Hier gibt es ein aktuelle Video von dem für mich beeindruckenden Bauwerk:
Leider verfällt es immer mehr. In 10 weiteren Jahren wird das Gebäude wohl weitestgehend zusammengefallen sein. Vandalismus und Plünderungen sollten nun keine Rolle mehr spielen, denn bereits 2013 war da nichts mehr zu holen.
Ich habe deinen Bericht mal hervorgegraben und ihn mit großem Interesse gelesen. Eine Station unseres diesjährigen Roadtrips ist auch Micanovi Dvori - Village Zrmanja. Interessant sind eure Ausflüge die ihr gemacht habt, da werden wir sicher ein paar Tipps mitnehmen können. Wir sind nicht nur gerne an der Küste, sondern schauen uns genauso gerne auch das Hinterland an.
Da ich mich noch sehr gut an diesen fantastischen Urlaub erinnere, kann ich euch nur viel Spaß wünschen. Mit etwas Abenteuerlust lassen sich immer interessante Dinge erleben.
Zitat von Antares im Beitrag #44Ich habe deinen Bericht mal hervorgegraben...
Dadurch bin auch ich erst jetzt auf diesen Bericht gestoßen - danke für die tollen Bilder !!! Da werden bei mir Erinnerungen wach.
Vor dem Krieg sind wir mehrmals mit dem Boot die Zrmanja hoch gefahren, bis zu der verfallenen Wassermühle an dem Wasserfall, wo es nicht mehr weiter geht. Dort gab es eine große Wiese, auf der man sich ungeniert auch nackt breit machen konnte, weil sonst niemand da und die Wiese von Land aus unzugänglich war. Das Flusswasser war so sauber, dass man es unbesorgt trinken konnte - kurz: ein Traum von Natur pur. Das Einzige, was die Damen etwas störte, waren die allgegenwärtigen Wasserschlangen, aber die waren harmlos und hatten mehr Angst vor uns als wir vor ihnen; die Kinder fanden sie ganz toll und waren schwer davon zu überzeugen, dass man sie nicht als Haustier mit nach Hause nehmen durfte.
Hier sind ein paar verblasste Bilder aus längst vergangenen Tagen, auf denen die wahre Schönheit dieser wilden, rauhen Landschaft leider kaum zur Geltung kommt; 1976 mit dem Schlauchboot von Ugljan bis Obrovac, ab 1981 dann mit Kajütboot.
Kurz nach dem Krieg war ich für die OSZE mehrere Monate in der Gegend rund um Obrovac, und das war damals ein Hotspot. In Obrovac hatten vor dem Krieg überwiegend Serben gelebt. Bei der Aktion "Oluja" Anfang August 1995 wurden die Serben dort von den Kroaten vertrieben und ihre leeren Häuser von bosnischen Kroaten besetzt, die nun ihrerseits wieder von den Serben aus Bosnien vertrieben worden waren. Und weil jeder von denen die anderen hasste und jeder eine Kalaschnikow im Keller hatte, verging kaum ein Tag, an dem es nicht irgendwo knallte.
Touristisch war diese landschaftlich wunderschöne Gegend damals absolut tot, und uns gegenüber waren sowohl die noch noch verbliebenen kroatischen Serben als auch die zugewanderten bosnischen Kroaten äußerst feindselig - die Serben, weil sie sich von der Internationalen Gemeinschaft verraten fühlten und die Kroaten, weil sie Angst hatten, wir würden ihnen die serbischen Häuser wieder wegnehmen. Ohne Polizeischutz trauten wir uns da gar nicht hin, und zum Pinkeln mal eben in die Büsche - das ging auch nicht, weil alles vermint war. Selbst an der Tankstelle wurden wir mit unserem UN-Dienst-Pajero nicht bedient: "Wenn ihr tanken wollt, fahrt nach Zagreb. Für euch gibt's hier keinen Sprit."
Seit 1997 war ich nicht mehr dort. Heute scheint alles wieder relativ ruhig zu sein. Aber das ehemals staatliche Hotel in Obrovac steht wohl immer noch leer. Und wie ich von Bootsfahrern gehört habe, sollte man sein Boot in Obrovac besser nicht unbeaufsichtigt lassen, weil die heutige Dorfjugend dort überhaupt kein Problem damit hat, ein fremdes Boot als Sprungbrett zu benutzen oder mal eben nachzusehen, ob sich da was Trinkbares findet.
Ich glaube, ich muss da trotzdem mal wieder hin...
Zitat von Thofroe im Beitrag #45Da ich mich noch sehr gut an diesen fantastischen Urlaub erinnere, kann ich euch nur viel Spaß wünschen. Mit etwas Abenteuerlust lassen sich immer interessante Dinge erleben.
Zitat von Thofroe im Beitrag #8Micanovi Dvori - Village Zrmanja
Hergefunden haben wir problemlos. Der erste Eindruck von außen war gut. Der Empfang war herzlich und nach einem kurzen Telefonat war alles geklärt und man führte uns zu unserem Mobilhome. Wir waren begeistert, denn wir hatten ein riesiges Grundstück mit Pool ganz für uns alleine. Die Konoba war rustikal, das Essen klasse, die Bedienung nett, die Preise in Ordnung. Was will man mehr.
Unser Aufenthalt war auch sehr schön. Allerdings hat auch hier (wir schätzen mal), Corona seine Spuren hinterlassen. Wir fanden eine ausgestorbene Rezeption vor, ein kleiner Junge der grade über das Grundstück flitzte, sagte uns dann, dass wir zum Restaurant gehen sollen, dort wäre der Check-In. Dort angekommen, ging der Inhaber mit uns zu unserem Mobilheim und zeigte uns schnell alles. Der arme Mann war völlig gestresst, unsere Pässe wollte er erstmal nicht haben, da er keine Zeit hätte, weil das Restaurant gut gefüllt war und er so gut wie alles alleine gemacht hat. Teilweise war mal eine Frau zu sehen, die anscheinend in der Küche war. Das Essen war ausgezeichnet, sowohl nach Karte als auch beim Frühstück. Personal gab es keins, er hat das mit der Frau alleine gemacht. Ihn hat man tagsüber ständig irgendwo rumflitzen sehen und bis spätabends war er noch im Restaurant. Kajak ausleihen bzw. Bootstouren buchen konnte man dort auch nicht mehr, der Verkaufsstand war zwar noch da, aber inzwischen sehr baufällig geworden. Trotz allem waren es erholsame Tage für uns, der Pool war toll und es hat einfach alles gepasst.
Ich habe mal die Bilder verglichen und es müsste sogar das selbe Mobilheim (Nummer 5) sein, wo ihr damals wart, nur bei uns war es leider nicht so schön grün.
Danke für deinen Bericht und die Fotos. Da wurden bei mir gleich wieder schöne Erinnerungen wach. Die Überdachung vom Sitzplatz vor dem Mobilhome gab es damals bei uns noch nicht. Allerdings haben wir sie auch nicht vermisst. Eine Rezeption und einen Stand, an dem man Kajaktouren buchen konnte, gab es damals auch nicht. Das haben wir auch im Restaurant erledigt. Stress war damit nicht, denn wir waren einige Tage lang die einzigen Gäste und später waren auch nur drei Mobilheime belegt. Insgesamt gab es nur 5 Stück und den schönen Pool von dem aus wir beim Baden vor dem Frühstück die Pirole durch die Bäume fliegen sehen konnten. Wir haben auch einmal Peka bestellt. Das war ein schöner Abend. In meinem Beitrag # 19 habe ich einige Fotos davon veröffentlicht.
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