dadurch dass ich eine gesundheitliche "Einschränkung" der Bewegungsfreiheit am Meer habe - habe ich viel Zeit - für Rückblicke, kleine Geschichten und dergleichen. schließlich machen wir alle Fehler, und der Unterschied ist eigentlich nur : WIE OFT macht man den Gleichen ! oder Anders herum gesagt : LERNEN kann man oft eher nur aus Fehlern !
also : mache ich ein neues Thema . . . S E E M A N N S C H A F T . . . auf.
Ihr werdet sehen - es ist NICHT leicht !
zuerst das Naheliegende : WAS ist Seemannschaft ?
dazu gibt es vorerst 2 Antworten
1.) Ein Buch mit diesem Titel. ist angeblich die "Bibel" der Seefahrer.
2.) habe einmal einen typischen "Blauwasser- Segler" danach gefragt. hat mich lange angesehen, die Pfeife bedächtig abgesetzt, und gesagt : " ALLES ! "
JA - und deshalb taste ich mich schön langsam von Punkt zu Punkt, und hoffe :
- es wird KEINE Klugschei###ei - es wird KEINE Definition (oben zu sehen - eher NICHT möglich) - es wird NICHT Langweile - es wird KEIN Monolog - daher BITTE, BITTE, schreibt auch Eure Beiträge HIER ins Forum !
Gute Seemannschaft bedeutet, mit Fachkenntnis, Umsicht und Verantwortungsbewusstsein mit Booten und Bootszubehör umzugehen. Das fängt schon bei der Arbeit mit den Leinen an: befestigte Leinen sollen stets übersichtlich angeordnet und leicht wieder zu lösen sein. Hier ein Beispiel aus der Praxis, gesehen in Kastela bei Split:
Zitat von Christian Winkler im Beitrag #2Gute Seemannschaft bedeutet, mit Fachkenntnis, Umsicht und Verantwortungsbewusstsein mit Booten und Bootszubehör umzugehen. Das fängt schon bei der Arbeit mit den Leinen an: befestigte Leinen sollen stets übersichtlich angeordnet und leicht wieder zu lösen sein. Hier ein Beispiel aus der Praxis, gesehen in Kastela bei Split:
Die haben sich an der Verlegung der Stromleitungen orientiert, scheint mir.
JA - GENAU ! und besonders freut mich, dass im Forum NICHT NUR das C-Thema . . .
also : für den Anfang möchte ich mir die Latte nicht ZU hoch legen, und beginne eher harmlos. WER hat es NOCH nicht erlebt :
Du kommst in eine Marina, möglicherweise sogar nach 2 Tagen in einer Ankerbucht - (keine Angst : GEHEIM- TPPS sind eine andere Baustelle) findest noch vor 16:00 einen Platz, legst an und möchtest Deine nach Strom hungrige Batterie an den Landstrom anschließen.
ABER es ist nicht Dein Tag : alle Steck- Plätze sind besetzt und die scheinbar freien - sind wegen "Kurzschluß" vom FI- Schalter abgeschaltet worden
WAS tun in der Not ??? und das womöglich sooo - dass beim nächsten Gewitter, Deine Stecker im TROCKENEN bleiben ?
nachdem mein Kühlschrank schon das 2.Mal WARM geblieben ist - habe ich mir
MEINE FREIE STECKDOSE . . . selbst mitgebracht.
besteht aus einer kleinen Box (Spritzwasser- Schutz) mit ZWEI blauen Steckdosen aus dem Baumarkt. EINEM Anschlusskabel, mit dem blauen Stecker, und notfalls auch noch mit einem passenden Deckel (zur Box). damit auch beim stärksten Regen die Stecker im Trockenen bleiben.
sind alle Plätze besetzt : ziehst Du EINEN Stecker heraus, steckst DIESES Teil dazwischen, und für DICH bleibt der ZWEITE Platz (in der Box) frei ! Du hast keinen Kollegen beleidigt - Alles ist GUT
und falls der nächste Strom- Anschluss zu weit weg ist, gibt es noch ein eigenes Verlängerungskabel. selbstverständlich MIT den notwendigen BLAUEN Steckern.
