Die vergangenen 2 "Touristenjahre" waren ja für die Katz. Corona lässt grüßen. Doch nun haben wir nicht nur die Coronasituation sondern auch noch zusätzlich die "Ukrainekrise", was eigentlich eine Russenkrise ist. Und keiner kann aktuell absehen was die Russen als nächstes vorhaben. (Nun hat ja auch Nordkorea Stimmung in Ostasien angekündigt.)
Wo immer ich mich auch umsehe steigen die Lebenshaltungspreise für die Bürger der EU. Natürlich nicht nur in der EU aber EU-Bürger sind vermutlich die wichtigsten und größte Anzahl an Touristen für/in Kroatien. Wenn ein "Normaler" nur noch einen schmalen Geldbeutel hat, wird es u.U. mit einem/dem Urlaub schwierig.
Du schriebst, die letzten beiden Touristenjahre waren für die Katz. Aber auch hier im Kroatien-Forum war zu lesen, dass es 2021 in Kroatien sehr voll war, weil viele Urlauber auf Fernreisen verzichtet haben und sich lieber etwas in der Nähe gesucht haben, wo sie mit dem eignen PKW hinfahren konnten.
Vorhersagen für die vor uns stehende Tourismussaison habe ich leider keine. Dafür finde ich die gegenwärtige Lage leider zu unübersichtlich. Corona liegt noch in der Luft und auch wenn gerade Lockerungen der Maßnahmen angesagt sind, denke ich, dass auf jeden Fall noch Nachwirkungen zu erwarten sind. Vermutlich wird sich das aber in Grenzen halten. Dramatischer wird es vermutlich durch die starken Preisanstiege besonders auf dem Energiesektor werden. Auch die Lebensmittelpreise steigen dadurch merklich an. Die Folge könnte sein, dass sich einige einen Urlaub nicht mehr leisten können oder aus Vorsicht nicht mehr leisten wollen, weil sie lieber ihr Geld zusammenhalten wollen. Ich glaube die Stimmung ist gegenwärtig besser, als das, was uns noch erwartet. Spätestens, wenn die Heizkostennachzahlungen kommen, werden viele aufwachen, die bisher dachten, es beträfe sie nur wenig. Ein großer finanzieller Brocken könnte auch die Grundsteuerreform in Deutschland werden. In diesem Jahr müssen noch von allen Grundstücksbesitzern oder Besitzern von Eigentumswohnungen die Steuerbescheide abgegeben werden. Wer keine Immobilie besitzt und sich somit nicht betroffen fühlt, dem sei gesagt, dass die Grundsteuer in den Mietnebenkosten auf die Mieter umgelegt wird. Somit steigt auch die Warmmiete. Die Vorarbeiten laufen also schon. Die Auswirkungen werden ca. 2025 zu spüren sein. Auf den diesjährigen Tourismus sollte das also noch keine messbare Auswirkung haben.
Die Auswirkungen auf die Firmen sind vielfältig. Einerseits sind auch hier die gestiegenen Energiepreise eine unmittelbare Auswirkung. Je nach Energieverbrauch sind die Firmen unterschiedlich betroffen. Ein weiteres Problem sind die gestörten Lieferketten. Materiallieferungen erfolgen unregelmäßig oder teilweise gar nicht. Preise sind gestiegen. Auch das führt zu Verunsicherungen, denn niemand weiß, wie das noch weitergeht. Theoretisch droht bei solche Szenarien Massenarbeitslosigkeit. Jetzt scheint aber eher das Gegenteil der Fall zu sein. Es fehlen wohl viele LKW-Fahrer, was das Lieferproblem noch verstärken dürfte. In der Landwirtschaft befürchtet man in diesem Jahr das Ausbleiben vieler osteuropäischer Erntehelfer.
Wer gerade mitten in einer Baumaßnahme steckt ist auch nicht zu beneiden. Viele Baumaterialien sind teilweise kräftig teurer geworden und es gibt auch hier Lieferschwierigkeiten.
Zusammenfassend würde ich sagen, es geht gegenwärtig recht kaotisch zu und Vorhersagen sind somit kaum möglich.
Wie auch Thomas schon anmerkte, die letzte Saison war wahrscheinlich die beste aller Zeiten.
