Eigentlich wollte ich im Frühjahr ein neues Beiboot für meine Segelyacht "pomalo" kaufen. Leider war vor ein paar Wochen beim Kranen herausgekommen, dass es einen Getriebeschaden gibt - die Reparatur kostet 4.000,- € und jetzt ist mein Budget aufgebraucht. Daher meine Frage: ein altes Schlauchboot gründlich überholen und für weitere 1-2 Jahre fit machen - geht das überhaupt, und wer könnte das im Raum Split rasch und günstig machen? Freu mich auf Tipps!
Eher letzteres. Eigentlich wär´s zum Entsorgen - 14 Jahre alt. Wahrscheinlich teilweise porös. Öfters geflickt. Jetzt aber, mit der neuen Budgetsituation, denk ich mir vielleicht versteht sich Jemand darauf, das wieder dicht zu kriegen und dann könnte ich mit einer Schlauchbootfarbe die Optik verbessern.
WOW das ist ja GENIAL! Das werde ich wahrscheinlich machen. DAAANKE für dne Tipp!! Wobei, dass der Bobby Schenk noch kein zusammengelegtes Schlauchboot gesehen hat ist kein Wunder, denn warum legt man es denn zusammen - um es unter Deck zu verstauen oder woanders hinzubringen, oder?
PE Schaum ist genial. Wir haben den im Bergbau u. a. fűr kleine Ausbruchsicherungen und prov. Wetterverschläge benutzt. Sehr preiswert, robust und leicht.
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #8Zieht Bauschaum nicht Wasser? Wenn der Schlauch mürbe wird, dann wird das Boot immer schwerer.
Auch wieder wahr. Dann müsste ich nach dem Ausschäumen außen eine Gummidichtungsmasse aufbringen. Muss ich einmal sehen ob es sowas gibt. Bei Schläuchen kann man selbstvulkanisierendes Tape herumwickeln, das ist aber sauteuer, und nicht auf das ganze Schlauchboot anwendbar, da könnte ich gleich ein neues kaufen. Und bitte, was ist eine Frickelszene?
Frickeln nennt man im Rheinland unprofessionelles kleinteiliges Handwerken, meist wird etwas provisorisch geflickt mit Panzertape, Kabelbinder oder Bindedraht. Frickeln wird meist negativ gebraucht. Derjenige, der frickelt, ist ein Frickel.
Bin auch kein Boots Kenner, aber wäre es nicht möglich, anstelle von Flickschusterei mit PU Schaum, was auch eine klebrige Angelegenheit ist, fűr kleines Geld etwas gebrauchtes zu bekommen.?
Danke, Trollfahrer. Nennt man bei uns "pfuschen". Und, deto, das Teil muss wegen der Aufhängung auf "Davits" (kleine Minikräne am Heck) einen festen Boden mit zwei integrierten Hebe-Ösen haben. Das ist nicht allzu gebräuchlich und entsprechend selten findet man so was um wenig Geld. Ich denke die PU-Lösung samt nachfolgender dünner Beschichtung wird für zwei Jahre reichen - und wenn die nächste Saison besser wird kann ich mir dann vielleicht in drei Jahren tatsächlich was neues leisten.
Hallo Christian, das mit dem Schaum kannst du vergessen, kenne keinen Fall wo das funktioniert hat. Für die Menge Schaumdosen kannst auch ein neues kaufen.
Ein Weg wäre aber verdünnten Dispersions Teppichkleber (weil wasserverdünnbar) in die Schläuche zu füllen und dann das Boot in alle Richtungen aufgepumpt zu drehen um es innen zu beschichten. Das Wehweh ist den überschüssigen Kleber wieder aus den Schläuchen zu bekommen und die Ventile gangbar zu halten. Aber es geht.
Das Ausschäumen des Schlauchbotes mit Bauschaum kam mir auch ungewöhnlich vor. Allerdings klingt es logisch und zunächst toll und einfach. Tatsächlich hat normaler Bauschaum eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit, die bei einem undichten Schlauchboot zum Problemen führen könnte, weil sich der Schaum immer mehr mit Wasser vollsaugen könnte.
Eine normale Bauschaumdose mit 750 ml Inhalt reicht für ca. 42 Liter Schaum. Für unter hundert Euro könnte man also theoretisch klar kommen.
Leider hat man nur einen Versuch und wenn der scheitert, dann ist das Boot endgültig Schrott. Dummerweise dürfte dann die Entsorgung schwieriger werden.
Ich denke, eine andere Methode ist sicherlich besser, um einem alten Schlauchboot noch etwas Leben einzuhauchen.
Es gibt diesen Bauschaum auch als wasserresistente Version, nennt sich "Brunnenschaum" und wird für die wasserdichte Verklebung von Brunnenschächten, Zisternen, Abwasserrohren usw verwendet.
Recht herzlichen Dank Flo, Thomas und Berghamer! Ich freu mich über die wachsende Zahl von Möglichkeiten. Die Linzer Firma fällt aber aus finanziellen Gründen aus, der Brunnenschaum erscheint mir im Augenblick als beste Lösung. Ich werde dann berichten wofür ich mich entschieden habe. Jedenfalls bin ich froh, dass meine Frage hier im Kroatien-Forum so vielfältig beantwortet worden ist!
hab dieses Thema erst jetzt gelesen. möchte nur erinnern (wurde im Artikel genannt) dass Schaum beim "Aushärten" einen Volum- Schub bekommt. solltest nachrechnen, in welche Kammer Du wie viel Schaum einbringst.
das Problem mit der Beschichtung sehe ich nicht so tragisch. der Schaum bildet beim "quellen" eine glatte und dichtere äußere "Haut", nur das "Innenleben" hat Poren. da diese Schicht, anzunehmen, zuerst gegen die poröse Bootshülle gelangt, bleibt sie erhalten und "dichtet". davon ausgehend dass ein poröses Boot keinen Wert hat - kannst Du eigentlich nur gewinnen.
Baut der Schaum eigentlich genügend Druck auf, um die Schläuche in die pralle Form zu bringen? Oder wird er in das aufgepumpte Boot geblasen? Ich sehe noch ein Problem mit Luftblasen an den Wänden. Wie verhindert man die? Dort hätte man dann später labrige Dellen in Außenhaut. Stelle ich mir zumindest vor.
Wenn es schief geht, hat man einen Haufen Sondermüll. Vielleicht erstmal an was kleinem testen. Wasserball, Gummiente...
im Artikel steht : . . . beim "aushärten" bekommt der Schaum das 3-fache Volumen. (sinngemäß) ich habe keine genaueren Angaben. sicher ist : das Volumen wird größer - und meine Angst währe eher die, dass die Kammern nicht platzen.
das Ziel sehe ich : eine Lösung für ein bis zwei Jahre ? Wasserball finde ich gut !
Danke Euch allen und sorry wegen der Sendepause, ich hatte Stress. Jetzt schon wieder aber ich bin jetzt auf meinem Boot in Kastela, da ist der Stress besser zu ertragen :-) Heute einen Satz neue Batterien eingebaut - die alten haben den langen Winter nicht überlebt, sind heiß geworden... Und zum Schlauchboot: scheinbar gibt es in Split einen Spezialisten, der flickt den Charterfirmen reihenweise die Beiboote zusammen. Morgen erfahre ich, was der nimmt. Ich werde berichten :-)
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