@Kirsten danke für die blumen, wenn d u uns das nächstemal wieder so ein wunderbarer, wohlschmeckender, gut aussehender und sehr mundenen kuchen sevieren würdest -- hoffentlich etwas grösser -- würdest du bestimmt später zu einem feinen münzentee, frisch aus der natur eingeladenalso kirsten, dann bis mai 2019.
Falls du mit Münzentee Minztee meinst, bist du nächstes Jahr herzlich zum Pflücken eingeladen, das Kraut macht sich bei uns nämlich breiter als es soll. Und wenn mir der Kuchen nicht wieder verbrennt, gibt es natürlich auch mehr. Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich auf ein nächstes Mal, dann müsst ihr aber Anfang Mai kommen und auch etwas länger bleiben.
Nach einem typisch kroatischen Frühstück (Teilchen vom Bäcker zum Cappuccino im Café) am Marktplatz von Makarska legen wir um 10 Uhr ab. Wieder mal kaum Wind. So "motoren" wir Richtung Brac. Um 11.40 Uhr erreichen wir den einsamen Strand bei Povlja. Das Wasser ist zwar frisch, aber durchaus noch angenehm. Das wird von vielen an Bord genutzt. Nur einer mag partout nicht ins Wasser: unser "Seehund" Miki. Doch er muss dringend Gassi, der kleine wasserscheue Kerl. Gottfried ist nicht auf den Kopf gefallen, lässt eine Schwimmweste zu Wasser und setzt Miki drauf. Dann schiebt er die "Fähre" schwimmend etwa 250 Meter zum Ufer, wo er Miki ins Wäldchen schickt. Und das Ganze wieder zurück. Ganz trocken ist Miki doch nicht geblieben, und etwas angewidert und vor allem durchgefroren kuschelt er sich an "Frauchen" @Karin Strahlhofer. Für andere "Landratten": Schön finde ich, dass man sich direkt bei der Rückkehr aus dem Wasser mit einer kleinen Dusche auf der Leiter wieder abduschen kann. Nach diesem Abenteuer gibt es Spaghetti an Bord und wir reisen weiter. Der Berichterstatter legt ein Schönheitsschläfchen ein und verpasst damit zum einen ein paar gescheiterte Segelversuche (sogar der "Butterfly" wird ausprobiert) und zum anderen die Besichtigung des Städtchens Pucisca mitsamt seinem Marmorsteinbruch vom Meer aus. Nach dieser Hafenrunde geht es zum eigentlichen Tagesziel Postira, dem bevorzugten Urlaubsort von @svajcarac1. Das kann durchaus nachvollziehen, ein tolles Örtchen mit viel Leben. Und sogar einen Kiwi-Baum (den ersten in meinem Leben) sahen wir. Wusste der bislang schon viel über alle Orte auf unserem Törn, toppte er nun alles. Fast zu jedem Häuschen konnte er etwas erzählen, in der Caffe-Bar Postira, die wir am Nachmittag besuchten, war er Stammkunde, und bei einem kleinen Stadtrundgang zeigte er uns die schönsten Immobilien (leider nicht alle erschwinglich) und die Nachteile der direkten Meereslage: dicke Salzkrusten auf Speisekarten oder Fenstern, weil die Bura eben viel Gischt an Land treibt - alles andere als gut für die Fassaden und sogar die Bausubstanz. Nicht direkt unter Bura-Beschuss lag unser abendliches Lokal Gustirna, in dem wir draußen lange sitzen konnten und sehr gut speisten. Hinterher ging es noch zum Absacker in die Bar des Hotels Pastura, ehe wir in die Kojen plumpsten.
P.S.: Ein Video von der Miki-Aktion war leider zu groß zum Hochladen...
