Natürlich können Zecken zum Teil schwere Erkrankungen übertragen -trotzdem ist Panik vollkommen unangebracht. Die wohl gefährlichste Erkrankung in unseren Breiten ist FSME -falls die Zecke infiziert sein sollte kann sie den Erreger sofort übertragen, und bei Ausbruch der Erkrankung bleiben häufig Folgeschäden. Aber hiervor gibt es einen sicheren Schutz -die Impfung. Daher bin ich der Ansicht, dass für die meisten eine Impfung sehr sinnvoll ist.
Verschleppte Borrelieninfektionen sind in der Tat ein gewisses Risiko, allerdings muss man auch hier sagen, dass heutzutage eine Borreliose gut behandelbar ist und nur in sehr seltenen Fällen, schwere, irreversible Gesundheitsschäden auftreten. Das Problem der Borreliose ist, dass es sehr viele unspezifische Symptome gibt, die auf eine Infektion hindeuten KÖNNEN, aber nicht müssen. Leider sind Borrelioseselbsthilfegruppen in solchen Fällen oft eine sehr schlechte Anlaufstelle. In den letzten Jahren hat sich ein Trend entwickelt, dass viele Patienten überzeugt sind, an einer chronischen Borreliose zu leiden, obwohl absolut kein Titer nachweisbar ist. Häufig reden diese "Borrelianer" auch anderen ein, dass ihre gesundheitlichen Probleme durch eine von der Medizin nicht erkannte Borrelieninfektion ausgelöst sind. Leider werden diese Patienten von einigen schwarzen Schafen unter den Medizinern bestärkt, die mit vollkommen ungeeigneten Methoden -wie zum Beispiel dem Leukozytentransformationsstest- eine Infektion nachgewiesen haben wollen. Es werden unsinnig lange Hochdosis-Antibiotikatherapien durchgeführt, die starke Nebenwirkungen haben und in keinster Weise zielführend sind. Diese selbst ernannten Experten stellen für den medizinische Laien eine wirkliche Gefahr dar.
Letztendlich bleibt zu sagen, dass man sich nach Spaziergängen in der Natur gründlich absuchen, und Zecken frühzeitig entfernt sollte, da Borrelien normalerweise erst nach ca. 12h Saugen übertragen werden. -Bei Beschwerden sollte man im Zweifelsfall zum Arzt gehen, da ein Erythema migrans (Wanderröte) nicht auftreten muss. In diesem Fall ist eine prophylaktische Gabe von Amoxicillin durch den behandelnden Arzt auch nicht weiter schlimm, sofern dies nicht ständig passiert.
Die Sonne scheint und die Temperaturen steigen. Das gefällt nicht nur uns, sondern auch den Zecken. Zur Zeit ist Hoch-Saison. Wie können Sie sich schützen? Und wie ergeht es einem nach einem Zeckenbiss?
> Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Kroatien ist aber weitestgehend kein FSME-Gebiet und daher ist eine generelle Impfung für Adria-Urlauber nicht notwendig, denn jede Impfung birgt auch wieder ein Risiko...
Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Zitat Kroatien ist aber weitestgehend kein FSME-Gebiet und daher ist eine generelle Impfung für Adria-Urlauber nicht notwendig, denn jede Impfung birgt auch wieder ein Risiko...
Das gilt auch für den Westerwald...dafür habe ich mir hier letztes Jahr eine Borreliose eingefangen...
Zitat Kroatien ist aber weitestgehend kein FSME-Gebiet und daher ist eine generelle Impfung für Adria-Urlauber nicht notwendig, denn jede Impfung birgt auch wieder ein Risiko...
Das gilt auch für den Westerwald...dafür habe ich mir hier letztes Jahr eine Borreliose eingefangen...
Dagegen hilft ja die FSME-Impfung auch nicht und gegen Borreliose gibts keine Impfung. Da hilft nur beobachten und schnellstens zum Arzt gehen bei den ersten Symptomen.
Panik ist in der Tat nicht angebracht. Dass kroatische Zecken jedoch keine Krankheiten übertragen trifft nicht zu -auch wenn die Aussage (leider) von einem Veterinärmediziner stammt, der es besser wissen müsste. Es treten z. B. im gesamten Mittelmeergebiet -auch in Kroatien- Fälle von Infektionen mit Rickettsia conorii auf. Der Erreger löst das Mittelmeerfleckfieber aus.
