Wenn das alles so läuft, hört sich das ja echt manierlich an.
Auf der einen seite wird die Steuerpflicht tatsächlich mal erfasst und alle mit an Bord genommen, und auf der anderen Seite finden tatsächliche Entlastungen statt (Den Eindruck hab ich hier in D irgendwie nie...)
Aber einen Passus in den Zukunftsplänen find ich ja mal vollkommen hirnrissig:
" Auch alkoholische Getränke werden dann mit höheren Abgaben belastet. "
Wer denkt sich so einen schwachsinn aus? Dann kommt irgendwann auch in Kroatien noch die Kampagne "RECHT AUF RAUSCH"
Zitat Die Verbraucher können beim Finanzamt über SMS-Mitteilungen nachfragen, ob eine von ihnen bezahlte Rechnung beim Finanzamt registriert worden ist.
Daran kann man erkennen, dass es in Ministerien viele unterforderte Volksvertreter gibt, denn so ein Schwachsinn kann keinem ausgelasteten Seinerarbeitnachgeher einfallen !
Es wird noch soweit wie in Italien kommen; da darf man alles was über EUR 1.000,- kostet weder bar bezahlen - noch in bar annehmen ! Dort nennt man das Gesetzt zur Bekämpfung von Schwarzgeld, ich nenne das Volksentmündigung !
Kroatien auf Platz 66 in der neuesten Korruptionsliste von Transparency International. Deutschland Platz 13, Österreich Platz 25, Slowenien Platz 37, Mazedonien Platz 69, Bosnien+Herzegovina und Italien Platz 72, Montenegro Platz 75, Serbien Platz 80, Griechenland Platz 94, Kosovo Platz 105, Afghanistan+Nordkorea+Somalia Platz 174.
Hier die komplette Liste:
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Kroatien will sein Wasserkraftpotenzial stärker nutzen
(Quelle: Zagreb/gtai) Um die EU-Energieziele bis 2020 zu erfüllen, will Kroatien verstärkt in die Wasserkraft investieren. Der staatliche Stromversorger HEP arbeitet intensiv an der Vorbereitung von knapp einem Dutzend Klein-Projekten (bis jeweils 10 MW). Gleichzeitig gibt es für bestehende größere Anlagen (von über 10 MW) umfangreiche Modernisierungspläne. Für neue Großvorhaben in Dubrovnik, der Lika und Zagreb müssen Finanzierungs- und Naturschutzfragen noch geklärt werden.
Der kroatische Energiesektor verspricht in den nächsten Jahren vielfältige Geschäftschancen. Neben dem Ausbau von Wärmekraftwerken will das kommende EU-Mitglied auch die Wasserkraft verstärkt erschließen. Bisher wurden nur 49% des verfügbaren jährlichen Potenzials von 12,5 TWh ausgebaut. Insgesamt ist eine Leistung von 2.140 MW installiert, wovon nur 1,1% auf kleine Kraftwerke entfallen.
Rückwind erhält der Ausbau von Minianlagen voraussichtlich durch die im Sommer 2012 erhöhten Einspeisetarife für die Wasserkraft. Je nach Leistung beträgt der Fördertarif 0,08 bis 0,16 Euro/Wh. Hinzu kommt ein Tarifaufschlag von 15%, wenn im Inland beschafft wird. Förderfähig sind auch Modernisierungsmaßnahmen an älteren kleinen Wasserkraftwerken, wenn diese die Effizienz steigern. Gegenwärtig wird über die Ausweitung des Fördersystems auf Anlagen von über 10 MW verhandelt.
Die neuen günstigen Investitionsbedingungen will auch die staatliche Energie-Gruppe Hvratska elektoprivreda (HEP) nutzen. Der Konzern betreibt acht kleine Wasserkraftwerke, von denen einige bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurden und die immensen Modernisierungsbedarf haben. Kleinere neue Stromproduktionseinheiten sollen zudem in zwei herkömmliche Wasserkraftwerke an der Drau, in Varaždin und in Čakovec eingebaut werden. Das erste Vorhaben ist bereits für 2013 vorgesehen.
