Dubrovnik zu sehen, war ein lang gehegter Traum von mir. Am ersten Maiwochenende war es nun endlich so weit. Mit einem Linienflug ist man ab Wien in etwas mehr als einer Stunde in Dubrovnik, vom modernen und gerade in Umbau befindlichen Airport fahren gut organisierte Busse mitten ins Stadtzentrum.
Unsere Unterkunft haben wir in einem schönen Hotel auf der Halbinsel Babin Kuk gewählt, auch von dort verkehren regelmäßig Busse ins Zentrum. Die Fahrkarten für den Bus sind – ebenso wie etliche Eintrittskarten zur Stadtmauer und zu den Museen – in der 72h-Dubrovnik Card enthalten.
Endstation sämtlicher Busse ist das Piletor, einer der Eingänge zum historischen Stadtkern. Was herrscht dort für ein Wirbel! Unzählige Menschen, babylonisches Sprachengewirr, hochgehaltene Sonnenschirme, die asiatischen Reisegruppen den Weg weisen, dazwischen entnervte einheimische Autofahrer, die den heillos überlaufenen Platz irgendwie überqueren möchten und natürlich all die Keiler, die den Touristen lautstark Ausflüge und Besichtigungstouren anbieten.
Wohlgemerkt: Anfang Mai. Ich will mir nicht vorstellen, wie es dort im August aussieht…
Der erste Weg führte uns auf die berühmte Stadtmauer, von wo man einen guten Ausblick auf die Stadt und die vorgelagerten Inselchen genießen kann. Und auch Eindrücke vom Alltagsleben bekommt!
Im Fort Sv. Ivan ist eine interessante Maritime Ausstellung zu sehen, historische Dokumente und Modelle zeigen, mit welchen Hilfsmitteln die Seefahrt früher auskommen musste.
Direkt vom alten Hafen weg fahren die Ausflugsboote auf die vorgelagerte Insel Lokrum. Nachdem sich die Massen aus den Kreuzfahrtschiffen bereits über die Stadt ergossen haben, war uns das ein willkommener Ausweg.
Lokrum ist still, friedlich, kühl, grün – das komplette Gegenteil der quirligen Stadt. Nicht umsonst zieht es viele Einwohner aus der Stadt im Sommer hierher. Und wer nicht im Meer baden will, kann das im Mrtvo More tun.
Besonders gut gefallen hat es mir im Franziskanerkloster mit der historischen Apotheke, die seit dem 14. Jh. besteht. Vor allem der Kreuzgang und der idyllische Innenhof mit den typischen Bitterorangenbäumen haben es mir angetan.
Dubrovnik-Kenner wissen natürlich, dass daraus eine verführerische Spezialität produziert wird, die kandierten Orangenscheiben (Sybille, danke für den Tipp!), die man, neben Obst, Gemüse und vielerlei Touristennepp am Markt auf der Gundulićeva Poljana kaufen kann. Hier bekommt man übrigens auch vernünftiges Essen, und im Gegensatz zum restlichen Dubrovnik zu wirklich annehmbaren Preisen.
Danach schlenderten wir weiter durch diese wunderschöne, alte Stadt. Stradun, Sponzapalast, Rektorenpalast, Onofriobrunnen leider verhüllt, Klarissinenkloster, Sv. Vlaho, Rektorenpalast und die beeindruckende Kathedrale, Pracht, wohin der Blick fällt .
Unser nächstes Ziel war die Seilbahn auf den Berg Srđ. Der Ausblick von dort oben ist gewaltig, was natürlich alle für ein Foto nutzen müssen.
Wir wollten jedoch in die Ausstellung zum Unabhängigkeitskrieg sehen. In den Gemäuern des Fort Imperial werden Bilddokumente sowie Relikte aus dem Krieg gezeigt, ein Film erzählt, was vor etwas mehr als 20 Jahren passiert ist. Ein mulmiges Gefühl beschleicht einen, wenn man die Straßen in Flammen sieht, auf denen man tags zuvor noch fröhlich und unbeschwert mit einer Eistüte in der Hand flaniert ist. Dass sich der Berg nach dem Besuch der Ausstellung in Nebel gehüllt hat, war in gewisser Weise passend.
Doch unten angekommen, war man jedoch sofort wieder eingenommen von der Schönheit der Stadt, egal bei Tag oder bei Nacht oder von weit oben gesehen: Dubrovnik ist definitiv eine Reise wert!
Sandra, danke für Deinen wunderbaren Bericht, die gewohnt schönen Bilder, das genaue Hinschauen.
Endlich nun warste auch mal dort, auch bei Dir galts: jetzt isses Zeit! Alles ist vertraut, herrlich vertraut und doch so schön anzusehn, wie Du es präsentierst und Erinnerungen weckst! Gerne würde ich jetzt an Deiner Girice-Platte was wegschnabulieren...und hinterher ein paar Arancini, so als Desert!
Zitat von lezard im Beitrag #16@Luftfee : das schöne Sonneruntergangsfoto im ersten Beitrag war doch sicher in dem schönen Hotel... verrätst du uns, welches es war?
Wir waren 2013 in Dubrovnik und möchten da gerne noch mal hin, mit dem Flieger. Da würde auch die 72h Dubrovnik Karte perfekt zu passen.
Valamar Argosy Hotel
Dieses Posting enthält Spuren von Interpretationsspielräumen.
Hallo Sandra, deinen Bericht werde ich ganz bestimmt später lesen. Da wir morgen für eine Woche wegfahren, hab ich grad keine Zeit, aber ich werde das nachholen!!
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