auf diese Weise wird Deine "Landstrom"- Reichweite um etwa 30 Meter vergrößert. DAS sollte reichen, damit das Bier im Schrank kalt bleibt
was in diesem Zusammenhang noch einfällt : beim ABLEGEN . . . NICHT VERGESSEN . . . ( ist alles schon vorgekommen )
JA - die LEINEN !!! - bei diesem Thema ist "Verwirrung" geradezu vorprogrammiert
und da SICHERHEIT eindeutig Vorrang hat, wollen wir uns heute der "Sicherheits- LEINE" zuwenden. diese fristet am Heck meistens ein unbeachtetes Dasein - und FALLS sie gebraucht würde - ist sie WAS ? . . . MEISTENS VERWIRRT ! macht bitte selbst eine Kontrolle und versucht sooo ein "Kuddel-Muddel" zu werfen ! besonders dann wenn an Stelle von "Buchten" ein "ORDENTLICHER" Bund vorhanden ist . . . "Herr lass es Hirn regnen !" zu sehen : Foto 3 und 17 !
die Fotos bis 18 zeigen, was im Schnitt, auf uns wartet. zu Beachten : die Quelle für meine Fotos sind nur solche Schiffe, auf denen ich selbst gefahren bin. möchte keinen Kollegen ein "faules Ei" unterjubeln. dieses Problem haben ALLE !
ALSO : sinne ich auf Besserung, in diesem Fall auf ENT- WIRRUNG ! und das geht am Besten mit einer Trommel. es wird eine komplette Trommel mit mindestens 50 Meter Schwimmleine erstanden, eine Halterung gebaut . . .
kommt natürlich zur selbst mitgebrachten Ausrüstung, und an den Heckkorb. irgendwo ist immer Platz, BB oder STB, vor oder hinter dem Außenborder, Oben oder Unten, von Außen oder von Innen . . . es MUSS !!!
jetzt machen wir einen Gedanken- "Rösselsprung" und gelangen zur Erkenntniss : 1) könnte es einmal ein ECHTES MOB geben 2) KÖNNTE auch der Skipper über Bord gehen - WER fährt dann WELCHES Manöver ??
bevor Ihr mich jetzt mit DER "SEEMANNSCHAFT" und allen bis heute im Umlauf befindlichen "Skripten" erschlagen wollt : JA : das MOB MANÖVER ist SINNVOLL !!! es ist eine hervorragende Übung, die vor allem zeigt, WIE der gerade am Ruder Befindliche, das Schiff IN DER HAND hat !!! ob das Schiff DAS macht - was es SOLL oder das Schiff mit dem Rudergänger macht - was ES WILL
nach diesen Erkenntnissen verwerfen wir alle unsicheren Manöver wie : - KNAPP aber doch VORBEI- treiben (Münchner M. funkt scheinbar nur mit Münchner Schiffen) - ist AUCH DANEBEN ! - anderen SINNFREIEN Kombinationen von Wenden, Halsen, Beidrehen . . . die nur bei einer BESTIMMTEN Situation, Kiel-Art und Besegelung das Schiff WIRKLICH zum Mann (Frau) bringen !
und befassen uns mit dem EINKREISEN
WOZU wir diese 50 Meter Schwimmleine auf der Rolle haben. an das Ende kommt ein Fender (+ Gewicht) - UND AUCH DER SKIPPER KANN JETZT GUT SCHLAFEN !
und am Foto 15 die "Nebenwirkung" : wunderbar für Kinder bei der Badepause Foto 1 : WASCHTAG am Törnende. das Salz darf nicht überwintern .
Die Rolle mit der Schwimmleine ist genial und wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass eine über Bord gegangene Person sofort eine Seilverbindung zum Schiff hat, sofern 1.) schnell genug geworfen wurde und 2.) die Person schnell genug gefangen hat. Das Bergen ist dann wieder ein anderes Thema...
Zum Stromanschluss noch ein Hinweis: auch ein (selbstgebauter) Adapter vom blauen Stecker auf einen normalen 220V Schukostecker + Verlängerung kann sehr hilfreich sein. Der Wirt auf der abgelegenen Insel hat selten einen Yacht-Normanschluss 😃.
. . . NATÜRLICH - verschiedene Zwischenstücke sind sicher wichtig. der Schwerpunkt meines Beitrag sollte auf den Problemen liegen, wo am häufigsten Ärger zu erwarten ist : - es ist keine Dose frei - die 1. freie Dose ist außerhalb der meiner Kabel- Länge - es hat stark geregnet, alles NASS . . . - und dann fällt auch schon der 1. FI
was natürlich noch zu beachten ist : - nur solches Material verwenden, das für solchen Einsatz geeignet ist. - bei den Kabeln sind das solche MIT GUMMI- ISOLIERUNG, wie am Bild, im Zweifel NACHFRAGEN - keinesfalls Verlängerungskabel wie in WOHN- Räumen üblich, verwenden.