Weit fortgeschritten sind die Vorbereitungen für die Überholung der Minikraftwerke Fužine (4,6 MW) und Zelini vir (1,7MW) in Gorski kotar sowie des Kraftwerkes Ozalj (5,5 MW) an der Kupa. Darüber hinaus will die HEP prüfen, ob fünf Kraftwerke in Dalmatien sowie das Pumpspeicherwerk Lepenica in Gorski kotar modernisiert werden können. Am Fluß Cetina im dalmatinischen Hinterland wird 2013 der Bau von zwei neuen Anlagen, Peruća (2,6 MW) und Prančevići (,1,2 MW) starten. Ziel von HEP ist es, die förderfähige Quote für Wasserkraft von insgesamt 40 MW zu erreichen. Gleichzeitig soll die Stromproduktion aus kleinen Wasserkraftanlagen bis 2017 um 33% auf 160 GWh im Jahr steigen.
Großen Nachholbedarf haben generell auch die achtzehn Großkraftwerke von HEP, die im Schnitt 47 Jahre alt sind. Mittelfristig will der Konzern dafür 5 Mrd. Kuna (K; 1 Euro = 7,55 K; Stand 27.11.12) aufwenden. Für die landesweit größte Wasserkraftanlage Zakučac (486 MW) allein sind die Kosten auf 1 Mrd. Kuna veranschlagt. Die ersten Modernisierungsarbeiten sind schon 2012 angelaufen und sollen bis 2015 sukzessiv abgewickelt werden. Sie erhöhen die Leistung um 52 MW. An diesem Projekt sind unter anderm der kroatische Elektrotechnikhersteller Končar sowie das deutsch-slowenische Konsortium Voith-Litostroj beteiligt.
Parallel dazu läuft die 250-Millionen-Kuna teure Überholung des Kraftwerks Dubrovnik I (216 MW), das im Grenzgebiet zu Bosnien und Herzegowina liegt und zum Teil Strom dorthin liefert. In den Folgejahren werden auch die Anlage bei Senj (216 MW) sowie alle drei Kraftwerke an der Drau (Varaždin, Čakovec und Dubrava) überholt. Modernisierungsbedürftig ist vor allem das 40 Jahre alte Durchlaufkraftwerk in Varaždin (93 MW), in das 100 Mio. Euro investiert werden müssen. Für die Erneuerung der Anlagen in Čakovec (77 MW) und Dubrava (78 MW) sind nur kleinere Investitionen erforderlich.
Der staatliche Stromerzeuger HEP bereitet gleichzeitig neue Investitionsvorhaben vor. Für das geplante neue Wasserkraftwerk Ombla (68 MW) mit einem Investitionsbedarf von 150 Mio. Euro war die Finanzierung durch ein EBRD-Darlehen bereits gesichert. Gegen das Vorhaben gibt es allerdings in der Standortregion im südlichsten Teil Kroatiens erheblichen Widerstand. Da es sich um ein unterirdisches Kraftwerk in einem Karstgebiet handelt, gelten strenge Naturschutzauflagen, denen gemäß vorliegender Umweltverträglichkeutsstudien bislang nur teilweise nachgekommen ist. Deshalb hat die EBRD eine nachträgliche Revision des Projekts vorgenommen.
Priorität hat auch der Ausbau des bestehenden Wasserkraftsystems Kosinj-Senj, der die häufigen Überflutungen im Flussgebiet der Lika verhindern soll. Am Projekt zeigt sich der kroatische Mischkonzern Adris aus Rovinj interessiert. Adris ist bereits in der Tabak- und Fischverarbeitung sowie im Tourismussektor engagiert und will seine Tätigkeit weiter diversifizieren. Die Investitionen in das Projekt sind auf 650 Mio. Euro veranschlagt. Neben dem neuen Kraftwerk Senj II (350 MW) und dem Bau eines 13,5-Kilometer langen Tunnels durch das Velebit-Gebirge ist auch die Ausweitung des Stausees Kosinj auf 450 Mio cbm vorgesehen.
Eher mittelfristig scheint die Wasserkraftwerkskette an der Save bei der Hauptstadt Zagreb realisierbar zu sein. Die vier geplanten Anlagen (Podsused, Prečko, Zagreb und Drenje) sollen zusammen eine Leistung von 150 MW haben und rund 800 Mio. Euro kosten. Das Vorhaben ist Teil eines umfassenden städtebaulichen Konzepts "Zagreb an der Save". Außer der Energiekomponente umfasst es den Bau eines neuen Regierungsviertels sowie von Freizeitanlagen am Save-Ufer. Für die Umsetzung des Projekts kommt ein Public-Private-Partnership-Modell (PPP) infrage.
