(sm) Das lange Warten hatte endlich ein Ende, pünktlich um 8:30 Uhr starteten Jürgen, Horst und ich in Richtung Kroatien. In zwei Tagesetappen wollten wir die Adriaküste erreichen. Nach sieben Stunden Fahrzeit erreichten wir unser Hotel im Tauferertal (Italien). Unterkunft und Verpflegung im Hotel Brugghof waren vorzüglich und so starteten wir am kommenden Morgen ausgeruht und gestärkt in Richtung Slowenien/Kroatien. Bis Jadranovo zum Haus Silvia waren es 372 km. Gegen den frühen Abend trafen wir bei den Wirtsleuten Anna und Pero ein und wurden sehr freundlich nach Landesart mit einem Slivovic empfangen. Jetzt waren wir in Kroatien angekommen. "Land und Leute kennen lernen" war das Motto der diesjährigen Reise. Zum Abendessen verwöhnte uns der Chef des Hauses mit einem köstlichen Drei- Gänge-Menü. Erst spät gelangten wir auf unsere Zimmer. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer herzlichen Verabschiedung waren die aus den Karl May Filmen berühmt gewordenen Plitvicer Seen unser nächstes Ziel. Für den Hinweg gab es diverse Streckenempfehlungen. Wir hielten uns an die Tipps aus dem Kroatien-Forum und genossen die herrliche Küstenstraße Jadranska Magistrala vorbei an den Inseln Krk und Raab bis Karlobag. Von dort führte die Strecke ins Landesinnere über den Ostarijska Vrata (928) und den Ljubovo (980). Auf dem Ljubovopass erwartete uns eine böse Überraschung. Auf 4 km war die Straße aufgerissen und es war beschwerlich über Kies- und Schotterpiste die schwer beladenen Sportmaschinen sicher zu balancieren. Spätestens hier waren wir gottfroh nicht die den Weg über den naturbelassenen Mali Alanpass (1045) gewählt zu haben. In Plivicka Jezera hatten wir das Family Hotel Glumac vorgebucht. Auch hier waren wir von der Gastfreundschaft überwältigt. Der Besitzer fuhr uns im eigenen Pkw zu den Plitvicer Seen, so dass wir unsere Motorradausrüstung in den Zimmern belassen konnten. Die Seen sind ein Naturerlebnis und ein unbedingtes Muss für jeden Kroatienbesucher. Zu Fuß und mit dem Schiff erkundeten wir die herrlichen Schauplätze der Winnetou-Filme. Als nächster Höhepunkt standen die Krka-Wasserfälle auf dem Programm. Auf dem Hinweg hielten wir kurz an der Südspitze der Halbinsel Zadar und belauschten die Meeresorgel an den breiten Treppenstufen entlang des Ufers. Leider war es uns zeitlich nicht möglich das nächtliche Lichtspiel der "Gruß an die Sonne" des Architekten Nocola Basic zu bewundern. Wir buchten uns im zentralen VRATA KRKE Hotel ein und verbrachten einen herrlichen Tag im Nationalpark. Empfehlenswert ist auf jeden Fall der Schiffsausflug auf dem Visovac See zum Franziskanerkloster auf der Insel Visovac und dem Roski-Wasserfall . Der Visovoc-See ist eine 3,5 km lange und 1 km breite Ausbuchtung der Krka. Im Gegensatz zu den Plitvicer Seen konnten wir an den Krka-Wasserfällen baden und kühlten uns so von der vorsommerlichen Hitze ab. Über Trogir, Split, das Piratennest Omis erreichten wir Ploce. Mit der Fähre setzten wir nach Peljesac über und weiter ging es mit der Fähre von Orebic nach Korcula. Das Bilderbuchstädtchen fasziniert durch seinen wehrhaften Charakter geprägt durch die dicke Stadtmauer und das geschlossene mittelalterliche Stadtbild. Ein ausgiebiges Mahl bestehend aus einer riesigen Fischplatte und landesüblichen