Vera und ich gönnen uns das geliebte kroatische Frühstück im Café am Hafen, müssen aber früh raus, weil wir die anderen um 9 Uhr an der Olivenölmühle der örtlichen Kooperative zu einer Besichtigung treffen, die @svajcarac1 organisiert hat. Das wird ein sehr interessanter Besuch, denn wir sehen nicht nur die erste Ladung Oliven der Saison, sondern sowohl die altmodischere als auch die moderne Technik der Pressung. Dann dürfen wir auch noch einen Olivenlikör verkosten und decken uns im Laden mit Öl „vergine“ und „extra vergine“ ein. Dann geht es wieder an Bord. Weil immer noch Flaute herrscht, „motoren“ wir wieder einmal. Der Zwischenstopp führt uns über das Hauptfahrwasser der Fähren von Split in Richtung Süden nach Stomorska auf der Insel Solta, ein zumindest zu dieser Jahreszeit sehr ruhiger Ort, in dem kaum Touristenboote liegen. Wir bummeln durch das Dorf, einige gehen baden, die anderen ins Café oder Restaurant. Gegen 14 Uhr soll es weiter gehen, denn dann ist endlich mal richtiger Segelwind angesagt. Ironie des Schicksals: am letzten Tag des Törns. Immerhin haben wir „Landratten“ gleich bei der Jungfernfahrt mitbekommen: Zu viel Wind ist schlecht und sogar schlechter als gar keiner, weil man dann nämlich besser im Hafen bleibt. Auf der Überfahrt nach Norden erleben wir erstmals sogar etwas Querlage, weil wir richtig Fahrt aufnehmen. Die acht Knoten fühlen sich richtig flott an und vor Kastela überholen wir sogar ein paar „Rivalen“. Dort angekommen, müssen wir erstmal das Boot betanken. Nach dem Schönheitsprogramm und dem obligatorischen Abschiedsfoto gehen wir abends edel essen im Restoran Spinnaker direkt am Jachthafen. Das ist nagelneu, hat eine spektakuläre Aussicht und eine gehobene Küche. Allerdings sind unsere Bandnudeln mit Meeresfrüchten eher lauwarm, was dem schönen Abend keinen Abbruch tut. Und ein letztes Mal schlafen wir in unseren Kojen.
Der Tag beginnt mit Kofferpacken und Abschied nehmen – man wird sie vermissen, die anderen Crewmitglieder. @pool vor allem seinen Don Alfonso. Wir machen noch einen Abstecher mach Kastela. Für @svajcarac1 ein echter Geheintipp, denn von der Durchgangsstraße kann man echt nicht erahnen, welche Juwelenkette sich unten am Meer aneinander reiht. So ist es kein Wunder, dass unser oberster Kroatien-Experte sich auch da bestens auskennt. In der Tat ist das ein sehr lebendiger Ort, so erleben wir dort einen gut besuchten Bauernmarkt. Wir fahren dann weiter und erleben eine üble Überraschung: einen ewig langen Stau auf der Autobahn, was mir in Kroatien noch nie passiert ist. Der kostet uns mindestens eine Stunde und reichlich Nerven. Offenbar ist eine Baustelle am Sveti Rok die Ursache gewesen, danach flutscht es wieder. Ein Zwischenhalt an der Raststätte Krka-Nationalpark beschert uns den gewohnt schönen Ausblick, aber mir ein extrem labbriges Würstchen von der Büffettheke. Und ich dachte immer, die Kroaten könnten mit Fleisch umgehen. Irgendwo bei Zuta Lokva nehmen wir noch einen Cappuccino ein, dann geht es über Senj zu Ricos Anwesen. Er und Serge fahren in die Berge, Vera und ich spazieren an der Meerseite durch dieses doch sehr stille Dörfchen ohne jedes Lokal oder Geschäft. Dafür stehen dort ein paar beachtliche Villen, auch von namhaften Politikern, die das lungenfreundliche Klima dort schätzen. Abends gehen wir fantastisch im wenige Kilometer entfernten Povile in der Konoba Lucija. Tolles Ambiente, leider ist es im windigen Kvarner zu kalt, um noch noch auf der traumhaften Terrasse zu essen. Und auch die Nacht ist laut, denn die Bura pfeift ums Haus und macht teils gruslige Geräusche – aber am Ende übermannt uns doch die Müdigkeit.