Du musst es nur in der Umkehr sehen : - DU hast ordentliche Kabel und Stecker - und Dein NACHBAR am Steg hat sooo einen PFUSCH angehängt - sitzt irgendwo beim Wirt - und ALLE SUCHEN DEN "HUND"
letzteres währe ein Beispiel wie Seemannschaft NICHT sein sollte.
Du hast in Deiner Antwort ein "Heikles" Thema angestupst : B E R G E N !
mein Problem dabei ist : - das "Hafenkino" ist häufig genug - brauch es wirklich nicht zu befeuern - SCHULD- Zuweisungen sind immer blöd - möchte ausschließlich über URSACHEN sprechen
aber weil es um SICHERHEIT geht, und Niemand in so einer Situation UNGÜNSTIGE Umstände haben will : - die Mehrzahl der Prüfungs- Kommissionen will am Ende des Manövers den "Mann" in LEE vorfinden. - wenig Beachtung findet : auf der LUF- Seite hat der Rudergänger BESSERE SICHT - und das könnte der entscheidende Umstand sein.
WENN beim "Aufschießer" etwas Fahrt im Schiff bleibt - also ein "beinahe" Manöver wird - kann mit der RESTLICHEN FAHRT und HARTEM Ruderlegen eine Art "REST- DREHUNG" bewirkt werden. damit haben wir ein NEUES LEE (und zufriedene Prüfer) - das Schiff kommt genau beim "Mann" zum Stillstand - und wir haben WEITERE SCHÄDEN durch STAMPFENDES SCHIFF und NULL SICHT V E R M I E D E N !!! Beitrag # 07 letztes Bild unten. . Edit : in einer Regatta versucht der RG mit möglichst WENIG Ruder- Legen auszukommen - WEIL ES BREMST ! HIER nützen wir den Brems- Effekt als VORTEIL
Hallo Veli Rat, selbstverständlich nimmt man gutes Material. Weil ich sehr selten in Marinas bin, stellt sich das von Dir angeschnittene Problem für mich kaum. Sei gegrüsst !
JA- natürlich ! habe auch nur die Gelegenheit zum jammern wegen der häufigen Ausfälle genützt ! war gerade am Vorbereiten für eine Antwort auf Deinen "WIRT"
wenn ich Dich richtig verstehe, möchtest Du : - einen Tipp vom Feinsten, vom "Chef" himself - soll eine romantisch- exquisite Lage haben - nicht von Greti und Pleti angelaufen - hervorragendes Servic - mit Begrüßung vom Wirt persönlich - und wo die Oma noch den Kochlöffel schwingt
aber tierisch ERNST nehmen darfst Du mich dabei NICHT ! .
. . . wenn ich sooo die frisch vom Salz befreiten Leinen ansehe . . . drängt sich das nächste Thema fast von Selbst auf :
A N K E R N
dabei gibt es schon wieder viele Einladungen zum Hafenkino . . . wir bleiben aber GELASSEN und überlegen : WAS KANN dabei "suboptimal" ablaufen.
- der Anker ist zu LEICHT ! sehr häufiges Übel - die Kette ist zu KURZ - die Winch braucht zu viel STROM - die Crew am Bug ist "schlecht drauf" . . . bitte nicht die zarteste Dame zum Anker schicken ! - am Grund ist zu viel SEEGRAS - am Grund ist eine fremde KETTE (Mooring) - oder der WIND DREHT kurze Zeit später - . . . und noch zig Möglichkeiten - er HÄLT einfach NICHT !
die wichtigsten Möglichkeiten zum Verbessern der Lage sind : - 2.Anker - LEINEN- Anker - Landfeste - Reitgewicht (auch notfalls Zwiebel-Sack mit Steinen) - besseren Platz suchen
von Verkatten, und endlosen neuen Manövern halte ich eher weniger.
