Meldungen waren durch "DES-INFO" LEICHT entstellt. UND jeden Sommer MEINE Beobachtungen an der Adria !
aber DIESE Erinnerung - hat mit dem Roman schlußendlich so gut wie nichts gemeinsam ! deshalb : NICHT ZU EMPFEHLEN
... man sagt doch : RECHT HABEN und RECHT BEKOMMEN - sind zwei GÄNZLICH verschiedene Dinge !!!
das dürfte auch irgendwie in die "hochgelobten" Recherchen hineingespielt haben, im Sinn von erwähnen, und NICHT erwähnen von "Wahrheiten"
... wurde auch schon geschrieben : QUATSCH MIT SAUCE
also: Gottes Mühlen mahlen langsam ... aber durch den Freispruch von Ante GOTOVINA, ist mM. nach auch ein Urteil über den Wahrheitsgehalt von diesem Machwerk gesprochen worden ... insofern, als : die HALBE WAHRHEIT - ist AUCH EINE LÜGE
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