Hallo Chris,

aus beruflicher Gründen meine ich zu wisen, dass es damals überwiegend Bosnier waren, die nach Dtl. gekommen/geflohen sind. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man da damals regional differenziert verteilt hat. Und diese Bosnier sind tatsächlich überwiedend zurück in ihre Heimat. Die einen freiwillig, ich kannte einen, der es sogar kaum erwarten konnte (Zitat: Mein Land braucht mich). Die anderen wurden nachhause geschickt oder haben "deutsch" geheiratet. Zwei kannte ich, die in die USA weitergereist sind. In den USA war es damals übrigens so, dass die dich unter Umständen einreisen ließen, es musste aber jemand für dich bürgen. Das hatte dann natürlich zur Folge, dass man arbeiten "musste" und dem Bürgen nicht auf der Tasche zu liegen. Und von einer 40-Stunden-Woche (oder weniger) konnte man, hat mir einer zumind. erzählt, in den USA nur träumen. Ich vermute mal, dass das heute noch so ist.

Im Prinzip ist das alles auch richtig so. Asyl heißt ja nicht automatisch, dass man auch lebenslang hier bleiben kann. Wenn sich die Verhältnisse in der Heimat wieder gebessert haben, hier scheint Syrien auf einem Guten Weg, sollte man eben wieder zurückkehren. Nicht zuletzt, weil die jungen Männer im Land für den Wiederaufbau gebraucht werden. Ich habe kürzlich sogar einen Bericht gesehen, wo sich junge Syrerinnen beschwert haben, dass nicht genug junge Männer im Land sich.

Bosnische Muslime kann man nicht mit den Muslimen aus Asien oder Syrien oder anderswo vergleichen .Bosnische "Muslime" haben auch ganz andere Vorgeschichte ,hat was mit den Osmanen, die 500 Jahre in BosnienHerzegowina geherrscht haben zu tun.

Es war dort oft so ,dass die bosnischen Christen(Kroaten wie ortodoxe Serben gleichermaßen) aus der Armut ,die in diesen Zeiten (15-16-17-18 Jh.) geherrscht hat ,den Angebot der Osmanen angenommen haben und fürs Geld bzw., die bekamen Grundstücke ,wo sie ihre Häuser usw.bauen könnten bzw.Steuererleichterungen als Zugehörige der Osmanen .Damaligen Christen ,die einige hungrige Mäuler Zuhause zu stopfen hatten ,könnten meistens diesen unmoralischen Angebot nicht ablehnen .Von daher ,wenn sie die bosnischen Muslime mal so anschauen ,haben viele von denen blonde Haare und sehen westeuropäisch aus .

Heutzutage haben wir fast den selben Phänomen in Deutschland ,allerdings mit der Moscheenbau .Z.B. in Hamburg am besten zu sehen ,alle Paar Hundert Meter eine Moschee.Die reichen Scheiks aus der Saudiarabien usw. haben Geld ohne Ende und suchen bewusst solche "christlichen Länder" wie Deutschland ,um den Islam zu verbreiten.

Hier muss ich noch eine Sache deutlich erwähnen .Rechtsradikale Parteien ,so wie die afd in Deutschland kann man nicht wählen .Sie wollen ALLE AUSLÄNDER aus Deutschland loswerden ,egal ob Muslim oder Christ Maus oder Katz .
Diese Parteien mit rechtsradikaler Note ,werden irgendwann aufs eigene Volk losgehen, sprich die Deutschen terrorisieren ,wenn die Ausländer weggefegt worden sind ,war ja auch bei Hitler so .Man darf nicht vergessen das die rechtsradikalen Menschen nie in die Kirche gehen egal welche Evangel. oder Kath.Die Nazis haben ihre eigene Götter und haben nicht nötig einen Gott zu verehren ,der die jüdische Abstammung hat,nämlich, den Jesus Christus .

Wir müssen die Kirche im Dorf lassen ,Flüchtlingszulauf einerseits begrenzen und andererseits den Nährboden für rechtsradikale Parteien austrocknen .

@ Kornatix und @ Krcevina so ist es!

Bosnische Muslime und Muslime aus dem nahen Osten, Afrika und Asien kann man unterscheiden - anhand ihrer Ansichten uns Toleranz.