JA - wie oft habe ich in Venedig die riesigen Anker der K&K Schiffe bewundert - wir müssen es BESCHEDENER geben dabei können wir aber den Einen oder anderen Vorteil nutzen. am Ende einer langen Serie von kleinen Verbesserungen, ist diese Teil bereit, durch Seegras zu "beißen" und einen 40 ft Schiff bis etwa 30 Kn Wind zu halten Bild 4 und 5
bei Seegras ist häufig zu beobachten, dass es UM die Anker WICKELT und dadurch die Pflugen nicht greifen können.
aber kommen wir wieder zu den LEINEN ! sehr gut bewährt sich eine 50 Meter ANKER-Leine (schwer), möglichst MIT Marken für die ausgebrachte Länge. von den Lederstreifen halte ich wenig - mache lieber für je 10 m einen Takling (genäht) an die Trosse. Bild 11 und 12
bereit gehalten wird es in einer Box, mit Kettenvorlauf, Wirbelschäkel, angebändselten Schäkelöffner (selbstbau).
ausgebracht kann dieser Leinenanker : - gleich über das Heck (wie die Fischer) - und anschließend das Leinenende zum Bug nehmen - mit dem BEIBOOT (ein eigenes Kapitel) - weniger bekannt - als Reit-(Brems)- Gewicht zur Verringerung des Schwoj- Radius
. . . nach diesem eher herausforderten Manöver - ist Zeit für etwas relaxen
nicht ganz - unterwegs zur nächsten Bucht, haben wir einige Kleinigkeiten gesehen - am 1. Bild, die Anzeige der Speed war gerade 0,3 kn trotz ordentlicher Bugwelle was wir dort beheben wollen. es liegen Bojen aus.
WAS fällt Euch auf dem 1. Bild auf ? - JA - auch das Auge will "trainiert" werden, das wird oft vergessen. - das Achter Lik KRALLT - und die RELING ist hereingebogen worden
beim Achter Lik hilft es sicher, denn Trimmfaden zu öffnen (wird bei Starkwind gespannt)
bei der Reling ist es mit Bord- Mitteln mühsam bis unmöglich, diesen SCHADEN zu beheben. entstanden sicherlich durch kraftvolles ABHALTEN an der Mole, bei einem unter "vergessen" einzureihenden Manöver. dadurch wurden die Stützen im Bereich knapp über Deck verbogen.
Drähte ausfädeln, Stützen demontieren, im Schraubstock mit dem Schweißbrenner erwärmen, ausrichten, Sockel einpassen . . . Freunde - das funkt nur in einer WERKSTÄTTE ! am Törn möchte ich mit sooo einem Job nichts zu tun haben. Ist schlechte Seemannschaft des STÜTZPUNKT
SCHADEN ist es allemal, würdest Du sicher bemerken, wenn das Wetter RAUER wird, und die Reling keinen HALT BIETET das ist ein SICHERHEITS MANGL und keine "Kleinigkeit" zu der dieser Ärger sehr oft schöngeredet wird !
das Anlegen an der Boje funkt BEIM ERSTEN MAL (selbstverständlich MIT Hilfsleine und mit dem HECK GEGEN den Wind zur Boje), siehe Bild 3
ÜBRIGENS : als grobe Richtlinie könnt Ihr davon ausgehen : - gibt es ein Manöver welches VORAUS und RETOUR gefahren werden kann - - ist meistens das mit RETOUR die bessere Idee Beispiel : Anlegen gegen stärkeren Wind, Tankstelle VODICE bei Bora
ÜBEN : etwa RETOUR GEGEN den Wind in Richtung auf eine KIRCHTURM zufahren, etwas aus der Richtung lenken, Kurs KORREKTUR , wieder neu die Richtung halten . . . u.s.w. wenn Ihr das "AH - HA !" habt - probiert eine liegende 8 um 2 geeignete Bojen . . . sozusagen einen "Links- Walzer" und zum Trost : ALLE haben das ÜBEN müssen - kein Meister ist vom Pflaumenbaum gefallen !
