3sat Mi 23.07. 04.45 Uhr 05.30 Uhr Expedition ins Schilf - Nationalpark Neusiedler See
3sat Mi 23.07. 05.30 Uhr 06.15 Uhr Wildnis am Strom - Nationalpark Donau-Auen
3sat Mi 23.07. 06.15 Uhr 07.00 Uhr Fluss ohne Grenzen - Auenwildnis an der March
3sat Mi 23.07. 10.20 Uhr 11.05 Uhr Alpenseen - Stille Schönheit: Am Ursprung des Wassers
3sat Mi 23.07. 11.05 Uhr 11.50 Uhr Wildes Wasser, blanker Fels - Nationalpark Gesäuse
3sat Mi 23.07. 13.20 Uhr 14.05 Uhr Radioaktive Wölfe
3sat Do 24.07. 10.25 Uhr 11.10 Uhr Die letzten Nomaden
3sat Do 24.07. 11.10 Uhr 11.55 Uhr Die Magie der Mongolei
3sat So 27.07. 13.25 Uhr 14.15 Uhr Geheimnisvolle Eichhörnchen
3sat Mo 28.07. 10.10 Uhr 11.00 Uhr Geheimnisvolle Eichhörnchen
3sat Mo 28.07. 11.00 Uhr 11.45 Uhr Täuschen und Tarnen - Über Lebenskünstler der Natur
3sat Mo 28.07. 20.15 Uhr 21.00 Uhr Der sibirische Tiger - Seele der russischen Wildnis
3sat Mo 28.07. 21.00 Uhr 21.45 Uhr Olimba, Königin der Leoparden
3sat Di 29.07. 16.45 Uhr 17.30 Uhr Malika jagt - Abenteuer einer Leopardin
3sat Di 29.07. 17.30 Uhr 18.15 Uhr Olimba, Königin der Leoparden
3sat Di 29.07. 18.15 Uhr 19.00 Uhr Der sibirische Tiger - Seele der russischen Wildnis
ORF 2 Di 29.07. 20.15 Uhr 21.05 Uhr Faszination Europa: Majestätische Berge
ORF 2 Mi 30.07. 01.50 Uhr 02.35 Uhr Faszination Europa: Majestätische Berge
3sat Mi 30.07. 13.25 Uhr 14.10 Uhr Wörthersee - Bühne für Tier und Mensch
3sat Mi 30.07. 14.10 Uhr 15.05 Uhr Das Alien-Insekt - die Gottesanbeterin
3sat Mi 30.07. 15.05 Uhr 15.50 Uhr Ameisen - Die heimliche Weltmacht
3sat Mi 30.07. 15.50 Uhr 16.35 Uhr Hummeln - Bienen im Pelz
3sat Mi 30.07. 16.35 Uhr 17.20 Uhr Libellen - Die Himmelsjäger
3sat Mi 30.07. 17.20 Uhr 18.05 Uhr Im Reich von Kreuzotter & Co - Österreichs Schlangen hautnah
3sat Mi 30.07. 18.05 Uhr 19.00 Uhr Die fabelhafte Welt der Frösche
3sat Do 31.07. 04.35 Uhr 05.25 Uhr Die fabelhafte Welt der Frösche
3sat Do 31.07. 05.25 Uhr 06.20 Uhr Das Alien-Insekt - die Gottesanbeterin
3sat Do 31.07. 06.30 Uhr 07.15 Uhr Libellen - Die Himmelsjäger
3sat Do 31.07. 10.10 Uhr 11.00 Uhr Im Reich von Kreuzotter & Co - Österreichs Schlangen hautnah
3sat Do 31.07. 11.00 Uhr 11.45 Uhr Hummeln - Bienen im Pelz
3sat So 27.07. 13.25 Uhr 14.15 Uhr Geheimnisvolle Eichhörnchen

Habicht. / Bild: 3satKaum sind sie da, sind sie auch schon wieder weg: Eichhörnchen, die quirligen Baumtänzer unserer Wälder, sichtbar und unsichtbar zugleich.
Wer freut sich nicht, sie zu beobachten? Und was wäre der Wald, was wären viele Kinderbücher ohne die herzigen, manchmal auch
frechen Eichkätzchen? Sie sind überall gern gesehen, die artistischen und geschäftigen Bewohner unserer Wälder: Eichhörnchen - genauer
gesagt: die roten europäischen Eichhörnchen. Die Sprungakrobaten der Baumkronen, rot, braun, grau bis schwarz gefärbt, führen zumeist
ein verborgenes Leben. Dort aber, wo sie angefüttert werden, in Parks oder in Gärten rund um Futterhäuschen im Winter, scheuen sie die
Nähe des Menschen nicht. Es gilt für nahezu alle Nagetiere: Wo Menschen leben, fällt etwas für sie ab. Für Eichhörnchen bieten sich so
bessere Überlebenschancen als in der unberechenbaren Natur des Waldes.