Europäer, ganz egal woher, selbst die Türken und Albaner sind uns sehr ähnlich, was das menschliche miteinander betrifft. Menschen aus dem nahen Osten und Asien sind anders. Andere Ansichten, andere Werte und Menschenrechte, dulden keine andere Ethnien neben sich, für mich gibt es sehr wohl einen Unterschied zwischen Europäer, europäischen Muslimen und den Muslimen aus dem nahem Osten, Afrika und Asien. Und dabei meine ich nicht die geographische Lage.

Einfach mal in der Weltgeschichte lesen, was passiert ist.

Zu dem Flüchtlingsproblem, ich weiss auch nicht, wie man es angehen könnte. Ich denke, das die Flüchtlinge zu ihren Familien in ihren Heimatländer schon mitgeteilt haben, dass es doch nicht das gelobte Land des Überflusses und ohne Sorgen ist. Der nahe Osten wird immer ein Pulverfass bleiben, daran wird sich nichts ändern. Daher werden weitere Menschen ihre Heimat verlassen. Ebenfalls dasselbe in Afrika.

Das Problem ist in Afrika sicherlich auch die Überbevölkerung. Zu viele Menschen leben arm ohne Bildung. Jeder will einen Job, was zu Essen und sicher leben. Man sollte dort in Großprojekte investieren, dass die Leute eine Zukunft in ihrem Land sehen und auch bleiben wollen. Doch egal wie sie alle heissen, ob Nestle, Coca Cola, irgendwelche Bauriesen - sie alle beuten die Länder und Menschen aus, so dass nur das Management davon was hat. Ungerechte Welt.

In meinen diesjährigen Balkan- Urlaub viele Saisonarbeiter aus Montenegro, Kosovo und Albanien kennengelernt, die vor ein paar Jahren nach Deutschland gegangen waren.
Junge, dynamische Leute: sprachen perfekt deutsch.
Jetzt, in den letzten Monaten, mussten sie wieder zurück in ihre Heimatländer...und waren enttäuscht von Deutschland.
Kann es sein, das viele Migranten denken, dass Deutschland ein "Schlaraffenland" ist?

Ich war 1998/1999 für 6 Monate in Bosnien beim NATO/SFOR Einsatz. In Kupres haben wir eine liebe Kellnerin von einen Kaffe kennengelernt da unser LKW Treffpunkt war um als Convoi wieder nach getaner Arbeit ( Umfahrungsstraße von Kupres gemacht )ins Camp zu den Engländern in Kupres gefahren sind. Haben dor oft mit dem perfekt deutsch sprechenden Mädl geredet. Sie sagte wie sie Kinder waren sind ihre Eltern mit ihnen nach Deutschland geflüchtet. Dor ist sie zur Schule gegangen und eine Lehre gemacht. Für ihren Vater gab es nur eines: Wenn wieder Frieden herrscht und sie keine Angst haben müssen geht es wieder zurück in ihre Heimat.
Ich hatte damals auch in Österreich einen Kumpel aus Bosnien. Leider haben wir uns im Laufe der Jahre aus den Augen verloren.
Kroaten, Bosnier, Slowenen, Mazedonier, Serben sind alles Europäer, einige sind geblieben weil sie die Liebe ihres Lebens gefunden hatten, andere weil sie einen guten Job haben. ( warum auch nicht )
Außerdem war das eh mal fast alles eines unter der K & K Monarchie.
In Sarajevo hat uns ein Bosnier zb gesagt: Hier haben die Schei.. Serben UNSEREN Erzherzog ermordet. Und das 90 Jahre nach Ende der Monarchie!!!!

Zitat

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Noch immer arbeiten doch nicht wenige im westlichen Ausland und haben sich dort eine eigene Existenz aufgebaut.

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Das haben die Niederlande von ihrer liberalen Einstellung.
Da kommen dann halt Barbaren aus Österreich in ihr Land und pflegen ihre Sitten wie zuhause.

Was solls, ist halt unsere Kultur, man kann nur hoffen, das sich das durch Zuwanderung mit der Zeit ändert.

https://www.diepresse.com/5706646/famili...en-osterreicher

Es scheint ja tatsächlich in Österreich Personen zu geben die eine gewisse Affinität haben andere im Keller einzusperren

Da sind wir doch mal froh das nicht alle so sind.
Genauso ist das übrigens mit den Syrern.
Habe vier von ihnen als Arbeitskollegen und sie sind ( Gottseidank ) alle unterschiedlich .

Von sehr motiviert bei der Arbeit bis zu unbrauchbar alles dabei.
Einer raucht und isst sogar Schweinefleisch ohne zu Staub zu zerfallen.

