ich habe folgendes Problem. Ich habe 1986 ca. 25 Hektar Land und Wald von meinem Vater vererbt bekommen. Da ich in Deutschland geboren bin und hier auch arbeite und lebe, möchte ich das Land jetzt gerne verkaufen.
Bis hierher auch alles gut, aber jetzt, das Land grenzt an das von meinem Onkel, der selbst auch nicht dort lebt, sondern in den USA. Mir wurde gesagt und bestätigt das der momentane Preis pro Hektar bei ca. 1000 Bosnische Mark liegt, also gut 500€.
Ich habe es Ihm dann, obwohl wir kein gutes Verhältnis haben für 750 Mark pro Hektar angeboten. Sein Gegenangebot lag bei frechen 350 Mark. Nun ja, verschenken will ich es natürlich auch nicht und schon gar nicht ihm. Ich habe ihm als letztes Angebot von 700 Mark unterbreitet und seine Antwort waren Beschimpfungen und jetzt kommt der entscheidende Satz der mich sprachlos macht.
Er meint laut bosnischem Gesetz hat er ein Vorkaufsrecht, davon steht aber nichts in meinen Dokumenten und weiter, dass wenn er sagt er will es kaufen aber jetzt noch kein Geld hat, das ich, wenn ich pech habe 20 oder 30 Jahre warten muss bis er es bezahlen kann und in der Zeit darf ich es angeblich niemand anderem verkaufen.
Das ist doch ein Witz, oder? Kennt sich da jemand aus von euch? Wäre euch superdankbar.
Vorkaufsrecht kenne ich nur so, dass ich als Verkäufer mit einem Käufer einen notariellen Kaufvertrag abschließe und dann der Vorkaufsberechtigte in diesen bestehenden Vertrag eintreten kann.
Ich muss also erst jemanden finden, der mit mir einen Kaufvertrag schließt in dem Wissen, dass ein Vorkaufsrecht besteht....
Der Vorkaufsberechtigte ist dann an den vereinbarten Kaufpreis gebunden.
ZitatEr meint laut bosnischem Gesetz hat er ein Vorkaufsrecht, davon steht aber nichts in meinen Dokumenten und weiter, dass wenn er sagt er will es kaufen aber jetzt noch kein Geld hat, das ich, wenn ich pech habe 20 oder 30 Jahre warten muss bis er es bezahlen kann und in der Zeit darf ich es angeblich niemand anderem verkaufen.
Ja genau - und Du musst ihm einen niegelnagelneuen John Deere 9630 mit allen Extras kostenfrei zur Verfügung stellen...!
Streich den Kerl aus deinem Stammbaum, vermeide weiteren Kontakt, übergebe den Verkauf einem Makler und alles wird gut!
Scherzkeks! Das kann ich ja kaum aussprechen, geschweige denn wissen wo das ist.....dann such mal in Banja Luka oder Bos.Brod nach einer Agentur, Tante Google steht Dir zur Seite.
Hast du dir schon mal ausgerechnet was das für ein m²Preis das ist bei 1 Ha zu 750.- Euro, da würde ich mich schon mal genauer erkundigen, wie die m²Preise in dieser Gegend liegen. Da gibt es nur eines, nach BiH fahren und auskundschaften wie die Preise sind. Bei uns in D haben die Gemeinden immer die derzeitgen m²Preise aufliegen, wie es in BiH ist weis ich nicht. Aber Makler kontaktieren ist schon mal gut. Vorkaufsrecht kann nur einer in Anspruch nehmen, wenn es vereinbahrt wurde, aber bei und in D haben auch die Gemeinden ein Vorkaufsrecht, das meistens nicht angewandt wird, oder der verkäufer hat ein so gutes Angebot, das die Gemeide oder der Interessent da nicht mithalten kann. Lass dich nicht über den Tisch ziehen.
Hab mich natürlich schon erkundigt wo die aktuellen Preise liegen...und 750 ist auch nur der Onkelpreis Es kommt ja auch auf verschiedene kriterien an, wie Lage, Qualität des Bodens und was drauf wächst...bei mir handelt es sich um ein jeweils etwa ein drittel Wald und der rest ist gutes Ackerland und für lecker selbstgemachten noch ein paar dutzend Pflaumenbaüme...
Werd jetzt alles über einen Makler laufen lassen...niemand konnte mir Onkel's Gesetz bestätigen Wäre auch der größte Witz sowas ....
Danke für eure Anregungen und ich halte euch auf dem laufenden...
deinen Beitrag habe ich erst heute gelesen. Tipps kann ich dir auch nicht geben, denn das deutsche Recht hat gegenüber dem bosnischen Recht erhebliche Unterschiede.Ich kenne das Gezackere um Grundflächen von meiner Frau (BiH-Pass) und einem Bekannten. Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als die Angelegenheit vor Ort über einen Rechtsanwalt bzw. Notar zu klären. Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob das Testament gültig ist und ob das Grundstück, welches vererbt wurde, auch auf deinen Vater eingetragen ist. Falls das nicht der Fall ist (bei meiner Frau war das mit dem Eintrag beim Grundbuchamt so), hast du einen langen und steinigen Weg vor dir.
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