Naja an solchen Orten ist Fisch Trumpf. Alles Andere ist Beilage. Das durften wir auf Silba erleben. Ich lernte dort ganze Fische zu essen. Was anderes war da Inselfremd nicht zugelassen. Weiss nicht ob sie das immernoch so durchziehen. Edit: sehe grad, das es nun mehr verschiedenes gibt. Die beste aller Ehefrauen mit Fischallergie hat wunderbar Diät machen dürfen.
Liebe Grüße aus Bosanska Krupa, es war durch das frühe Aufstehen gestern ein ziemlich langer Tag, so dass ich abends nach dem Pizza essen in der kleinen Pizzeria zwischen uns und dem Hotel Eki doch tatsächlich beim Durchsehen der Fotos einfach neben dem Tablet eingeschlafen bin... Meine Männer schlafen auch immer noch, und die Zeit nutze ich jetzt, um den gestrigen Tag der Reihe nach für euch aufzudröseln.
Beim Kauf des Fährtickets hatte uns der nette Mitarbeiter direkt dazu gesagt, dass es völlig reicht, wenn wir 5 Min vor Abfahrt da sind und er uns, falls wir verschlafen, auch gerne das Ticket für eine spätere Fähre umtauscht. Wir waren letztlich doch schon 30 Minuten vorher an der Fähre in Ubli und da gab es tatsächlich schon sowas wie eine richtige Schlange von ca. 20 Pkw, und es wurden noch ein paar mehr. Natürlich völlig problemlos, denn die Fähre war ja fast leer. Fast deshalb, weil eine Famile mit einem VW California auf Nachfrage netterweise bereits auf der Fähre übernachten durfte und dort sogar mit Strom versorgt wurde, damit sie ihre kleinen Kinder nicht so früh wecken müssen, wie mir der Vater später auf der Fähre erzählte. Während die meisten anderen Passagiere im Kühlschrank-Salon auf den geplosterten Sitzen blieben, machten wir es uns wieder hinten auf den Außenbänken bequem und dösten noch ein bisschen. Nach einer Weile, als es langsam hell wurde, zog es mich aber an die Reeling, denn ich bin zwar ein Morgenmuffel, aber ich liebe Sonnenaufgänge auf See, und so oft gibt es die Gelegenheit dazu ja nicht. Dazu gab es leckeren Cappuccino und ein warmes Schokocroissant aus dem Bordverkauf, was ich mit zusammen 18 Kuna ziemlich günstig für eine Fähre halte . In Vela Luka standen bereits so viele Fahrzeuge an, dass nicht mehr alle mit auf die Fähre kamen. Zwischen Korcula und Split tigerte ich immer wieder an der Reeling entlang, in der Hoffnung, vielleicht Delfine zu erblicken, hatte aber leider kein Glück. Als wir um etwa 9:45 Uhr im Hafenvon Spli von der Fähre fuhren, zeigte unser Thermometer im Auto schon 32 Grad an, ordentlich warm für die Uhrzeit, und dann begann die Fahrt nach Bosanska Krupa, bei der wir unseren Kuga-Möchtegerngeländewagen Dank unseres Navis so einsauten wie noch nie zuvor .
Ich hatte hier irgendwo gelesen, dass Navis in Bosnien nicht mehr funktionieren und hatte ja auch zwar mal hier im Forum gefragt, wie wir von Split wohl am besten nach Bosanska Krupa fahren, aber irgendwie hatte ich mich um das Thema dann, außer sicherheitshalber Kartenmaterial zu kaufen, in keiner Weise mehr gekümmert. Na gut, am Letzten Abend auf Lastovo habe ich dann doch mal Bosanska Krupa in unser Navi eingegeben, und siehe da, es kennt Bosniens Straßen (im Nachhinein betrachtet, vielleicht sogar ein bisschen zu gut ) und findet auch einen Weg nach Bosanska Krupa. Da wir uns bei Ankunft in Split wach und fit fühlen und gerne etwas vom Land sehen wollen, entscheiden wir uns gegen die Autobahnvariante, verbieten Sie dem Navi, belassen es aber bei der schnellsten Route, denn wir sind ja lernfähig, was die Einstellung "kürzeste Route" hier in der Gegend angeht . Wir fahren an der Festung Klis vorbei nach Sinj, wo wir eigentlich erwarten, dass uns das Navi auf der 1 weiter nach Knin schickt... Falsch gedacht, ein Blick auf die Karte zeigt mir, dass es die 219 mit einem Grenzübergang oben auf einem Pass anpeilt. Da wir auch sehr gerne Pässe fahren und die Gegend insgesamt ja noch nicht kennen, soll es uns auch recht sein. Zumindest dürfte es dort keine Wartezeiten an der Grenze geben, denn außer uns ist kaum jemand dort unterwegs. Auf der Passtraße muss es fantastische Ausblicke in Richtung Küste geben, wenn das Wetter es zulässt, macht es in unserem Fall aber leider nicht, es ist sehr trüb. Die Straße ist aber trotzdem klasse zum Fahren, schade, dass wir nicht mit dem Motorrad da sind. Am Grenzübergang: Gähnende Leere, wir warten einen Moment, bis ein kroatischer Grenzer zu seinem Häuschen geschlurft kommt. Er betrachtet unser Auto rundherum, kontrolliert gründlichst unsere Pässe, will die Fahrzeugpapiere haben und erklärt uns dann, dass wir über diesen Grenzübergang gar nicht fahren dürfen, weil er nur für den lokalen Grenzverkehr vorgesehen sei. Ihm sei das ja völlig egal, aber die Bosnier werden uns wohl Probleme machen, meint er. Nach kurzem Überlegen, beschließen wir, dass die Probleme ja nicht schlimmer sein können, als zurückfahren zu müssen und probieren es einfach. Der junge bosnische Grenzbeamte wirft nur einen kurzen Blick in unsere Pässe und die gleich mit herausgereichten Fahrzeugpapiere, fragt, wo wir hinwollen und räumt die Sperre beiseite.