Nett sind sie alle auf ihre weise irgendwie.

Den Staat ausbeuten tut keiner von ihnen und sich als Dealer betätigen schon mal gar nicht

Scheiß Vorurteile .........

PS bin Saarländer ........ kann trotzdem ganz schlecht französisch reden.
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Nur mal so am Rande und wohl wissend, dass man Einzelerfahrungen nicht verallgemeinern kann:

Unsere Tochter ist Grundschulrektorin im Ruhrgebiet. Nach den Sommerferien erschien bei ihr ein als Asylbewerber anerkannter Afghane, um sein Kind für die Schule anzumelden - natürlich in Begleitung eines Dolmetschers, denn nach mehr als drei Jahren in Deutschland sprach der Mann noch kein Wort deutsch. Als unsere Tochter ihn per Handschlag begrüßen wollte, ging der Dolmetscher dazwischen: "Das geht nicht, einer Ungläubigen kann er nicht die Hand geben. Bitte respektieren Sie das!" Und weiter: "Wenn Sie mit meinem Klienten sprechen, schauen Sie ihn bitte nicht an und schlagen die Augen nieder. Es ist ungehörig, wenn eine ungläubige Frau einem Muslim in's Gesicht sieht."

Soviel zum Thema "Integration". Wie gesagt, ein Einzelfall. Aber davon gibt es viele...

Kornatix, mich würde interessieren, wie deine Tochter reagiert hat. Ist sie darauf eingegangen?

Leute mit der Einstellung und ohne Bereitschaft sich an das Gastgeberland anzupassen gehören wieder zurück in ihr so erfolgreiches, gelobtes Land, wo sie alle Freiheiten und die Meinungsfreiheit geniessen können.

Was ist nur los mit Deutschland und seinen Bewohnern??? Wollen wir es so hier haben? Ich nicht!

Tatsächlich war auch bei uns anfänglich die Einstellung einiger Ausländischer Mitarbeiter eine ähnliche und es kam zu Problemen.

Meine weiblichen Kolleginnen haben sich aber alle gegen diese Dinge von Anfang an zur Wehr gesetzt und ganz klar gemacht das sowas nicht akzeptiert ist , was dazu geführt hat das dieses Problem nach nun mehr vier Jahren nur noch am Rande besteht.

Bei den Flüchtlingen aus Syrien handelt es sich nach meiner Meinung um einen Kompletten Bevölkerungsquerschnitt .
Heißt da ist vom Tagelöhner bis zum Arzt alles vertreten und bevor man alles über einen Kamm schert und pauschalisiert sollte man lieber mal nachdenken ( sofern man dazu in der Lage ist ).

Zitat von kornatix im Beitrag #48

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Unsere Tochter ist Grundschulrektorin im Ruhrgebiet. Nach den Sommerferien erschien bei ihr ein als Asylbewerber anerkannter Afghane, um sein Kind für die Schule anzumelden - natürlich in Begleitung eines Dolmetschers, denn nach mehr als drei Jahren in Deutschland sprach der Mann noch kein Wort deutsch. Als unsere Tochter ihn per Handschlag begrüßen wollte, ging der Dolmetscher dazwischen: "Das geht nicht, einer Ungläubigen kann er nicht die Hand geben. Bitte respektieren Sie das!" Und weiter: "Wenn Sie mit meinem Klienten sprechen, schauen Sie ihn bitte nicht an und schlagen die Augen nieder. Es ist ungehörig, wenn eine ungläubige Frau einem Muslim in\'s Gesicht sieht."

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Zitat von Kirsten im Beitrag #49

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Kornatix, mich würde interessieren, wie deine Tochter reagiert hat. Ist sie darauf eingegangen?

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Das ist genau das, was ich unten meinte: Durch die vollkommen verhärteten Fronten zwischen links und rechts passiert gar nichts, die Probleme, die eine Einwanderungsgesellschaft nun mal mit sich bringen, bleiben ungelöst. Die Rechten schreien wie immer: Alles zumachen, Schotten dicht, alle bleiben draußen und wer nicht passt in die Volksgemeinschaft fliegt raus. Was passend ist und was nicht, bestimmen selbstverständlich sie. Die Linken wollen die Welt retten, Grenzen auf, alle rein, überhaupt, wer eine fremde Kultur hat ist von Natur aus gut. Wer was dagegen sagt oder dem die nicht gefällt, ist ein Nazi.

