Zitat von Horst Klein im Beitrag #80Allerdings fiel mir auf dass so einige Merkwürdigkeiten zB beim suchen einer Wohnung zu sehen sind welche in D praktisch unbekannt sind: Vermietung nur möbliert...Vermietung nur von November bis Mai...Vermietung ganzjährig aber in den Monaten Juni bis September zum dreifachen Preis...
Das ist durchaus üblich, denn in der Hauptsaison kann man für eine Wohnung, die in der Nebensaison fast immer leer steht und die man für 500 € pro Monat mieten kann, 100 € pro Tag bekommen. Grob gerechnet kann der Vermieter so in 3 Monaten ca. 9.000 € einnehmen, während er in den restlichen 9 Monaten ca. 4500 € bekommt. Das jetzt nur als Beispielrechnung. Die meisten Kroaten kaufen Wohnungen, wenn sie irgendwie können und mieten nicht. Natürlich gibt es auch ganzjährig vermietete unmöblierte Wohnungen, aber die muss man wohl suchen wie die Nadel im Heuhaufen, vor allem aus der Ferne.
. . . oder man sucht sich die Wohnung in einer Gegend, die nicht touristisch interessant ist. Abseits der Küste bekommt man möglicherweise ein preiswerteres Angebot.
Ja, habe das mal spaßeshalber früher schon durchgerechnet, umgerechnet kann man dann praktisch gleich eine FeWo ganzjährig mieten... Die steht von mitte Oktober bis anfang Mai komplett leer (0 Mieteinnahme) und in der Touristensaison dann bei 1500 (warm, die FeWo die wir immer mieten) pro Monat... Umgerechnet 5 Monate a 1500 = 7500 Danach 0 Ist der Vermieter eigentlich gut beraten die Wohnung gleich ganzjährig an den "Ex-Tourist" zu vermieten für sagen wir 500 kalt im Monat (7 x 500 = 3500) Sind ja pi Daumen gleich mal 3500 zusätzlich in der Kasse.
Abgesehen davon dass man sich ja seit jahren gegenseitig kennt.
Bei deiner Rechnung bist du dann aber auch bei ca. 1000 € Monatsmiete im Schnitt, denn es kommen ja zur Kaltmiete in der NS noch Nebenkosten dazu. Wenn die Wohnung in der Touristensaison 1500 € kostet, also 50 € pro Tag, scheint sie auch nicht sehr groß zu sein. Rechnet sich da die hohe Monatsmiete? Da würde ich nochmal verhandeln...
In Deutschland kommt bei einer Eigentumswohnung immer noch das monatlich zuzahlende Wohngeld oben drauf. Das ist als Rücklage für Reparaturen, Hausmeisterdienste usw. gedacht. Gibt es so etwas in Kroatien auch? Falls ja, welche Höhe muss man da ungefähr ansetzen.
Ich habe zwar keine ETW in HR, wohl aber ein kleines Haus, und das kostet mich für Kommunalabgaben, Grundsteuern, TV-Gebühren, Strom und Wasser zwischen 100 und 200 € pro Monat - je nach dem, wie lange ich dort bin. Hinzu kommen dann noch die Ausgaben für meinen "Hausmeister". Das ist aber ein guter Freund, der sich für gelegentliche kleinere Zuwendungen in Form von technischen Geräten oder auch mal einen Hunderter auf die Hand um Haus und Garten kümmert; von einem Bekannten weiß ich, dass er für seinen Hausmeister monatlich immerhin 100 € zahlt.
In Kukljica gibt es eine ETW-Anlage (wer's kennt: die gelben Häuser direkt am Wasser auf dem Weg vom Dorf zur Gospa, siehe Bild). Ich kenne einen (kroatischen) Wohnungseigentümer dort. Der zahlt an Wohngeld monatlich für Verwaltung, Versicherungen und Rücklagen rund 350 € und hat seine Wohnung jetzt verkauft, weil ihm die als Ferienwohnung zu teuer wurde. Wenn man auf Dauer dort lebt, dann sieht's freilich anders aus. Ob ich allerdings ganzjährig in einem Wohnkomplex hausen möchte, der dreiviertel des Jahres leer steht und wo im Sommer dann aber so richtig die Post abgeht, das glaube ich eher nicht. Aber das ist natürlich Geschmackssache...
Zitat von Thofroe im Beitrag #86In Deutschland kommt bei einer Eigentumswohnung immer noch das monatlich zuzahlende Wohngeld oben drauf. Das ist als Rücklage für Reparaturen, Hausmeisterdienste usw. gedacht. Gibt es so etwas in Kroatien auch? Falls ja, welche Höhe muss man da ungefähr ansetzen.