Neue Anlagen sind auch in den Grenzgebieten zu Ungarn und Bosnien und Herzegowina geplant. Für die Errichtung des zweiten Kraftwerks Dubrovnik II (bis zu 300 MW) liegt bereits eine Absichtserklärung vor mit der bosnisch-serbischen Teilrepublik, Republika Srpska. Die Kosten belaufen sich auf rund 170 Mio. Euro. Die Planungen für den Bau von zwei Durchlaufkraftwerken an der Drau von jeweils 50 MW (Molve I und Molve II) sind nach wie vor umstritten, denn der Standort liegt mitten im künftigen NATURA 2000-Schutzgebiet. Die Investition wird auf 350 Mio. Euro geschätzt. Bisher liegen aber noch keine Machbarkeits- und Umweltstudien vor.
Wasserkraftwerk Ombla (68 MW) >> Gegen das Vorhaben gibt es allerdings in der Standortregion im südlichsten Teil Kroatiens erheblichen Widerstand. Da es sich um ein unterirdisches Kraftwerk in einem Karstgebiet handelt, gelten strenge Naturschutzauflagen, denen gemäß vorliegender Umweltverträglichkeutsstudien bislang nur teilweise nachgekommen ist. Deshalb hat die EBRD eine nachträgliche Revision des Projekts vorgenommen. << Interessant.
Ich bitte um Nachsicht wegen meines Schreibfehlers. Das Wort "Umweltverträglichkeutsstudien" gibt es natürlich nicht. Richtig ist "Umweltverträglichkeitsstudien". Den Schreibfehler hatte ich beim Korrekturlesen übersehen. I'm not amused.
So, und jetzt gebe ich keinen weiteren Mucks mehr von mir. Morgen geht es bis Januar 2013 nach Osijek.
Chinesen steigen in Papierprojekt in Kroatien ein.
(Quelle: gtai Zagreb): Ein vom kroatischen Papierhersteller PAN (PAN-Papirna industrija d.o.o.) schon lange verfolgtes Großprojekt für eine Produktion von Zellstoff und Grafikpapier ist in seiner Umsetzung ein Stück näher gerückt. Dank dem Einstieg eines Investors aus der VR China sollen innerhalb eines Jahres die Bauarbeiten starten. Zur Energieversorgung des künftigen Betriebs wird eine auf Erdwärme basierte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage installiert. Als Rohstoff setzt die Anlage auf Schilf, das vor Ort angebaut werden kann.
Das Großprojekt des in Zagreb angesiedelten Herstellers von Wellpappe und Packpapier, PAN, nimmt nach vielen Höhen und Tiefen allmählich Gestalt an. Als Investor konnte die China International Investment Stock Group gewonnen werden, die im Herbst 2012 mit einem Anteil von 70% in das Projekt eingestiegen ist. Das Investitionsvorhaben ist auf 320 Mio. Euro veranschlagt. Wegen der Wirtschaftskrise hatte sich Ende 2008 eine amerikanisch-schweizerische Investorengruppe aus dem Vorhaben zurückgezogen.
An den Standort bei Slatina in Mittelslawonien sollen auch die in Zagreb bestehenden Wellpappe- und Packpapier-Kapazitäten von PAN verlagert werden. Zellstoff für die geplante Produktion von hochwertigem Grafikpapier soll aus einem hybriden Miscanthus-Schilf gewonnen werden, der in der Standortregion gute Anbaubedingungen vorfindet. Geplant ist der Anbau auf 10.000 ha in Kooperation mit lokalen Landwirten.
In Südosteuropa besteht große Nachfrage nach Grafikpapieren, die zurzeit vollständig, vor allem aus Skandinavien und Russland, importiert werden müssen. Der Jahresverbrauch liegt in der Region bei circa 20 Mio. t.
Zitat Zellstoff für die geplante Produktion von hochwertigem Grafikpapier soll aus einem hybriden Miscanthus-Schilf gewonnen werden, der in der Standortregion gute Anbaubedingungen vorfindet. Geplant ist der Anbau auf 10.000 ha in Kooperation mit lokalen Landwirten.
Wie behindert muss man denn sein, um sich auf so ein Geschäft einzulassen oder gar freuen??