Genau die Situation haben wir seit Jahrzehnten. Und täglich grüßt das Murmeltier. Bei den Gastarbeitern war angedacht, dass die möglichst fix wieder den Abgang machen. Ja, auch die Jugos, Kroaten, usw., die hier seltsamerweise stramm für dichte Grenzen eintreten. Mal ne blöde Frage: Wenn die Albaner, Mazedonier, Bosnier, die gut Deutsch gelernt haben, wieder raus und lernen müssten, dass die BRD kein Schlaraffenland ist, warum denn nicht die Kroaten gleich mit? Streng genommen waren die Jugoslawen, also auch die Kroaten, die nicht als Flüchtlinge im Krieg in die BRD gekommen sind, sondern als Gastarbeiter, Wirtschaftsmigranten. Armutsmigranten. Sie sind ja nicht nach Deutschland gekommen, weil das Wetter hier besser ist als in Jugoslawien.

Das Ergebnis der ganzen Eierei um die Einwanderung ist, die es seit Ewigkeiten faktisch gibt, viele von euch hier sind bestes Beispiel dafür, dass es keinerlei Konzept gibt, wie man das sinnvoll gestalten sollte. So richtig super ist es früher nicht gelaufen und es liegt der Verdacht nahe, dass es weiterhin nicht gut laufen wird, wenn man nichts tut. Siehe hier den Burschi, der seiner Frau Lehrerin nicht die Hand geben will. Der wird aller Voraussicht nie einen Fuß in die europäische Gesellschaft kriegen, man kann auch sagen, in die Weltgemeinschaft. Dummerweise sitzen da halt immer öfter Frauen an den Schaltstellen und es ist ziemlich unpraktisch, wenn man die als Mensch zweiter Klasse ansieht.

Mir ist es umgekehrt vollkommen schleierhaft, warum man Menschen wie oben benannte Albaner, Kosovoraner, Bosnier, die hier jahrelang gelebt haben, zur Schule gegangen sind, Deutsch gelernt haben, sich also integriert haben, wieder rauswirft. Das ist doch vollkommen idiotisch. Menschlich, aber auch rein ökonomisch. Wisst ihr, was ein Schulabschluss und eine Berufsausbildung die Gesellschaft kostet? Und danach schmeißt man sie raus? Wie blöde ist das denn?

Meiner Meinung müsste es Regularien geben für den Aufenthalt und auch die Staatsbürgerschaft in Deutschland. Klare Regeln. Wenn hier jemand kommt als Asylant, oder auch nur eine Duldung erhält, und hier aber einen Schulabschluss macht, eine Lehre abschließt oder einen Hochschulabschluss, der sollte damit ohne Wenn und Aber ein Anrecht auf die Deutsche Staatsbürgerschaft haben. Umgekehrt, wer sich hängen lässt, keinen Bock auf Deutschkurse, seinen Kulturkram wichtiger findet als ein Ankommen hier in der Gesellschaft, der sollte zeitnah Richtung Heimat aufbrechen müssen. Dann würden sich nämlich Papa und sein Burschi zweimal überlegen, ob es nicht vielleicht für die eigene Zukunft sinnvoll sein könnte, Frau Lehrerin die Hand zu geben.

Fördern aber auch Fordern. Strenge Regeln. Wer kriminell wird - mit kriminellen Vereinigungen sympathisiert - z.B. mit dem IS - sich auf der sozialen Hängematte ausruht, der sollte in Europa auf keine Zukunft hoffen dürfen. Selbst, wenn sein Herkunftsland nicht als 100%ig gilt oder es nicht genau feststeht. Umgekehrt, wer die Arschbacken zusammenkneift, an sich arbeitet, der muss eine Perspektive haben. Und dann funzt das auch mit der Integration.

Wobei mir klar ist, dass viele hier da gar keine Lösung wollen, sie wollen einfach nicht mit Menschen anderer Ethnien/Kulturen zusammenleben. Irgendwo findet sich immer ein Facebook-Post oder eine Bildzeitungsmeldung, die das begründet. Denen ist aber nicht zu helfen.

Mir fällt auf, dass sich hier keiner der "Refugees welcome"-Gutmenschen zu Wort meldet. Von dem Grünen-Politiker Boris Palmer gibt es ein lesenswertes Buch: "Wir können nicht alle aufnehmen". Und das ausgerechnet von einem Grünen, sollten die eventuell doch lernfähig sein?