Ok, weiter geht's, auf bosnischer Seite den Pass wieder runter und durch beeindruckend breite Tal Livansko Polje über die M-6.1 mit nur wenigen anderen Fahrzeugbegnungen weiter. Bei Bosansko Grahovo wechseln wir auf die M-14.2 und fahren kurvig, bergauf und bergab auf schöner Strecke bis Bosanski Petrovac, wo wir uns an einem Geldautomaten mit etwas Bargeld versorgen und ein Stückchen weiter Mittagspause in der Mischung aus Restaurant, Freilichtmuseum und Ferienwohnungssiedlung Čardaklije machen. Neben leckerem Sauerteigbrot aus der eigenen Bäckerei gibt es für uns einen guten gemischten Grillteller und einen Burger im Fladenbrot für Erik. Im Verlauf der Strecke sehen wir die Narben, die der Krieg hinterlassen hat, deutlich. Überall noch Ruinen neben neu gebauten Häusern, Einschusslöcher an Fassaden, immer wieder Warnschilder vor Minen, die immer noch Teile der schönen Landschaft unbenutzbar machen. An den Friedhöfen auf dem Weg dichtbeschriebene Tafeln, auf denen ich die Namen der Toten der jeweiligen Dörfer vermute. Ich kann schwer beschreiben, welchen Eindruck es bei mir hinterlässt, die Landschaft so schön, die Erinnerungen an den Krieg so bedrückend, dort sichtbare Armut, daneben eine hochgesicherte Villa... Ein heftiger Kontrast und das mitten in Europa... Ich habe nur ein paar Landschaftsbilder im Vorbeifahren aus dem Autofenster gemacht, damit es hier einen Eindruck von der Strecke und den dort (noch) wirklich guten Straßenverhältnissen gibt, was bei den anderen Anblicken in mir vor ging, könnten meine Fotos eh nicht vermitteln und ich mochte es gestern auch nicht fotografieren. Vom Rest des Tages berichte ich später, denn jetzt gibt es erst mal Frühstück.
@cabrio Danke! Durch deine tollen Fotos bin ich damals unter anderem auf die Una aufmerksam geworden, und gleich fahren wir los, um uns die Wasserfälle anzuschauen :-)
Zitat von Manoli im Beitrag #268@cabrio Danke! Durch deine tollen Fotos bin ich damals unter anderem auf die Una aufmerksam geworden, und gleich fahren wir los, um uns die Wasserfälle anzuschauen :-)
Die Grenze bin ich auch gefahren 2011. Nema Problema und die Gegend einfach toll und für mich zum erstenmal damals ganz unerwartet in Europa. Danke wiedemar für diesen einmaligen Bericht. Werde den am WE dann am Laptop geniessen.
Es tut mir leid, dass ihr euch weiter gedulden müsst, was unseren Bericht betrifft. Die Kombination aus den vielen Eindrücken und der Affenhitze, sobald man das klimatisierte Auto verlässt, schafft uns alle drei gerade. Wir schlafen abends ein wie Steine! Keine Chance, noch zu berichten. Den Rest werde ich wohl von zu Hause aus erledigen müssen. @cabrio , das Restaurant Alga ist super!
schön, dass Dir das ALGA auch so gut gefallen hat...geht ja eigentlich nicht viel schöner, nicht wahr? Und die netten Kellner dort, das hat mich fast schon belastet!
Jetzt kommt aber erst einmal heim, verarbeitet alles und lasst es sacken.
@cabrio@andana, extra für euch noch schnell meine Handyfotos von gestern, einem Tag voller toller Eindrücke, fantastischer Natur und unfassbar freundlichen, kontaktfreudigen und hilfsbereiten Menschen.
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