Jeder kennt die Problematik unserer überfischten Meere und schädigenden Fangmethoden. In Österreich kommt mir nur MSC Fisch oder glückliche Freiteichforelle auf den Teller (ok, gut, tot ist sie zugegebenerweise nicht mehr so glücklich). Allerdings esse ich Fisch total gerne und frischer Meeresfisch....*schleck*. Aber es muss ja nun nicht unbedingt Gelbflossenthun sein. Welche Fische kann ich mir nun ruhigen Gewissens in Kroatien am Markt oder so kaufen bzw. im Restaurant bestellen? Vielleicht habt ihr auch die kroatischen Namen dazu?
Zitat Welche Fische kann ich mir nun ruhigen Gewissens in Kroatien am Markt oder so kaufen bzw. im Restaurant bestellen?
Ehrlich gesagt verstehe ich die Frage nicht wirklich: Was würde Dein Gewissen denn beunruhigen; -dass der Fisch vor dem Fang glücklich im Meer gelebt hat? -dass der Fisch waidgerecht gefangen wurde? -dass der Fisch nicht kurz vor dem Aussterben steht? -oder dass der Fisch gar kein Fisch sondern in Wirklichkeit ein Stäbchen ist????
Das ist mir auch ein Anliegen. Meine Wünsche an die Verkäufer und Gastronomen: -Das minimale Standarts bezüglich Fangquoten und überfischung eingehalten werden. -Korrekterder Herkunftsnachweis möglichst aus der Adria oder Europa -MSC Qualität -Delfinschonender Thunfischfang. - Wildfang nur bei nicht bedrohten Arten, sonst lieber lokale Aquakultur artgerecht ohne Antibiotikaeinsatz und Leistungsförderer
*lol*, nö, stäbchen müssens/solltens nicht sein. mir geht es darum, keinen fisch zu essen, dessen bestand gefärdet ist und keinen, bei dessen fang eine große menge beifang, die zerstörung des meeresbodens, töten diverser seevögel, etc. in kauf genommen wird (meines wissens ist das z.b. bei tiefseefischen der fall). das der fisch vorher "glücklich" war, meinetwegen auch in kontrollierter aquakultur solange genug platz vorhanden ist, ist mir auch wichtig, aber davon gehe ich bei fisch aus dem meer mal aus. nun klarer ausgedrückt?
Die kroatischen Gewässer sind zwar auch überfischt, aber es werden keine vom Aussterben bedrohten Fischarten zum Essen angeboten. Den Unterschied zwischen Wildfisch und Aquakultur-Zuchtfisch merkst Du ganz schnell. Wildfisch ist nämlich fast doppelt so teuer. Weil die Zuchtbecken mitten im Meer liegen, habe ich kein Problem damit, eine "orada" oder einen "branzin" aus dem Becken zu essen. Die paar Antibiotika, die da mit Sicherheit auch drin sind, verkraftet meine Leber locker...
*lol*, nö, stäbchen müssens/solltens nicht sein. mir geht es darum, keinen fisch zu essen, dessen bestand gefärdet ist und keinen, bei dessen fang eine große menge beifang, die zerstörung des meeresbodens, töten diverser seevögel, etc. in kauf genommen wird (meines wissens ist das z.b. bei tiefseefischen der fall). das der fisch vorher "glücklich" war, meinetwegen auch in kontrollierter aquakultur solange genug platz vorhanden ist, ist mir auch wichtig, aber davon gehe ich bei fisch aus dem meer mal aus. nun klarer ausgedrückt?
LG
Dann kauf/bestell Dir Orada/Podlanica (Dorade) oder Brancin/Lubin (Wolfsbarsch), die werden in Cro. gezüchtet und Du bist auf der sicheren Seite!
