Seit 2020 hat Corona die Tourismusbranche gebeutelt. Etliche Reisebeschränkungen haben die Urlauber ausgebremst. Aber es haben auch viele die Lust verloren, herumzureisen. Corona beschäftigt uns leider immer noch. Persönlich hatte ich gehofft, dass die Impfungen uns ein Stück Normalität zurückbringen. Leider lag ich da wohl komplett daneben. Immer noch gibt es Besuchsverbote in Altenheimen und in Krankenhäusern. Bei notwendigen Krankenhausbehandlungen für einen über 90-jährigen benötige ich als Begleitperson jedes mal einen Coronatest. Ob geimpft oder nicht spielte da keine Rolle.
Als ob das alles nicht genug wäre, haben wir jetzt noch den Krieg in der Ukraine. Niemand weiß gegenwärtig, was da noch auf uns zukommen wird. Ich befürchte, dass wir am Ende diesen Jahres rückblickend Corona als das harmlosere der beiden Ereignisse sehen werden. Sichtbar sind auf jeden Fall schon mal die heftigen Energiepreiserhöhungen. Gaspreise haben sich für die Verbraucher schon mal mindestens verdoppelt. Heizöl kostet gegenwärtig ungefähr das Dreifache des Durchschnittspreises. Was an den Tankstellen los ist, brauche ich hier sicher nicht im Detail beschreiben. Beim Strompreis waren wir Deutschen in Europa schon länger ganz vorn dabei. Aber die Tendenz zeigt auch hier nach oben. Das alles trifft uns Verbraucher nicht nur unmittelbar, sondern auch auf dem Umweg über den Handel noch einmal. Transporte werden teurer und insbesondere energieintensiv hergestellte Produkte ebenfalls. Beim Einkaufen merkte man schon vor dem Krieg die Tendenz nach oben. Obst, Gemüse, Kaffee, Butter und Fleischprodukte kosten mehr. So kommt Eins zum Anderen und es kann schnell passieren, dass immer mehr Menschen an ihre finanziellen Grenzen stoßen.
Vor den Hintergrund der gegenwärtigen Ereignisse frage ich euch daher, wie seht ihr die unmittelbare Zukunft bezüglich des Reisens?
Seid ihr verunsichert und wartet erst einmal ab? Oder lasst ihr euch absolut nicht aus der Ruhe bringen und ihr verfolgt unbeirrt eure Urlaubsziele?
Eigentlich wollte ich mich von Corona nicht beirren lassen, also habe ich eine Frühjahrsreise mit meinen Töchtern über meinen Geburtstag für ein paar Tage nach Porto gebucht. Dummerweise bin ich am letzten Freitag positiv getestet worden und der gestrige Flug fiel also aus. Nun ja, in Porto ist eh so schlechtes Wetter wie seit Weihnachten nicht und glücklicherweise ließ sich fast alles kostenlos stornieren.
Selbst wenn ich hätte fliegen können, hätte nun noch kurzfristiger eine Absage erfolgen müssen. Meine Mutter ist am Dienstagabend gestürzt und kam mit dem RTW ins Krankenhaus. Gottseidank ist nicht viel passiet außer ein paar blauen Flecken, aber das wusste ja bis gestern noch niemand. Selber darf ich zwar nicht hin, aber meine Töchter kümmern sich um sie, so gut sie können, da beide eine Stunde entfernt wohnen und arbeiten müssen. Zudem war sie im letzten Monat wegen Herzbeschwerden zweimal im Krankanhaus und wurde dort gründlich auf den Kopf gestellt. Jedesmal wurde sie mit "Altersmäßig ist alles in Ordnung" nach ein paar Tagen entlassen. Nun soll jeden Morgen ein Pflegedienst kommen und auf die Tabletteneinnahme achten, die sie sich nach deren Einschätzung wohl nach Gutdünken einteilt. Das ist schon mal eine kleine Beruhigung, weil ich ja nicht ganz um die Ecke wohne und auch auf der Arbeit nicht immer erreichbar bin. Einen Notfallknopf bekommt sie nach langem Zureden nun auch endlich.
