Immer wieder gibt es diese unbegreifliche Brutalität gegenüber Delfinen:
• 2004: erschossener Delfin bei Korcula • 2008: Großer Tümmler, tödlich getroffen von 3 Schrotkugeln im Kopf • 2008: harpunierter Delfin bei Hvar • 2012: von Schrotkugeln durchsiebter Großer Tümmler nahe der istrischen Hafenstadt Poreč • 2019: erschossener Delfin bei Pula. Der Fall ist besonders tragisch, denn wie sich bei der Sektion herausstellte, handelte es sich um ein schwangeres Weibchen … Der kleine Delfin starb gemeinsam mit seiner Mutter am Anfang des zweiten Drittels ihrer Schwangerschaft. • Regelmäßig berichten uns Touristen, von Schüssen, die sie in der Nähe von Fischzuchtanlagen hören …
Und das sind „nur“ die bekannten Fälle. Jeder einzelne wurde und wird von unseren Projektpartnern akribisch untersucht, dokumentiert und zur Anzeige gebracht. Denn Delfine und andere Meeressäuger sind in Kroatien seit 1995 gesetzlich geschützt. Das Töten und Belästigen steht unter Strafe.
Zwar konnten der oder die Täter in keinem der Fälle mit tödlichem Ausgang ermittelt werden, doch es gab bereits einige empfindliche Strafen für rücksichtslose Bootsfahrer, die in Delfingruppen hineinrasten oder einzelne Tiere verfolgten.
Erster toter Adria-Delfin 2020: Tod nach Lungenentzündung Kurz vor Beginn der Corona-Krise in Kroatien gab es am 13. März einen Totfund bei Šibenik. Bei den folgenden Untersuchungen zeigte sich, dass der Delfin an einer Lungenentzündung verstarb. Doch ein Virus war nicht die Ursache. Die Lungenentzündung entstand als Folge einer Kehlkopfstrangulation durch Teile eines verschluckten Fischernetzes.
Seitdem können sich unsere Partner nicht mehr um die Adria-Delfine kümmern. Kroatien verharrt seit Ende März im Lockdown. Die Universität ist geschlossen, Feldarbeit nicht möglich. Doch in zwei Wochen könnte die Projektarbeit langsam wieder hochgefahren werden. Wenn alles gut geht ...
Die Tatsache, dass jemand, womit auch immer, auf einen Delphin schießt, ist unbegreiflich und für mich eigentlich nur dadurch zu erklären, dass es Leute gibt, die einen Delphin nicht von einem Hai unterscheiden können. Nicht, dass es besser wäre, auf einen Hai zu schießen, aber da spielt die Angst mit und Angst führt zu unüberlegtem Handeln. Vielleicht ein bisschen vergleichbar mit den Schlangen. Aus Angst vor dem Poskok wird vorsichtshalber jede Schlange erschlagen, die einem über den Weg kriecht. Auch traurig und wenn, dann überhaupt nur durch viel Aufklärung zu ändern. Euch für eure Arbeit alles Gute!
Ich finde eueren Einsatz im Delfinschutz großartig! Bin jeden Sommer in der Nähe einer Thunfischzuchtanlage täglich mit dem Boot unterwegs. Delfine sehe ich fast immer, und immer verfolgt von zahlreichen Booten. Es ist nicht zu ertragen. Vielleicht können sie sich ja dieses Jahr etwas davon erholen. LG
Passt nicht unbedingt in diese Rubrik - habe aber keine bessere gefunden.
Habe heute beim Spaziergang in Barbariga (Istrien) einen verendeten Delphin im Uferbereich entdeckt. Ca 1,50m groß, eine kleine äußere Verletzungen an der Brustflosse erkennbar. Vermutlich ist der in einem Netz gefangen gewesen. Kann aber auch sein, dass diese Verletzung nachträglich durch die Rollbewegung des Körpers im Uferbereich entstanden ist. Ein Veterinär will morgen das Tier bergen und untersuchen.
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