Bosnien und Herzegowina - Teil 2 Der karstige Süden
Auch der karge, karstige Süden des Landes, die Herzegowina, beeindruckt mit seinen Naturlandschaften. Eine davon ist das Livno-Feld. Es ist das größte, regelmäßig überschwemmte Karstfeld der Welt. Einzigartig sind auch die Kravica-Wasserfälle am Fluss Trebizat. Was kaum bekannt ist: Auch Bosnien und Herzegowina hat einen Küstenabschnitt von nur sieben Kilometern.
Wild und unbekannt liegt mitten im Herzen Europas Bosnien und Herzegowina. Geografisch besteht das Land aus der Region Bosnien im Norden, die rund 80 Prozent des Staatsgebiets einnimmt, und der kleineren Region Herzegowina im Süden.
Auch der karge, karstige Süden des Landes, die Herzegowina, beeindruckt mit ihren Naturlandschaften. Eine davon ist das Livno-Feld. Es ist nicht nur das größte Feuchtgebiet des Landes, sondern auch das größte, regelmäßig überschwemmte Karstfeld der Welt. Etwa 700 Wildpferde leben in dieser einzigartigen Landschaft. Ihre Vorfahren waren Arbeitspferde, die vor mehr als 50 Jahren hier ausgesetzt wurden. Eine weitere Besonderheit der Karstlandschaft sind die Flüsse mit ihren Kalktuff-Barrieren. Die unzähligen Wasserfälle, die sich über sie ergießen, sind ein einzigartiges Naturphänomen. Einzigartig sind auch die Kravica-Wasserfälle am Fluss Trebizat. Marlena Cukteras und ihre Kollegen wollen für fünf Flussabschnitte den Status eines Naturparks erkämpfen, damit sie vor Gefährdung und Zerstörung geschützt sind. Was kaum bekannt ist: Auch Bosnien und Herzegowina hat einen Küstenabschnitt von nur sieben Kilometern. In der Bucht von Neum untersucht der Biologe Andrej Gajic die Auswirkungen der Verschmutzung auf die Unterwasserwelt. Sein Spezialgebiet sind Haifische und Rochen. Bei seinen nächtlichen Tauchgängen untersucht der Biologe den Meeresgrund und seine Bewohner. Im Hinterland von Neum liegt der Naturpark Hutovo Blato. Das Sumpfgebiet eines der bedeutendsten Naturreservate in Europa.
Mi 09.03.2022 | 17:50 Uhr | arte Bosnien und Herzegowina Der bergige Norden Mi 09.03.2022 | 18:30 Uhr | arte Bosnien und Herzegowina Der karstige Süden Di 22.03.2022 | 10:15 Uhr | arte Bosnien und Herzegowina Der bergige Norden Di 22.03.2022 | 11:00 Uhr | arte Bosnien und Herzegowina Der karstige Süden Sa 26.03.2022 | 15:10 Uhr | arte Bosnien und Herzegowina Der karstige Süden DO 13.10.2022 20:15 NDR Bosnien und Herzegowina Der grüne Norden DO 13.10.2022 21:00 NDR Bosnien und Herzegowina Der raue Süden SO 16.10.2022 14:30 NDR Bosnien und Herzegowina Der grüne Norden SO 16.10.2022 15:15 NDR Bosnien und Herzegowina Der raue Süden
DI 10. 1.2023 16:00 arte Bosnien und Herzegowina Der grüne Norden Di 10. 1.2023 16:55 arte Bosnien und Herzegowina Der karstige Süden SO 15. 1.2023 12:35 arte Bosnien und Herzegowina Der grüne Norden SO 15. 1.2023 13:30 arte Bosnien und Herzegowina Der karstige Süden DI 31. 1.2023 10:25 arte Bosnien und Herzegowina Der grüne Norden DI 31. 1.2023 11:20 arte Bosnien und Herzegowina Der karstige Süden DO 24. 8.2023 21:00 NDR Bosnien und Herzegowina - Der grüne Norden SO 27. 8.2023 13:30 NDR Bosnien und Herzegowina - Der grüne Norden DO 5. 9.2024 10:35 hr Bosnien und Herzegowina - Der grüne Norden FR 6. 9.2024 10:30 hr Bosnien und Herzegowina - Der raue Süden Do 12.09.2024 21:00 Uhr NDR Bosnien und Herzegowina - Der raue Süden Sa 14.09.2024 13:15 Uhr NDR Bosnien und Herzegowina - Der raue Süden DO 24.10.2024 21:00 NDR Bosnien und Herzegowina - Der grüne Norden SA 26.10.2024 13:15 NDR Bosnien und Herzegowina - Der grüne Norden