Wein auf der Flaniermeile rundete den Aufenthalt ab. Zurück ging es über Ston nach Dubrovnik. Am Hafen der Kurzfähre nach Orebic hatte uns noch ein saarländisches Pärchen den Tip "Lady Pippi" für Dubrovnik mitgegeben. Das mittelalterliche Schmuckstück war der südlichste Teil unsere Reise. Dubrovnik war einst Knotenpunkt des Handelsseeweges zwischen Venedig und dem östlichen Mittelmeer. Über die neue Brücke gelangten wir in den Stadtkern und wollten unsere vorgebuchte Ferienwohnung beziehen. Leider ging das schief. Von der Besitzerin wurden wir an eine weitere Vermieterin vermittelt. Eine herzensgute Frau, die alles versuchte, um uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, aber trotz Frühstück im Hotel, parken der Motorräder auf dem bewachten Hotelgelände, ist eine Ferienwohnung an einer stark befahrenen Straße für mich keine Erholung. Dubrovnik ist unumgänglich für jeden Kroatien-Fan. Die Perle der Adria wird sie zu Recht genannt. Wir fuhren mit der Gondel auf den Hausberg Srd und schossen dort die typischen Touristen-Bilder. Von dieser Stadt schwärmen wir noch heute. Die Stadtwache, die mittelalterlichen Bauten, die imposante Stadtmauer und natürlich das Lokal "Lady Pippi" Diesen Insidertipp gebe ich gerne weiter. Das Lokal liegt hoch oben an der Stadtmauer. Der Eingang schmückt eine Steinstatue die dem Namen alle Ehre macht. Pünktlich zur Öffnung waren wir da. Zu Recht wie sich bald herausstellte. Als die Plätze belegt waren, wurden die Tore verschlossen und der Holzofengrill angefeuert. Die Köchin grillte frischen Fisch und zartes Fleisch. Noch nie hatte ich so köstlich gegessen. Auch dieses Mahl rundeten wir mit einem Slivovic ab. Schade nur, dass wir nicht bereits am ersten Abend diese Spezialitäten genossen hatten. Früh am Morgen warteten wir am Hafen auf die Fähre in Richtung Rijeka. Von zu Hause aus hatten wir die 24 stündige Rückfahrt mit Außenkabine gebucht. Jetzt konnten wir die Inselwelt von Korcula, Hvar, Brac, Cres und die unvergessene Küstenstraße von der Adria aus bewundern. Die Fährgesellschaft Jadrolina ist ein bisschen veraltet, könnte man aber auch als nostalgisch bezeichnen. Die 24-stündige war sehr erholsam und die frische Meeresluft tat Körper und Seele gut. Von Riejka starteten wir ausgeruht in Richtung Heimat. Mindestens 550 km war unser Tagesziel. Ohne größere Zwischenfälle errreichten wir den Arlberg und übernachteten in der Bergklause in Stuben. Familie Lechner bereitete uns einen angemessenen Abschluss mit Köstlichkeiten aus der Region. Das Tourenfahrerhotel ist empfehlenswert, die Wirtsleute liesen es uns an nicht fehlen und die servierten Speisen und Getränke waren ein einziger Genuss. Am letzten Tag unserer Reise hielten wir die zeitlichen Vorgaben ein und trafen pünktlich zum Anpfiff des Bundesligaspiel des Faustballclub Offenburg in der Kreisstadt ein.
Hört sich super an. Wir fahren kommende Woche dorthin. KRKA ist wohl auf dem Plan - aber nur als "Vorbeifahrt". Hast Du eine Strecke, wie man vom Moped aus viel sehen kann bzw. welches Ziel man anfahren kann um vieles dort zu sehen? Wie sieht es an den Plitvicer Seen aus? Ich habe lediglich einen Zugang im Nordosten gefunden. Parkmöglichkeit? Wie lange benötigt man dort im Park (minimum)?
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