News zu Destinationen In Kroatien verkauft eine Stadt jetzt Häuser für 13 Cent Eine Stadt in Kroatien macht es Italien nach: Um der Landflucht entgegenzuwirken, werden in Legrad nun Häuser unter einem Euro verkauft. Allerdings enthalten die Kaufbedingungen strenge Regeln.
Autorenbild für reisereporter.de Brigitte Vetter 16.06.2021
Dass viele Städte in Italien Häuser für einen Euro verkaufen, ist mittlerweile allgemein bekannt. Nun zieht eine Stadt in Kroatien nach: Für gerade mal einen kroatischen Kuna (13 Cent) verkauft Legrad leer stehende Häuser und verlassene Baustellen. Obendrauf gibt es außerdem einen Zuschuss von 3333 Euro für die Renovierung.
Die Grenzstadt in der Gespanschaft Koprivnica-Križevci nahe Ungarn ist ein Ort für Naturliebhaberinnen und -liebhaber. Sie ist umgeben von vielen grünen Wiesen und Wäldern. Mehrere Gewässer prägen die Landschaft, darunter die Flüsse Drau und Mur sowie der Wasserspeicher Jezero Jegeniš. Legrad versucht, Landflucht entgegenzuwirken Doch auch Legrad hat, wie viele italienische Orte auf dem Land, mit einer sinkenden Einwohnerzahl zu kämpfen. Noch vor rund 70 Jahren war sie die zweitgrößte Stadt auf dem heutigen Gebiet Kroatiens. Mittlerweile leben aber nur noch etwa 2250 Menschen dort. Wenige Verkehrsverbindungen zu anderen Orten führten zur Landflucht, berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“ mit Bezug auf Legrads Bürgermeister Ivan Sabolić.
ZitatDoch auch Legrad hat, wie viele italienische Orte auf dem Land, mit einer sinkenden Einwohnerzahl zu kämpfen. Noch vor rund 70 Jahren war sie die zweitgrößte Stadt auf dem heutigen Gebiet Kroatiens. Mittlerweile leben aber nur noch etwa 2250 Menschen dort. Wenige Verkehrsverbindungen zu anderen Orten führten zur Landflucht, berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“ mit Bezug auf Legrads Bürgermeister Ivan Sabolić.
...Das glaube ich nicht.....mit der zweitgrößten Stadt....
Da braucht man gar nicht so weit fahren, im Hunsrück oder manch anderer gottverlassenen Gegend in Deutschland ist es nicht anders.
Wenn es sich nicht mehr lohnt, die Infrastruktur (Frischwasser, Abwasser etc.) in Gang zu halten, werden Dörfer halt geschlossen.
Selbst ein Einsiedler, der dort gerne wohnen würde, braucht Wasser, Strom, Heizung, Supermarkt, ohne das geht's nicht. Auch nicht in Kroatien am Ende der Welt.
Was ist mit Schule, Arzt, Notversorgung, Pflegedienst im Alter? Wo es das nicht gibt, da will keiner hin
da hast du Recht. Und darauf hätte man die typische Aussage gesagt "...Früher ging es auch..." - nur da ist man dann echt an den Dingen gestorben, die man heute mit einer schnell erreichbaren Klinik helfen kann.
Stimmt schon.
War 2017 auf Durchreise in Slawonien. Echt traurig wie es da aussieht - Landflucht, verlassende Rohbauten, für heutige Verhältnisse schlechte Infrastruktur.
Und da gebe ich dir auch Recht, das gibt es auch in D.
Wir wohnen in einer kleinen 60.000 Einwohner Stadt neben einer größeren Stadt.
Drei Straßen weiter ist eine große Uniklinik, viele Nachbarn arbeiten dort als Intensivpfleger, Gigabit Internet gibt es hier auch, und alles andere, was man braucht.
Ich würde weder in eine teure Großstadt ziehen (obwohl ich aus der Düsseldorfer Ecke komme und gerne dort gelebt habe) noch in ein gottverlassenes Dorf.
Nur Natur bring's auch nicht, wenn man nicht mehr wie früher in einer Großfamilie mit mehreren Generationen unter einem Dach lebt, wo alle füreinander da sind. Als Paar oder Single braucht man im Alter wahrscheinlich Unterstützung, und die gibt es nur da, wo Menschen sind.
Mein Kumpel hat vor ein paar Jahren in Zeitz, das ist eine nette Kleinstadt nähe Leipzig, ein Gründerzeithaus mit vier großen Etagenwohnungen für 8500 Euro ersteigert. Er hofft jetzt auf eine ähnliche Entwicklung wie in Leipzig. Dort hat man noch vor gut 10 Jahren so ein Haus für 20 000 Euro kaufen können.
