Wenn ich mal wieder nach Trogir fahre und Durst auf ein Bier habe, dann bestelle ich das und es ist mir völlig egal, was das kostet. (OK, bevor ich das Zweite bestelle, schaue ich doch schon mal auf die Getränkekarte.
Im Ernst: Dubrovnik und auch Trogir oder von mir aus auch St. Tropez und Manhattan sind teurer als Duisburg-Ruhrpott und auch teurer als Vukovar oder Knin. Das weiß ich aber, wenn ich da hin fahre. Klar kann man auch schon mal meckern, wenn man (wie ich, habe ich ja auch gemacht) für eine Kugel Eis mit dreifuffzich abgezockt wird, aber deshalb mich richtig aufregen oder sogar mein Urlaubsland wechseln werde ich nicht.
Obwohl: das habe ich auch schon gemacht. In Ex-Jugoland (= heute Kroatien) sind wir nur gelandet, weil es uns in Spanien damals zu teuer geworden war. Das war eine der besten Entscheidungen unseres Lebens, und heute sind wir zu alt, um daran noch etwas zu ändern. Bevor ich nach Bulgarien oder Albanien fahre, gehe ich lieber in's Pflegeheim. Da muss ich mich dann nicht mit Bierpreisen beschäftigen, weil: da gibt es sowieso nur Hagebuttentee.
Zitat von kornatix im Beitrag #481Bevor ich nach Bulgarien oder Albanien fahre, gehe ich lieber in's Pflegeheim.
Das wird auch so werden.
Wir fahren nicht wegen den Bierpreisen nicht nach Trogir und wo anders hin. Es gibt viel andere Dinge. Und weil es so billig war sind wir auch damals nicht nach Kroatien gefahren. Manche denken eben anders.
Zitat von kornatix im Beitrag #481Bevor ich nach Bulgarien oder Albanien fahre, gehe ich lieber in's Pflegeheim.
Das wird auch so werden
Da magst Du wohl recht haben. In meinem langen Leben habe ich die ganze Welt bereist. Ich war in Amerika, Asien, Australien und fast allen europäischen Ländern - nur in Mittel- und Südamerika außer Mexiko noch nicht, aber da will ich auch nicht mehr hin.
Am meisten beeindruckt haben mich die unglaublich gelassenen und zufriedenen Menschen auf den Fidschi (= Fiji-)- Inseln, ein Taxifahrer: "Wir sind nicht reich an Geld, aber wir haben alles, was der Mensch zum Leben braucht. " - womit er ein bescheidenes Essen, zu trinken und ein Dach über dem Kopf meinte. Außer seiner kleinen Insel hatte dieser Mensch nichts von der Welt gesehen und war trotzdem glücklich.
Und obwohl ich viel von der Welt gesehen habe, komme ich immer wieder zurück nach Kroatien. Warum? Keine Ahnung, wahrscheinlich bin ich einfach nur bekloppt. Und was das Bier dort kostet, ist mir egal. Ich bezahle es einfach, ich kann's ja.
Und wer in Trogir nur die Hälfte fürs Bier oder den Kaffee zahlen will, geht über die Brücke und setzt sich gleich in die erste Bar. Da kostet zumindest der Kaffee nur halb soviel wie auf der Riva (nach Bierpreisen hab ich vergessen zu gucken) und eigentlich hat man von da die schönere Aussicht. 😉
Zitat von Vera im Beitrag #484Und wer in Trogir nur die Hälfte fürs Bier oder den Kaffee zahlen will, geht über die Brücke und setzt sich gleich in die erste Bar. Da kostet zumindest der Kaffee nur halb soviel wie auf der Riva (nach Bierpreisen hab ich vergessen zu gucken) und eigentlich hat man von da die schönere Aussicht. 😉
Grundsätzlich richtig, aber das Flair auf der Riva ist doch irgendwie ein anderes. Deshalb fahren (oder gehen) wir schließlich nach Trogir. Mir ist es das wert.
Mir auch! Nur, um ein Bier etwas billiger zu kriegen, auf die andere Straßenseite zu gehen, wūrde ich nicht tun. Lieber ein teures Bier mit Blick auf's Meer als ein billiges mit Blick auf den Parkplatz.