Der FSME Impfstoff ist sehr gut und Nebenwirkungen treten nur sehr selten auf. Natürlich ist es immer eine Ermessensfrage, ob ich impfen lasse oder nicht. Verbreitungskarten sind allerdings immer so eine Sache und mit Vorsicht zu genießen. Dass ein Gebiet für FSME oder Borreliose nicht als Riskogebiet eingestuft wird heißt nicht, dass hier keinerlei Infektionsgefahr besteht. Es kann auch bedeuten, dass noch nicht genau untersucht wurde. Um eine Durchseuchung zu bestimmen werden Zecken in einem gewissen Areal gesammelt (wir sammelten 2002 ca 1500-3000 Tiere pro Areal) und danach ermittelt, wieviele Zecken mit bestimmten Erregern wie z. B. Borrelien, Rickettsien, Erlichien oder eben FSME infiziert sind. Danach wird statistisch ermittelt, wie hoch die prozentuale Durchseuchung ist. Nun können diese Tiere zufällig Erreger-frei sein, obwohl es infizierte Tiere gibt -und man kann natürlich auch nicht flächendeckend sammeln. Zum anderen können sich Durchseuchungen schnell ändern -2002 galten viele Gebiete als nicht betroffen, die heute als Risikogebiete eingestuft werden. Übrigens: auch wenn man dies immer überall liest: Zecken stechen, sie beißen nicht.
ich weiß natürlich nicht wie alt Du bist -der Impfstoffe hat sich jedoch im Laufe der Jahre kontinuierlich verbessert. Wenn Du z.B. vor 30 Jahren geimpft wurdest kann man keinerlei Vergleiche bezüglich der Verträglichkeit mit heute ziehen. Ich wurde 1982 geimpft, und schon da waren Nebenwirkungen selten, soweit ich informiert bin.
Die zahlreichen Zecken, die ich bisher von Wiese und Wald heimgebracht habe, hatten sich alle mit dem Beißwerkzeugen voran in meine Haut gebohrt. Im letzten Jahr ist eine Entfernung schief gegangen, und der vordere Teil der Zecke blieb stecken. Eine Ärztin hat dann eine halbe Stunde versucht, den mit einen feinen Skalpell zu entfernen. Hat leider nicht geklappt, am nächsten Morgen hatte ich den bekannten roten Ring um die Bißstelle und habe 14 Tage Antibiotika geschluckt...Der Kopf ist nach einiger Zeit rausgeeitert. Nach einigen Wochen wurde mein Blut nochmal untersucht, ohne Befund.
Zecken besitzen einen Stechapparat, das sogenannte Hypostom. Von einem Biß würde man sprechen, wenn eine Art Ober- und Unterkiefer vorhanden wäre, dies besitzen Zecken jedoch nicht. Es wurde in den letzten Jahren von unterschiedlichen Stellen, von Wissenschaftlern und den Gesundheitsämtern, versucht Aufklärung zu betreiben -auch bei Allgemeinmedizinern, da immer noch häufig Fehler bei der Behandlung auftreten. Leider nicht immer mit Erfolg. -Falls bei Entfernung einer Zecke der Vorderkörper, das sogenannte Gnathosoma, stecken bleibt ist das nicht weiter tragisch, da darüber normalerweise keine Bakterien übertragen werden können. Normalerweise eitert es in kurzer Zeit von selber heraus -wie bei Dir geschehen. Mit Skalpell daran herumzuschnippeln ist in der Regel weder ratsam noch nötig. Vielleicht war der rote Ring um die Stichstelle gar kein Erythem, sondern vielmehr eine Entzündungsreaktion aufgrund der Manipulation mit dem Skalpell. Dass eine Wanderröte nach einem Tag auftritt ist viel zu schnell... Normalerweise dauert das so 5-30 Tage. Eine Rotfärbung um die Stichstelle ist normal, das ist die primäre Stichreaktion. Eine vorsorgliche Behandlung mit Antibiotikum war aber sicherlich angebracht.
wir hatten schon im April mit den "Biestern" extrem auf Rab zu kämpfen......die Jahre vorher war das nicht der Fall. Egal.....ich erhalte so alle 6 Jahre die besagte Impfung, Nebenwirkungen hatte ich noch nie.
Eine ehemalige Mitarbeiterin von mir hatte eine unerkannte Neuroborreliose - es fing an mit Seh-, Konzentrations-, Gleichgewichtsstörungen.....das Mädel wusste irgendwann nach 2 min nicht mehr was man ihr gesagt hatte, als Chefsekretärin ein Ding der Unmöglichkeit und wir machten uns die größten Sorgen - dann kam mitten in einem Meeting eine Gesichtslähmung. Nach langem "drängen" von Seiten der Geschäftsleitung her ging sie dann doch zum Arzt......wir haben sie in der Firma nie wieder gesehen...... Ich nehme seit dieser persönlichen Erfahrung einen Zeckenbiss/ -stich alles andere als auf die leichte Schulter.
Möglicherweise wieder erwischt worden, beim Heckeschneiden vor 5 Wochen...große rote Stelle, ausgerechnet an der A...Backe. Dieses Medikament wurde heute morgen verschrieben, dazu noch Salbe. Man kann sich kaum schützen gegen die Biester.
Ich möchte mal darauf hinweisen, dass die Stelle des Zeckenstiches nicht identisch mit der Rötung bei einer möglichen Borrelioseinfektion ist. Die Rötung kann ganz woanders auftreten und wandert auch. Daher der Name Wanderröte.
Dies bitte ich beim Aufkommen eventueller Schadenfreude zu berücksichtigen.
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.