Angela Merkel hatte mit ihrem "Wir schaffen das" zumindest insoweit recht, als zwei Millionen Zuwanderer in Deutschland oder fünf Millionen in Europa wirtschaftlich und heute kein Problem sind. Die können wir locker durchfüttern, das schaffen wir. Und bei den Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan ist man ja davon ausgegangen, dass die meisten - genau wie die Bosnier nach dem YU-Bürgerkrieg - in ihre Heimat zurück kehren würden, wenn der Krieg dort endet.

Die Frage ist nicht, ob wir das heute schaffen. Die Frage ist, wie unsere Nachkommen mit der Völkerwanderung zurecht kommen. Obwohl, mir kann's egal sein, dann liege ich längst unter dem Torf. Angela Merkel und die Refugees-welcome-Fähnchenschwenker übrigens auch.....

Und auf die Frage, wie es denn nun weitergehen soll, habe ich keine Antwort. Angela Merkel auch nicht, und die AfD schon mal gar nicht. Das ist ein faschistoides Lumpenpack, welches die (zum Teil ja durchaus begründeten) Ängste der Bevölkerung schamlos ausnutzt, um ihr Süppchen zu kochen und sich heimlich Großdeutschland und einen "Führer" zurück wünscht.

Ich finde es nicht gut, die Tausende von Helfern und auch Merkel als Refugees welcome"-Gutmenschen zu diskreditieren. Das war 2015 einfach richtig. Das war eine zivilisatorische Pflicht. Außerdem hat Merkel damals Orban den Arsch gerettet, sonst wäre der als Präsident der KZ-Flüchtlingslager in die Geschichte eingegangen. Oder er hätte die Grenzen öffnen müssen. Ich erinnere übrigens an Zehntausende von Bayern, die ja wohl nicht zu den typischen Gutmenschen und Offene-Grenzen-Forderern gehören, Migration eher distanziert gegenüberstehen, die aber trotzdem alles gegeben und geholfen haben. Das waren einfach Menschen der Tat. Meine Achtung vor denen! Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen Helfer bundesweit.

Der Fehler begann danach. Von Merkel, aber auch von vielen, auch von mir, in der Gesellschaft. Im Grunde der gleiche Fehler wie bei der Fehleinschätzung des Arabischen Frühlings. Wir hier haben in den Arabern nur die jungen, gebildeten twitternden Leute der Städte gesehen. Übersehen wurde, dass es nur eine ganz kleine Minderheit war und die meisten streng konservativ, ungebildet bis zum Analphabetismus, auf dem platten Land leben. Gleiches bei den Flüchtlingen. Eine Bekannte sagte damals: Jetzt geht den Türken hier der Arsch auf Grundeis, wenn die ganzen fitten Syrer kommen. Kamen sie aber nicht, es sind eben nicht alles Ärzte, Dichter und Ingenieure, sondern Kleinbauern und Handwerker von Gewerken, die es hier seit 200 Jahren nicht mehr gibt. Die Industrie hat gedacht, jetzt füllen die den Fachkräftemangel. Falsch gedacht.

Merkels Fehler war nicht die Öffnung der Grenzen, Merkels großer Fehler war ihr Abtauchen danach. Mehr als ein 'Wir schaffen das!' kam da nicht. Keine Idee, wie wir das schaffen. Wie kornatix gut gesagt hat: Wie wir das in Zukunft schaffen sollen. Wenn Merkel sich 2016 hingestellt und gesagt hätte: "2015 war gut und richtig, danke liebe Bürger! Aber wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen, wir können nicht ganz Afrika aufnehmen, die europäischen Nachbarn haben sowieso keinen Bock darauf. Wir brauchen darum neue Regeln und die Regeln sehen so aus:...", dann gäbe es heute keine AfD. Krisen wird es immer wieder geben, das ist normal in der Weltpolitik. Aber wenn die Kanzlerin in der Krise abtaucht, ist das schlecht. Bei einem "Wir schaffen das!" fühlen sich die Leut verarscht, wenn sie merken, dass das ein "Ihr schafft das schon (irgendwie), ich hab zwar keinen Plan wie, aber egal..." bedeutet.

Das Lager in Bihac ist übrigens wieder so eine zivilisatorische Pflicht. Da kann man nicht blöd zugucken.