Schilf ist ein Wasserfresser, was bei 100 Millionen Quadratmetern bedeutet, dass mindestens 30000 benachbarte Hektar darunter leiden werden und die Abfälle der Papierindustrie waren schon immer sehr nützlich, wenn es darum ging, ein Gewässer biologisch zu vernichten
Wenn man jetzt ganz pervers wäre, könnte man sich natürlich darüber freuen, dass der Dreck anschließend bei den Serben landen wird, nachdem Slavonien flussabwärts kontaminiert wird,
dass aber ausgerechnet die Chinesen, die sich für jede Schande immer gut waren, jetzt nach einen noch blöderen „Partner“ suchen, sollte in Zagreb Alarmglocken auslösen, egal wie behindert die Typen sind, die dort das Sagen haben
Zitatsollte in Zagreb Alarmglocken auslösen, egal wie behindert die Typen sind
"Die Typen" sind schon lange taub, wenn es um Vernunft und Nutzen geht .
Die wollen hauptsächlich dem Volk beweisen, dass sie neue Investitionen nach Kroatien bringen können, egal wie dies verheerend für die Natur und Umwelt sein kann.
Zitataber ausgerechnet die Chinesen
Die Chinesen haben bei sich alles kaputtgemacht, jetzt wollen sie zeigen, dass es anderswo auch geht
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Den Film mit der Jeans hab ich auch gesehen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß Asien und insbesonders China der Markt der Zukunft bzw. der Gegenwart sind. Ohne die vielen Autos, die die von uns abkaufen, wären in Deutschland die Lichter schon lange ausgegangen. Siehe auch OPEL in Bochum. GM hat denen verboten, nach China zu exportieren und prompt gibts keine Aufträge mehr und das Werk muß zugemacht werden. Man kann die Chinesen mögen oder nicht, aber sie halten die Weltwirtschaft am Laufen! Sie kaufen auch vermehrt griechischen Wein. Natürlich erhoffen sie sich dadurch Einfluß in Europa. Ob das gut ist, sei dahingestellt.
Zitat von Frank2 im Beitrag #54Den Film mit der Jeans hab ich auch gesehen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß Asien und insbesonders China der Markt der Zukunft bzw. der Gegenwart sind. Ohne die vielen Autos, die die von uns abkaufen, wären in Deutschland die Lichter schon lange ausgegangen. Siehe auch OPEL in Bochum. GM hat denen verboten, nach China zu exportieren und prompt gibts keine Aufträge mehr und das Werk muß zugemacht werden. Man kann die Chinesen mögen oder nicht, aber sie halten die Weltwirtschaft am Laufen! Sie kaufen auch vermehrt griechischen Wein. Natürlich erhoffen sie sich dadurch Einfluß in Europa. Ob das gut ist, sei dahingestellt.
Ich persönlich habe nichts gegen die Chinesen ,das sind auch Menschen.
Aber ,wirtschaftlich gesehen ,die müsten mit "unseren "Regeln spielen auf unserem Spielplatz ,d.h ,wenn sie hier in Europa schon die Märkte erschließen ,dann sollen sie auch in Punkto Umwelt und Naturschutz die Standards einhalten.
Was GM unsd Opel angeht ,das ist eine andere Geschichte .
Es war klar dass es soweit kommen musste ,da Opel schon lange nicht der Herr im eigenem Hause ist.
Klar ,das GM erstmal seine interessen schützen will und erstmal selbst auf den Beinen richtig stehen will,und für Opel wirds erstmal nichts geben.
Die einzige Lösung des Problems bei Opel ist ,wieder Trennung von GM und eigene Wege gehen.
Wieder ist gut Opel gehört seit 1929 zu GM, hätte sonst schon längst den Weg wie NSU, Glas, DKW, Borgward eingeschlagen und wäre von der Bildfläche verschwunden.
Zitat Opel gehört seit 1929 zu GM, hätte sonst schon längst den Weg wie NSU, Glas, DKW, Borgward eingeschlagen und wäre von der Bildfläche verschwunden.
NSU und DKW sind zwar von der Bildfläche verschwunden, aber mit der damaligen Auto Union fusioniert. Glas wurde von BMW übernommen. Borgward ist dagegen Bankrott gegangen.
Wie dem auch sei, ich wollte keine Opel, Borgward, NSU, DKW - Debatte lostreten.
