Um es gleich vorweg zu sagen: Es gab zwar viel Regen und noch mehr Wolken, aber am Ende schien dann doch häufiger die Sonne, wie auch immer mal zwischendurch und es war ein schöner und erlebnisreicher Urlaub.
Jetzt aber von Anfang an, nachdem ich bereits ein paar Bilder gezeigt hatte. Nach meiner Landung am 18.5.19 in Zadar fuhr ich zunächst nach Starigrad-Paklenica, um dort auf meiner Reise in die Lika zu übernachten. Da mein Flugzeug erst recht spät landete, war es mir zu spät, um noch durchzufahren. Außerdem wollte ich die Strecke von Karlobag nach Gospic nehmen und die Aussicht bei Tageslicht genießen.
Nach dem Frühstück gings am nächsten Morgen also gleich los zur Gacka-Quelle "Majerovo Vrilo". Die Aussicht war nicht ganz so toll, weil alles grau in grau war und ganz oben kurz vor Gospic empfingen mich ganz schwarze Wolken und es begann zu tröpfeln. Ich deckte mich schnell im großen Supermarkt mit allem Nötigen für die nächsten Tage ein, denn in der Nähe meiner Behausung gab es nur einen kleinen Mühlenladen mit Eiern und Käse...dafür erwartete mich die pure Idylle - leider im Nieselregen.
Schade das des geregnet hat! So eine Hütte als Unterkunft würde ich auch nehmen. Herz was willst du mehr? Das erinnert mich an meine Zeit als junger Soldat, wo wir eine Heuhütte aufgebrochen hatten um zu übernachten. Oder im Wechselgebiet in einen Heustadel eine Woche übernachteten. Ja, ja die gute alte Zeit kommt leider nicht wieder! Super Fotos hast gemacht!! Hast du in einer dieser alten Stelzen Hütten übernachtet?
Nachdem ich meine paar Sachen für 2 Tage verstaut und den Kühlschrank gefüllt hatte, machte ich mich auf, die Gegend etwas zu erkunden. Im nahegelegenen Dorf Covici standen Hinweisschilder zu drei Gacka-Brücken, die wollte ich mal in Augenschein nehmen. Trotz der dunklen Wolken war es dort wunderschön. Die Gacka führte ziemlich viel Wasser und es waren einige Angler zu sehen. Dort ist lediglich Fliegenfischen erlaubt und angeblich sind die Fische dicker als anderswo in der Region.
Für den nächsten Tag war trockenes Wetter angesagt und ich wollte nach Plitvice und Rastoke fahren. Da die oberen Seen sowieso wegen Hochwassers gesperrt waren, blieb für beides genug Zeit. Ich fuhr zunächst zum Eingang 1 in Plitvice, weil der näher zu den unteren Seen lag, aber da war für die nächsten 2 Stunden Einlassstop wegen der neuen Begrenzung der Eintrittskarten und ich fuhr erst einmal nach Rastoke.
Zurück nach Plitvice - diesmal probierte ich sogleich mein Glück am Eingang 2, wo ich nur 3 Leute vor mir hatte. Ich erwischte auch sofort ein Boot und los gings auf Besichtigungstour bei immer schöner werdendem Wetter. Schön heißt allerdings nur ca. 15-17 Grad, aber zum bergauf - und bergab Laufen war das gerade richtig.
Ich hatte den Höhenweg gewählt, dort waren nur ganz wenige Menschen unterwegs im Gegensatz zu den Stegen rund um den See. Aber die sind ja auch ausgeschildert und der obere Weg nicht.
Auf dem Rückweg zur Gacka-Quelle stellte ich fest, dass die Natur in der Lika um einiges später erwacht. Hier blühten noch viele Bäume, die bei uns und auch an der Küste Kroatiens schon im April in Blüte standen. Meine Unterkunft empfing mich diesmal mit fast strahlend blauem Himmel, das hebt doch gleich die Laune.
Tag 4 - heute gings weiter nach Senj mit Zwischenstop in Kuterevo, die Bären in ihrem Refugium ansehen. Eigentlich wollte ich auch noch zum Zavizan, aber es nieselte wieder, war recht kühl und so schenkte ich mir den Abstecher. Wahrscheinlich hätte mich dort Eiseskälte und sogar Schnee erwartet.
Nach einer Fahrt durch die Pampa an den Ausläufern des Velebit erreichte ich die Bärenstation, wo ich zwei Volontärinnen bei der Fütterung der kleinen Bären (klein heißt 5-9 Jahre) antraf. Sie gaben mir gerne Auskunft über die Bären und ihre Tätigkeit dort und ich musste feststellen, dass das für mich nichts wäre. Kein warmes Wasser, kein Laden, alles muss selber angepflanzt, gebacken und hergestellt werden. Geduscht wird mit einem Kanister, in dem man heißes mit kaltem Wasser vorher vermischt hat...die Mädels fanden es völlig okay.
Die großen Bären über 10 Jahre sind in einem anderen Gehege, waren aber bei der Siesta und man konnte sehr wenig von ihnen sehen.
Weiter gings nach Senj, wo ich ein wunderschönes Appartement mit toller Aussicht auf die Stadt und die Festung Nehaj gebucht hatte. Leider war die Aussicht wegen des Wetters doch nicht ganz so toll, aber immerhin hörte es auf zu regnen und ich brach zu einem Spaziergang zur Burg und in den Ort auf. In der Burg ist ein Museum untergebracht, wo man viel über die damals dort lebenden Uskoken erfahren kann, der Ort selber hat schon bessere Zeiten gesehen; viele ehemals prachtvolle Gebäude sind dem Verfall preisgegeben. Das Strandbad mit zugehöriger Bar lag noch im Dornröschenschlaf und es fiel mir schwer, mir den Ort als Urlaubsort vorzustellen, auch wenn ich ein paar nette Gässchen im Stadtkern entdeckte. Aber vielleicht war es einfach noch zu früh im Jahr.