Ich finde „Refugees welcome“ übrigens immer noch richtig, solange es sich so verhält, wie der Trollfahrer es oben beschrieben hat. Wer sich nicht integrieren kann oder will, wer unsere Kultur nicht anerkennt, wer in irgendeiner Weise Straftaten oder Diskriminierungen begeht, darf gern wieder verschwinden, und zwar ohne Rückticket. Die ganze Geschichte ist unserer Regierung völlig aus dem Ruder gelaufen und jetzt hat keiner den Arsch in der Hose zu handeln.
Und dann auch noch unser guter Freund Erdogan, von dem man sich gerade so richtig schön vorführen lässt. Das war doch klar, was passiert, wenn man mit so jemandem ein Abkommen trifft.
Deine Tochter, lieber kornatix, hat übrigens super reagiert. Enchanté!

Zitat von Trollfahrer im Beitrag #54

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..Mir ist es umgekehrt vollkommen schleierhaft, warum man Menschen wie oben benannte Albaner, Kosovoraner, Bosnier, die hier jahrelang gelebt haben, zur Schule gegangen sind, Deutsch gelernt haben, sich also integriert haben, wieder raus wirft. Das ist doch vollkommen idiotisch....

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Zitat von Trollfahrer im Beitrag #54

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Meiner Meinung müsste es Regularien geben für den Aufenthalt und auch die Staatsbürgerschaft in Deutschland. Klare Regeln. Wenn hier jemand kommt als Asylant, oder auch nur eine Duldung erhält, und hier aber einen Schulabschluss macht, eine Lehre abschließt oder einen Hochschulabschluss, der sollte damit ohne Wenn und Aber ein Anrecht auf die Deutsche Staatsbürgerschaft haben.

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Zitat von Trollfahrer im Beitrag #54

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Umgekehrt, wer sich hängen lässt, keinen Bock auf Deutschkurse, seinen Kulturkram wichtiger findet als ein Ankommen hier in der Gesellschaft, der sollte zeitnah Richtung Heimat aufbrechen müssen..

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Zitat von Trollfahrer im Beitrag #54

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....Wobei mir klar ist, dass viele hier da gar keine Lösung wollen, sie wollen einfach nicht mit Menschen anderer Ethnien/Kulturen zusammenleben. Irgendwo findet sich immer ein Facebook-Post oder eine Bildzeitungsmeldung, die das begründet. Denen ist aber nicht zu helfen.

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Zitat von Kirsten im Beitrag #57

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Ich finde „Refugees welcome“ übrigens immer noch richtig...

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Eigentlich war es ja immer schon so, dass Asylanten aus den Nicht-EU-Ländern wieder zurück in die Heimat mussten, wenn dort wieder sichere Zustände herrschten. Das war für viele eine Katastrophe, denn sie waren ja seit Jahren hier und hatten in der Heimat nichts mehr, weil alles zerstört war. Dennoch mussten sie gehen. Ich kann mich noch erinnern, dass Klassenkameraden meiner jüngeren Tochter Anfang der 2000er auch betroffen waren und in den Kosovo zurück sollten. Die ganze Schule hat sich dann für sie eingesetzt und die Familie durfte zumindest so lange bleiben, bis die Kinder die Schule beendet hatten. Der Vater ging allerdings auch arbeiten. Ob sie überhaupt irgendwann wieder zurück mussten, weiß ich nicht. Meine Kroatischlehrerin musste jedenfalls nach Ablauf ihres Studentenvisums 2008 wieder nach BIH zurück.

Genau so sollte mit allen Asylanten, die nicht fest in Lohn und Brot stehen, verfahren werden, wenn in deren Heimat die Sicherheit wieder gegeben ist. Was diejenigen angeht, die straffällig werden oder gar nicht das Recht auf Asyl haben, so bin ich ganz bei meinen Vorschreibern, aber anscheinend ist die Abschiebung nicht ganz so einfach, wie sich das Otto Normalverbraucher denkt. Kasernieren oder inhaftieren kann man ja nicht alle, die kein offizielles Recht haben, weiterhin hier zu sein.

Ich habe 2015 auch etwas naiver als heute gedacht, dass der Andrang zu bewältigen ist, aber nicht die Auswüchse der kulturellen Unterschiede bedacht. Freundinnen von mir sind nach wie vor über die Kirche aktiv beim Versuch, etlichen syrischen Familien beim Start in ein neues Leben zu helfen und sie berichten auch viel Positives, aber das sind Familien und keine alleinreisenden Männer, denen das Rumsitzen nicht gut tut...

Trotzdem sehe ich die EU in der Pflicht, all diese Menschen, die irgendwo in Europa stranden, egal ob mit Recht auf Asyl oder ohne dieses, nicht ersaufen oder verhungern zu lassen.