In der hoffentlich berechtigten Annahme, daß dieser Thread " Wirtschaftsnachrichten aus Kroatien" heißt, werde ich morgen den Bericht "Kroatien leitet realistische Planung für Bahnausbau ein" ins Forum stellen.
@Kratko: Es ging ja auch nicht um OPEL, NSU usw. sondern um die doch sehr interessante Tatsache, daß die Chinesen jetzt in Kroatien einsteigen und darüber kann man dann schon mal diskutieren. Und das finden wir gut so und dafür ist das Forum auch da. Ab und zu schweift man dann ein bißchen aus, aber das gehört dazu. Jedenfalls danke nochmal für Deine wertvollen Beiträge hier, die Anlaß bzw. Grundlage zur Diskussion bieten.
Kroatien leitet realistische Planung für Bahnausbau ein
(Quelle: gtai / Erika Anders-Clever) Die Bahntrasse Rijeka - Zagreb wird in Kroatien nur streckenweise neu gebaut und ansonsten modernisiert. Eine zweite, neue Bahnstrecke zur Verbindung dieser Städte mit Weiterführung nach Ungarn ist zurückgestellt. Das abgespeckte Ausbauprogramm konzentriert sich auf den Cargo - Transport und ist bis 2020 mit über 3,5 Mrd. Euro angesetzt. Hiervon soll der Großteil auf EU - Fonds entfallen. Der Hafen von Rijeka mit seinen neuen Terminals soll so überregional angebunden werden.
Ein Hauptanliegen der Anfang 2012 neu ins Amt gekommenen Regierung Kroatiens ist es, nach dem EU - Beitritt Mitte 2013 die Anbindung des Adria-Hafens in Rijeka an die paneuropäischen Verkehrskorridore sicherzustellen und hierzu EU - Mittel einzusetzen. In den letzten Jahren war eine komplett neue Bahntrasse von der Adria nach Zagreb mit Weiterführung zur ungarischen Grenze geplant worden, ohne das verlässliche Kostenschätzungen vorgelegt wurden. Dieses Vorhaben ist Ende 2012 von Ministerpräsident Zoran Milanović für absehbare Zeit auf Eis gelegt worden.
Stattdessen wird nun ein realisterisches Projekt verfolgt, nämlich ein nur streckenweiser Neubau: Für rund die Hälfte der Bahnstrecke - von Rijeka bis Skradnik (bei Ogulin) - kommt es lediglich zu einer Modernisierung und zum Bau mehrerer Tunnel verbunden mit der Neutrassierung von einigen Kilometern. Diese Teilstrecke führt durch schwieriges Gelände. Kürzere Streckenabschnitte werden eingleisig bleiben. Nur dort, wo in einfacherem Gelände ein kostengünstiger Ausbau möglich ist, wird nunmehr ein Neubau vorgenommen. Dies betrifft die zweite Hälfte der Bahnstrecke (von Skradnik nach Zagreb), deren Kosten auf annähernd 1 Mrd. Euro beziffert werden. Die Gesamtlänge der Verbindung Rijeka - Zagreb liegt bei knapp 230 km; sie ist Teil des paneuropäischen Verkehrskorridors Vb.
Das Ausbauprogramm der kroatischen Staatsbahnen konzentriert sich auf eine Optimierung für den Cargo-Transport. Für die Strecke Rijeka-Zagreb wird bis 2020 mit über 3,5 Mrd. Euro kalkuliert. Hiervon soll der Großteil aus dem EU - Kohäsionsfonds kommen, wobei von einem EU - Beitritt Kroatiens Mitte 2013 fest ausgegangen wird. Der Ausbau der Bahnstrecke Rijeka - Zagreb ist dringend notwendig, da der Bau neuer Hafenterminals in Rijeka voranschreitet: Bis 2017 werden dort die Terminals Zagrebačka Obala 1 und 2 fertiggestellt sein. Ein Weltbankkredit konnte hierfür gesichert werden. Zusammen mit dem Ende 2012 kurz vor Fertigstellung stehenden Terminal Brajdica kann der Jahresumschlag in Rijeka dann auf 1,5 Mio. Container steigen, so die Angaben der Regierung.