Ja, das gibt es auch in Kroatien. Nur ist das bei weitem nicht so hoch wie in Deutschland und deckt auch nur die laufenden Kosten (Treppenlicht, Treppenreinigung, kleinere Reparaturen, evtl. Grünflächen, Verwalter, ...) ab. Das hält sich in Grenzen. Die "pricuva" beträgt in unserem Objekt (sieben Parteien, jeweils 65m² Wohnfläche) 130 HRK im Monat pro Wohnung. Einen höheren Betrag, etwa zur Bildung von dringend notwendigen Rücklagen für größere Reparaturen, können sich die anderen Eigentümer in unserem Objekt nicht leisten! Alles heutige Rentner die seinerzeit die Wohnung (1996 / 1997) für 10 T DM im Rahmen der Privatisierung vom Staat "geschenkt" bekommen haben. Die 10 T DM wurden als Kredit aufgenommen und waren (in unserem Beispiel) beim Kauf noch als nicht getilgte Grundschuld eingetragen. Die "pricuva" wird auch nicht immer regelmäßig von allen Miteigentümern bezahlt. Auf der letzten Miteigentümerversammlung hatte ich mir den Saldo erklären lassen. Erst darauf hin erklärte der Hausverwalter, dass noch ca. 20 T HRK an nicht gezahlten Beträgen offen sind! Auf Ansprache der drei säumigen Miteigentümer erklärten die mir (schon fast beleidigt), dass sie kaum Rente haben und sich das nicht leisten können. Toll.
Eine dringend notwendige Sanierung des gesamten Abwassersystems im Haus (die Wohnung im Erdgeschoss ist grundsätzlich immer nass und schimmelig - zum Glück nicht meine), scheitert seit Jahren an der nicht gelösten Frage des Geldes. Keiner der anderen Miteigentümer der Anlage kann (will) das Geld für etwas aufbringen, was ihn nicht stört. Auskunftsgemäß kann die Hausverwaltung erst aktiv werden, wenn das Geld für die Reparatur eingesammelt ist.
Also aufgepasst beim Kauf einer ETW in Kroatien. Sie sollte am besten nicht im EG und auch nicht im DG sein!
Das Geldproblem gibt es aber auch anders herum. Wenn die Eigentümerversammlung eine umfassende Sanierung beschließt, weil die gut betuchten in der Mehrheit sind, kann es sein, dass die restlichen Eigentümer ein Problem bekommen. Ich kenne jemanden, der ist Hausmeister in einer Wohnanlage mit Eigentumswohnungen. Da mussten bereits einige verkaufen, weil sie die Sanierungskosten nicht aufbringen konnten.
Zitat von Thofroe im Beitrag #89Wenn die Eigentümerversammlung eine umfassende Sanierung beschließt, weil die gut betuchten in der Mehrheit sind, kann es sein, dass die restlichen Eigentümer ein Problem bekommen.
Das passiert öfter als man vermutet. Da sind schon einige Bekannte aufder Strecke geblieben 😢
Zitat von trash4u im Beitrag #88...Eine dringend notwendige Sanierung des gesamten Abwassersystems im Haus (die Wohnung im Erdgeschoss ist grundsätzlich immer nass und schimmelig - zum Glück nicht meine), scheitert seit Jahren an der nicht gelösten Frage des Geldes. Keiner der anderen Miteigentümer der Anlage kann (will) das Geld für etwas aufbringen, was ihn nicht stört. Auskunftsgemäß kann die Hausverwaltung erst aktiv werden, wenn das Geld für die Reparatur eingesammelt ist.
Also aufgepasst beim Kauf einer ETW in Kroatien. Sie sollte am besten nicht im EG und auch nicht im DG sein!
Bei den von mir oben erwähnten Eigentumswohnungen handelt es sich um vergleichsweise gut ausgestattete reine Ferienwohnungen, deren Eigentümer sich etwas leisten können und die deshalb bei den Nebenkosten teurer sind als eine ETW in einem Plattenbau mitten in der Stadt.
Bekannte von uns wohnen in Rijeka in so einem zwölfstöckigen Bau aus Titos Zeiten. Dort müsste das Dach schon seit Jahren repariert werden, es schimmelt an den Wänden und zieht durch alle Fenster, in den Fluren bröckelt der Putz ab, aber gemacht wird nichts: kein Geld!
Früher gehörte das Haus dem Staat. Nach dem Ende Jugoslawiens konnten die Bewohner - ausnahmslos Rentner und "kleine Leute" mit geringem Einkommen - ihre Wohnungen preiswert als Eigentum erwerben, und selbst dringende Reparaturen werden jetzt nicht ausgeführt, weil sich die Mehrheit der Eigentümer vehement gegen jede Erhöhung des Wohngeldes ausspricht und sie, wie Du sehr richtig schreibst, nur dann mit Ausgaben einverstanden sind und diese lauthals einfordern, wenn sie ihnen selbst nützen. Mittlerweile spricht da kaum noch jemand mit dem Nachbarn, und ich würde dort nicht geschenkt wohnen wollen. Unsere Bekannten müssen leider, die haben auch kein Geld...
Zitat von kornatix im Beitrag #91in so einem zwölfstöckigen Bau aus Titos Zeiten.
Ja, kenne ich gut sowas, Kroatien ist ja gut voll mit den Dingern. Wenn ich in einer Mietanzeige dann lese 7. kat ist bei mir eh ende mit Interesse. besonders wenn ich dann noch Mondmieten sehe die meine hier in Deutschland noch übersteigt.
Unsere FeWo ist in Istrien, 800 m vom Meer, nähe Pula. Wunderschön eingerichtet und jetzt aufwendig saniert, neuer Fussboden, überdachter Parkplatz, 2 Stock offener großer Balkon mit Meerblick, 78 m².
Durch "Stammgast-Privileg", beste Kontakte zum Vermieter und der Tatsache dass wir ruhig und sauber sind bleibt der Preis von 50 € seit Jahren stabil, Buchung per E-Mail direkt ohne Zwischenanbieter.
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