Sie sind Kulturfolger: Wildtiere, die auch die Nähe menschlicher Siedlungen zu schätzen wissen. Im Allgemeinen bleiben sie aber auf
Distanz, und nur wenigen ist ein Einblick in ihr Baumkronenreich möglich: Zu groß sind für die kleinen, flinken Nagetiere die Gefahren,
die von den vielen Fressfeinden am Boden oder aus der Luft ausgehen. Marder, Wildkatzen, Luchs und Fuchs können am Boden gefährlich werden.
Doch noch mehr Verluste gibt es durch Jäger aus der Luft - durch Raubvögel: Habicht, Mäusebussard, Uhu oder auch Adler, groß ist die
Reihe möglicher Angreifer. Daher bleiben Eichhörnchen lieber unerreichbar und unberechenbar - für alle. Ihre Kobel bauen sie in Astgabeln
oder in hohlen Baumstämmen.
Dort oben in den Baumkronen der Mischwälder sind sie einigermaßen sicher. Trotzdem kommt nur ein kleiner Teil der Jungtiere in den
ersten Winter, wo Kälte und Nahrungsmangel drohen. Sofern nicht schon im Herbst ein gut isolierendes Nest vorbereitet und
reichlich Nahrungsdepots angelegt wurden. Samen und Nüsse nehmen einen wichtigen Platz im Nahrungsspektrum der Allesfresser ein.
Eichhörnchen legen im Herbst Winterdepots an, indem sie die Früchte der Waldbäume unterm Laub in schnell gegrabenen Löchern verscharren.
Doch überall im Wald gibt es Futterkonkurrenten mit feinen Nasen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Vorräte entdeckt und geplündert werden, ist groß. Die europäischen Eichhörnchen gehören zur Familie
der Hörnchen und zählen durch ihre Lebensweise zu den Baumhörnchen. Eng verwandt sind das kaukasische Eichhörnchen und das
nordamerikanische Grauhörnchen. Und gerade aus den eigenen Reihen kommt eine tödliche Bedrohung: In Großbritannien wurden Ende des
19. Jahrhunderts von Adligen zur Belebung der großen Landschaftsparks nordamerikanische Grauhörnchen ausgesetzt, die nun den Bestand
der europäischen roten Eichhörnchen verdrängen. Die Situation in England und Wales sowie in großen Teilen Irlands und Schottlands
scheint mittlerweile aussichtslos.
Selbst eine intensive Bejagung und die Tatsache, dass in manchen Gourmetrestaurants in England Grauhörnchen-Delikatessen angeboten
werden, zeigen kaum Wirkung. Die amerikanischen Eichhörnchen sind etwas größer als die europäischen Tiere und haben leichte Vorteile bei
der Nahrungsbeschaffung. Vor allem aber tragen sie ein Pockenvirus in sich: Sie selbst sind dagegen immun, ihre europäischen Verwandten
rafft es allerdings gnadenlos dahin. Das Problem hat auch schon Kontinentaleuropa erreicht. Aus Norditalien breitet sich ebenfalls ein
Bestand an Grauhörnchen aus. Noch haben sie die Alpen nicht überschritten.
Doch einige Wissenschaftler stellen sich angesichts des Dilemmas in Großbritannien bereits die Frage: Gibt es auch bei uns bald einen Wald
ohne die uns lieb gewordenen europäischen Eichhörnchen? Regisseur Franz Fuchs: "Uns war zu Beginn des Projekts nicht bewusst, welch
wichtige Rolle den Eichhörnchen im Wald zukommt. Nicht nur, dass sie Samenkerne verbreiten und damit zur Ausbreitung von Pflanzen und
zur Erneuerung der Waldflora beitragen, Eichkätzchen stellen für die Räuber des Waldes eine wichtige Nahrungsquelle dar. Nur wenige
junge Eichhörnchen vollenden ihr erstes Lebensjahr. So flink sie sind: Sie sind kleine Nagetiere und werden vor allem von Raubvögeln
gejagt und stark dezimiert. Aber sie können bis zu dreimal im Jahr Nachwuchs kriegen. Diese hohe Reproduktionsrate ist bei den
enormen Ausfällen, die sie haben, auch notwendig.
Unsere Hoffnung ist natürlich, dass wir in Kontinentaleuropa nie vor dem Problem stehen, das Großbritannien und Irland momentan
intensiv beschäftigt: Nämlich, ob man sich damit abfinden muss, dass es die europäischen roten Eichhörnchen bald nicht mehr gibt."...
Schauspieler: Wolfram Berger (Narrator)
Regie: Franz Fuchs
Drehbuch: Franz Fuchs
Produktion: Elisabeth Faber, Gabriele Wistawel, dreiD.at Filmproduktion, Rilk Film
Produktionsfirma: ORF, ARTE, NDR Naturfilm
Produktion: Interspot Film, Thomas Rilk Filmproduktion, Yvette Durrenberger, Lukas Kogler, Heike Lettau, Michael Nitsche, Daniela Trauner
Produktionsauftrag: ORF (ORF)
Musik: Erwin Kiennast
Kamera: Hubert Doppler