Zitat von kornatix im Beitrag #486Mir auch! Nur, um ein Bier etwas billiger zu kriegen, auf die andere Straßenseite zu gehen, wūrde ich nicht tun. Lieber ein teures Bier mit Blick auf's Meer als ein billiges mit Blick auf den Parkplatz.
Naja, das Meer siehst du von dort, was die Vera meint, auch, allerdings - abgesehen vom Flair - rauschen dort auch pausenlos die Autos vor deiner Nase vorbei. Wir gehen sogar am liebsten in eine Kaffee-Konditorei in der Altstadt in Trogir, von wo man das Meer gar nicht sieht, aber dafür gute Mehlspeisen zum Kaffee essen kann.
Zitatdas Meer siehst du von dort, was die Vera meint, auch, allerdings - abgesehen vom Flair - rauschen dort auch pausenlos die Autos vor deiner Nase vorbei.
...Ist nicht mehr ganz so schlimm, seit es die neue Brücke nach Ciovo gibt, aber man sitzt dort gar nicht schön....Wir sitzen alljährlich mehrmals beim Cafe Trogir, mit guten Blick auf die Bühne, auf der die Klapa-Sänger auftreten...Im letzten Jahr hat uns sogar der Kellner wiedererkannt, obwohl wir immer nur auf ein Getränk da sitzen. Ist nicht ganz billig dort in der Mitte der Altstadt, aber zu spartanisch soll es ja auch nicht im Urlaub zugehen...An der Riva gibt es sehr schöne Edelstahlbänke unter den Palmen, von dort hat man einen schönen Blick auf die Schiffe und das Treiben....Ein relativ günstiges Fassbier gibt es am Markt, direkt am Wasser...Allerdings riecht es manchmal sehr streng dort...
Wir fahren fast jeden Herbst Ende Oktober nach Trogir, und wenn man von den Bauarbeiten mal absieht, die pünktlich zu Saisonschluss beginnen, dann ist es da fast noch so wie früher. Sogar auf dem Markt außerhalb der Stadtmauer kann man dann günstig einkaufen.
Vor vielen Jahren sind wir dort mit zwei Paaren mal bei herrlichem Späthebstwetter in einer der wenigen Hinterhof-Konobas gelandet, die dann noch offen haben. Unsere Ladies tranken Tomislav. Das kannten sie und wir damals noch nicht, das ist ein Starkbier. Nach dem Dritten kicherten unsere Mädels wie die Teenager, obwohl sie jenseits der 60 waren, und als sie dann sogar noch zudringlich wurden, fanden wir Männer es an der Zeit zu gehen.
Das sind so Abende, die vergisst man nicht. Und scheißdrauf, was der gekostet hat, es war schön!
Am letzten WE hat unser Lieblings Fast Food Lokal (in Biograd) geöffnet. Wir hatten geschätzt wie nun die Euro-Preise ausfallen werden, das kam auch gut hin.
Beispiele:
• großes Thunfisch Sandwich 2022 - 24,00 Kuna / 3,19 EUR 2023 - 32,40 Kuna / 4,25 EUR
• Cheeseburger 2022 - 25,00 Kuna / 3,32 EUR 2023 - 33,91 Kuna / 4,50 EUR
• Griechischer Salat 2022 - 32,00 Kuna / 4,25 EUR 2023 - 45,21 Kuna / 6,00 EUR
Wo ist das Problem? Weil ich mit fast 80 ja etwas älter bin als die meisten hier: in den 70ern waren Preissteigerungen von 20 und mehr Prozent auch bei uns die Regel, die Löhne zogen dann irgendwann später mal nach. Stabile Preise und billige Zinsen hatten wir eigentlich nur in den rund zehn Jahren vor Corona und dem Ukrainekrieg.
Und was Kroatien betrifft: da passiert dank EU und Euro nichts anderes als Anfang der 70er in Spanien, damals auch schon ohne Euro: ein Bekannter hat 1972 in Marbella ein kleines Haus am Meer für 50.000 DM gekauft. Jetzt hat er es altersbedingt wieder verkauft: für 150.000 Euro, also für mehr als das Sechsfache. Weshalb sollte das in Kroatien anders sein? Und weshalb sollte der kroatische FeWo-Vermieter oder Gastwirt nicht auch Mercedes fahren, so wie sein Kollege auf Sylt oder Amrum?