Super Fotos und ein super Reisebericht! Schade das man so eine alte Hütte nicht mieten kann. Mir sind so alte einfache Sachen lieber. Ein paar Tage in so einer Hütte in der Pampa ohne Strom nur mit Petroleumlampe und Kerzen. Ein Platz wo man grillen kann.
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Sukosan, wo ich 2 Tage bleiben wollte. Die Fahrt ging nur langsam voran, weil ich immer wieder stehen bleiben und die Aussicht genießen musste. Das Meer war spiegelglatt wie auch am Tag zuvor in Senj, wo doch angeblich immer die Bura bläst.
Mittags erreichte ich meine Unterkunft direkt am Meer mit tollem Blick auf die Marina, wo ich zunächst einmal einen Kaffee und zwei leckere Zizula-Schnäpschen vorgesetzt bekam. Ich musste an dem Tag ja nicht mehr fahren. Die Vermieter entschuldigten sich vielmals für die Baustelle direkt vor der Haustür, von der ich natürlich bei der Buchung nichts wusste. Angeblich solle die Straße in drei Wochen fertig sein. Vielleicht kommt ja mal jemand da vorbei und geht gucken? Ich kanns mir nicht vorstellen, dass die vor der Saison fertig geworden sind. Erst im März wurde begonnen, das konnten auch die Vermieter nicht verstehen. Nachmittags spazierte ich durch Sukosan und staunte über die vielen Baustellen, wo richtig große Klötze entstehen. Nun ja, die Gäste wollen alle schick wohnen. Ein paar sonnenhungrige Urlauber lagen bei 21 Grad am Strand und zwei Wagemutige sah ich sogar schwimmen bei Wassertemperaturen von 16 Grad. Brrr... Aber in der Sonne ließ es sich inzwischen gut aushalten und ich ließ mich mit einem leckeren Kaltgetränk in einer neuen Strandbar nieder.
Die Aussicht vom Appartment am Abend war ebenfalls sehr schön, den Sonnenuntergang hatte ich leider verpasst.
Am nächsten Tag fuhr ich in der Gegend von Nin Bekannte besuchen und bummelte auch ein wenig durch den Ort. Die Zufahrtsstraße, die im September 2017 beschädigt wurde und ebenfalls die alte Brücke, die völlig zerstört wurde, werden zurzeit endlich repariert. Besonders bei der alten Brücke gab es wohl große Schwierigkeiten und es mussten zuerst einmal Fachfirmen gefunden werden, um die alten Bögen wieder herzustellen. Ich bummelte dann noch etwas durch den Ort und sah den Kitesurfern zu, die an diesem leicht windigen Tag in ihrem Element waren. Abends war ich diesmal pünktlich zum Sonnenuntergang auf meiner überdachten Terrasse, wo man es warm verpackt ganz gut aushalten konnte. Das war an den Abenden zuvor auf Grund der Temperaturen von 10-12 Grad leider nicht möglich.
Am nächsten Tag reiste Andreas an, der ja eigentlich mit Bertram und mir in der folgenden Woche einen Segeltörn unternehmen wollte, der dann mangels genügend Teilnehmern abgesagt werden musste. Im Nachhinein kann man nur sagen, Gottseidank, denn das Wetter wurde wieder sehr schlecht und das wäre auf einem engen Boot noch weniger schön gewesen als an Land.
Aber zunächst hatten wir in Zadar, wo wir ein Appartement für eine Nacht bezogen, Traumwetter und auch der nächste Tag war noch sehr schön. Andreas wollte mir einiges auf Brac zeigen, wo er immer seine Urlaube verbringt, und so fuhren wir nach Makarska, um dort mit der Fähre um 12:30 überzusetzen. Eine Stunde vor der Abfahrt waren wir da und alle Autoplätze waren bereits ausgebucht! Die nächste Fahrt war 6 Stunden später, na toll!Also zurück nach Split, wo die nächste Fähre um 14:15 ging.
Kaum auf Brac angekommen, fing es an zu tröpfeln. Es hörte zwar später wieder auf und abends kam nochmal die Sonne raus, aber die Aussichten für die nächsten Tage waren alles andere als berauschend.
Am Sonntag beschlossen wir, eine Inselrundfahrt zu unternehmen, da ich von Brac ja noch nicht viel gesehen hatte. Lediglich Bol und einige Orte, die ich mit dem Schiff besucht hatte, waren mir bekannt. Wir begannen mit Skrip, einem alten Dorf mitten auf der Insel, wo noch viele alte Steinhäuser stehen. Einige sind sehr schön renoviert und man kann sich dort einmieten, aber viele stehen noch da wie vor Hunderten von Jahren. Es war kühl und bewölkt, aber noch trocken.
Weiter gings zunächst nach Sutivan, wo es anfing zu nieseln. Nach einem Kaffee fuhren wir weiter an Lozisca und Bobovisca vorbei nach Milna. Viel gabs dort nicht zu sehen. Die Kirche fand ich sehr schön, das vor Jahren ausgebrannte Haus konnte man auch teilweise "besichtigen", das könnte man auch mal abreißen oder herrichten...
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