Ich bin mir sogar als EU Skeptiker nicht sicher ob sich GB ( explizit GB) da einen gefallen getan hat. Aber erstens ist es politisch nicht bindend sondern offenbar nur konsultativ. 2/3 des Parlamentes war gegen einen Austritt ob das Parlament wirklich den Austritt wagt, wird sich weisen. Erstaunlicherweise kommen heute plötzlich Töne aus Frankreich usw. welche ein Jahr früher geäussert und umgesetzt schlimmeres verhindert hätte.
ZitatIch denke eher, dass die es satt haben, was in der halben EU schon viele satt haben. Nämlich das Diktat der EU und daraus von gewissen "Führungsländer", bzw. derer "Volksvertreter" die glauben alles für die ganze EU entscheiden zu müssen/können....
Ich denke eher, daß sie nationalistischen "Stammtischparolen" gefolgt sind, ohne überhaupt über die Folgen nachgedacht zu haben...
Warum? Weil die Briten bildungsfern und bestenfalls politisch ungebildet sind? Weil sie nicht daran gedacht haben, dass es dann keine polnischen Pflegkräfte mehr gibt, die der Großmutter den Popo sauber machen? Wie kommt ihr eigentlich zu solchen Erkenntnissen? Vorurteile? Arroganz?
Sicher nicht! Das wollte ich damit auch nicht sagen. Ich bin nur der Meinung, dass "Otto Normalverbraucher" nicht unbedingt die Weitsicht hat, Entscheidungen treffen zu können, die über das eigene Lebensumfeld hinausgehen. Davon nehme ich mich auch nicht aus. Ich sehe mich jedenfalls nicht gut genug informiert, um ggf. für in oder out zu stimmen. Und da ich mich nicht für besonders blöd halte, gehe ich davon aus, dass es mindestens der Hälfte der Bevölkerung ebenso geht. Aber ich bin kein Mitläufer, der schnell irgendwem hinterherläuft, im Gegensatz zu anderen, die schnell guten Rhetorikern mit schönen Versprechungen glauben.
Hast du heute mal die Nachrichten und Meinungen der englischen Bevölkerung gesehen? Ich denke, ja. Natürlich kann man da auch manipulieren, aber die junge Generation ist wohl ziemlich entsetzt. Sieh es, wie du willst, aber es gibt definitiv in jedem Land ein Bildungsgefälle und Menschen mit geringerer Bildung sind leichter beeinflussbar. Und darum bin ich bei solch weitreichenden Entscheidungen gegen einen Volksentscheid, nicht nur bei den Briten.
Übrigens hatte Google nach dem Ende der Abstimmung einen 250%igen Anstieg bei der Frage "Was geschieht, wenn wir die EU verlassen" zu verzeichnen. http://t3n.de/news/brexit-google-719482/
Ich bin durchaus der Meinung, dass man sich mit den ganzen unsinnigen Regeln und Verordnungen der EU auseinandersetzen sollte, nur sehe ich einen Austritt nicht als richtigen Weg.
@Vera Tut mir leid, dass ich dich heute so derb angegangen bin. Im Laufe des Tages, habe ich festgestellt, dass ausnahmslos alle Deutschen welche mich darauf angesprochen haben, dem Volk diese Weitsicht abgesprochen haben. Für einen Schweizer ist das ein absolutes Unding. Scheint so, dass mangelnde Erfahrung mit direkter Demokratie dafür die Ursache ist und man das Volk halt für unkompetent hält. Die Kunst welche hierzulande gepflegt wird ist,den Entscheid so umzusetzen, dass auch der ( in diesem Falle sehr knappen) unterlegenen Minderheit Rechnung getragen wird.
Na, da frage ich mich aber, wie in diesem Fall der fast gleichgroßen Minderheit Rechnung getragen werden kann. Die sind schließlich genauso draußen, obwohl sie dagegen waren.
Und man darf davon ausgehen, dass die EU hier auch keine halben Sachen und Zugeständnisse machen wird, denn wenn sie das täte, würde das die nächsten Anwärter ermuntern, dem britischen Beispiel ganz schnell zu folgen.
Es gäbe ja noch den EWR oder den Bilateralen Weg. Gratis ist der nicht. Ich glaub kaum, dass die EU die Türe zuschlägt. Das konnte sie sich bei der Schweiz nicht leisten und kann/ will sie sicher nicht bei GB tun. Das aber die Teilnahme am EU Wirtschaftsraum zu Recht Eintritt kostet ist auch klar. Es ist aber längerfristig sicher von Vorteil die Parameter und wichtigen Gesetzen wie Zuwanderung, Steuerbelastung ect. für den eigenen Nationalstaat selber festlegen zu können. Autonomer Nachvollzug von Normen und zum Teil untergeordneten Gesetzen ist oftmals stossend, aber wirtschaftlich schlicht und ergreifend oft Sinnvoll.
