18.04.2017 - Dienstag ARTE 20:15 Uhr Tourist Go Home! Dokumentation, D 2016 Laufzeit: 55 Minuten
"Your tourism kills my neighbourhood!" Sprüche wie dieser zieren die Straßen von Barcelona, Venedig und Dubrovnik. Denn der Massentourismus zerstört genau das, was Touristen an diesen Städten so lieben: ihre kulturelle Einzigartigkeit und das urbane Lebensgefühl. Die Tourismusbranche ist einer der wachstumsstärksten Wirtschaftszweige in Europa. Dabei boomt vor allem der Städtetourismus. Angeheizt durch Preisdumping von Billigfluglinien, den wachsenden Kreuzfahrttourismus und ein ausgeklügeltes Städtemarketing werden Venedig, Barcelona und Dubrovnik von Touristenmassen schier überrollt: 30 Millionen in Venedig, 1,7 Millionen in Dubrovnik, Barcelona rechnet bald mit zehn Millionen Besuchern. Den Anwohnern reicht es. In Barcelonas beliebtem Viertel La Barceloneta demonstrieren sie dagegen, dass immer mehr Mietwohnungen in Ferienapartments verwandelt und von Portalen wie Airbnb vermarktet werden. Besucher werden mit Graffiti wie "Tourist go home" konfrontiert. In Venedig protestiert die Bürgerinitiative "No grandi navi" ("keine Kreuzfahrtschiffe") gegen einen Tourismus, der eine akute Gefahr für die Lagunenstadt darstellt. Und in Dubrovnik hat sich im Stadtparlament Widerstand gegen die Privatisierung des Hafens formiert. Man sorgt sich um die Sicherheitslage im ummauerten UNESCO-Weltkulturerbe mit nur drei Ausgängen. Venedig, Barcelona, Dubrovnik: Die Dokumentation zeigt drei Städte, die Gefahr laufen, ihre Authentizität und originäre Atmosphäre mehr und mehr in ein lukratives Geschäftsmodell zu verwandeln. Eine riskante Idee, die am eigenen Erfolg zu ersticken droht und die letztlich den Bürgern und Touristen gleichermaßen schadet. Gewinner sind internationale Konsortien und Investoren, die das System eines Tourismus unterstützen, der Gewinne für wenige schafft, die Verluste aber sozialisiert.
Filmemacherin Antje Christ lässt Bürgermeister, Tourismus-Experten, Polit-Aktivisten, Anwohner und Betroffene zu Wort kommen.
Wh.: 28.04.2017 - Freitag ARTE 09:25 Tourist Go Home! Dokumentation, D 2016 Laufzeit: 50 Minuten
Zitat Die Dokumentation zeigt drei Städte, die Gefahr laufen, ihre Authentizität und originäre Atmosphäre mehr und mehr in ein lukratives Geschäftsmodell zu verwandeln.
„Die ich rief, die Geister, werd' ich nun nicht los.“
Zitat Die Dokumentation zeigt drei Städte, die Gefahr laufen, ihre Authentizität und originäre Atmosphäre mehr und mehr in ein lukratives Geschäftsmodell zu verwandeln.
„Die ich rief, die Geister, werd' ich nun nicht los.“
Naja, die engstirnigen & prognoseschwachen Tourismus-Entscheider in CRO imitieren gerne andere Länder, ohne mal einen genauen Blick auf die anderswo schon bemerkbaren Schattenseiten zu werfen. Und nun flüchten die angestammten Bewohner aus den Ortskernen, da sie den Lärm/Müll und sonstige Belästigungen nicht mehr ertragen können - ist nur zu verständlich. Um den Ansturm etwas einzudämmen wird es wohl zu Preissteigerungen kommen. Aber zuerst sollte man den Schwarzvermietern, die sich unlängst scharenweise bei A...bnb & Co. tummeln, mit drastischen Strafen zu Leibe rücken! Der Kreuzfahrtboom sollte ebenso kritisch unter die Lupe genommen werden, aber in CRO wurde/wird ja wie besessen an der Vergrößerung von Hafenanlagen gearbeitet. Natur und Mensch brauchen Erholung vom Tourismus, daher kann ich nicht aufhören mich über die gebetsartig wiederholten Saisonausdehnungsdiskussionen zu wundern...
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Tourismus bringt Geld. Und wo Geld im Spiel ist, werden andere Belange leider oft vernachlässigt. Das ist nicht neu. Ich habe Dubrovnik einmal vor einigen Jahren besucht. Einerseits fand ich es toll. Gestört hat mich aber schon damals, dass alles sehr kommerziell zuging. Dazu kam noch, dass es sehr voll wurde nachdem sich die Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes in die Altstadt ergossen. Daher fahre ich da nicht mehr hin. Aber was sind einige ausbleibende Touristen und einige genervte Anwohner gegen den Gewinn, denn die Kreuzfahrtschiffe einbringen? Da nimmt man erst mal, was man kriegen kann. Noch boomt dieser Tourismuszweig.
Meine Frau und ich haben seit 1986 die touristische Entwicklung von Medulin von einem damals noch mehr oder weniger Fischerdorf zu einer Touristenhochburg erlebt. Es war damals so schön dort, dass wir uns auch ein Grundstück gekauft und ein Häuschen gebaut haben. Heute - 30 Jahr später müssen wir leider sagen, dass wir niemals dort mehr Urlaub machen würden, wären wir nicht durch unsere Immobilie gebunden !
Stört mich alles eigentlich nicht. Was mich in Dubrovnik enttäuscht hat, ist die Unfreundlichkeit mit welcher wir ( trotz kroatischer Konversation) konfrontiert wurden und das trotz Winter. Hatte das 2006-2008 anderst empfunden. In Hvar Stadt kannte ich das aber schon.
Auch ich liebe an Kroatien die Ruhe und Ursprünglichkeit sowie die unberührte Natur. Diese Dinge finde ich immer seltener bzw. muss intensiver danach suchen. Bisher ist mir das zum Glück immer gelungen. Ehemalige Lieblingsplätze haben für mich aber leider ihren Reiz ganz oder teilweise verloren.
Zitat von Thofroe im Beitrag #9Aber was sind einige ausbleibende Touristen und einige genervte Anwohner gegen den Gewinn, denn die Kreuzfahrtschiffe einbringen?
Die Kreuzfahrt-Touris bringen (angeblich) noch das wenigste Geld ein, da diese nur für einige Stunden da sind und mit ihrem Schiffsproviant ausgestattet antingeln. Wie ich jetzt wieder mitbekommen habe, darf die Gastronomie nachwievor keine Fremdwährungen annehmen, so daß kaum jemand von diesen tausenden Kreuzfahrtgästen sich ewiglang an einer Wechselbude anstellt. Allerdings Dreck und Verschmutzung lassen sie zuhauf da. Lediglich wenn sie dann irgendwann mal als Hotelgäste wiederkommen, lassen sie ordentlich was springen...
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Ich glaube kaum, dass diejenigen, die mit einem Kreuzfahrtschiff in Dubrovnik waren, als Hotelgäste dorthin zurückkehren. Es wird ihnen in der Stadt zu voll sein.
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