So richtig wohl fühlt man sich aber dennoch nicht bei der Urlaubsplanung.
@Christian Winkler hat ja für die neue Saison eingeladen, erster Törn ab 10.4. (da ist meine Frau auf Wellnessurlaub), der zweite ab 17.4. Richtung Kornaten und Hvar. Da bin ich bisher der einzige Interessent.
Zitat von Vera im Beitrag #4Die meisten Wassersportler verbinden ihren Adriaurlaub ja auch mit einem Sprung ins kühle Nass. Im April ist dieses halt noch seeehr kühl.
das ist das Einzigste, was mich noch abschreckt, deshalb liebäugle ich noch mit der Terme in Tuhelj
Zitat von Thofroe im Beitrag #1Seit 2020 hat Corona die Tourismusbranche gebeutelt. Etliche Reisebeschränkungen haben die Urlauber ausgebremst. Aber es haben auch viele die Lust verloren, herumzureisen. Corona beschäftigt uns leider immer noch. Persönlich hatte ich gehofft, dass die Impfungen uns ein Stück Normalität zurückbringen. Leider lag ich da wohl komplett daneben. Immer noch gibt es Besuchsverbote in Altenheimen und in Krankenhäusern. Bei notwendigen Krankenhausbehandlungen für einen über 90-jährigen benötige ich als Begleitperson jedes mal einen Coronatest. Ob geimpft oder nicht spielte da keine Rolle.
Je älter der Mensch, desto höher auch das Risiko eines Impfversagens. Da die Impfstoffe nicht vor Ansteckung schützen und in Krankenhäusern logischerweise gehäuft immunsupprimierte und geschwächte Menschen zu finden sind, werden diese Regelungen in Krankenhäusern und Altenheimen auch noch lange weiter bestehen müssen. Das ist lästig, aber leider nötig. Und das belastet die Allgemeinheit nicht groß. Eine nicht unerhebliche Zahl an Menschen geht aber jetzt davon aus, dass Corona vorbei und eine Impfung nicht mehr nötig ist. Ich halte diese Einstellung, wie bereits mehrfach betont, für gefährlich. Meine große Befürchtung ist, dass wir spätestens im nächsten Herbst aufgrund neuer Varianten oder eben Delta wieder schärfere Maßnahmen brauchen werden, die dann der Wirtschaft weiter schaden. Wie sich der Krieg in der Ukraine entwickelt, kann keiner sicher vorhersagen. Erhebliche wirtschaftliche Schäden aufgrund des Kriegs UND aufgrund von Corona sind überhaupt keine gute Kombi. Zweiteres könnte mit einer Impfpflicht wirkungsvoll vermieden werden. Corona hält mich sicherlich nicht mehr vom Reisen ab. Ich hoffe aber sehr, dass es diesmal kein militärischer Konflikt in Europa sein wird...
Ich denke mal, rein aus Urlaubsgründen würden wir zur Zeit wahrscheinlich eher nicht fahren. Alles sehr ungewiss, auch die Spritkosten machen wenig Lust auf lange Strecken. Aber wir müssen in der Zweitheimat nach dem Rechten sehen und freuen uns natürlich auch darauf. Vera, alles Liebe für deine Mutter und natürlich auch für dich. Der Urlaub ist ja dann nur verschoben.
Wir haben uns letztendlich durch Corona nicht eingeschränken lassen in unseren beiden letzten Sommerurlauben, ausser bei der Wahl der Urlaubsorte. Auch interessant war, wie andere Länder mit der Seuche umgegangen waren. Die Portugiesen (2020) sehr viel strenger und gewissenhafter als wir Deutschen und die Norweger (letztes Jahr) sehr viel laxer. Beides waren tolle Urlaube. Mal sehen, was dieses Jahr mitsichbringt, jetzt noch mit Krieg on top. Geplant ist Albanien. So ein bisschen war angedacht auf dem Hinweg Serbien zu durchqueren, aber darauf habe ich gerade, glaube ich, keinen Bock. Wobei, vielleicht gerade trotzdem.