Ganz früh ging es raus, zum Frühstück nur Kaffee und Tee. Wir verabschieden uns von Lubi und Rico, nicht ohne uns noch mit lokalem Honig und Ajvar einzudecken. Frühstücken wollten in einem slowenischen Lokal, aber da war es so ungastlich, dass wir nur einen Cappuccino tranken (der auch nicht schmeckte), so dass wir dann erst an einer Raststätte in Jesenice in paar Baguettes zu uns nehmen. In Österreich gibt es in einer Rosenberger-Raststätte noch Apfelstrudel und Kaffee. Es war einiger Verkehr auf den Straßen und an der Grenze Österreich-Deutschland wurden längere Staus vorhergesagt – wegen Grenzkontrollen der Bayern. Das erzürnte @svajcarac1 derart, dass er via google einen Schleichweg fand, der uns etwa fünf Kilometer und fünf Minuten kostete. Und dann fuhren wir im Rücken der Kontrollposten wieder auf die Autobahn. Stellt sich die Frage, ob Schleuser und Terroristen nach Ansicht der Sicherheitswächter kein Google benutzen? Aber so erleben wenigstens die deutschen Sonntagsausflügler mal ein Abenteuer… Wieder bei Traunstein der nächste Abschied: Wir steigen von Serges Auto in das von Vera um. Das geht ganz unsentimental über die Bühne, wir haben alle noch einen weiten Heimweg vor uns. Und prompt wartet bei Rosenheim der nächste Stau, aber gegen 19 Uhr sind wir dann auch daheim, Serge noch etwas später.
Fazit der Reise: Dieser Segeltörn war eine komplett neue Erfahrung, für alte Kroatien-Hasen wie Serge und mich ebenso wie für Vera, die das Land noch nicht so gut kannte. Uns persönlich hat das Ursprüngliche, Unmittelbare besonders angesprochen. Man ist mitten drin in der Natur und von ihr abhängig. Jeden Morgen muss man prüfen, ob die eigenen Pläne überhaupt machbar sind. Und man kann ganz spontan mal eine Bucht besuchen, die man vom Land aus kaum oder gar nicht erreicht. Was unseres Erachtens besonders gut geklappt hat: Wir hatten lauter kompromissbereite Leute an Bord, nie gab es Streit über das weitere Vorgehen oder die Reiseziele. Und das, obwohl man in so einem Boot schon sehr dicht aufeinander hockt. Keine Ahnung, ob das bei jedem Törn von @Christian Winkler so gut läuft, aber ich denke, auch ein so umsichtiger und ruhiger Skipper hat seinen Anteil daran, dass sich die Crew versteht. Zu den Kosten: Natürlich ist es teurer als eine Woche in der Ferienwohnung, aber auch nicht allzu sehr. Zumal man ja den Skipper mit bezahlt, der ja auch leben will. Außerdem hatten wir den Eindruck, dass uns diese acht Tage viel länger vorkamen als bei einem normalen Urlaub: Sehr viele neue Erfahrungen und Orte und Menschen in kürzester Zeit auf engstem Raum. Wir können das nur weiterempfehlen. Wir wissen nicht, ob wir schon nächstes Jahr wieder mitsegeln, aber das letzte Mal war es gewiss nicht. Ahoi!
Recht herzlichen Dank, @cres-fan für den schönen Bericht, der ist wirklich gut zu lesen! Und ein Dank geht natürlich auch an die Crew, denn - selbst wenn mich das Lob natürlich freut - die Stimmung an Bord hängt nicht nur vom Skipper ab! Es liegt auch an den Crewmitgliedern, ob ein Törn schön und angenehm verläuft oder nicht. Deshalb ist es ratsam, schon bei der Crewbildung darauf zu achten, dass die Leute halbwegs zusammenpassen, soweit man das halt im Vorfeld beurteilen kann. Für mich war dieser Ü50 Schnuppersegeltörn eine sehr schöne und ermutigende Erfahrung. Ich werde deshalb eine Fortsetzung planen. Wie schon @Kirsten erwähnt hat ist der Mai für so was bestens geeignet. Das Wetter ist stabiler, es gibt weniger Stürme und mehr gleichmäßige Frühlingswinde....aber ich werde für die Ankündigung ein neues Thema aufmachen. Vorerst noch mal sehr herzlichen Dank für die Berichte, die Fotos und die ganzen Beiträge aller anderen User und Moderatoren, die ich unmöglich alle einzeln beantworten kann, denn jetzt muss ich intensiv an meiner Vortragssaison arbeiten. Kommenden Samstag geht es in Kirchbichl in Tirol los, ich versuche noch, hier eine Einladung dranzuhängen.
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