Zitat War 2017 auf Durchreise in Slawonien. Echt traurig wie es da aussieht - Landflucht, verlassende Rohbauten, für heutige Verhältnisse schlechte Infrastruktur.
Zitat Schön im modernen Stil, dann doch aufgegeben und zum Kauf angeboten.
...Oft von Serben verlassen, oder Bauherren tot...Leider kümmert sich in Kroatien kein Mensch um solche verlassenen Bauten, auch die betroffenen Kommunen lassen solche Gebäude verkommen....die stehen manchmal mitten in Orten und werden als Müllablage genutzt....
Ohne Arbeit, ohne Job nutzt das halt nichts. Man kann auch keine Unternehmung dort gründen ohne Menschen, die seine Dienstleistung oder hergestellten Krempel kaufen. Man könnte eine Firma ansiedeln, die international gesuchte Leitungen anbietet. Dafür muss es aber auch spezialisierte Mitarbeiter geben, die dorthin ziehen möchten. Insofern ist die Aktion mit den verschenkten Immobilien schon mal nicht schlecht. Wenn ich eine Softwarefirma ansiedeln wollte, dann müsste ich Entwickler einstellen. Wenn das junge Familienväter oder Mütter sind, die dort günstig und gut wohnen könnten, dann wäre das für die eine Überlegung wert. Es bräuchte noch eine gute Schule in der Nähe. Das ist das allerwichtigste für Eltern. So kommt eins zum anderen und wenn man Glück hat, prosperiert eine Gegend. Ist ja in D auch schon oft genug passiert.
Nee, meist macht das keinen Sinn. Die Leute verlassen ja nicht aus Spaß ihre Heimat.
Ich wunder mich manchmal, welche 90 jährige Omi noch nie ihren Ort verlassen hat, und wieviel "Flexibilität" heutzutage von jungen Arbeitnehmern mit Familie bekannt wird...
Zitat von lezard im Beitrag #13 Nee, meist macht das keinen Sinn. Die Leute verlassen ja nicht aus Spaß ihre Heimat.
Ich wunder mich manchmal, welche 90 jährige Omi noch nie ihren Ort verlassen hat, und wieviel "Flexibilität" heutzutage von jungen Arbeitnehmern mit Familie bekannt wird...
Ich habe aus Spaß meine Heimat, das Saarland verlassen. Einfach mal so, weil ich raus wollte, habe ich Zivildienst bei Köln gemacht und bin dort kleben geblieben, weil ich dort Kinder gezeugt habe. Meine Eltern sind beide in Berlin geboren. Mein Vater hatte Stress in der Schule und mit seinen Eltern, darum hat er sich beim Bund angemeldet. Das war eine Möglichkeit, Schule und Eltern mit 17 den Stinkefinger zu zeigen. Als West-Berliner hätte er gar keine Wehrpflicht gehabt. So sind meine Eltern nach Elmshorn gezogen, dort wurde ich geboren. Weil der Bund keine Perspektive geboten hat, hat mein Vater eine Weiterbildung gemacht und ist dann bei Zeppelin-Metall im Rheinland in die freie Wirtschaft eingetreten. Nach einem Wechsel zu Mannesmann Demag Baumaschinen hat er mit seinem Chef in Zweibrücken (Pfalz nähe Saarland) ein zentrales Ersatzteillager aufgebaut, ich bin als Kleinkind in die Pfalz gezogen. Später dann haben meine Eltern im Saarland ein Haus gebaut.
Das war das flexible Leben der im Krieg geborenen. Bei meinen Eltern schwang auch nie Not, Elend, Flucht mit, sie haben das einfach so gemacht, weil sie jung waren und es gut fanden. So wie ich nach Köln gezogen bin. Ich wäre noch viel lieber nach Berlin gezogen, aber ich musste ja Vater werden und so war ich an den Wohnsitz der Mutter meiner Tochter gebunden. Was ja auch nicht so schlimm gewesen ist in Kölle.
RoKi, das finde ich nicht, und ich gehe jetzt als Deutscher mit 47 runter nach Kroatien, weil ich nach 15 Jahren in der Schweiz auch keine Lust mehr auf deren Knechtschaft habe. Aber klar, man muss schon den Finger aus dem Po ziehen und anpacken. Die Meisten möchten nur nicht aus ihrer Komfortzone und können sich auch nicht einschränken, was das Geld angeht. Der Vorteil des letzten Jahres, es hat mir und meiner Familie die Augen geöffnet.
ZitatRoKi, das finde ich nicht, und ich gehe jetzt als Deutscher mit 47 runter nach Kroatien, weil ich nach 15 Jahren in der Schweiz auch keine Lust mehr auf deren Knechtschaft habe.
...Dein Problem, wenn du unter Knechtschaft gelitten hast....In Kroatien wartet sicherlich auch kein Paradies....
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