Di 22.03.2022 | 10:15 Uhr | arte Bosnien und Herzegowina Der bergige Norden Di 22.03.2022 | 11:00 Uhr | arte Bosnien und Herzegowina Der karstige Süden Sa 26.03.2022 | 15:10 Uhr | arte Bosnien und Herzegowina Der karstige Süden
DO 13.10.2022 20:15 NDR Bosnien und Herzegowina Der grüne Norden DO 13.10.2022 21:00 NDR Bosnien und Herzegowina Der raue Süden SO 16.10.2022 14:30 NDR Bosnien und Herzegowina Der grüne Norden SO 16.10.2022 15:15 NDR Bosnien und Herzegowina Der raue Süden
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Reißende Wasserfälle, kristallklare Seen und wilde Flüsse: Bosnien und Herzegowina ist das „blaue Herz“ Europas, ganz von Wasser geprägt. Und geschichtsträchtig: Illyrer, Römer, Osmanen und Österreicher haben in dieser Region ihre Spuren hinterlassen. So stehen Moscheen, Synagogen, katholische und orthodoxe Kirchen selbstverständlich nebeneinander. Geografisch besteht das Land aus der Region Bosnien im Norden, die rund 80 Prozent des Staatsgebiets einnimmt, und der kleineren Region Herzegowina im Süden. Der Norden Bosnien und Herzegowinas ist von dichten Mischwäldern durchzogen. Diesen Waldreichtum hat das Land vor allem dem Wasser zu verdanken: Seit Millionen von Jahren graben wilde Flüsse ihren Weg durch das Karstgestein des Dinarischen Gebirges und formen dabei beeindruckende Landschaften mit Seen, unterirdischen Flussläufen, grandiosen Kaskaden. Weltweit einzigartig ist der Wasserfall in Jajce. Mitten in der Stadt stürzt der Fluss Pliva 20 Meter tief in den Fluss Vrbas. Der Wasserfall ist vermutlich 50.000 Jahre alt und ein seltenes Naturphänomen. Hier findet seit einigen Jahren ein spektakulärer Extremsportwettkampf statt: Wasserfallspringen. Dino Bajric ist einer der erfolgreichsten Klippenspringer des Landes. Vor drei Jahren hat er schon einmal in Jajce gewonnen. Wegen einer Verletzung musste er ein Jahr lang pausieren. Jetzt fühlt er sich wieder fit genug, um sich mit den Besten der Besten zu messen. Diesen Sprung zu wagen, ist eine gewaltige mentale Herausforderung. Im Zentrum des Landes liegt umgeben von hohen Bergen Sarajevo. Die Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas verbinden viele noch, fast 30 Jahre später, mit Zerstörung, Belagerung und einem brutalen Krieg. Die Kriegsnarben sind äußerlich inzwischen kaum noch zu sehen. Und so zeigt sich Sarajevo den Besucherinnen und Besuchern wieder als eine faszinierende Stadt, als ein Ort voller Gegensätze am Schnittpunkt zwischen Orient und Okzident. So bunt und einzigartig wie seine Heimatstadt ist auch der Künstler Božo Vreco. Er ist Mann und Frau zugleich und ein begnadeter und in seinem Heimatland sehr populärer Sevdalinka-Sänger. Sevdalinka ist eine Musikrichtung aus Bosnien