....im Restaurant aber gilt immer: lass Dir den Fisch vor der Zubereitung zeigen und mache einen Drucktest!
die Roche neulich war auch ned schlecht Es gibt sicher super Frischfisch aus der Adria und ich denk halt in kleineren Konobas mit wenig Fischauswahl bekommst sicher eher guten Fisch aus lokalem Fang, als in grossen Restaurants direkt an der Promenade wo es mit der Riesenauswahl halt oft Tiefkühlkost ist ( geht garnicht anderst). Bei der Frage am Abend was es am nächsten Tag für Fisch gibt heisst es dann oft keine Ahnung jenachdem was der Fischer anbringt. Ist mir nebem x Landlokalen sogar in Dubrovniks Altstadt passiert.
lecker, barsch und dorade... freu mich schon so, war seit locker 10 jahren nicht mehr in kroatien. also brauche ich mir keine sorgen zu machen, dass ein gefärdeter fisch angeboten wird? kenne mich halt nur mit österreichischen fischis ein bisschen aus, bin ja auch keine anglerin. der rote thun (glaub ich, dass das die richtige thunfisch art ist) wird ja auch immer noch bejagt, obwohl die bestände stark am schrumpfen sind. mir gehts halt darum, dass ich sowas nicht unterstützen möchte. gibt ja noch genug anderes, auf das man ausweichen kann. was wird denn auf märkten und so angeboten? möchten ja nicht dauernd essen gehen.....? was ist ein "roche"? google findet da nix...also, nix in richtung fisch.
Brassen, Doraden: Unter dem Sammelbegriff Meerbrassen werden verschiedene Arten zusammengefasst. Die bekannteste ist die Dorade Royal oder Goldbrasse. Meerbrassen werden im Mittelmeer intensiv befischt. Der Zustand der Bestände ist unbekannt.Die Gemeine Meerbrasse wird auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als stark gefährdet aufgeführt. Die Dorade Royal wird im Mittelmeer in großem Maßstab gezüchtet. Beim Ausbringen von Zuchtanlagen wird wenig Rücksicht auf die Umgebung genommen. Es kann zu Überdüngung des Wassers kommen und zur Übertragung von krankheiten auf die Wildbestände.
Makrele: Zur Bestandsituation im Mittelmeer liegen keine Informationen vor und es gibt kein spezifisches Management. Bei der gezielten Makrelenfischerei gibt es wenig Beifang. Makrelen werden allerdings häufig in anderen Fischereien mitgefangen. Delfine, die die Makrelenschwärme jagen, gelangen teilweise mit in die Fischernetze.
Meerbarbe: Die Bestände im Mittelmeer sind größtenteils voll befischt oder überfischt. Durch die Grundschleppnetzfischereien gibt es einen hohen Beifang von jungen Fischen, Haien und Rochen sowie anderen empfindlichen Arten.
Sardelle: Die Bestandssituation der Sardelle ist zumeist unbekannt. Der hohe Fischereidruck lässt aber die Vermutung zu, dass der Bestand überfischt wird. In den verschiedenen Regionen des Mittelmeers unterscheiden sich die Bestandssituationen. Obwohl einige Bestände in der Vergangenheit zurückgegangen sind und die Befischung hoch bis überfischt ist, sind andere Bestände stabil oder wachsend und werden nur moderat befischt.
Sardine: Im Mittelmeer ist der Bestand gefährdet. Lieber nicht einkaufen! Im Mittelmeer ist aber der Beifang von Delfinen ein Problem, die sich von den Sardinenschwärmen ernähren und daher in ihrer Nähe anzutreffen sind. Auch die im Mittelmeer gefährdeten Mönchsrobben können in den Netzen mitgefangen und verletzt werden.
Seehecht: Die meisten Bestände im Mittelmeer sind überfischt und werden weiterhin zu intensiv befischt. In der Seehechtfischerei werden Delfine und Seevögel mitgefangen. Auch der Beifang zu junger Seehechte ist ein Problem.
Seeteufel oder Lotte: Die Bestandsgröße liegt außerhalb sicherer biologischer Grenzen. Seeteufel wird in gemischten Fischereien gefangen, in denen Beifänge von zu jungem Seeteufel, Kabeljau, Rochen und andere Fischarten auftreten.