am Liegeplatz fällt uns noch die Speed- Anzeige ein : also Bodenbretten angehoben, Geber suchen, Pütz, Schwamm und Borsten-BÜRSTE bereit halten. JETZT kommt der Moment ! Du kannst Dich "erden", sammeln, Dir den zu erwartenden SCHWALL vorstellen - in einer Hand den "Stöpsel" mit der anderen Hand den Geber gelöst und - schwupp - herausgezogen ! in RUHE und konzentriert den Stopfen eingefügt und verschraubt - WAR gar nicht sooo wild - 1/2 Pütz wird später entleert
mit der Borsten- Bürste die "Spaghetti- Würmer" entfernen, aber auf die dünne Achse des Impeller achten. ist doch EASY - wir haben wieder eine ordentliche Anzeige - und zusehende Kinder - HABEN GEJUBELT - DAAAS ist AKTION
als Draufgabe kommt noch in der Dämmerung unsere PETROLEUM- Lampe zum Einsatz. wurde in späteren Jahren durch ein Batterie- LICHT ersetzt. für den Fall Du kommst bei Dunkelheit in eine Bucht und alle haben das TOP Licht eingeschaltet . . . da währen "Radar- Augen" hilfreich - die "Masse" hat eben eine schlechte . . .
aber unser ANKERLICHT ist nur etwa 1 m über Deck am Vortsag angeschlagen - und unser SCHIFF ist in diesem Licht GUT ZU SEHEN .
Richtig, Veli Rat ! Deine Konoba Slupe (oder ähnlich), der Stiniva Wirt auf Kornat Ost, La Spuz und Co sind genau meine Zielgruppe. Kleines Erlebnis zum Thema: Ablegen von der Mole beim Wirt mit Motor kann ja jeder, also lautete der weise Beschluss vom Skipper (also mir): "heute wird unter Segel abgelegt". Gesagt getan. Der erste Teil lief gut ab, Leute am Ufer winkten uns freundlich nach. Aber dann kam der Rudergänger stark vom Kurs ab und musste einen Rüffel einstecken. Land kam näher, eine Wende war erforderlich. Klappte ganz gut, Kurs o.k. alle freuten sich. Die freundlichen Leute an Land winkten wieder und dann...... machte die Yacht einen unaufhaltsamen Schwenk Richtung zurück zur Mole. 😮😮😮 Kein Wunder, wenn der Anker noch ausgebracht war. Peinlich, peinlich. Diese Insel habe ich aus Gründen der Selbstachtung längere Zeit nicht mehr angelaufen, obwohl die Leute wahrscheinlich immer noch darüber lachen werden.
DANKE für Deine netten Antworten nur für Jene - die IHN nicht kennen : KARL V. leider nicht mehr bei uns alle seine Bücher sind mit kleinen, humorvollen Ereignissen und eigenen Zeichnungen "veredelt" in seinem 1.Buch : die berühmte Sache mit den BLINDEN- BINDEN
von Ihm stammt auch Dieses : "Du kannst Deine Crew durch jedes Wetter, Starkwind, Kreuz-Seen, Regen und Schnee HETZEN - Sie werden es Dir nicht krumm nehmen. ABER HÜTE DICH : wenn Du mit Ihnen in ein schlechtes BEISL gehst - BIST DU UNTEN DURCH !!!"
. . . und damit diese SEHR WICHTIGE ERKENNTNIS (die in der übrigen Literatur einfach FEHLT !) - wenigstes "ansatzweise" berücksichtigt wird : beiliegend mein VERSUCH etwas Licht in diese Sache zu bringen
jetzt haben wir gesehen - WIE der Hase läuft ! - die eher nach Herausforderungen einzuordnenden Probleme - sind schnell abgehandelt - die "KLEINIGKEITEN" brauchen wesentlich mehr Raum, um "rüberzukommen" - und mit den LEINEN - dauert es AM LÄNGSTEN
UND sind NOCH nicht fertig
da wir uns jetzt schon einige Beiträge lang mit LEINEN beschäftigen : - möchte ich nur noch schnell die 3 WICHTIGSTEN beschreiben. - um endlich zu einen Ende zu kommen
1) HANF : im Sonderfall ECHTER MANILLA- Hanf ist die "Klassische" Wurfleine der Walfang- Boote, wird NICHT (besonders) HEISZ bei Reibung ! und wird von den VAPPORETTO in VENEDIG heute noch verwendet
2) die SCHWEREN Leinen : ANKER- Leinen, und das genaue Gegenteil -
3) die SCHWIMM Leinen : für die Sicherheitsleine und auch als wichtigste LANDLEINE ! wenn man eine solche, meist geflochtene, HAT - kann eine Landfeste auch OHNE Beiboot ausgebracht werden. SCHWIMMEND - ABER mit festen Trecking- Sandalen - die Steine am Ufer sind ungewöhnlich SCHARFKANTIG
(im Bild ist links die ANKER- und rechts die blaue, geflochtene, die SCHWIMM- Leine)
SO - JETZT ist mit den Leinen FERTIG - ÜBEN - müsst Ihr selbst.