und Herzegowina, die aus der Zeit der Osmanen stammt und von unerfüllter Liebe, Sehnsucht und gebrochenen Herzen erzählt. Unweit der Hauptstadt sollen sich unter den Bergen drei etwa 30.000 Jahre alte Pyramiden befinden: Das glaubt zumindest der Hobbyarchäologe Semir Osmanagic. Seit 2006 lässt er nach Beweisen für seine Hypothese graben. Etwas hat er dabei schon gefunden: ein unterirdisches Tunnelsystem mit riesigen Monolithen, von denen eine heilsame Energie ausgehen soll. Bosnien und Herzegowina hat eine spannende Vergangenheit. Die Region war einst Teil des Römischen Reiches, wurde von Illyrern und später von Slawen besiedelt. 1463 wurde sie von den Osmanen erobert. Ihre mehr als 400 Jahre dauernde Herrschaft hat nicht nur die Architektur der Städte geprägt, sondern auch den Islam ins Land gebracht. Seitdem ist Bosnien und Herzegowina ein Symbol für Multikulturalität. Im kleinen Ort Kraljeva Sutjeska leben und lehren der Imam Amel Spahic und der Vorsteher des Franziskanerklosters, Željko Brkic, den wahren Geist des Landes, das Miteinander. Im Osten an der Grenze zu Montenegro liegt der Nationalpark Sutjeska mit einem der letzten alten Urwälder Europas, dem Perucica. In sanften Wellen bedecken seine bis zu 60 Meter hohen und mehrere Hundert Jahre alten Buchen, Fichten und Kiefern den felsigen Untergrund. Für viele bedrohte Tierarten wie den Balkanluchs ist er ein bedeutendes Rückzugsgebiet. Die unberührte Natur ist ein auch ein wichtiger Lebensraum für andere seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Und für besondere Pilze. Ihnen gilt das Interesse von Nedim Jukic. Mit seinem Fotoapparat und einer Lupe macht er sich auf die Suche nach speziellen Pilzarten am Rande der Gletscherseen. Sie sind winzig, aber ungeheuer wichtig für das Fortbestehen des Ökosystems. Denn sie zersetzen abgestorbene Pflanzenreste und retten damit die Seen vorm Zuwachsen und Verschwinden. Am anderen Ende des Landes fließt entlang der Westgrenze zu Kroatien die Una. „Una, die Einzigartige“, nannten die Römer den Fluss wegen seiner einmaligen Schönheit. Die Una ist Lebensader und Wahrzeichen des gleichnamigen Nationalparks. Immer wieder stürzt der Fluss über breite Felsterrassen. Štrbacki buk ist mit seinen vielen Kaskaden der eindrucksvollste Wasserfall. 25 Meter donnern hier Wassermassen über die Felsstufen in die Tiefe. Mancher mutige Rafter lässt sich mitreißen und springt seinem Schlauchboot hinterher: auf der Suche nach dem ultimativen Kick.
Personen Redaktion: Ralf Quibeldey von: Mirjana Momirovic
DI 10. 1.2023 16:00 arte Bosnien und Herzegowina Der grüne Norden Di 10. 1.2023 16:55 arte Bosnien und Herzegowina Der karstige Süden SO 15. 1.2023 12:35 arte Bosnien und Herzegowina Der grüne Norden SO 15. 1.2023 13:30 arte Bosnien und Herzegowina Der karstige Süden
DO 5. 9.2024 10:35 hr Bosnien und Herzegowina - Der grüne Norden FR 6. 9.2024 10:30 hr Bosnien und Herzegowina - Der raue Süden Do 12.09.2024 21:00 Uhr NDR Bosnien und Herzegowina - Der raue Süden Sa 14.09.2024 13:15 Uhr NDR Bosnien und Herzegowina - Der raue Süden
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