Wir waren die letzten beiden Jahre im Sommerurlaub trotz Corona in Kroatien. Und auch dieses Jahr haben wir für den Sommer geplant. Wir suchen uns immer Unterkünfte, wo wir kostenfrei stornieren können, von daher sehen wir das erstmal entspannt und warten ab, was die Zeit bis dahin so alles bringt.
Ganz offensichtlich ist es, dass es wohl kaum jemanden gibt, der unbeeindruckt von allen aktuellen Geschehnissen, sein Leben unverändert weiter führt. Schon ist es aber zu wissen, dass es Menschen gibt, die den Kopf nicht in den Sand stecken und Pläne für angenehme Erlebnisse schmieden. Es muss nicht immer die Fernreise auf andere Kontinente sein. Auch näher dran gibt es tolle Gegenden. Man muss sie nur finden wollen.
Hoffen wir, dass sich die Energiepreise wieder beruhigen und berechenbarer werden. Im Augenblick ist anscheinend alles möglich. Es könnte weiter kräftig steigen, aber sich auch langsam wieder stabilisieren. Alles halte ich für möglich. Lediglich die kurzfristige Rückkehr zum Preisniveau wie vor einem Jahr kann ich mir nicht vorstellen.
Längerfristig werden wir somit wohl mit höheren Lebenshaltungskosten klar kommen müssen und natürlich mit gestiegenen Reisekosten.
Wir haben auch schon den Urlaub geplant und auch schon ein Quartier gebucht. Ob wir tatsächlich fahren werden können, steht in den Sternen. Einerseits der Krieg in der Ukraine, andererseits hab ich die Befürchtung, dass die Corona-Pandemie heuer keine Sommerpause machen könnte.
Zitat Oder lasst ihr euch absolut nicht aus der Ruhe bringen und ihr verfolgt unbeirrt eure Urlaubsziele?
Habe knapp drei Wochen bekommen im Juni, auf der Agenda neben der Adria vielleicht der nahe Osten (Slawonien) auf einer Ranch Schweinefüttern mit dem Nachwuchs. Geplant ist nichts, wir entscheiden den Tourverlauf spontan mit dem Auto, wichtig wieder weit weg von allem was mir täglich begegnet.
Dieses Posting enthält Spuren von Interpretationsspielräumen.
Wie schon die Jahre zuvor auch mit Pandemie sehe ich keinen Grund nicht 3-4x nach HR zu fahren. Geplant ist Ende März/ Ende April/Mitte August und im Herbst. Solange kein Krieg in HR und BiH ist werden wir fahren . Zu den Kosten: Da ich bis 2006 US-Cars gefahren bin welche um die 15l/100 km gebraucht haben ( danach noch bis 2014 andere grosse Autos) und mein Audi nun nur 7,2l nimmt, bin nicht nicht wirklich höher in den Reisekosten. Dazu kommt, dass der CHF sehr stark ist und unser Kroatienurlaub gegenüber 2007 um 30% günstiger wurde. 2006/07 Euro 1,67 jetzt bei 1,02.
Auch wir werden in absehbarer Zeit mit Sicherheit wieder nach Kroatien fahren, zeitlich und quartiermäßig sind wir ja ungebunden. So richtige Vorfreude will bei mir dieses Jahr aber nicht aufkommen, wobei die Spritkosten und Corona noch die kleinsten Probleme sind. Früher sind wir immer schon im Februar per Billigflug für ein paar Tage 'runter geflogen, aber jetzt?...
Wir werden in diesem Jahr kurzfristig entscheiden, was wir tun werden.
In´s Auge gefasst haben wir aber schon mal rund 10 Tage im Reisezeitraum Mitte Mai bis Mitte Juni in die Region des nördlichen Velebit. Ich habe mich hier schon mal mit dem möglichen Reiseziel beschäftigt: Urlaubsziel Kvarner Bucht / Rab Ich glaube inzwischen, dass wir nach Rab nur einen Tagesausflug mit der Fähre machen werden. Sonst wird es zu hektisch. Wir haben auf dem Festland ja schon einiges zu besichtigen.
Bis Mai vergehen noch ein paar Wochen. Bis dahin kann noch einiges passieren, was uns die Reiselust verleiden könnte. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
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