Wir haben seit 1992 Erfahrung mit der EU und es ist vieles Machbar. Halt immer ein Geben und nehmen. Wir haben den Gotthard, die Banken und ein Aussenhandel knapp hinter China sowie einiges mehr. Was GB in die Waagschale werfen kann weiss ich nicht. Lauwarme Cervisia und Wildschwein in Pfefferminzsauce wirds wohl nicht sein.
ZitatHast du heute mal die Nachrichten und Meinungen der englischen Bevölkerung gesehen?
Da gehe ich davon aus, dass da ordentlich gefiltert wurde. Wenn jetzt neue bilaterale Handelsverträge abgeschlossen werden müssen, wird Deutschland mit seiner Wirtschaftsmacht vor allen anderen EU-Ländern liegen, also D der Gewinner und andere EU-Länder Verlierer sein, allerdings wird Deutschland von der EU gezwungen werden diese Unterschiede finanziell auszugleichen. Machen wir doch gern, "wir schaffen das".
Die Frankfurter Börse wird ganz sicher gestärkt als Börsenstandort und die Zürcher Börse dürfte ebenso profitieren wenn auch in deutlich kleinerem Mass.
Das glaube ich sofort Warten wir mal ein paar Monate ab, bis die ganzen augenblicklichen Drohungen (Schweinerei übrigens) aus Richtung EU abgeebbt sind.
Zitat von Vera im Beitrag #48Und man darf davon ausgehen, dass die EU hier auch keine halben Sachen und Zugeständnisse machen wird, denn wenn sie das täte, würde das die nächsten Anwärter ermuntern, dem britischen Beispiel ganz schnell zu folgen.
Das kann man wirklich nur hoffen, aber ich befürchte fast, daß es nach einer gewissen Zeit aus wirtschaftlichen und anderen Gründen doch nur Wischiwaschi und Drumrumgerede und damit dann letztendlich doch Zugeständnisse geben wird.
Zitat von mr3 im Beitrag #55 Das glaube ich sofort Warten wir mal ein paar Monate ab, bis die ganzen augenblicklichen Drohungen (Schweinerei übrigens) aus Richtung EU abgeebbt sind.
Es würde der EU gut anstehen etwas flexibler und bürgernäher zu sein. Es könnte das Überleben sichern. Warum muss z.B. Kroatien zwingend den Euro oder Schengen übernehmen? Euroumlaufzone wie MNE würde ja auch gehen. Man kann das doch etwas flexibler angehen. Wenn die EU überleben will, muss sie sich etwas reformieren und mehr Bürgernähe und Transparenz beweisen sowie weniger Lobbypolitik betreiben. Geheime TTIP Verhandlungen sind da nicht hilfreich. Da noch was bez. Euro und Kroatien http://de.sputniknews.com/politik/20150707/303122900.html
Zitat von svajcarac1 im Beitrag #43Erstaunlich wie hier abschätzig über Volkswillen hergezogen wird. Sonderbares Demokratieverständniss. Erinnert mir irgendwie an Kommunismuss.
Dürften eigentlich die Schweizer eine Volksabstimmung mit dem Thema Auflösung der Eidgenossenschaft, Austritt eines oder mehrerer Kantone aus dem Verbund abhalten? Genau das ist ja hier geschehen.
Man kann die Abstimmung auch so interpretieren: Hier haben die Alten, die eine nicht mehr lange Zukunft vor sich haben, gegen die Jungen abgestimmt und ihre Vorstellung, wie die ihre noch sehr lange Zukunft gestaltet wollen. Das ist bitter.
Aber wenn man es mal emotionslos sieht, was ist denn eigentlich passiert? Die Briten wollen austreten, na gut. Im Grunde waren sie all die Jahre nur widerwillig Mitglied, nicht mit dem Herzen dabei. Knallen wird es, wenn Frankreich austritt. Dann gnade uns Gott oder wer auch immer! Wenn ich Vermögen hätte, würde ich jetzt eine Immobilie in Neuseeland oder Kanada suchen für meine Familie. Möglichst weit weg von hier in einem stabilen Staat. Was passiert, wenn Staatenverbünde zerbrechen, konnten wir an der Soviet Union oder Jugoslawien live und in Farbe beobachten. Was passiert, wenn die Politik von der Nationalen Idee bestimmt wird, 1918 und 1945.
@Trollfahrer Ich denke ja. Allenfalls müsste zuerst die Verfassung geändert werden mittels Initiative aber so wie ich das in der Schule mal gelernt habe ist das möglich.
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