Übrigens: ich habe ein kleines Haus in Kroatien, 1997 gekauft und nach deutschem Standard renoviert für insgesamt rund 120.000 DM, also nach heutigem Geld 60.000 Euro. Jetzt bietet mir ein Slowene dafür 160.000 Euro bar auf die Hand, aber so billig verkaufe ich das nicht. In vier oder fünf Jahren kriege ich 200.000 dafür!
Das Ganze nennt sich Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage bestimmten den Preis, und in Kroatien ist die Nachfrage groß!
Macht euch nichts vor, in Kroatien ist es nicht mehr billig. Im Gegenteil, es ist teuer und es wird, solange die Schmerzgrenze nicht erreicht ist, noch teurer. Entweder zahlen oder an die Nordsee fahren - obwohl, da ist es noch teurer. Und der Plattensee in Ungarn oder der Goldstrand in Bulgarien ist auch nicht für jeden eine Alternative...
Ob Du es glaubst oder nicht, einer meiner kroatischen Stammwirte holt sich jetzt Kellner aus Albanien. Für 1500 Euro im Monat kriegt er höchstens noch studentische Aushilfen, ein gelernter Kellner geht unter 2500 brutto nicht nach Hause. Plus Trinkgelder, versteht sich.
Ich frage mich, wieso bei uns viele immer noch glauben, die Kroaten würden für ein Butterbrot arbeiten gehen. Das war mal so, ist es aber nicht mehr. Die Gastronomie sucht händeringend nach Saisonkräften und zahlt denen fast jeden Preis - den sie sich natürlich bei den Gästen zurück holt. Solange die zahlen - und das tun sie ja, wenn auch zähneknirschend, ist doch alles gut. Oder etwa nicht?
Die Einzigen, denen es in Kroatien echt dreckig geht, sind die Rentner. Wer dort arbeitet, und sei es auch nur als Ungelernter, der verdient heute kaum weniger als ein von der Ausbildung her vergleichbarer Arbeitnehmer in Deutschland. OK, etwas weniger schon, aber wirklich groß sich die Unterschiede nicht mehr.
Zitat von kornatix im Beitrag #494Im Gegenteil, es ist teuer und es wird, solange die Schmerzgrenze nicht erreicht ist, noch teurer.
Kann es doch. Wer schon immer nach Kroatien gefahren ist weiß doch wie man auch preiswert über die Runden kommt. Und man muss nicht jeden Tag Essen gehen. Ich habe fast alles gesehen in Kroatien. Ein Stadtbummel in Split oder in den anderen Städten ist immer noch kostenlos wie auch das liegen in einer schönen Bucht. Ich habe 2022 Mazedonien kennengelernt. Für mich ist das Neu und es gibt hier viel zu erkunden. Das Essen ist so preiswert und man kann ohne schlechtem Bauchgefühl jeden Tag gut zu Abend essen. Die Menschen sind mehr als freundlich. Und mehr wie in Kroatien. Die Anreise von mir ist auch nicht viel weiter als bis Dubrovnik. Ich wurde jeden einmal raten das Land zu besuchen.
.... etwas zu meinem vorredner.... eigentlich möchten wir - hier in kroatien - "deinen" tourismus nicht mehr, eher mögen wir touristen, die nicht ständig über die - in der ganzen welt - aufschlagenden preise reklamieren, motzen, sondern im resteurant essen und trinken und die gastfreunschaft geniessen... und so nebenbei, auch in mazedonien kocht man nur mit wasser
Zum Thema Lohnanpassung in HR, die Reform wird für 2024 erwartet. Noch werden Vorschläge und Möglichkeiten für die Parlamentssitzungen im Sommer 2023 gesammelt. Ziel ist die Entlastung der Einkommensschwächsten. Ich wünsche den Kroaten ein faire Anpassung, auch wenn es immer Gewinner und Verlierer nach sich ziehen wird.
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