Diese Studie hätte für Katzenhalter übel ausgehen können.

Veterinärmediziner der Uni Wien sind auf die Idee gekommen, die Stubentiger unter die Lupe zu nehmen. Sie wollten eine Frage klären, auf die noch nie zuvor ein Mensch gekommen war :

Mögen Katzen es, wenn man sie streichelt ?

Jahrhunderte, ach was, Jahrtausende des Knuddelns und Herzens standen plötzlich im Zwielicht. Sollte nun Schluß sein mit „Rubbel die Katz“ (zumindest in der liebevoll – sanften Variante) ? Doch die Wissenschaftler gaben Entwarnung. Nachdem sie den Code von 120 häufig gestreichelten Katzen auf Stresshormone untersucht hatten, war klar : Die Tiere waren nicht über die Maßen mies drauf. Das Ergebnis ist nicht bahnbrechend, was die Forscher enttäuschen dürfte. Das stundenlande Durchforsten von Katzenexkrementen wird nun kaum mit einem Nobelpreis belohnt werden. Aber man stelle sich vor, die Studie hätte ergeben, dass Katzen es hassen, gestreichelt zu werden. Undenkbar ! Neben Dosenöffnen ist Streicheln doch die schönste Beschäftigung für Katzenliebhaber.

Aufgeregt fragen wir uns, was die Wissenschaft als nächstes in Frage stellt. Geht der Durchschnittshund wirklich gern Gassi oder möchte er lieber gelegentlich im Bad verschwinden und den Rest des Tages auf der Couch verbringen ?
Sind Goldfische tatsächlich schüchtern oder werden sie gern mal hinter der Flosse gekrault ?

Wir freuen uns auf neue Studien. Bis dahin gehen wir weiter mit unserem Hund Gassi, lassen den Goldfisch in Ruhe und die Katze der Boss sein.
Das hat ja bisher ganz gut funktioniert.



(Quelle: Schwäbische Zeitung)