Seezunge: Die Seezunge ist anfällig für Überfischung. Siewächst langsam und pflanzt sich im Alter von drei bis fünf Jahren fort. Die Bestandssituation im Mittelmeer ist weitgehend unbekannt, weil keine wissenschaftliche Bewertung durchgeführt wird. Seezunge ist in der Adria überfischt und wird in allen anderen Regionen wegen der intensiven Fischerei ebenfalls als überfischt eingeschätzt.
Schwertfisch: Die Bestände im Mittelmeer sind überfischt. Schwertfische werden im freien Wasser mit Langleinen oder Treibnetzen gefangen. Bei diesen Fangtechniken gibt es immense Beifänge von Meeresschildkröten, Seevögeln, marinen Säugern und Haien.
Stöcker oder Schildmakrele: Stöcker sind im Mittelmeer in küstennahen Gewässern verbreitet. Sie formieren sich zu großen Schwärmen. Der Bestandszustand im Mittelmeer sind unbekannt und es ist kein Fang-Management für Stöcker etabliert.
Weißer Thunfisch: Kleine Weiße Thunfische werden mit Angelruten oder Schleppangeln gefangen, größere Exemplare mit Langleinen. Die Langleinen-Fischerei verursacht Beifang bedrohter Arten, wie Meeresschildkröten, Seevögel, Delfine und Haie.
Wolfsbarsch: Die Bestände im Mittelmeer sind vermutlich voll ausgeschöpft und überfischt. Es gibt jedoch keine aktuellen Zahlen. Wolfsbarsch ist einer der wichtigsten Aquakulturarten im Mittelmeerraum. Er wird größtenteils in offenen Netzkäfigen gezüchtet.
Tintenfisch, Kalmar, Sepia und Oktopus: Die traditionelle Fischerei mit Fallen, Körben oder Speeren ist umweltfreundlich. Die Bestände von Tintenfischen können sehr stark schwanken und es gibt kaum Bewertungen darüber. Der Sepiabestand ist stabil. Im Mittelmeer wird Oktopus maximal genutzt und es besteht das Risiko einer Überfischung.
super, tintenfisch mag ich nicht.scheinbar bleibt dann nur makrele, oder wie? überall steht nur, was man nicht essen sollte. nirgends steht, was schon. und ich freu mich doch im urlaub immer so auf einen fisch aus dem meer. wie bitte soll man umweltbewusstsein und nahrungsaufnahme noch unter einen hut bringen? ich verstehe, warum so viele schon drauf pfeiffen.
Sorry, aber wenn ich mich bei jedem Tier, welches ich teilchenweise verspeise, fragen würde, ob das wohl der Umwelt nicht schadet, dann würde ich Vegetarier werden...
Wenn Du den toten Fisch nicht isst, dann tut es ein anderer!
Kauf einfach auf den kleinen Märkten den Fisch, der gerade erst vor Stunden aus dem Meer gezogen wurde. Du willst was Gutes essen, und der Fischer lebt davon. Würden wir jedes Nahrungsmittel erst auf alle möglichen Parameter hin untersuchen, wäre ein Teil der Bevölkerung schon gestorben, an Hunger. Am MSC-Zeichen kannst du dich im Supermarkt orientieren, aber nicht bei der Fischfrau vor Ort.
Zitat von Tyger im Beitrag #11 wie bitte soll man umweltbewusstsein und nahrungsaufnahme noch unter einen hut bringen? ich verstehe, warum so viele schon drauf pfeiffen.
LG
Da bleibt für Dich nur noch eines übrig: Soylent Green !
nein, auf fisch will ich nicht verzichten. fleisch esse ich schon seit über 10 jahren nicht mehr. nicht nur wegen dem tierleid, sondern auch, weil es mir einfach nicht schmeckt ;-). also, hat jemand einen tipp, wo ich auf rab schönen fisch bekommen kann? wo ich auch einheimische fischer unterstütze und nicht irgendwelche großunternehmen? hab keinen tau mehr von kroatien, obwohl wir als ich noch kind war jedes jahr runtergefahren sind ;-). von kärnten is ja nicht weit.
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