Im Zusammenhang mit dem Neubau der Hafenterminals steht an größeren Bahninvestitionen noch die Modernisierung der dortigen Güterbahnhöfe an. Zu den Neuinvestitionen der Staatsbahnen HZ gehört auch die Beschaffung von 44 Personenzügen (davon 32 mit Elektroantrieb). Hierzu hat die Regierung Ende 2012 grünes Licht gegeben. Eine Ausschreibung soll in Kürze folgen (Auftragsvolumen rund 200 Mio. Euro). Für den Hauptbahnhof Zagreb sollen für einen Teil der Nutzflächen Konzessionsrechte vergeben werden. Dies ist auch für weitere Bahnhöfe geplant (unter anderem in Rijeka). In Zagreb wird - nach baulicher Instandsetzung des Bahnhofs - bis Anfang 2013 neue Signaltechnik installiert (unter Beteiligung von Siemens).
Die kroatischen Staatsbahnen HZ haben sich über die vergangenen Jahrzehnte zu einem "Subventionsgrab" entwickelt. Sie gelten als die Staatsbetriebe, die mit der geringsten Effektivität arbeiten, ohne dass in der Vergangenheit erfolgreich gegengesteuert wäre. Nunmehr müssen im Vorfeld des EU-Beitritts Lösungen gefunden werden. Für "HZ Cargo" (Gütertransport) hat die Regierung die Suche nach einem strategischen Investor eingeleitet. Die Cargo-Sparte konnte 2012 ihre Verluste begrenzen. Zugespitzt hat sich hingegen 2012 die Krise bei den Personenbeförderungen: Die Anzahl der Bahnreisenden ist gegenüber 2011 um fast 45% zurückgegangen. Allerdings hatte es 2011 noch größere Sonderermäßigungen für Schüler und Studenten gegeben, die 2012 zusammengestrichen worden sind.
Die Projekte der Staatsbahnen, die über Kredite sowie aus dem Staatsbudget und über EU-Hilfen finanziert werden, sollen 2013 mit rund 350 Mio. Euro einen bedeutenden Teil der Investitionen der kroatischen Unternehmen mit Staatsbeteiligung ausmachen. Letztere summieren sich für 2013 auf insgesamt rund 2 Mrd. Euro (ohne den kroatisch-ungarischen Mineralölkonzern INA). In den Verkehrskorridor X - von Slowenien über Zagreb und Vinkovci in Richtung Belgrad - sollen 2013 knapp 100 Mio. Euro fließen. Ferner wird die Strecke Borongaj - Dugo Selo (bei Zagreb) modernisiert, was auch für die Strecke von Botovo an der ungarischen Grenze nach Dugo Selo gilt.
Parallel zu Kroatien plant dessen Nachbarland Slowenien den Bau einer neuen, zweiten Bahnstrecke zur Anbindung des dortigen Adria-Hafens Koper an das Hinterland. Es liegen auch Pläne vor, den Bahn-Güterverkehr vom kroatischen Hafen in Rijeka über eine kürzere neue Verbindungstrasse an das Bahnnetz in Slowenien anzubinden und dann über die slowenische Hauptstadt Ljubljana weiter zu leiten. Auch so ließe sich Rijeka an die paneuropäischen Verkehrskorridore anbinden. Kroatien wäre dann mit seinem jahrelang verschleppten Ausbauprogramm zu spät gekommen, und ein in Zagreb schon länger geplantes überregionales Logistikdrehkreuz würde eine wichtige Stütze verlieren, so die Einschätzung ausländischer Transportexperten, Fraglich ist, ob die Projekte beider Länder aus EU-Fonds gefördert werden.
Kroatiens Regierung setzt 2013 in der Gesamtwirtschaft auf eine spürbare Investitionsbelebung. Der Boom, den der inzwischen aus dem Kabinett ausgeschiedene Vizepremier Radimir Čačić angekündigt hatte, ist 2012 ausgeblieben. 2013 dürfte sich allerdings nur das Niveau von 2010 wieder erreichen lassen, so der seit Herbst 2012 für Wirtschaftsfragen zuständige stellvertetende Ministerpräsident Branko Grčić. Er visiert für 2013 einen Anstieg der gesamten Bruttoanlageinvestitionen um real 11,5% an. Der Zuwachs soll zu einem Gutteil auf einer Belebung der privaten Investitionen basieren. Das sei aber angesichts der aktuellen Wachstumsschwäche wenig wahrscheinlich, so Bankenanalysten. Auf Public-Private-Partnership-Projekte (PPP) sollen dabei Investitionen in der Größenordnung von 400 Mio. Euro entfallen.
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