Heuer soll es wohl nicht so toll werden, die Buchungen kommen dem Vernehmen nach nur sehr zögerlich. Viele, die letztes Jahr zum ersten (und viele auch zum letzten) Mal kamen, greifen heuer wieder auf ihre "alten" Reiseziele zurück. Letztes Jahr war ja eigentlich nur Kroatien ohne Probleme zu bereisen.
Heuer muss man schauen, preislich wird bei den Vermietungen noch keine große Bewegung drin sein, da die meisten ihre Preise ja schon vorher festgelegt haben. Die Verteuerungen im Lebensmittel- und Energiebereich werden auch in Kroatien durchschlagen, wenn auch nicht so heftig, wie hier. Hoffe ich mal...
Somit schließe ich mich Thomas an, heuer werden die Auswirkungen noch keine so starken (Brems-)Spuren hinterlassen. Noch ist es leistbar...
Wirtschaftlich, da kenne ich mich mit Kroatien zu wenig aus. Es gibt einige Lebensmittelkonzerne, die werden mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben, wie unsere, es gibt Erdölraffinerien, Werften, Eisen- und Stahlwerke, Chemieunternehmen. Diese alle sind sehr abhängig von Rohstoffen und Öl und Gas, noch mehr als unsere aus Russland. Also wird es auch diese hart treffen.
Auf das Urlaubsverhalten wirken sich folgende Hauptelemente aus:
• verfügbare Geldmittel • Verunsicherungen durch Preisanstiege und / oder Gefährdung der Arbeitsplätze • Preisniveau im Urlaubsland
Klar, wenn das Geld knapp wird, weil man mehr für Energie und Lebensmittel ausgeben muss, hat man weniger für Urlaubsreisen zur Verfügung. Durch Verunsicherung bei einer schwer abzuschätzenden Situation wird es zusätzlich dazu kommen, dass viele ihr Geld lieber behalten als es beispielsweise im Urlaub auszugeben. Das beides zusammen kann dann dazu führen, dass z.B. nicht mehr zwei Urlaubsreisen im Jahr angetreten werden, sondern nur noch eine. Preiswerte Ziele werden bevorzugt. Die Reisedauer könnte etwas verkürzt werden. Restaurantbesuche im Urlaub werden seltener und es wird aus näher gelegene Ziele ausgewichen.
Wie gesagt, dass sind mögliche Reaktionen, wenn das Geld knapper wird. Was aber genau passiert, ist eigentlich nicht vorhersehbar. Wir wissen ja nicht einmal, wie sich die Preise in der kommenden Zeit entwickeln werden und somit auch nicht, wieviel Geld uns für Urlaubsreisen zur Verfügung stehen wird.
Zitat von Thofroe im Beitrag #2Du schriebst, die letzten beiden Touristenjahre waren für die Katz. Aber auch hier im Kroatien-Forum war zu lesen, dass es 2021 in Kroatien sehr voll war, weil viele Urlauber auf Fernreisen verzichtet haben und sich lieber etwas in der Nähe gesucht haben, wo sie mit dem eignen PKW hinfahren konnten.
Vorhersagen für die vor uns stehende Tourismussaison habe ich leider keine. Dafür finde ich die gegenwärtige Lage leider zu unübersichtlich.
Zusammenfassend würde ich sagen, es geht gegenwärtig recht kaotisch zu und Vorhersagen sind somit kaum möglich.
:) Blick in die Glaskugel...
Eben die verfügbaren Statistiken des Tourismusministeriums angesehen. 20+21 waren nicht spannend. Ob 22 was werden könnte - wissen wir heute natürlich noch nicht, doch können wir ja mal weiter-spekulieren.
Problem ist allerdings auch - dass geben die Statistiken nicht her - ob die Touris "Spartouristen" waren/sein werden. Denn Quantität ist nicht gleich Qualität. Und wenn der Touri-Geldbeutel schmal ist, weil es Zuhause z.B. "eng" wird, dann wird es für die Unternehmer in HR auch spannend.
Das mit den 228 Euro/Tourist könnte schon stimmen. Obwohl ich den Eindruck habe, dass es heute mehr Fastfoods an der Küste gibt als zu den Zeiten von 2-stelligen Einnahmen/Tourist. ;)
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