UND NEIN : mit KNOTEN - habe ich nichts vor (zu beschreiben) KNOTEN müssen GEÜBT WERDEN : das ist etwas für die HÄNDE und die FINGER - nichts für den Kopf und bedrucktes Papier Ihr müsst sooo lange ÜBEN, bis die Hände die Knoten quasi "von Selbst" knüpfen - vorher GEHT NICHTS !
weiter geht es zur Abwechslung mit einem wichtigen Manöver : B E I D R E H E N
oder auch BEILIEGEN, wenn es längere Zeit andauert. wichtig halte ich es vor Allem wegen der Möglichkeit, - sich an die Bewegungen des Schiffes in der See zu gewöhnen - das "Unbehagen" zu verlieren, und auch kleinere Tätigkeiten unter DIESEN Bedingungen zu bewältigen MERKT Ihr jetzt - WO der "Badl" den Most holt ?
TÄTIGKEITEN die im SEEGANG unbedingt "funken" sollten : - reffen, Schoten klarlegen, Segel Handhabung - aber AUCH . . . - PALLATSCHINKEN machen ? - eine JAUSE (Brotzeit) zu richten - wenigstens mit "Gootis" aus der Konditorei ! - der Eintopf ist eher etwas für "Fortgeschrittene" - besser in einer Bucht .
vor etlichen Jahren, bei einem meiner ersten Fahrten, hatten wir an diesem Tag einen langen "Schlag" nach Süden vor. einige Stunden, unter Segel, also möglicherweise noch länger
wollte die Zeit nicht ohne Sinn verstreichen lassen, und habe EINTOPF gemacht. wie alles im Topf war und vor sich hin "plauderte" - sah ich einen schleißigen Tampen ! NEIN - DAS geht auf meinem Schiff gar nicht - flugs das Takelzeug bereitgelegt - und einen ordentlichen TAKLING aufgesetzt. selbstverständlich ein GENÄHTER - nicht sooo ein wickel-wackel-Ding
Einer der Crew wollte ALLES - und GANZ GENAU - WISSEN ! mir war es nur recht - hatten ja ZEIT . . . VIEL ZEIT muss ein Segler haben. als Sein Wissensdurst zum größten Teil gestillt war, kam der "Spruch des Tages" :
"Weißt Du - ich habe geglaubt wir machen einen SEGELTÖRN - aber wie es aussieht - wird es ein KOMBINIERTER NÄH und KOCH- KURS !!!" .
nach den SOOO wichtigen kleinen Geschichten wieder ein "HEIKLES" Thema
. . . WAS mache ich im Fall des Falles - und BESSER _ WIE VERMEIDE ich das !!!
. . . WENN die Ereignisse - die zu einer Situation, oder zu einem NOTFALL führen - "aufgedrüselt" werden ist eine KETTE von widrigen Umständen zu erkennen, die falls NICHT UNTERBROCHEN - eben DAZU führen
LEICHT GESAGT : Ihr müsst NUR die KETTE UNTERBRECHEN
ABER W I E UMGESETZT ???
auch diese Antwort klingt simpel : Ü B E N - Ü B E N - Ü B E N bis es vom Hirn in den "Bauch" rutscht (Unterbewusstsein)
ALSO : - sucht Euch einen Skipper der Euch auch üben LÄSST - und nicht gleich ausflippt wenn ein Fender "quietscht" - macht Euch BEWUSST dass - VERMEIDUNG von Kollisionen - wichtiger wie Wegerecht ist - macht Euch bewusst dass - manche "Regeln" in sinnfreier Weise - IRREFÜHREND FORMULIERT sind - z.B.: "Das Manöver des LETZTEN AUGENBLICK" - den es NICHT GIBT - im letzten Augenblick KRACHT es !!! - vielleicht SEHT IHR die Seemannschaft DANN aus einer NEUEN SICHT
und einen Anhang zum Nachdenken . edit : ein Spruch von KARL V. : "EGAL mit welchem "Christbaum" ein entgegenkommendes Schiff gekennzeichnet ist - . . . . WIR WEICHEN IMMER AUS .
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